RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#176 von jochen3030 , 13.12.2017 16:25

Zitat

Hallöchen,

ich galube ich habe die gleiche Frage(n)
Wie werden die Lok´s gesteuert?
Wenn ich das eben richtig verstanden habe, dann übenimmt eine CS das und wir schliessen dann die die MS daran an.
Doch WO?
Am RJ 45 passt der Anschluss ja nicht

Beim C-Gleis kommt mir gerade noch eien Frage, warum wird das nicht direkt auf das Brett geklebt?

Viele Grüße

Jens



Moin Jens,

zur Steuerung:

Jepp, die CSx übernimmt die Steuerung als "Zentrale" und daran dann diverse "Handsteuerungen" wie z.B. die MS1, MS2 oder einer "Slave-CSx"
(= als reines Fahrgerät geschaltete CSx). Um diese MS'sen oder ähnliches auch "irgendwo" anschließen zu können (und nicht nur an der "Zentralen CSx"), gibt es die "CAN-BUS Steuerleitung" (Seite 7 unten in der Norm). Daran kann man z.B. an einem eigenen Bahnhof einen Verteiler (z.B. den von Gerd/[user]bertr2d2[/user]: https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=138823) verbauen. Und der hätte dann wieder die bekannten Mini-DIN Buchsen, die man ja kennt. So etwas ähnliches gibt es auch von Märklin selbst, aber nicht gerade günstig! Das Ganze geht auch "kleiner", die Buchsen selbst bietet Gerd auch einzeln an . Aber theoretisch passt die MSx auch direkt an die RJ-45 Buchse (mittels eines Steck-Adapters; keine Elektronik, nur Stecker-Buchse). Nur muss die Leitung ja auch noch weiter gehen .


Haken an der Sache: Solange man an einem Ort bleibt funktioniert das wunderbar und super, aber wenn man die MSx aussteckt und wo anders wieder einsteckt, müssen u. U. die Lokomotiven wieder neu zugeordnet werden (ich teste hier, aber wie es scheint nix mit "ich steck hier aus und wo anders wieder ein und alles ist wie vorher"). Ich bin da noch am testen, aber es fehlt faktisch in der Märklin-Software ein sog. "Slot-Management"... . Das ist natürlich völlig bescheuert!

Als Alternative versuche ich zzt. das Loconet (mit den aus dem FREMO bekannten FREDI's) mit dem Märklin CAN-BUS System zu verbinden, mit 120 "Slots" (Steuergeräten). (Als Bonus dann auch bis zu 31 Roco Mäuse... .) Funktionieren wird das definitiv, nur ist die Frage bis wann . Ich selbst hab gerade auch viel um die Ohren (Weihnachtszeit, etc.) und war länger krank, noch dazu meldet sich DER Entwickler auf dem Gebiet leider zzt. nicht mehr. Notfalls muss ich alles alleine machen, das wird dann entsprechend länger dauern. Aber es wäre die Möglichkeit, "mit dem Zug mit zu laufen" und sich ständig um zu stöpseln, wie man es eben kennt. Wie gesagt, an der Variante bin ich dran, aber es ist einfach ne Menge Arbeit aber sicher das Schönere, wenn man "Seinen" Zug auch begleiten kann! (Und erst mal entwickelt, läuft das dann auch... .)

Gern darf man mich hier unterstützen oder einfach zusammenarbeiten (vorteilhaft wären jedoch Kenntnisse in der Elektronik und im Arduino programmieren). Allein ist es einfach noch einmal eine große Aufgabe, aber wie gesagt, ich hab da angefangen und bin weiterhin dran .


Zur C-Gleis-Frage:

Zum einen fehlen 3 Millimeter in der Höhe, zum anderen muss die Böschung sowieso mit Schotter "beschottert" (was irgendwie bescheuert klingt ) werden, um das Profil (in der Norm auf Seite 11, dort in Blau eingezeichnet) zu erreichen. Der Schotter wird meist mit einer Wasser-Leim-Irgendwas-Mischung "befestigt", jeder hat da seine eigene Mischung... . Nur sollte die definitiv nicht in das Holz (nasses Holz verzieht sich ratzfatz). Also die Trittschalldämmung auch als "Trennschicht" zur Trasse.
Zum anderen ist es auch ein "Lärmfaktor". Direkt auf Holz, das dröhnt! Wenn man nun die Trittschalldämmung dazwischen hat, nun, ist ja prinzipiell sogar das wozu das Material eigentlich gedacht ist. Es dämmt den Schall . Deswegen ist das C-Gleis nicht direkt auf dem Brett.
Zusätzlich ist es so möglich, auch andere Gleissysteme zu verwenden (z.B. M-Gleis, K-Gleis, PECO Streamline 100, Weinert, usw.).

Ich hoffe, ich konnte die Fragen soweit zufriedenstellend beantworten .

Gruß Jochen

P.s.: Warum es hier so ruhig geworden ist: Bei mir unter anderem aufgrund eines unfreiwilligen Baustopps! Ich hatte einen (unerwarteten, teuren) Werkstattbesuch aufgrund meines Auto's. Es war die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, in der Größenklasse sind wir! Und das hat mich erst mal seeehr viel Geld gekostet, das nun an anderen Stellen einfach fehlt! Daher muss ich (gerade jetzt zur Hochsaison) mit dem Bau pausieren... .


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#177 von doncolor , 13.12.2017 23:17

Und der hätte dann wieder die bekannten Mini-DIN Buchsen, die man ja kennt.

Das war es was mir zum verstehen fehlte!

Okay, das mit der geräuschdämmung ergibt Sinn

Uff, ja fast wie bei mir.

Inzwischen bin ich in den Keller gezogen, das Wetter ist nix zum draußen Werken
Versounde fleißig die günstig bekommen Loks (grille zwischen drin Decoder ) und habe mit einem Arbeitskollegen die Bahnhöfe abgeändert und 3D gedruckt.
Bilder kommen dann die Tage
Jens


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viewtopic.php?f=170&t=151833


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#178 von Badaboba , 13.12.2017 23:35

Hallo Ihr MiniMäxler,

wenn Ihr Lust auf Planbetrieb habt, könntet Ihr Eure Module hier beim Puko-Pfingsttreffen integrieren:

viewtopic.php?f=13&t=154805

Elektrotechnisch sollten die berühmten zwei Strippen kein Problem sein. Die Module müssen nicht ausgestaltet sein, sie müssen betriebsfähig sein. Schienenoberkante ist Kompromiss: 111 cm über 0, diesenTod sterben auch die Fremos unter uns. Einfache Streckenmodule sind selbstverständlich willkommen, es muss noch nicht die große Betriebsstelle sein. Bei Interesse bitte PN!


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#179 von stammp , 14.12.2017 06:56

Guten Morgen Jochen.

Zitat
Aber theoretisch passt die MSx auch direkt an die RJ-45 Buchse (mittels eines Steck-Adapters; keine Elektronik, nur Stecker-Buchse


Das ist die gesuchte Antwort auf meine Frage ...
Sorry, ich habe mich etwas sehr unklar ausgedrückt ops:

Zitat
Wie passt das der Stecker der MS2 an ein WLAN Kabel bzw. Buchse?

"Wlan" - ich meinte tatsächlich ein "Lan-Kabel"
Jetzt habe ich es verstanden und ein Anschluss mittels Adapterstück
Gruß Peter


Peter aus Grevenbroich
Raus aus dem Schrank ... ab auf´s Gleis

Bahnhof Wiedenest im Bau: viewtopic.php?f=170&t=154721


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#180 von doncolor , 14.12.2017 10:31

Hallo Peter,
du bist nicht alleine, für mich bist das auch alles völlig neu.

@Volker: Wie gerne würde ich da dabei sein, doch Pfingsten bin ich immer in Leipzig.

Viele Grüße
Jens


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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#181 von Erich Müller , 20.12.2017 23:38

Guten Abend,

Zitat von jochen3030 im Beitrag MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

Haken an der Sache: Solange man an einem Ort bleibt funktioniert das wunderbar und super, aber wenn man die MSx aussteckt und wo anders wieder einsteckt, müssen u. U. die Lokomotiven wieder neu zugeordnet werden (ich teste hier, aber wie es scheint nix mit "ich steck hier aus und wo anders wieder ein und alles ist wie vorher"). Ich bin da noch am testen, aber es fehlt faktisch in der Märklin-Software ein sog. "Slot-Management"... . Das ist natürlich völlig bescheuert!



Ich habe es zwar nicht ausprobiert, weil mir das entsprechende Material fehlt, aber:

sind da nicht die Lokkarten die einfachste Lösung? Die Lok von der Karte muss jedenfalls nicht neu zugeordnet werden, die ist einfach drauf.
Dann muss man auch nicht die Regler umstöpseln (sowohl RJ45 als auch die DIN-Verbindungen sind nur eine begrenzte Zahl Steckverbindungen haltbar), sondern nimmt einfach die Karte zum nächsten Regler mit, und fertig.
Oder irre ich mich?


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#182 von jochen3030 , 20.12.2017 23:55

[quote="Erich Müller" post_id=1765701 time=1513809526 user_id=26147]
Guten Abend,

Zitat von jochen3030 im Beitrag MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

Haken an der Sache: Solange man an einem Ort bleibt funktioniert das wunderbar und super, aber wenn man die MSx aussteckt und wo anders wieder einsteckt, müssen u. U. die Lokomotiven wieder neu zugeordnet werden (ich teste hier, aber wie es scheint nix mit "ich steck hier aus und wo anders wieder ein und alles ist wie vorher"). Ich bin da noch am testen, aber es fehlt faktisch in der Märklin-Software ein sog. "Slot-Management"... . Das ist natürlich völlig bescheuert!



Ich habe es zwar nicht ausprobiert, weil mir das entsprechende Material fehlt, aber:

sind da nicht die Lokkarten die einfachste Lösung? Die Lok von der Karte muss jedenfalls nicht neu zugeordnet werden, die ist einfach drauf.
Dann muss man auch nicht die Regler umstöpseln (sowohl RJ45 als auch die DIN-Verbindungen sind nur eine begrenzte Zahl Steckverbindungen haltbar), sondern nimmt einfach die Karte zum nächsten Regler mit, und fertig.
Oder irre ich mich?
[/quote]

Hallo Erich,

nee, das wird leider nix!

Ich hab einmal ein Bild aus meiner Sammlung vom Modultreffen in Sontheim diesen Jahres herausgesucht, anhand ich das erklären möchte:

Wenn man auf der linken Seite mal genauer hinsieht, sieht man seitlich diese grauen Boxen. (Auch mit RJ45 und DIN-Verbindern ist die Zahl weitgehend unbegrenzt! Buchsen können hunderte verbaut werden, das Signal muss eben gut bleiben!) Dort werden beim FREMO die FRED(I)'s eingestöpselt. Sinnigerweise heißen die Dinger deswegen auch Stöpselboxen. Und jene werden auf der Strecke ca. alle 3 - 5 Meter angebracht. Nur einen Regler im Bahnhof zu haben ist da Mist, denn gerade an einem Modulübergang springt gerne mal ein Wagen raus. Und dann biste am rennen. Noch dazu darf eine Lok ja immer nur in einer MSx aktiv sein und ist dann für alle anderen gesperrt. Also muss die Lok dort erst einmal herausgesucht werden. Jetzt sieht man aber, wenn man in nem Bahnhof steht, nicht unbedingt sofort, wenn an einem Zug etwas z.B. eben eingleist, das sind gern mal über 10 Meter und mit Landschaft dazwischen. Im Bahnhof selbst bleibt zwar immer der "Bahnhofswärter" und der "Lokführer" läuft mit dem Zug mit, Du merkst aber sicher selbst, das wird nix!

Zusätzlich: In einem Bahnhof können auch gern 3 Züge stehen (je ein Personenzug der dort kreuzt und ein Güterzug, der erst die Personenzüge durchlassen muss). Durchaus auch mehr als das! Man müsste also in jedem Bahnhof viele MSx vorhalten.

Fazit: Nee, so einfach und fertig wird das nicht. Nicht umsonst vertrauen alle anderen (mit bekannten) Modulbahngruppen auf das Loconet mit Slot-Management. Hab ich vorher auch nicht gewusst, aber in den letzten Monaten hatte ich seeeehr viele Gespräche mit gut informierten Leuten. De facto sind die MSxen für einen Heimbetrieb der Module klasse (sind dann ja keine weiten Strecken) und auch für eine dauerhaft in einem Bahnhof stationierte Rangierlok. Für den Zuglaufbetrieb sind die aber einfach nur ungeeignet. Daher wird zzt. mit Hochdruck und wirklich sehr guter Unterstützung daran gearbeitet, das Loconet mit einzubinden, um für "Uns" diese Möglichkeit zu schaffen. Interessantes Detail am Rande: Das Loconet wurde gerade für solche Zwecke seinerseits wohl durch den Hersteller genau für so etwas weiterentwickelt!

Gruß Jochen

P.S.: Wer den "Märklin Touch" möchte, kann sicher die FRED(I)-Elektronik in das Gehäuse eines alten Märklin Delta Pilot (6605) einbauen. Den gab es in Weiß und Blau und hat quasi (bis auf die F-Tasten) alles, was ein FRED(I) hat: Fahrregler und Fahrtrichtungsschalter . Und für die F-Tasten kann man immer noch ein Loch rein bohren und nen Taster drunter kleben . Das nur als Anregung, aber kauft jetzt nicht gleich die Bucht leer, noch funktioniert das Loconet nicht für unsere Zwecke. Und der Umbau ist ne Menge arbeit! Wenn es so weit ist, werd ich das hier schreiben!


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#183 von fl_dutch , 21.12.2017 22:56

Andere Anregung, da ich gerade so ein Teil heute bekommen habe: Das EasyControl System von Tams. Die aktuelle HandControl 2 kann auch an der Strecke mitwandern. Gut, die MfX Unterstützung der EasyControl Zentralen ist halt nicht Märklin, aber es funktioniert doch zufriedenstellend. Die FRED Controller haben allerdings den riesen Vorteil, dass hier mit minmalem Budget eine tolle Lösung exisitiert.


Nette Grüße
Jens

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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#184 von jochen3030 , 22.12.2017 01:39

Moin Jens,

Zitat von fl_dutch im Beitrag MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

Andere Anregung, da ich gerade so ein Teil heute bekommen habe: Das EasyControl System von Tams. Die aktuelle HandControl 2 kann auch an der Strecke mitwandern. Gut, die MfX Unterstützung der EasyControl Zentralen ist halt nicht Märklin, aber es funktioniert doch zufriedenstellend. Die FRED Controller haben allerdings den riesen Vorteil, dass hier mit minmalem Budget eine tolle Lösung exisitiert.


Puh, noch ein weiterer Bus? Also von meiner Seite aus würd ich gern darauf verzichten . Du kannst sicher verstehen warum, aber vermutlich kann das nicht jeder, daher einige, wenige, Worte dazu: Märklin CAN V1 sowie Märklin CAN V2 (ja, auch wenn es nur wenige wirklich wissen, das sind 2 Bussysteme, die nicht miteinander reden...) und dann Loconet damit in Einklang zu bringen ist schon ne Herausforderung! Denn diese beiden, (bzw. diese 3) Bussysteme müssen alle immer den gleichen Stand haben, die müssen synchron sein! Der 4. Bus (XPressNet/Roconet) ist nur deswegen als "Bonus" dabei, weil die Bauteile, die dafür verwendet werden, sowieso schon diesen 4. Bus mitsynchronisieren, sprich: Es ist kein zusätzlicher Mehraufwand!

Ich weiß, dass doch etliche bisher nur wenig mit der Steuerung zu tun hatten und selbst wenn, dann wird sich früher oder Später auch jemand fragen: "Bus-System"? Wovon labert der denn da?!?!?
Daher versuche ich das anhand eine kleine Skizze zu erläutern:

Also, als "Zentrale" für alles haben wir eine Eigenbau CS2 (in orange eingezeichnet).
Diese wandelt das Fahrsignal (z.B. Lok Nr. 23 soll mit Fahrstufe 12 fahren) in das Gleissignal für das Gleis (in rot eingezeichnet) um.
An das Gleis selbst, kann die Zentrale sowohl das "DCC" Format (meist bei 2L Fahrzeugen, inzwischen vermehrt aber auch bei 3L Fahrzeugen) und gleichzeitig das "MM" Format (Motorola, ausschließlich bei 3L Fahrzeugen von Märklin, bzw. mit entsprechenden Decodern, zu finden). Es darf nur nicht die gleiche Adresse im "MM" und im "DCC" Format vorhanden sein. Da DCC aber vieeeel mehr Adressen hat (65k) ist das kein Problem . Das also wie das Signal von der Zentrale zum Gleis (rot)kommt.

Die Zentrale (orange) selbst muss aber nun auch überhaupt wissen, das Sie etwas tun soll! Und hier wird es nun interessant.
Die CS2 beherrscht selbst "nur" Märklin CAN (in Version 1 und Version 2, hier beide in hellgrün eingezeichnet). Auch "eingebaute" Regler und das Display werden so verwaltet! Dieses Märklin CAN (hellgrün) ist ein sog. "System-Bus". Und hier sind wir nun bei den "Bus-Systemen". Ein "System-Bus" ist nix anderes als eine Leitung, über die gleichzeitig mehrere Geräte gesteuert werden können. Damit nicht jedes Gerät ein einzelnes Kabel zur Zentrale braucht, werden die Signale zusammengefasst und "codiert". Im Prinzip genauso wie bei Lokomotiven auf dem Gleis. Stom liegt immer an, aber der Decoder hört auf "seine" Adresse und reagiert erst, wenn er auch einen Befehl an "seine" Adresse bekommt. Zum Gleis (rot) führen trotzdem immer nur 2 Kabel .

Soweit verstanden? Prima!

Dumm ist jetzt, dass der Märklin CAN-Bus (hellgrün) leider diverse Dinge einfach nicht kann (siehe vorherige Beiträge). Das könnte ein andere "System-Bus" namens "LocoNet" (in waldgrün eingezeichnet). Nur leider versteht die Märklin CS2 kein LocoNet! Die "Befehle" selbst haben immer die gleiche Info. Z.B. Lok Nr. 23 soll auf Fahrstufe 12 fahren. Es wird nur anders "codiert", wie bei einer anderen Sprache.
Dafür haben wir hier nun eine eigene Zentrale, die Eigenbau z21 (hier in gelb eingezeichnet). Es muss also ein Adapter konstruiert werden, der die Signale des "LocoNet" Systembus "decodiert" und dann wieder in den Märklin CAN Systembus (hellgrün) "codiert", quasi "übersetzt", damit die CS2 (orange) auch die Info bekommt, dass eben z.B. Lok Nr. 23 mit Fahrstufe 12 fahren soll. (Und weil in dem "Grundgeräten" dafür eben das "XPressNet" (hier in olivgrün eingezeichnet) sowieso schon übersetzt wird ist es kein "Mehraufwand" den "XPressNet" Systembus (olivgrün) auch gleich zu übersetzen, gibt es einfach gratis, bzw. mit minimalem Mehraufwand dazu .)

(Puh, ich würde nun einfach mal ein paar Sekunden all die Info setzen lassen .)

Was wir also wollen ist dieser Adapter, der uns die Signale zwischen der z21 (gelb) und der CS2 (orange) übersetzt. Und da machen wir gerade gewaltige Fortschritte.
Großer Vorteil: Es gibt eigentlich schon alle Teile, man muss es nur zusammensetzen und dann die Programmierung aneinander anpassen! Aber auch das ist mehr als genug Arbeit... .

Da jetzt noch einen weiteren Bus hinzu zu fügen. Nun, gerne, nur ich werd das nicht machen, so viel ist sicher!


Warum nun auf so großem Umwege auf den "LocoNet" Systembus (waldgrün)?

LocoNet wurde speziell für Modulanlagen erweitert. Ist also ideal!
Noch dazu sind die "Komponenten" dafür wirklich günstig und/oder auch im Eigenbau zu beschaffen/zu löten.
Dritter Punkt: Das System ist wirklich hunderte Male erprobt und funktioniert tadellos!


Warum nicht auf "Märklin CAN" Systembus (hellgrün) verzichten?

Weil wir eben alles "alte" Märklinisten sind und die liebgewonnenen MSx/CSx und so vertraut sind, wie die sprichwörtliche Westentasche. Wir möchten nicht darauf verzichten, zumal die CS2 kein schlechtes Gerät ist. Noch dazu wollen wir sowohl "DCC" als auch "MM" als Signale am Gleis.
Das mag vielleicht auch mit einer sog. Intellibox gehen, aber zuhause soll ja auch alles wie gewohnt sein. Also definitiv eine Eigenbau-CS2!
Die MSxen sind auch Klasse, wenn man in einem Bahnhof ist. Denn dort kann man sich schnell eine Lok mit dem Regler schnappen, umrangieren und wieder raus aus der Lok und in die Nächste... . Hat also auch definitiv seine Vorteile!

Ob jetzt die Weichen digital, analog, von Hand oder ganz anders gesteuert werden ist ja egal, eingezeichnet hab ich es einfach mal.
Genauso der "Rocrail-Server" ganz dezent in grau. Das wäre eine Notlösung, falls das mit dem Adapter doch nichts so klappt, wie wir uns das denken. Sieht aber zzt. nicht danach aus, dass wir das brauchen!
Und da die CS2 eine eingebaute "App-Unterstützung" (hier in blau eingezeichnet) besitzt kann man natürlich auch diese benutzen. Ob nun mit der Märklin-eigenen App (die man bezahlen muss) oder mit RemoteCS2 (das kostenlos ist) ist völlig egal!


Das alles nur, damit Ihr mehr Komfort habt! (Ok, ich auch, sagen wir einfach wir alle .)


So, ich hoffe, ich konnte Euch damit weiterhelfen! Einiges habe ich der Erklärung halber vereinfacht, die "Kenner" werden es sicher erkennen. Aber zu weit in's Detail zu gehen bringt nur Verwirrung!


Gruß und gute Nacht, euer Jochen

P.s.: Den Text und die Skizze macht man auch nicht mal eben in 5 oder 10 Minuten. Es liest sich so schnell, aber ich sitz hier auch schon wieder seit mehr als 1 1/2 Stunden nur daran!!!
Edit: Bis alle Fehler raus waren..., nun, jetzt ist es 01:57 Uhr morgens... . Deswegen endgültig: Gute Nacht .


 
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#185 von akittstein , 22.12.2017 09:02

Hallo,

danke für die ausführliche Erläuterung und die Mühe die Du dir machst.

Frohes Fest und einen guten Rutsch in das neue Jahr !!!!


Grüße aus Schwabach

Alex


Hier geht es rund: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=6...725107#p1725107

Man kann alles besser machen, aber deshalb muss man nicht alles schlecht machen.

Frank Elstner


 
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#186 von stammp , 22.12.2017 09:31

Hallo Jochen,

äääh, WANN machst Du das alles?
Inclusive des Gehirnschmalzes, das nötig ist BEVOR etwas auf das "Papier" (Rechner) kommt?
Respekt!
Tolle Arbeit.
Toller Einsatz.
Leider für mich etwas zu hoch. ops:
Mir muss man sagen: Kauf diese Dose, dieses Kabel und diesen Regel. Stöpsel hier ein und fahr
Das verlasse ich mich ganz auf dich.

Nur mal so als Digital-Noob gefragt:
Die Z21 kann doch mit einem WLAN Router ausgerüstet werden,
verschickt DCC und Mfx und kann mit einer WLAN Maus "spazieren gehend" bedient werden.
Wäre das nicht einfacher?
ABER vermutlich reicht das nicht für größere Arragements ...
War nur so ein Gedanke von mir.


Dir gesegnete Feiertage, mit hoffentlich etwas Zeit zum Durchatmen und Seele baumeln lassen.
Liebe Grüße Peter


Peter aus Grevenbroich
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Bahnhof Wiedenest im Bau: viewtopic.php?f=170&t=154721


 
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#187 von jochen3030 , 22.12.2017 13:01

Moin Alex, Moin Peter!

Danke für die freundlichen Worte und die Anerkennung .

Euch (und allen anderen) ebenfalls einen wunderschönes und segensreiches Weihnachtsfest und einen tollen Start in 2018!

@ Peter/[user]stammp[/user]

Joah, wann ich das mache: Mitten in der Nacht . Und ja, Du hast das schon richtig erkannt, vorher muss man sich erst mal hinsetzen und überlegen, wie man nun auf die Frage eingeht und wie man das nun erklärt, so dass es beim anderen auch "irgendwie" ankommt.

Und es ist kein Problem, wenn es noch zu hoch ist, vieles wird ja oft erst klar, wenn man es dann "in der Hand" hat. Und für den "normalen" Fahrbetrieb ist es auch genau wie Du sagst: Jene Dose, jenes Kabel und jener Regler und alles ist gut. Welches nun genau, zu empfehlen wird dann ganz klar der FRED(I) sein und auch das bekommen wir hin. Keine Sorge .

Dann zu Deiner Fragen:

Joah, das ist eben auch das Problem. Die "Eigenbau-z21" kann kein mfx, überhaupt kein MM, sondern "nur" DCC. Ja, eine normale z21 kann zumindest MM (aber kein mfx), aber der Nachbau kann nicht mal das, weil der Entwickler darauf verzichtet hat. Und selbst wenn: Dann gehen wieder die MSx und CSx nicht .

Der Rest ist wie Du sagst: Man kann problemlos auch ne Roco WLAN Multimaus dran hängen. Nur ist die sauteuer und umständlich(er) zu bedienen. (Man bekommt 2-3 FRED(I)'s für eine Multimaus.) Grundsätzlich ist der XPressNet Systembus (den die Roco Mäuse verwenden) auf 32 Geräte begrenzt (1 Anschluss wird für die z21 benötigt, bleiben noch 31 Anschlüsse übrig). Laut der Anleitung von Roco zählt wohl auch die WLAN-Maus dazu (möglicherweise ist sie intern auch nur auf den Systembus angeschlossen). Ob das aber stimmt, oder ob man auch "mehr" WLAN-Multimäuse anschließen kann ist nicht bekannt. Bei dem Preis hat das wohl auch noch niemand getestet . Zusätzlich kann man natürlich auch die App von Roco für die z21 verwenden und dann an die z21 dran. (Ob jede verbundene App dann wiederum zu den 31 Geräten zählt ist auch unklar, da Roco auch hier keine Angaben macht, alles sehr schwammig, was man von Roco dazu im Netz liest.)

Aber ich würde sagen: JA, man kann auch die Roco WLAN Multimaus verwenden (wenn alles fertig ist). Unter Umständen eben nicht unbegrenzt viele, sonder "nur" 31 Stück... . Was man dann früher oder später ja herausfindet .

Und danke nochmals für die freundlichen Worte und Weihnachtswünsche! Ich wünsche Euch und Dir, Peter, dasselbe: Zeit und vor allem auch die Möglichkeit zum Durchatmen und herunterkommen. Oft ist die Weihnachtszeit selbst ja wenig erholsam und auch nur begrenzt besinnlich, oft wird nur gestritten... . Ich wünsche Euch das Gegenteil, dass es friedlich und ruhig ist .

Gruß, euer Jochen

P.s.: Ich hab noch mal die Grafik oben verbessert und den Text minimal ergänzt, nix wichtiges .


 
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#188 von fl_dutch , 22.12.2017 13:22

Moin,

Danke dir für die ausführliche Erklärung!

Den Tams Kram muss man nicht implementieren - eigentlich war die Anregung eher in Richtung: warum nicht auf das ganze Märklin Zeugs verzichten? Es gibt von Tams bereits eine ganze Menge Adapter für den eigenen EasyNet Bus:
- mControl für den Anschluss von 6040 (ersetzt die Märklin Control Unit)
- SniffControl zum Anschluss von Märklin Control Unit einschließlich zusätzlicher Fahrpulte, Märklin Mobile Station, Uhlenbrock Intellibox, Roco Lokmaus
- XNControl für XpressNet-Geräte (in der RedBox bereits integriert)
- wControl zur Einbindung von Android Telefonen mit entsprechender App (5,99 EUR im App-Store bei Google)

Für LocoNet gibt es derzeit leider noch keinen Adapter.

Daher eher als Anregung gedacht!

Eine Frage noch: die "Eigenbau" CS2 (was wäre daran Eigenbau?) sitzt da aktuell wie die Spinne im Netz und soll alle Anfragen an Gleis und Weichenantriebe weiterleiten. Ist eine CS2 von der Last her für so etwas geeignet?

Weiterhin:
Das Schaubild sagt mir, dass die Weichenantriebe über den "Fahrbooster", ergo übers Gleis, geschaltet werden sollen? Wäre da eine dedizierte digitale Signalversorung nicht sinnvoller? @Home kann man das ja wieder zusammenfügen.

Da wir es wie du beschrieben hast, mit dem CAN-Bus ja diverse Probleme geben könnte (mangelnde Slotverwaltung), würde ich dann doch anregen, auf den CAN-Overhead möglichst zu verzichten und eher konsequent auf LocoNet zu setzen - entsprechenden Adapter vorausgesetzt.

Die Anregung bzgl. der Tams Geschichte hatte ich nur, weil das EasyNet auch das Umstöpseln ermöglicht und es entsprechende Adapter gibt - da muss dann bis auf LocoNet nichts mehr selber entwickelt werden. Nachteil ist, dass die HandControl2 mit LCD Display zum Umstöpseln teurer sind als die FREDIs und nur 63 Geräte an den Bus passen (statt 120 bei LocoNet). Bei einer RedBox R wären aber bspw. EasyNet, XpressNet und Wlan bereits mit drin. Und die Tams Zentralen haben bzgl. Stabilität einen guten Ruf.

Es gibt halt verdammt viele Systeme am Markt :/.


Nette Grüße
Jens

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#189 von jochen3030 , 22.12.2017 14:42

Moin Jens,

ich erlaube mir der Übersicht wegen Deinen Text zu zerlegen, Ok?

Zitat

Moin,

Danke dir für die ausführliche Erklärung!


Bitte gern!

Zitat

Den Tams Kram muss man nicht implementieren - eigentlich war die Anregung eher in Richtung: warum nicht auf das ganze Märklin Zeugs verzichten? Es gibt von Tams bereits eine ganze Menge Adapter für den eigenen EasyNet Bus:
- mControl für den Anschluss von 6040 (ersetzt die Märklin Control Unit)
- SniffControl zum Anschluss von Märklin Control Unit einschließlich zusätzlicher Fahrpulte, Märklin Mobile Station, Uhlenbrock Intellibox, Roco Lokmaus
- XNControl für XpressNet-Geräte (in der RedBox bereits integriert)
- wControl zur Einbindung von Android Telefonen mit entsprechender App (5,99 EUR im App-Store bei Google)

Für LocoNet gibt es derzeit leider noch keinen Adapter.

Daher eher als Anregung gedacht!


Ich hab es auch als Anregung aufgefasst, also keine Sorge.

Nun, zum einen ist der "Tams Kram" nicht gerade billig und vermutlich hat den niemand zuhause.
Zum anderen: Gerade wegen dem LocoNet macht man sich ja den "monstermäßigen" Aufwand!
Auf das ganze "Märklin Zeugs" zu verzichten, dann könnten wir theoretisch direkt eine z21 nehmen und eben nur "DCC-Decoder" zulassen. Das wäre wohl der einfachste Weg... . Aber es geht mir eben wie vermutlich vielen anderen: Man hängt an "seinem" Kram und kennt den in- und auswendig! Wenn bei meinem Kram was fiept, weiß ich meist schon am Ton, wo ich suchen muss . Noch dazu die Haptik, das "Feeling", man kennt einfach den ganzen Märklin Kram inzwischen so gut, den kann man noch bedienen, wenn man Nachts um 3 Uhr nach 8 Bier geweckt wird . (Ok, vielleicht dann auch nicht mehr aber ich denke es ist klar, was ich meine.) Aber ja, es ist einfach sch... viel Aufwand!

Zitat

Eine Frage noch: die "Eigenbau" CS2 (was wäre daran Eigenbau?) sitzt da aktuell wie die Spinne im Netz und soll alle Anfragen an Gleis und Weichenantriebe weiterleiten. Ist eine CS2 von der Last her für so etwas geeignet?

Weiterhin:
Das Schaubild sagt mir, dass die Weichenantriebe über den "Fahrbooster", ergo übers Gleis, geschaltet werden sollen? Wäre da eine dedizierte digitale Signalversorung nicht sinnvoller? @Home kann man das ja wieder zusammenfügen.


Teil 1: Eigenbau
Nun, "Eigenbau" ist an der CS2, weil man sie komplett selbst auf Basis einer MS2 Gleisbox aufbaut. Also keine 500+ Euro sondern knapp 50 Euro .
Das Gerät: http://lnxpps.de/maerklin/gleisbox/ (Gibt hier im Forum auch etliche Threads dazu, du verzeihst, wenn ich die jetzt nicht suche?)
Nicht jeder hat 500-800 Euro (CS2 bis aktuelle CS3+) zur Verfügung. Ich selbst muss mit sehr wenig auskommen... .

Teil 2: Weichenantriebe
Ja. Absolut richtig, das ist nicht gut! Ich würde größere Bahnhöfe grundsätzlich separat schalten! Oder gleich analog. Aber da es eine Option sein soll: Warum nicht?! Vom Stromverbrauch her ist es nicht weiter wild, Weichen haben nur beim umschalten (Doppelspule oder besser Servo) kurzzeitig einen Stomverbrauch, danach sind die wieder "still". Mehr nicht und meist ja nur ein paar Weichen zugleich. Lokomotiven (und beleuchtete Wagen) sind da vieeeel schlimmer. Daher die Booster-Bereiche. Ich habe z.B. für meinen eigenen Bahnhof hier einen alten Märklin 6015-Booster mit 60129-Adapter, der nur meinen Bahnhof versorgen wird (vielleicht noch einen Industrie "IH"-Zweig, aber nicht mehr) um keine "zusätzliche" Last zu produzieren . Das ich auf dem Weg keine mfx-Rückmeldung hab (hin geht es problemlos) stört mich dabei herzlich wenig.
Aber es ist gut, wenn Du das Thema ansprichst! Ich hab im obigen Bild nun einen entsprechenden Hinweiß beigefügt.

Zitat

Da wir es wie du beschrieben hast, mit dem CAN-Bus ja diverse Probleme geben könnte (mangelnde Slotverwaltung), würde ich dann doch anregen, auf den CAN-Overhead möglichst zu verzichten und eher konsequent auf LocoNet zu setzen - entsprechenden Adapter vorausgesetzt.


Ja, wie schon gesagt, wir wollen auf die "Märklin-Haptik" nicht verzichten. Langfristig wird sich vermutlich LocoNet als einziges Bus durchsetzen!
Vorerst soll es aber definitiv so "mehrgleisig" bleiben. Ich finde die Lösung eigentlich gar nicht schlecht, wenn z.B. jemand zuhause sowieso eine CS2/CS3/CS3+ hat und verwenden will: Klar, wieso nicht? Man hat eine modulare Lösung, die sich auch genauso wieder aufteilen lässt .
Und (ein nicht zu unterschätzender Vorteil): Alles ist recht günstig! (Gerade im Vergleich zu den normalen Preisen... .) Es ist für quasi jeden eine Zentrale für Zuhause finanzierbar. Klar, man könnte zusammenlegen und sich gemeinsam etwas kaufen, aber nach meiner Erfahrung führt das oft zu Streit und ärger. Eine Eigenbau-CS2 ist für unter 50 Euro im Selbstbau zu schaffen. Die Eigenbau-z21 noch mal 50 Euro. Es hält sich in Grenzen!
Dann noch die FRED(I)'s (die im Selbstbau sehr günstig sind), oder ne MSx, oder ne Roco Maus. Oder eben per Handy/Tablet-App! Je nach Wunsch.

Zitat

Die Anregung bzgl. der Tams Geschichte hatte ich nur, weil das EasyNet auch das Umstöpseln ermöglicht und es entsprechende Adapter gibt - da muss dann bis auf LocoNet nichts mehr selber entwickelt werden. Nachteil ist, dass die HandControl2 mit LCD Display zum Umstöpseln teurer sind als die FREDIs und nur 63 Geräte an den Bus passen (statt 120 bei LocoNet). Bei einer RedBox R wären aber bspw. EasyNet, XpressNet und Wlan bereits mit drin. Und die Tams Zentralen haben bzgl. Stabilität einen guten Ruf.

Es gibt halt verdammt viele Systeme am Markt :/.


Nun, den LocoNet Adapter müssen wir ja sowieso entwickeln. Und ich sehe einen Nachteil: Der für Märklin CAN ist schon fast fertig .
Es fehlt (für Kenner) nur noch die Integration der CANdiy Shield Lib in das Programm der Eigenbau z21, sowie die Ergänzung der vorhandenen "Übersetzungsmatrize" (die zwischen LocoNet und XPressNet existiert ja schon und muss "nur" noch um die für das CANdiy Shield ergänzt werden).

Du siehst, aus meiner Sicht macht es einfach keinen Sinn. Auch wenn die TAMS Geräte gut sind, unser Bedarf ist einfach ein anderer .

Aber es stimmt, die Anzahl der Systeme am Markt ist wirklich beinahe unübersehbar!


Grundsätzlich ist es aber halt auch so, dass jeder das einbringt, was Er oder Sie gut kann. Ich bin z.B. kein Programmierer und nur leidiglich gut im Bauen (leicht zitternde Hände und Co.) Was ich gut kann ist recherchieren und organisieren. Managen, wenn man so will. Ich kann einigermaßen verständlich die Dinge erklären. Und ich habe Geduld . Also bringe ich das ein, was ich kann! Noch dazu hab ich nen 3D-Drucker und für den diverse Dinge (wie z.B. Gehäuse) zu entwickeln klappt auch recht gut. (Stichwort: Märklin Delta Pilot mit FRED(I) Hardware.) Jemand anderes ist dafür gut im bauen und wieder jemand anderes ist gut in der Software. Jeder bringt einfach das ein, was er kann und lernt von den anderen. So erhoffe ich mir das und so klappt das ja bisher schon ganz gut, finde ich!


Gruß und Dank für die Ideen! Nur so kommen wir auch vorwärts .


Euer Jochen


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#190 von volkerS , 22.12.2017 18:34

Hallo,
es ist richtig, Weichenantriebe benötigen ja nur kurzfristig Strom, solange man immer schön nacheinander schaltet hält sich die Last in Grenzen. Lastspitzen gibt es ja nur wenn nahezu gleichzeitig ganze Fahrstraßen geschaltet werden. Vielleicht sollte man dann einfach die Decoder an die Beleuchtungsspannung hängen und von der Schiene nur die Daten verarbeiten.
Volker


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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#191 von jochen3030 , 28.12.2017 16:18

Moin zusammen!

Und ich war wieder einmal fleißig .

Heute zum Thema: Steuerleitung CAN, die in der Norm noch mit "Belegung folgt noch" gekennzeichnet ist... .

Über diese Steuerleitung, sollen die MS1, MS2, CS2-3+ (als Slave) und eben auch (idealerweise) die LocoNet Handregler angesteuert werden.

Als Grundlage der Belegung dient die Steckerbelegung, wie sie auch Gerd/[user]bertr2d2[/user] verwendet. Es gibt wohl auch eine Steckerbelegung von Seiten des CAN-digital-Bahn Projektes, nur ist es da teilweise unklar, wie und was. Zum einen gibt es dort eine Steckerbelegung, Pinkompatibel zu jener von Gerd, aber auch eine 2. Belegung, bei der die Pin-Nummerierung falsch herum zu sein scheint und die komplett anders ist, noch dazu fehlen die Booster-Pins. Kurzum: Ich hab die von Gerd als Grundlage genommen.

Grundsätzlich braucht man von den Pins eines normalen LAN-Kabels (jenes mit den RJ-45 Steckern, das auch in der Verkabelung als CAN-BUS Steuerleitung Verwendung findet) nur 6 der 8 verfügbaren Pins. 2 sind übrig und unbenutzt. Da wir mehr als nur mit dem Gedanken spielen, auch LocoNet zu verwenden, was liegt da näher, die benötigten LocoNet-Adern dort mit hinein zu legen? Nicht viel... .

Konkret sieht es so aus:
Märklin CAN-Bus:
CANH (Busleitung)
CANL (Busleitung)
VCC (Stromversorgung für MSx)
GND (Masse für MSx)
Gleissignal Rot (ggf. für Booster benötigt)
Gleissignal Braun (ggf. für Booster benötigt)

LocoNet:
Signal (Das Steuersignal, das Bussignal für LocoNet)
VCC (Stromversorgung für Geräte wie FRED(I) und Co.)
GND (Masse für alles am LocoNet)

Macht zusammen 9 Adern. Aber GND (Masse) kann man in der Regel problemlos zusammenfassen.
Die beiden Adern für das Gleissignal sind nicht zwingend nötig, sondern nur für Booster, die das Gleissignal benötigen. Bleibt aber drin!

Optisch würde das so aussehen:

Dabei sind die Adern der Farben einfach die eines normalen und (in Europa) handelsüblichen LAN-Kabels.
(Für diejenigen, die einfach ein LAN-Kabel kaufen nicht weiter relevant.)

Damit hätte man recht problemlos eine zentrale Steuerleitung für beide Signale. Die einzelnen Adern lassen sich so ohne großen Aufwand auf eine Mini-DIN-Buchse für MSx und/oder eine RJ12-Buchse für FRED(I)'s aufsplitten. Wer nun XPressNet will, muss sich eben eine eigene Strippe von der Zentrale ziehen oder WLAN verwenden .

VCC möchte ich keinesfalls verbinden, zum einen weiß ich nicht, was in den MSx tatsächlich verbaut ist, zum anderen macht es Sinn, die Versorgung so aufzusplitten. GND (Masse) sollte hingegen normalerweise keine Probleme bereiten, beides ist (nach meinem Kenntnisstand) simple Gleichspannung und nur für die elektrische Versorgung der Geräte zuständig, es sollten keine Potential-Probleme entstehen.

Aber ich habe auch bedenken: Im Loconet (RJ12) sind jeweils 2-7, 3-6 sowie 4-5 parallel geschaltet. (Wobei es das äußere Aderpaar 1-8 nicht gibt, normal ist die Nummerierung daran angepasst, ich hab es hier nun einfach einmal der Übersichtlichkeit wegen so gelassen.)
Ein RJ12-Stecker passt aber problemlos in eine RJ45 Buchse. Damit würde CANL mit dem Gleissignal Braun kurzgeschlossen werden. Und nach meinem Wissen gibt es dann den "magischen Rauch" und das will keiner. Man könnte nun einfach Pin 1 und Pin 7 von der Belegung tauschen, damit ist Märklin CAN ganz außen und kann nicht mehr versehentlich kurzgeschlossen werden. Dazu noch Pin 3 und Pin 5 tauschen.
Eine Alternative könnte so aussehen:

Die dabei produzierten Kurzschlüsse (falls jemand es tatsächlich wagen sollte), sollten einfach nur zur Kurzschlussauslösung führen und keinen Schaden anrichten, soweit ich das sehe. Die beiden Gleisadern Rot und Braun wären zusammen, LocoNet-Signal auf Ground und es gäbe einen Potentialunterschied in den VCC's, aber mehr auch wieder nicht... . Soweit ich das sehe, nix, was dauerhaften Schaden produziert!

Oder aber man legt eben doch ein weiteres Kabel für Loconet aus... . Nur hätte man dann schon 3 Kabel, finde ich nicht gut. Im Prinzip ist es eigentlich einfach: Man hat RJ45 für das Kabel selbst, den Mini-DIN für die MSx und den RJ12 für LocoNet. Offen zugänglich (seitlich) sollten nur Mini-DIN und RJ12 sein und keinesfalls eine RJ45-Buchse, damit keiner in die Versuchung kommt... .
Es hat einfach niemand ein LocoNet-Gerät (z.B. FRED(I)) in eine RJ45-Buchse zu stecken, denn dort gehört es einfach nicht hin!
Aber es gibt ja immer wieder "Helden"... . Was meint Ihr?

Grundsätzlichkeit ist sowieso die Frage, wie viel Saft man durch die LAN-Kabel (CAT.5e 4x2 AWG 26/7 mit 0,14m² quetschen kann, bevor es grenzwertig (warm) wird. Soweit ich das sehe, sind max. 1,5 A pro Ader drin, viel ist das auch nicht... . Alternativ könnte man AWG 24 oder gar 23 nehmen. AWG 24 wäre vom Preis her noch Ok: https://www.reichelt.de/Patchkabel-Netzw...&ARTICLE=164975 und würde je Ader 3 A aushalten... . Aus dem Hintergrund ich schon verständlich, wieso LocoNet klassischerweise immer 2 Adern zusammen schaltet .
Abhilfe könnte damit geschafft werden, das einfach an verschiedenen Stellen die VCC "frisch" eingespeist werden. Der "Mega-Verteiler" von Gerd/[user]bertr2d2[/user] ist dafür wie geschaffen und verfügt schon über einen Anschluss, beim LocoNet müsste es so etwas auch geben.
Dann werden nur die Leitungen "zwischen den Einspeisepunkten" für VCC belastet (was erträglich gering ist).
Merke: VCC kann man mit einem simplen Steckernetzgerät erzeugen, also keine extra Leitung von der Zentrale oder so!


Das zu meinem heutigen "Tagwerk", falls jemand etwas auffällt, das ich in meiner Feiertagslaune übersehen habe, nur zu . So wirklich zufrieden bin ich mit keiner der Lösungen, weder mit der 2. Pinbelegung, noch mit einem separaten Kabel. Ich sehe jedoch in der 2. Pinbelegung noch am wenigsten Risiko, bleibt nur die Belastbarkeit der Leitungen... .


Sonst hoffe ich, dass alle Ihren Festtagsschmaus haben genießen können. Wie heißt es so schön: Noch einmal (fr-)essen, dann ist das Jahr rum .


Gruß,

Euer Jochen


 
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#192 von stefanr ( gelöscht ) , 28.12.2017 17:14

Hallihallo an alle! Zuerst wollte ich mal Danke sagen für dieses Projekt, denn endlich hab ich zum einen ein platzsparende Möglichkeit gefunden, meinem Hobby nachzugehen, zum anderen auch eine sinnvolle Verwendung für mein inzwischen eingestaubtes K-Gleismaterial!
Dafür einen dicken Daumen hoch!

Nun möchte ich als absoluter Grünschnabel natürlich auch etwas beitragen, was mir beim Ausprobieren in meiner Gleisplanungssoftware aufgefallen ist:
Ein 45-Grad-Kurvenmodul gebaut mit einem Flexgleis hat einen Radius von 1145,9 mm, was sehr viel näher am Gegenbogen zu den schlanken Weichen des C-Gleises (1114,6 mm) liegt als der Gegenbogen zu den schlanken K-Weichen (902,4 mm). Das Delta beträgt bei der ersten Variante lediglich 31,5 mm, bei der zweiten 212,2 mm. Die Abmessungen des 45-Grad-Moduls könnten somit mMn identisch bei beiden Gleissystemen ausgestaltet werden, und somit die Norm ein Stückchen weiter vereinheitlichen.

Mein Vorschlag, den ich hiermit zur Diskussion stelle, wäre demnach folgender: Bei neuen 45-Grad-Modulen muss bei K-Gleis zwingend ein (einziges) Flexgleis verwendet werden. Was denkt ihr?


stefanr

RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#193 von fl_dutch , 28.12.2017 17:30

Moin,

merci für die viele Arbeit, die du da einsteckst!

Wenn man bedenkt, dass die Loconet Leitungen entsprechend lang werden können bei großen Installationen, ist das schon sinnig 3x 2 Adern zu nehmen!?
Es kommen ja auch noch "Verluste" durch die Stecker von Box zu Box dazu - oder gibts in den Anschlussboxen an den Modulen noch sowas wie "Repeater"?
Irgendwie macht mir die 2 in 1 Verkabelung da Bauchschmerzen. Die Patchkabel sind ja tatsächlich dafür gemacht, dass sie möglichst nicht übersprechen, aber irgendwie hab ich da bei 2 unterschiedlichen Bussystemen im gleichen Kabelstrang halt ein wenig Bedenken.

Weiterhin: wenn ich das richtig sehe, sind die AWG 24 Patchkabel U/UTP - dh. ohne Schirmung. Gute Frage, auf was man da setzen sollte - ich persönlich würde immer geschirmets Kabel (mind. S/FTP, besser S/FTP PiMF) nehmen (wie in nem anderen Thread zu MMM schonmal geschrieben, sind Lanparties ein weiteres Hobby). Bei PiMF ist dann das Problem mit dem Übersprechen bestimmt nicht mehr existent, dafür aber ggf. die Problematik mit den Stromstärke.

Und: wieso muss da noch Gleissignal für/vom Booster durch die Patchkabel durch?

Beste Grüße
Jens

(ein paar Höflichkeitssachen eingebaut - ich vergesse öfter, dass hier so geschrieben wird - in anderen Foren ist sowas verpönt: nur Inhalte gewünscht ...).


Nette Grüße
Jens

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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#194 von jochen3030 , 28.12.2017 17:39

Zitat

Hallihallo an alle! Zuerst wollte ich mal Danke sagen für dieses Projekt, denn endlich hab ich zum einen ein platzsparende Möglichkeit gefunden, meinem Hobby nachzugehen, zum anderen auch eine sinnvolle Verwendung für mein inzwischen eingestaubtes K-Gleismaterial!
Dafür einen dicken Daumen hoch!


Moin und Danke Stefan!

Willkommen hier .

Zitat

Nun möchte ich als absoluter Grünschnabel natürlich auch etwas beitragen, was mir beim Ausprobieren in meiner Gleisplanungssoftware aufgefallen ist:
Ein 45-Grad-Kurvenmodul gebaut mit einem Flexgleis hat einen Radius von 1145,9 mm, was sehr viel näher am Gegenbogen zu den schlanken Weichen des C-Gleises (1114,6 mm) liegt als der Gegenbogen zu den schlanken K-Weichen (902,4 mm). Das Delta beträgt bei der ersten Variante lediglich 31,5 mm, bei der zweiten 212,2 mm. Die Abmessungen des 45-Grad-Moduls könnten somit mMn identisch bei beiden Gleissystemen ausgestaltet werden, und somit die Norm ein Stückchen weiter vereinheitlichen.

Mein Vorschlag, den ich hiermit zur Diskussion stelle, wäre demnach folgender: Bei neuen 45-Grad-Modulen muss bei K-Gleis zwingend ein (einziges) Flexgleis verwendet werden. Was denkt ihr?


Nun, wir sind doch alle irgendwie "Grünschnäbel" . Du meinst damit sicher, dass man nur ein einzelnes Flexgleis verbauen muss, um auf den von Dir genannten Radius von 1445,9 mm zu gelangen. Und für die restlichen 31,5 mm gibt es ja das Märklin 2203 (mit ein bisschen mogeln) oder das 2208 (mit ein bisschen sägen ).
Die Idee halte ich grundsätzlich für gut, aber ein "zwingend" würde ich definitiv nicht wollen! Eher als zusätzliche Option (zu der dann natürlich geraten werden kann .)

Hintergrund ist ganz simpel: Es sollen so wenig Vorgaben wie möglich, aber so viel wie nötig, gemacht werden. Wenn nun jemand einen engeren Bogen bauen möchte: Soll er doch! Für ein Arrangement muss man sowieso exakte 2D-Zeichnungen haben und da die "geraden" Module auch verschiedene Längen aufweisen, muss der jeweilige Planer/Veranstalter eben einfach planen . Daher würde ich keinesfalls hier irgendeinen "Zwang" vorgeben. Manch einer tut sich mit Flexgleisen schwer, für Ihn/Sie ist es womöglich einfach einfacher "vorgefertigtes" und "vorgebogenes" Gleis zu verbauen. Verstehst Du was ich meine?

Die Erkenntnis, dass man mit einem einzigen Flexgleis beinahe den selben Aufbau wie mit den Gegenbögen zur schlanken C-Gleis Weiche erhält ist aber wirklich Gold wert und wird definitiv eine Empfehlung meinerseits . (Wobei ich selbst mit PECO Flexgleisen baue und diese mit Mittelleiterband nachrüste, hust .)

Gruß Jochen


 
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#195 von jochen3030 , 28.12.2017 17:55

Geht alles Zack auf Zack hier , daher: Moin Jens!

Zitat

Moin,

merci für die viele Arbeit, die du da einsteckst!


Vielen Dank Dir!

Zitat

Wenn man bedenkt, dass die Loconet Leitungen entsprechend lang werden können bei großen Installationen, ist das schon sinnig 3x 2 Adern zu nehmen!?
Es kommen ja auch noch "Verluste" durch die Stecker von Box zu Box dazu - oder gibts in den Anschlussboxen an den Modulen noch sowas wie "Repeater"?
Irgendwie macht mir die 2 in 1 Verkabelung da Bauchschmerzen. Die Patchkabel sind ja tatsächlich dafür gemacht, dass sie möglichst nicht übersprechen, aber irgendwie hab ich da bei 2 unterschiedlichen Bussystemen im gleichen Kabelstrang halt ein wenig Bedenken.


Jepp, man kann zwischendurch immer wieder "Repeater" für die VCC, die Versorgungsspannung einsetzen. Darauf bin ich vorhin noch gekommen und hab es oben mit hineingewurstelt . Eben um die Leitungen nicht so sehr zu belasten. Das "Signal" (CANH, CANL und LocoNet-Signal) selbst bleibt hingegen "unangetastet".

Was nun die Signalqualität betrifft, so habe ich versucht, die Aderpaare so zu wählen, dass Sie sich gegenseitig nicht zu sehr beeinflussen. Aber ja, das sehe ich durchaus auch als Problemzone!

Zitat

Weiterhin: wenn ich das richtig sehe, sind die AWG 24 Patchkabel U/UTP - dh. ohne Schirmung. Gute Frage, auf was man da setzen sollte - ich persönlich würde immer geschirmets Kabel (mind. S/FTP, besser S/FTP PiMF) nehmen (wie in nem anderen Thread zu MMM schonmal geschrieben, sind Lanparties ein weiteres Hobby). Bei PiMF ist dann das Problem mit dem Übersprechen bestimmt nicht mehr existent, dafür aber ggf. die Problematik mit den Stromstärke.


Jo, es ist das Problem, welchen Tod man sterben will... . Entweder kein Signal oder geschmolzene Kabel. Beides ist Mist! Alternativ kann man auch (starre) Verlegekabel nehmen, aber da ist der Tod, dass die Dinger einfach nur Starr sind (keine Litze, sondern einzelne Massivadern, aber wem erzähl ich das ). Alles irgendwie blöd. Man könnte natürlich entsprechend oft VCC neu einspeisen (z.B. an jedem Bahnhof definitiv frisch), so dass auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen eben "aus der dünnen Leitung" gesaugt werden kann, aber dann braucht man viele Steckernetzgeräte und eben auch die Stromkabel.

Ich weiß auch nicht, was nun das richtige Ist. Man kann natürlich für Loconet 2x3 nehmen und eben für Märklin CAN 2x4. Dann würde ich dort aber VCC und GND ebenfalls doppelt belegen (was wohl gut wäre). Nur muss man dann ein weiteres Kabel verlegen... . Ich weiß einfach nicht.

Zitat

Und: wieso muss da noch Gleissignal für/vom Booster durch die Patchkabel durch?


Da fragste mich was... .
Also ich hab gerade meinem Booster (alter Märklin 6015 mit "Anschlussadapter" 60129) angesehen, der braucht tatsächlich "nur" das Gleissignal, mehr nicht... . Gibt wohl offenbar Booster, die das Gleissignal verstärken und solche, die per CAN-Bus Ihr Signal bekommen. Vermutlich deswegen.

Zitat

Beste Grüße
Jens

(ein paar Höflichkeitssachen eingebaut - ich vergesse öfter, dass hier so geschrieben wird - in anderen Foren ist sowas verpönt: nur Inhalte gewünscht ...).


Joah, mit der Höflichkeit hab ich hier auch mal auf die Finger bekommen, hatte ne Anrede schlichtweg vergessen... . Nun, ich seh's gelassen und schreib grundsätzlich höflich (von einer einzigen, unrühmlichen Ausnahme mal abgesehen, die hoffentlich in der Versenkung verschwunden ist).

Grüße und Dank, Jochen


 
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#196 von jochen3030 , 28.12.2017 18:12

So, ich hab ja die Vorlage, daher ging es nun recht schnell (knapp 20 Minuten), die Leitungen mal separat zu machen:





Das wären also 2 separate Leitungen, jeweils VCC und GND doppelt ausgeführt!

Alles wäre so jeweils so symmetrisch wie möglich, damit keiner, der nen Stecker mit Gewalt falsch herum reinhämmert, etwas dauerhaft zerstört.

Bei Leuten, die eben kein Märklin CAN einsetzen wollen (also keine MSx oder ähnliches) kann man einfach mit nem (günstigen) 50 Meter Cat.5e Kabel für 9 Euro viel "Strecke" machen und weiter kommen. Auch nicht das Dümmste, das Signal bleibt so definitiv "sauberer"... .

Gruß Jochen

P.s.: Und ja, bei RJ45 und RJ12 sind die Pin-Nummerierungen jeweils anders herum! Das ist nicht mein Fehler .


 
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#197 von fl_dutch , 28.12.2017 19:46

Supi . Die Busleitungen zu trennen fühlt sich auch irgendwie besser an.

Jetzt müsste man die Verbindung zwischen den einzelnen Loconet Verteilern auch noch schön universell mit Cat 5e Kabeln und RJ45 Steckern machen können - dann wäre man bzgl. der Verkabelung universell. Aber ich glaub den Standard bekommen wir nicht geändert.


Nette Grüße
Jens

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#198 von volkerS , 28.12.2017 20:44

Hallo,
die gezeigte Beschaltung der RJ45 Buchse aus Beitrag 191 ist der Vorzug zu geben.
CanH und CanL müssen wegen der Leitungsimpedanz von 120 Ohm als Aderpaar ausgeführt werden. Dies ist in einem Datenkabel mit nominell 110Ohm Impedanz erfüllt. Bei Beschaltung der RJ45 Buchse nach Beitrag 196 kann es auf dem CAN-Bus zu Problemen wegen falsche Leitungsimpedanz und Störeinwirkung der Gleissignalspannungen kommen.
Volker


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#199 von jochen3030 , 28.12.2017 21:16

Moin!

Zitat

Hallo,
die gezeigte Beschaltung der RJ45 Buchse aus Beitrag 191 ist der Vorzug zu geben.
CanH und CanL müssen wegen der Leitungsimpedanz von 120 Ohm als Aderpaar ausgeführt werden. Dies ist in einem Datenkabel mit nominell 110Ohm Impedanz erfüllt. Bei Beschaltung der RJ45 Buchse nach Beitrag 196 kann es auf dem CAN-Bus zu Problemen wegen falsche Leitungsimpedanz und Störeinwirkung der Gleissignalspannungen kommen.
Volker



Volkers Beitrag könnt Ihr einfach ignorieren! Abschlusswiderstände sind hier kein Thema (damit hab ich mich schon beschäftigt und kenne mich gut damit aus). Seine Aussage hier ist einfach nur falsch, er hat (leider zum wiederholten mal) einen Beitrag offenbar nicht richtig gelesen . Noch dazu sind ja in Beitrag 191 zwei Varianten, etc. . Also einfach ignorieren, ist das Beste!

Für die, die es genauer wissen wollen: Es ist aus Sicht der Leitungsimpedanz vollkommen irrelevant, weil die auf jeder Einzelader identisch ist... . In einem normalen CAT.5e Kabel (SF/UTP / 4x2 AWG 26/7) hat man 8 technisch identische Einzeladern, die zu je 4 Pärchen verdrillt sind, aber das hat Abschirmungsgründe, die in unserem Falle nicht wirklich relavant sind. Die Kabel sind ja eigentlich für die Datenübertragung im LAN . Dabei wird in Kategorien unterschieden (CAT.5(e), CAT.6 oder auch CAT.7), die die Qualität des übertragenen Signals noch einmal darstellen. (Konkret sind, je höher die Kategorie, auch höhere Übertragungsfrequenz zugelassen.) Für uns reicht die einfachste Kategorie locker aus .
Zur Verdeutlichung: Je höher die Frequzenz, desto höher auch die maximale Datenrate!
CAT.5e erreicht 100 MHz bei 100 Mbit/s. Wir brauchen 250 kbit/s, das sind 0,25 Mbit/s. Denke das sagt genug... .

Woher er nun die Leitungsimpedanz von 110 Ohm her nimmt weiß ich nicht, ist mir prinzipiell auch egal, denn die ist je nach Kabeldurchmesser unterschiedlich. Ein AWG27 hat z.B. einen typischen Widerstand von 179 Ohm/km, ein AWG24 70-90 Ohm/km. Wohlgemerkt, pro Kilometer!
10 Sekunden googlen hätten gereicht: http://www.knap.at/datenblaetter/all/awg-tabelle.pdf
Für uns nur in so weit relevant, da ein Widerstand ja widersteht, sprich, je höher der Widerstand, desto mehr erwärmt sich das Kabel .

Das ein Abschlusswiderstand (für die sog. Busterminierung) nötig ist (übrigens für Märklin-CAN genauso wie für LocoNet, da ist das ebenfalls nötig ), klingt zwar hochtrabend, aber das weiß auch jeder, der sich damit auseinander gesetzt hat... . Meist ist der aber sowieso im Endgerät selbst, also auch wieder für uns egal. Primär ist dieser Abschlusswiederstand (denn das ist es tatsächlich) überhaupt nur auf unbenutzten Leitungen relevant, wenn z.B. an einem gesamten Streckenast überhaupt nichts eingesteckt sein sollte (bei unserem Aufbau mit MSx, die mehr oder weniger dauerhaft eingesteckt bleiben, kommt dies sowieso nicht vor, was aber hier auch schon geschrieben wurde...). Er dient dazu, dass Signale nicht vom Leitungsende reflektiert werden und ein zweites Mal eintreffen. Ein Bus sollte aber auch immer nur am Leitungsende (bzw. am Anfang und am Ende) und NUR dort terminiert werden, sprich, nur dort sollte ein Abschlusswiderstand sein. Soviel dazu. Auf die "Gleissignalspannung" hat das sowieso keinen Einfluss... . Die wird grundsätzlich mit höherer Distanz niedriger, kennt ja jeder Modelleisenbahner, der immer wieder neu einspeisen muss. Also ist auch dies wieder keine Neuigkeit.

Alles in allem waren es nur ein paar Daten, die recht wirr rein geworfen wurden und hochtrabend klingen, mehr aber nicht.

Oder wie Yoda sagen würde: Viel zu lernen er noch hat, bevor antworten, erst in Ruhe lesen und denken, er sollte .

Aber vermutlich liest Er das ja eh wieder nicht und wird wohl auch nicht antworten, wie bei all seinen anderen Beiträgen hier, die uns leider genauso wenig voran gebracht haben. Ich hab mir dennoch die Mühe gemacht, es hier mal zu erklären, wobei sowieso wohl nur Experten etwas damit anfangen können. Daher wie gesagt: Sein Beitrag kann getrost ignoriert werden .


Gruß Jochen


 
jochen3030
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RE: MiniMäx-Modulnorm/MiniMax für Märklin! Module, Norm und mehr!

#200 von jochen3030 , 28.12.2017 21:49

Zitat

Supi . Die Busleitungen zu trennen fühlt sich auch irgendwie besser an.

Jetzt müsste man die Verbindung zwischen den einzelnen Loconet Verteilern auch noch schön universell mit Cat 5e Kabeln und RJ45 Steckern machen können - dann wäre man bzgl. der Verkabelung universell. Aber ich glaub den Standard bekommen wir nicht geändert.



Sagen wir mal so: Von den Loconet-Verteilern mit CAT.5e Kabeln und RJ45 Steckern weg wäre definitiv möglich, aaaaaber ich kann vor meinem inneren Auge schon den ersten sehen, der das dann falsch zusammen stöpselt. Und wenn dann der "magische Rauch" erst einmal aus den Geräten entflohen ist, sind alle am heulen. Also besser getrennt und mit getrennten Steckern .

Nun, die Frage bleibt grundsätzlich:
2 einzelne Kabel, die dafür deutlich sicherer und belastbarer sind, oder alles in ein Kabel quetschen und dafür Bequemlichkeit beim Aufbau?

Ich persönlich tendiere wie Jens inzwischen eher zur Lösung, eben doch 2 einzelne Kabel zu verlegen. Kosten spielen hier wirklich keine Rolle!
10 Meter Kabel für 1,55 Euro: https://www.reichelt.de/Anschlusskabel-T...l?ARTICLE=22787
Nicht geschirmt, was für LocoNet auch nicht nötig ist . LocoNet-Kabel haben keine Abschirmung, selbst bei CAN muss eine Abschirmung nicht wirklich sein, aber schadet ja auch nicht. Grundsätzlich ist CAN sehr robust, bei der niedrigen Übertragungrate von 250kbit/s sowieso!

Gruß Jochen


 
jochen3030
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