Hallo,
Ich melde mich nun einmal wieder. Ich weiß, ich bin noch einige Antworten schuldig...
@Martin:
Vielen Dank für deine Mühen diese Diskussion zu retten und die unüberwindbar anmutenden Differenzen zu klären.
Ein bisschen habe ich tatsächlich die Lust verloren. Das liegt einfach daran, dass ich das nicht zum ersten mal (wärend meiner kurzen Zeit hier) erlebt habe, dass eine Diskussion GRUNDLOS entgleist. Und das im Grunde nur, weil man sich missversteht bzw. von unterschiedlichen Dingen spricht.
Es kostet ja auch Zeit und man braucht viel Engagement, wenn man sich hier so einbringen will. Man muss sich ja nur mal den Aufwand anschauen den auch Stephan-Alexander betreibt.
Da ist es natürlich nicht gerade motivierend, wenn eine interessante Diskussion auf einmal so abgeht.
Zu deinen letzten Berechnungen:
Die wären im Grunde schon richtig, von der Überlegung her, würden aber bedeuten, dass sich das Beschleunigungsverhalten (auf eine best. Drehzahl bezogen) ändert? Je nachdem, von welcher man ausgeht?
Also ich meine:
- tau_m ist eine Konstate (solange LTI-Sys., ist klar).
- tau_m beschreibt einen Zusammenhang zw. der Beschleunigungszeit und ~63% der Soll-Drehzahl zur Spannung, also n(U) (exp. Abfahll der Beschleunigung)
=> Wenn ich vom Stillstand auf n(10V) beschleunige und mir die Beschleunigungszeit von n(5V) auf (n(5V)+1) = t_1 anschaue, so ist diese doch nicht die gleiche, wie
wenn ich von n(5V) auf n(10V) beschleunige und mir die Beschleunigungszeit von n(5V) auf (n(5V)+1) = t_2 im Bezug auf die ~63% von n(10V) anschaue, oder? :
Man korrigiere mich, wenn ich hier falsch denke.
Außer man erweitert die Geleichung um einen Teil, der einem genau diesen Umstand so löst, dass man auf die Beschleunigungs-e-Kurve vom Stillstand aus "zurückgeworfen" wird.
Henner macht bei seiner Rechung genau das, wenn er die Prozent ermittelt:
Zitat
Die Prozentzahlen sind ermittelt aus: (n(tau)-n(anf))/n(end)-n(anf))
Wobei ich eher schreiben würde: (n(U, tau) - n(U_anf)) / (n(U) - n(U_anf))
Mit (n(U, tau) - n(U_anf)) macht er genau das, was du ja schon einmal beschrieben hast und damals noch von ihm bestritten wurde . Mit dieser Differenz macht man nichts anderes, als dass man die aktuelle Drehzahl der beliebigen Startspannung (von der beschleuningt wird) auf die Beschleunigung vom Stillstand bezieht ("offset"). Nur dann kommt man auf die 63%. Ist ja auch vollkommen richtig, weil das tau_m nunmal mit dem Beschleunigen aus dem Stillstand definiert ist.
Schön, dass das jetzt endlich geklärt zu sein scheint.
@Stephan-Alexander:
Gerne geschehen, wegen der Formel:
tau_m = (4*pi²*R*J) / k_E ²
Zitat
[...]potentielles Problem mit der Regelstrecke (PT2-Glieder).
Dazu werde ich evtl. demnächst noch was schreiben. (guter Gedanke)
@Henner:
Zitat
...ein Problem von einfach->kompliziert zu verstehen/nachzuvollziehen.
Ist doch ein guter und bewährter Ansatz, solange man niemanden beleidigt.
Zitat
Ich wuerde jetzt allerdings ganz gerne wissen, ob ein Motor (egal ob Glockenanker oder Eisenanker) auch in eingebautem Zustand die gleiche Zeitkonstante (auch auf/ab unterschiedlich?) hat wie solo. Ich bezweifle das.
Ich auch und Martin wohl auch, sonst hätte er seinen autom. Einmessalgorithmus wohl nicht so umgesetzt.
Leider ist es auch so, dass sich bei vielen Motoren sogar der Vorwärts- vom Rückwärtslauf unterscheidet.
Mit einem Getriebe kommen zusätzliche Nicht-Linearitäten ins Spiel, die das ganze noch erheblich verkomplizieren.
Zitat
Es wuerde hinwiederum die Regelung und die Abtastrate beeinflussen.
Auf jeden Fall. Bevor ich hierzu was antworte, habe ich aber noch folgende Frage: Auf welche Weise, meinst du beeinflusst das die Regelung und Abtastrate?