RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#1 von Chrischan ( gelöscht ) , 06.08.2017 17:39

Hallo liebe Stummis,

ich bin jetzt seit über 2 Jahren im Forum angemeldet und die wenigsten werden mal einen Beitrag von mir gelesen haben (große Trauer). Als Kind/junger Jugendlicher habe ich mich an der 2m x 1m H0-Gleichstrom-Standard-Sperrholzplatte versucht. Mein Vater sagte immer „Du friemelst und friemelst und nichts kommt bei rum.“ Das war natürlich nicht sooo motivierend. Dieses schwere Trauma begleitete mich über 20 Jahre. Endlich konnte ich es verarbeiten.

Außerdem wohne ich nicht mehr zu Hause. 😊

Ich habe mich beim Planen einer Anlage bereits versucht. Allerdings fehlt es mir noch an Fingerfertigkeit und Wissen, was den Umgang mit Scarm und - viel schlimmer - wie ich die harte Schienen-Realität richtig ins Modell umsetze, angeht.

Planerisch ist das alles nicht so dolle, was ich bisher auf die Reihe bekommen habe.

Was meine Anlage angeht: Zunächst gehe ich (natürlich) von der eierlegenden Wolfmilchsau aus. Will sagen: Ich
befinde mich zunächst bei Wünsch-Dir-was um dann hoffentlich von Euch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Für viele Anregungen habe ich mir die „Gleisplansammlung“ mehrmals durchgeschaut und dort sehr interessante Pläne gefunden. Mehr dazu im Fragebogen.


1. Titel
Ich finde "Mit Heinrich ins Weserbergland" ganz passend. Evtl. ergibt sich ja aber noch was anderes...

2. Spurweite & Gleissystem
Spur H0, RocoLine mit und ohne Bettung. Gleismaterial an sich ist aber nicht so entscheidend, da mich hier gern beraten lasse. Wichtig ist nur, dass es ein Zweileitergleis ist. Mit Dreileitergleis kann ich nicht um (versucht mal mit Dreileitergleis einen Wendekreis zu bauen. Wasn Aufwand).

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon



3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Ich finde ein „G“ sympathisch. Es wäre aber auch ein „U“ oder eine Rundum-Anlage mit beweglicher Brücke denkbar. Ich bin da derzeit nicht festgelegt.

3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Mir steht ein Kellerraum mit den Maßen 7,05 m x 4,15 m zur Verfügung. Die Tür ist fast mittig an der schmalen Raumseite. Das Kellerfenster braucht nicht beachtet zu werden. Theoretisch könnte der gesamte Raum „verbaut“ werden. Dies ist aber kein explizites Planungsziel. Ein wenig Platz im Raum ist auch ok.

An der Seite mit der Heizung kann ich mir auch vorstellen, dass die Anlage sich dort von der Wand entfernt, so dass man hinter der Anlage durch einen Wartungsgang an die Heizung kommt.
Die Anlage muss nicht demontierbar sein. Wenn man das einfach mit einplanen kann, käme es aber u.U. doch in Betracht.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Ich habe nicht den Anspruch, dass ich einen Bahnhof 1 zu 87 ins Modell umsetze. Es soll aber schon so nah wie möglich am Original sein. Es soll möglichst große Radien geben und ein stimmiges Konzept sichtbar sein. Ich möchte mich aber nicht den strengen Konventionen einer reinen Modellbahn unterwerfen.
Ich möchte aber auch keinen ICE sich über R1 quälen lassen.

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Eine zweigleisige Hauptstrecke (hauptsächlich als Parade) wäre schön. Eine Nebenstrecke mit Industrieanschluss. Dazu ein Bahnhof für jede Strecke.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Für schöne Bögen sollen Flexgleise für große Radien zum Einsatz kommen. Radien im sichtbaren Bereich so groß wie möglich.
Der Einsatz von Bogenweichen kann eingeplant werden. Gern auch schlanke Weichen, wobei dies kein Muss ist.
Im nichtsichtbaren Bereich dürfen es gern auch kleinere Radien sein.

4.4 Maximale Steigung
Die Steigung sollte nicht über 3% gehen, da auch lange Garnituren (Heinrich) fahren sollen.

4.5 Maximale Zugslänge
Im Idealfall ein langer Heinrich mit Doppeltraktion. Das wären zwei 44er und 50 Waggons. Das macht… ziemlich lang. Ein einfacher Heinrich wäre aber auch schon schön. Ich kenne mich mit den Zuglängen und Zusammensetzungen nicht so aus. Da ich aber lange Züge mag, sollte ein Personenzug schon 5 oder mehr 30 cm Waggons haben.

4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene
Die Raumhöhe beträgt 2,2m. Die kann mit einem Berg auch voll ausgenutzt werden. Ansonsten irgendwas zwischen 100 und 120 cm. Da bin ich nicht so festgelegt.

4.7 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Die Anlage sollte nicht tiefer als 100 cm sein. Ich bin relativ groß und habe somit lange Arme… Das Minimum kann auch gern schmal sein (z.B. 40cm). Wenn es gestalterisch Sinn macht.

4.8 Eingriffslücken / Servicegang
Eingriffslöcher finde ich irgendwie doof. Ich möchte nicht planmäßig unter der Anlage umherrobben. Sollte sich aber ein Gleisplan auftuen, der so genial ist, sich aber nur mit Eingriffslöchern realisieren lässt, würde ich die Kröte schlucken.

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Der Schattenbahnhof kann unter der ganzen Anlage versteckt werden. Ich denke, dass eine Etage Schattenbahnhof ausreichend ist. Fiddelyard ist nicht geplant (kann man da mit einem im Nirvana endenden Industriegleis was machen?).

4.10 Oberleitung ja / nein
Da auch E-Loks fahren sollen, wäre eine Oberleitung zumindest auf der Hauptstrecke wünschenswert.

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Fahren auf jeden Fall digital.

5.2 Steuern analog oder digital
Die Steuerung soll ebenfalls digital erfolgen.

5.3 PC-Steuerung
Ich kann mir auch einen späteren vollautomatischen Betrieb vorstellen. Das sollte natürlich gleich beim Bau berücksichtigt werden. Bin da für Ideen offen.

6. Motive
6.1 Epoche
Epoche IV hat mit das schönste Rollmaterial, finde ich. Ich finde aber auch den ICE recht schick. Wenn der so über die Parade schießt… Ich bin da zeitlich nicht so festgelegt.

6.2 Bahnhofstyp(en)
Der Bahnhof der Hauptstrecke sollte ein Durchgangsbahnhof sein. Der Bahnhof der Nebenstrecke kann sowohl ein Endbahnhof oder auch ein Durchgangsbahnhof sein.

6.3 Landschaft
Ein wenig bergig bzw. hügelig soll es sein. Eine bestimmte Region habe ich nicht im Auge. Ein wenig Harz, ein wenig Weserbergland. So in der Art.

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Ich möchte auf jeden Fall meine Farben-Fabrik unterbringen. Wichtig ist mir noch ein Bahnübergang mit Behang. Ich habe da noch so ein Bild aus der Jugend im Kopf. Ich glaube es war ein Fallerprospekt mit einem beschrankten Bahnübergang, einer Straße mit Kopfsteinpflaster, die Schranken waren geschlossen und ein Zug war am Bildrand zu sehen… So die Erinnerung.

Ein bisschen Stadt ist nie verkehrt. Dazu viel Strecke. Ein paar Brücken, die ein kleines Tal queren. Ein Bach oder Fluss, gern mit Wasserfall… *Träum*

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Ein BW wäre toll. Es darf auch gern klein sein.

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Der bisher vorhandene Fuhrpark ist überschaubar und soll nach und nach ergänzt werden. Es gibt noch ein paar analoge Loks bei denen eine Umrüstung wohl nicht lohnt. Ich möchte gern Dampfloks, Diesellok und E-Loks fahren lassen.

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Es gibt zwei ganz großartige Pläne. Nee anders… Es gibt (gerade im Stummiforum) ganz viele großartige Pläne. Zwei davon gefallen mir besonders.

Es gibt aber so viele andere Pläne, die alle ihre Highlights haben. Ich möchte aber diese zwei nennen, da ich mir das in meinem Kellerraum auch gut vorstellen kann:

Traventall: viewtopic.php?f=64&t=96683


St.Luis nach Bad Kimstadt: viewtopic.php?f=64&t=58234&start=225


Ich habe mich mal in der Scarm-Modellierung versucht. Beim Versuchen ist es aber auch geblieben. Da besteht noch Aufholbedarf…

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Geplant werden soll hauptsächlich für den Einzelspielerbetrieb. Mein Sohn (10) wird natürlich ebenfalls mal mitfahren. Wenn es denn mal soweit ist, würde ichmich natürlich freuen, den einen oder anderen Stummi zu begrüßen.

7.4 Budget
Das Budget spielt natürlich eine Rolle. Ich bin mir wohl bewusst, dass der Bau einer Anlage gern mal in den oberen vierstelligen oder unteren fünfstelligen Bereich gehen kann. Da ja nicht alles rollende und technische Material von jetzt auf gleich vorhanden sein muss, gibt es einen Ausgleich in der Zeit. Das passt dann schon.

7.5 Zeitplan
Papier ist geduldig. Ich bin es manchmal auch. Bis zum planmäßigen Renteneintritt sind es noch 28 Jahre. Die Anlage sollte vorher fertig sein. Einen festen Zeitplan gibt es aber nicht. Ich werde wohl hauptsächlich am Wochenende und im Urlaub bauen können. Je nach Größe wird es also dauern, bis die Anlage fertig ist. Ist eine Anlage jemals fertig?


Soweit der Fragebogen…


Erwähnen möchte ich noch, dass es mich vor allem reizt, lange Züge fahren zu sehen. Auch das Konstruieren und der Bau wird mir Freude bereiten. Ich liebe Friemelarbeit (siehe Zitat Papa). Respekt habe ich vor allem vor der Verkabelung. Das geht mir bisher völlig ab. Da bin ich totaler Anfänger.

Eine (evtl nur angedeutete) U-Bahn-Station fände ich interessant (so als Übergang zum Bahnhof der Hauptstrecke). Ich mag die Hamburger U-Bahn-Züge so gern. Einen langen Heinrich würde ich gern über die Hauptstrecke tuckern sehen. Daher auch der total inspirierte Anlagenname.

Verhandelbar bei der Planung ist erstmal alles. Es muss am Ende stimmig sein.

Moment, eine Sache ist doch nicht verhandelbar. Wenn die Farben-Fabrik geplant wird, muss ein Abwasserrohr in einen nahegelegen Bach führen. Meine Preiserprotestler wollen ja was zu meckern haben.

Das soll es fürs Erste gewesen sein...


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#2 von minimax13 , 07.08.2017 21:33

Hallo Christian,

na, das sieht doch sehr gut aus!
Auf den ersten Blick: Deine Anlagenvorstellungen und dein vorhandener Raum passen schon mal gut zusammen.
Der Raum ist für eine Anlage fast ideal zugeschnitten, neben der Türe 1,20 m Raum (z.B. für eine großzügige Wendeschleife...), der "Knackpunkt" wird die Passage des Fensters werden... Muss es zwingend geöffnet werden?

Auf den zweiten Blick: Es bietet sich eine "An-der-Wand-entlang-Anlage", ggf. mit Zunge(n) in den Raum an (Eingreiftiefe max. 80 cm, Ausnahme über Wendel). Aber deine ausgewählten Pläne aus dem Gleisplanungsstrang deuten ja schon genau in diese Richtung!

Das wird ein tolles Projekt werden! Raum genug ist da für die Realisierung deiner Wünsche, ein seltenes Privileg!

Ein letzter Tip: Keinen Plan kopieren, sondern in die Raumsituation einen eigenen entwickeln!
Das Forum wird dir gerne behilflich sein...

Edit:
für eine Umsetzung deiner Ideen könnte sich anbieten:
Hauptstrecke an der Wand entlang, SBH im Untergeschoss, bei Einsatz von "Heinrichs" mit Kreisverkehr, damit die vollen Züge immer aus derselben Richtung kommen.
An einer der langen Raumseiten ein Trennungsbahnhof, von dem eine Nebenbahn abzweigt.
Führung der Nebenbahn in einen höhergelegenen Endbahnhof (Rangierspass garantiert und ggf. 2. Mitspieler ist ausgelastet...)
Auf einem "U" ließe sich das in deinem Raum locker realisieren, der Endbahnhof könnte auch auf einer schmalen Zunge im Raum liegen...

Hier mal ein Beispiel für einen solchen Trennungsbahnhof mit tollem Betrieb und gar nicht so vielen Gleisen: https://www.youtube.com/watch?v=ALYsXXzCjQM , Gleisplan ist bei 1:07:45 zu sehen. So könnte ein gar nicht so aufwändiger aber sehr betriebsintensiver Trennungsbahnhof aussehen.

Beste Grüße
Frank


Neustadt-Burghausen


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#3 von Chrischan ( gelöscht ) , 08.08.2017 17:41

Hallo Frank,

erst einmal vielen Dank für Deine Einschätzung.

Das Fenster muss nicht geöffnet werden. Insofern kann es bei der Planung unberücksichtigt bleiben. Lichteinfall herrscht dort eh kaum. Das Fenster geht Richtung Osten und direkt davor ist eine Hecke und eine Golddulme, welche die morgendlichen Sonnenstrahlen fast komplett schlucken.

Den Raum finde ich von der Flächengröße her auch schon optimal. Er könnte etwas breiter sein. Aber ich will mich auf keinen Fall beschweren. Der Raum ist für eine Moba wie geschaffen.

Edith hat sich das Video angeschaut. Vielen Dank für den Link. Sehr schönes Video und sehr schöner Modellbau. Übrigens sieht man den Gleisplan bei 1:07:05 noch besser.

Den Bahnhof kann ich mir gut vorstellen...

Edith hat noch was gefunden:
Beim stöbern bin ich dann noch über den Bahnhof Fröndenberg gestolpert. Den finde ich sehr schick.


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#4 von Joak , 08.08.2017 21:17

Hallo Christian,

wie kommst Du da drauf das man mit 3L keinen Wendekreis bauen kann? Das ist 100x einfacher als mit 2L...

Hätte da noch einen coolen Trennungsbahnhof von Hauptstrecke auf Nebenbahn, und dazu passend den Nebenbahn Bhf gleich dazu
Guckst Du hier:
http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenp.../schleswig.html
und hier:
http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenp...g_altstadt.html

Und, sollte das alles zu weit im Norden liegen, schaue Dir doch mal den Bahnhof Calw an (zumindest in früheren Zeiten )


Grüsse
Hauke


 
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#5 von Chrischan ( gelöscht ) , 09.08.2017 12:58

Hallo Hauke,

das mit 3L und 2L war als Scherz gemeint. Meine ersten Schienen waren Gleichstrom. Ich konnte mit Wechselstrom nie was anfangen. Das hat sich dann halt so eingebrannt...

Vielen Dank für die Links.

Der Bahnhof Schleswig sieht aus wie ein Kreuz. Gibt es da auch einen Fachbegriff für? ops: Das stelle ich mir im Modell schwierig vor. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie das im Modell aussehen könnte.

Der Nebenbahnhof gefällt. Da ist ordentlich Betrieb möglich.

Wo der Bahnhof im Original liegt, ist erstmal zweitrangig (hoffentlich trete ich mit der Aussage niemandem auf den Schlips). Ich halte es da wie ein ehemaliger Fussballer: Schleswig oder Calw - egal, Hauptsache Moba (oder so ähnlich).


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#6 von Joak , 09.08.2017 22:01

Hallo Christian,

nennt man dann wohl Kreuzungsbahnhof...

in der Verlängerung der Schleswiger Bahnlinie ( über Bhf Schleswig Altstadt) kommst Du dann zu diesem coolen Bahnhof...

http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenp...ederbrarup.html

Allerdings sieht das heute dort ganz anders aus. Viele Gleise zurück gebaut, die Strecke und den Bahnhofsbereich Schleswig Altstadt gibt es gar nicht mehr (das Bahnhofsgebäude gibt es aber noch, ebenso das ehemalige Güterhalle)


Grüsse
Hauke


 
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#7 von Chrischan ( gelöscht ) , 09.08.2017 23:13

Hallo Hauke,

Zitat

nennt man dann wohl Kreuzungsbahnhof...




Das erschien mir als zu naheliegend...

Ich werde morgen mal versuchen den Schleswiger Bahnhof in Scarm zu basteln. Mal schauen was das wird...


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#8 von Chrischan ( gelöscht ) , 10.08.2017 18:37

Hallo zusammen,

gestern habe ich ja noch voller Motivation geschrieben, dass ich mich am Kreuzungsbahnhof Scheswig versuche. Das habe ich dann nach einerm Studium des Bahnhofs erstmal gelassen und etwas kleiner angefangen. Versucht habe ich mich dann am Bahnhof Fröndenberg, der etwas weiter oben schon Erwähnung fand.

Für meinen ersten mit scarm geplanten Bahnhof in der Größe finde ich das schon ganz gut. Es gibt da leider nur ein kleines Problem...



Mein Moba-Raum ist zu klein. Das rote Rechteck in der Mitte des Plans hat die Maße 1m x 6 m. Den Bahnhof kriege ich also so nicht unter. Nun weiß ich aber, dass ich etwas kleiner Planen muss. So ein Selbstversuch kann auch heilsam sein.

Unabhängig davon, dass der Bahnhof derzeit etwas zu groß ist: Hat ja jemand Verbesserungsvorschläge oder Hinweise? Kann man in scarm den Gleisabstand vernünftig hinbekommen? Eine Funktion habe ich dazu nicht gefunden...


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#9 von Joak , 10.08.2017 19:33

Jaja, der liebe Platz und die vielen Ideen...

Ich möchte Dir auch mal als Inspiration folgenden Link empfehlen:

http://www.miba.de/miba/11/01/8.htm

Der Entwurf hat die Abmessung von 378 x 378 cm


Grüsse
Hauke


 
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#10 von minimax13 , 10.08.2017 20:34

Hallo Christian,

lach
"Versuch macht klug"

Das von dir mit Fröndenberg erlebte ist genau das Hauptproblem, wenn man versucht, einen Vorbildplan vollständig und möglichst exakt zu übernehmen in die Modellbahn... wenns gelingen soll, landet man meist bei kleinsten Nebenbahnen

Das Problem ist, dass sich die Großen kaum auf den kleinen Raum "biegen" lassen, mit den benötigten Kehrbögen, etc.

Deswegen empfiehlt sich eine "Kondensation" aufs Wesentliche, oder besser noch eine freie Entwicklung nach den eigenen Ansprüchen an die Moba.

Überlege dir doch mal, was du genau auf deiner Moba möchtest: Z.B. eine 2 gleisige Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn. Die Nebenbahn mit wievielen Bahnhöfen? Ringstrecke oder Endbahnhof am Ende? Welche Gleisanschlüsse (deine Farbenfabrik z. B.,...).
Aus diesen Vorgaben und dem vorhandenen Raum kann man dann Gleispläne entwickeln, die für den Betrieb erforderlich sind und sich am großen Vorbild orientieren, dies aber nicht 1:1 übernehmen (wegen dem Platz, etc.).
Am leichtesten gelingt eine Planung vom Groben ins Feine. Also erst mal die Rahmenrichtlinien, maximale Zuglängen etc., dann die möglichen Standorte für die Betriebsstellen, erforderliche Steigungen, etc. festlegen und erst dann an die Gleisplanungen im Detail gehen... ist dann konkreter und es muss nicht so oft verworfen werden... und immer dran denken: Reduktion auf das unbedingt Notwendige!

Beste Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#11 von minimax13 , 11.08.2017 11:15

Hallo Christian,

ich mache mal einen Versuch mit einem Beispiel zur Veranschaulichung:

2-gleisige Hauptstrecke, SBH im Untergeschoss, Trennungsbahnhof zur Nebenbahn mit BW, Nebenbahn mit Durchgangsbahnhof und Farbenfabrik, Endbahnhof. Anlagenform: "G", Maximale Zuglänge Hauptbahn 2,50 m (Lok und 7 lange 30 cm Personenwagen), Nebenbahn 1,60 m (Lok und 4 lange Personenwagen). Die Bahnhofsgleise müssen dafür natürlich länger sein, damit die Züge grenzzeichenfrei stehen können...

Wie ließe sich sowas im Raum unterbringen? (ich versuch es mal ohne Bild...):
(leider funktioniert die Formatierung nicht so gut, Punkte sind einfach nur Platzhalter, Striche die Strecken)



Kurve Hauptbahn bergab,--------Trennungsbahnhof Hauptbahn/Nebenbahn-BW---------Wendel zum SHB
Nebenbahn steigend
-
-
(sichtbare Strecken/ Parade)
ggf. mit Überführung der NB über die HB mit Brücke
-
-
-..................................................................Endbahnhof auf Zunge ------- Kurve NB bergauf
-
-
Kurve Hauptbahn bergab, ------------Durchgangsbahnhof der NB mit---------------------- Kurve NB bergauf
Nebenbahn steigend.................. Farbenfabrik als großer Anschließer




Bei den Bahnhöfen könnten jetzt die Gleisentwicklungen nach dem Verkehrsaufkommen konkret geplant werden. Die Bahnhöfe hätten wie beim Vorbild verschiedene Güteranschließer (Stückgutschuppen, Ladestraße, Kohlenhändler, etc. ...). Entsprechend benötigen sie neben Überholungs- bzw. Umfahrgleis(en) ggf. noch Aufstellgleise für die ankommenden oder abgehenden Güterwagen. Der Trennungsbahnhof als Zugbildungsbahnhof der Nebenbahn hat ein kleines BW und benötigt zusätzlich Abstellgleise für Personenzuggarnituren.


So könnte man beispielhaft die Planung immer mehr verfeinern.

Viele Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#12 von Reinhard Heckmann , 11.08.2017 15:15

Hallo Christian,

deine Wunschvorstellungen entsprechen weitgehend meiner im Bau befindlichen Anlage Igling II. Auch die zur Verfügung stehende Raumgröße dürfte passen. Schau die den Plan mal an, vielleicht kannst du einige Ideen für dein Projekt umsetzten. Genauere Infos auf homepage (Heimanlage Igling II)oder bei meinem Bauthread hier im Forum. Eine WinTrack 13 Datei steht zur Verfügung.

Viele Grüße aus Igling

Reinhard


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http://ModellbahnFreunde-Landsberg.de
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#13 von TaurüsselN , 12.08.2017 09:51

Hallo Christian.

Ein Traum, diese Platzverhältnisse! Den zweiten Plan fand ich persönlich ziemlich gut. Die Geschichte mit 2L und 3L hat mich auch irritiert! In analogzeiten hatte ich zwar den Wunsch aber nie die Ambition eine Kehrschleife zu bauen und jetzt erst recht nicht...
Ich werde deine Planung weiter gespannt verfolgen.

MfG, Jan


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Mein Planungsthread:
viewtopic.php?f=24&t=157118


 
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#14 von kleiner Wolf , 12.08.2017 13:40

Hallo Christian,

da die Planung Traventall von Alex auf einer Idee von Wolfgang basiert solltest Du hier mal im Forum nach Harzroller [so nennt sich Wolfgang] suchen.
Da findest Du jede Menge Anregungen.


Gruß
Roland




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mittlerer Kopfbahnhof viewtopic.php?f=24&t=183804


 
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#15 von E-Lok-Muffel , 13.08.2017 16:12

Hallo Christian,

Das mit der eierlegenden-Wollmilchsau-Anlage kannst DU trotz des großzügigen Raumangebots vergessen!
Allerdings ist das Gleisplan-Konzept von Traventall für Deinen Raum durchaus brauchbar, wenn Du mit einigen Abstrichen leben kannst:

    kein grosses BW! Eine kleine Lokstation im Endbahnhof der Nebenbahn ist allerdings immer drin

    Das Hauptaugenmerk der Anlage liegt auf fahrenden Zügen, Rangieren geht auf der Nebenbahn und - mit Einschränkungen - auch im Hauptbahnhof (Alexmodellbahn hat fürs Rangieren extra noch eine weitere Ebene über dem Bahnhof -Multideck- geplant, aber noch nicht begonnen zu bauen)


Eine Planungs-Adaptation von Traventall mit besser - sprich funktionstüchtigem Bahnhof findest Du in Diesem Thread, so kann das auch etwas bei Dir werden…

Gruß
uLi


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#16 von kleiner Wolf , 13.08.2017 17:11

[quote="kleiner Wolf" post_id=1714389 time=1502538006 user_id=18735]
Hallo Christian,

da die Planung Traventall von Alex auf einer Idee von Wolfgang basiert solltest Du hier mal im Forum nach Harzroller [so nennt sich Wolfgang] suchen.
Da findest Du jede Menge Anregungen.
[/quote]

Schiebe zwei Planungen
viewtopic.php?f=24&t=115342&start=250
viewtopic.php?f=24&t=84376&start=50
viewtopic.php?f=24&t=103339
von Harzrolller nach, weil ja ein BW gefordert ist.
Schau Dir mal die ganze Planung an, gleiche Analogie wie bei Alex eine gut ausgefeilte Planung benötigt viel Zeit.


Gruß
Roland




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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#17 von Chrischan ( gelöscht ) , 13.08.2017 18:15

Ich habe mal unabhängig von den Kommentaren einen ersten Entwurf erstellt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Der erinnert stark an eine oben genannte Anlage. Das ist zum Teil auch meinen planerischen Fähigkeiten geschuldet.

Hier der erste Entwurf:



Diese Planung habe ich vor Euren Kommentaren erstellt. Ein BW habe ich noch außen vor gelassen, weil ich mich dort noch nicht mit der Planung beschäftigt bzw. vernünftig eingelesen habe. Ich habe den gesamten Raum ausgenutzt Wie im Eingangspost erwähnt muss das aber nicht sein. Es kann auch kleiner sein. Derzeit liegt die Größe auch an meinen Fähigkeiten...

@Frank
Danke für den Hinweis. Ich werde mal versuchen ein schlüssiges Konzept zu erstellen nach dem Motto "Ich fehre mit dem Erz los um dann mit der Nebenbahn zur Farben Fabrik zu kommen". Ich werde mich da mal ransetzen. Unter Deiner Beschreibung konnte ich mir immerhin etwas vorstellen.

@Reinhard
Igling II ist eine tolle Anlage! Modellbauerisch ist das ganz großes Kino. Auch der Gleisplan gefällt mir sehr gut. Mir fällt es nur immer schwer so einzelne Teile in einen Gleisplan umzusetzen. Sehr schöne lange Paradestrecke.

@Jan
Vielen Dank für Deinen Beistand.

@Roland
Von Wolfgang (Harzroller) habe ich hier auch schon so einiges im Forum gesehen. Die von Dir geposteten Links werde ich mir in Ruhe ansehen. Vielen Dank dafür. Zeit ist vorhanden. Ich habe keine Eile. Lieber feile ich läner am Gleisplan, als dass ich nach dem angefangenen Bau der Meinung bin, dass der Plan nicht passt.

@Uli
Ein großes BW brauche ich gar nicht. Wie oben geschrieben, muss ich mir da noch einige Planungen anschauen, bevor ich da was "aufs Papier" bringe. Auch den von Dir verlinkten Thread werde ich mir genau anschauen. Danke dafür.


Jetzt habe ich erstmal ein wenig Lektüre vor mir. Gut so

Vielen Dank für Eure Hinweise. Das hilft mir schon mal weiter. Macht es eigentlich Sinn, dass ich mir Wintrack besorge? Die meisten Planungen finden ja damit statt und es sieht auch deutlich schicker aus als scarm.


Chrischan

RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#18 von E-Lok-Muffel , 13.08.2017 21:28

Hi!

In Punkto Wintrack bin ich etwas zweigespalten:
Mit Sicherheit ist es das Programm mit dem Größten Funktionsumfang, das (FAST) keine Wünsche offen lässt, braucht aber Einarbeitungszeit und kostet auch eine Stange Geld, die Z.B. auch in Rollmaterial oder Schienen angelegt werden könnte…

Allerdings arbeiten die meisten "Profi"-Planer hier im Forum (HKS77, BjB, Harzroller, CS67, ET65, nur um einige zu nennen) mit WT, der Austausch von Dateien vereinfacht sich dadurch, und Du kannst, wenn Du willst, tolle 3D-Simulationen erstellen (wenn Du die entspr. 3D-Bibliotheken gekauft hast ) was die anderen Programme nur rudimentär können.
K.O.-Kriterium könnte vielleicht das Erstellen von Übergangsbögen mit Flex-Gleisen sein, dass so, soviel ich weiß, nur WT beherrscht…

Ich selber habe kein WT am Start.
1. brauche ich für meine Mini-Heimanlage kein WT,
2. Habe ich zu Hause einen Mac, auf dem WT nicht laufen würde, und nur fürs Büro in der Mittagspause ist es mir echt zu teuer.
3. Plane ich gerne einfache Sachen, ohne vier verschachtelte Ebenen übereinander, keine Weichen-Eigenbauten etc. d.h. die Funktionsvielfalt geht bei mir ins leere…


Gruß
uLi


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#19 von kleiner Wolf , 13.08.2017 22:42

Erlaube mir eine Anmerkung zu Deinem Wunsch nach dem Einsatz des langen Heinrich.
Dies dürfte nicht so einfach werden, da dafür entsprechende Nutzlängen im Bahnhof vorzusehen sind.
Denn ein solcher Zug muss wegen seiner geringeren Geschwindigkeit oft überholt werden, dies geschieht dann auf Bahnhöfen.
Wie so was aussehen könnte kannst Du Dir in einer Planung von Wolfgang ansehen.
Im Bahnhof steht eine 44-ziger mit 20 Kalkkübelwagen.





Die Hauptstrecke wird automatisch betrieben, während die Nebenbahn manuell betrieben wird nach dem Prinzip der unmittelbaren Nähe.
Der Lokführer begleitet seinen Zug.


Gruß
Roland




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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#20 von E-Lok-Muffel , 14.08.2017 09:21

Hallo und Moin ins Stummi-Land,

Das mit dem Überholen im Bahnhof sollte man nicht so eng sehen!
Klar wären schöne lange Gleise zum Überholen toll, aber dem sind auch Grenzen gesetzt!
Ein kompletter "Langer Heinrich" kommt immerhin auf eine Gesamtlänge von 7,60 m! Auch in Natura dürfte der für manchen Bahnhof zu lang gewesen sein...
Ausserdem will man so einen schweren Zug nicht unnötig abbremsen und dann wieder anfahren müssen (vom langen Heinrich weiß ichs nicht aber die schweren Erzzüge im Ruhrgebiet hatten auf ihren Strecken "grüne Welle" d.h. die durften ohne Halt durchrollen...).
Interessant wäre allerdings schon ein Überholvorgang (Parallelfahrt) auf freier Strecke (Nutzung des Gegengleises), wenn Christian die entsprechenden Weichenverbindungen einplante.

Im übrigen müssen wir hier ja auch nicht über exakte Vorbildnähe grübeln, wie der Titel schon andeutet: die Emslandstrecke, auf der der Lnge Heinrich zu Hause war, ist ja alles, nur nicht bergig

Gruß
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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#21 von Reinhard Heckmann , 14.08.2017 09:35

Zitat
Macht es eigentlich Sinn, dass ich mir Wintrack besorge? Die meisten Planungen finden ja damit statt und es sieht auch deutlich schicker aus als scarm.



Hallo Christian,
ich habe WinTrack nicht nur zur Gleisplanung, sondern auch zur Landschaftsplanung benutzt. Gerade die 3D Ansicht ermöglicht bei entsprechender Eingabe der Topographie eine gute Vorschau der geplanten Anlage. Gerade hier kann man sinnvolle Zeit investieren, damit man einen Gesamteindruck aus den diverse Perspektiver seiner Anlage bekommt. Igling II wirkt z.B. in der 2D Ansicht nach meiner Ansicht vollkommen "überladen". Erst die 3D -Ansicht ohne die verdeckten Strecken zeigt ein ausgewogenes Gesamtbild, welches dann gebauten Anlage auch sehr nahe kommt. Die 3D Simulation ist eine geile Sache. Gerade der Blick aus der Lokführerposition ist immer wieder überraschend.

Ich habe Wintrack auch weitgehend für die technische Dokumentation (Trennstellen, Belegtabschnitte, Weichen-Gleis-und Signalbezeichnungen verwendet.

Auch die gesamte Elektrik (Verdahtung) lässt sich dokumentieren. Habe ich allerdings nicht gemacht, da dieses Feature erst nach dem Bau meiner Elektrik zur Verfügung stand.
Meiner Erachtens ist WinTrack eine sehr gute Planungs-und Dokumentationshilfe und ist seinen Preis wert. Bei deinem Projekt dürfte diesen im Verhältnis zu den Gesamtkosten weit unter 1 % liegen.

@ Kleiner Wolf

Zitat
Erlaube mir eine Anmerkung zu Deinem Wunsch nach dem Einsatz des langen Heinrich.
Dies dürfte nicht so einfach werden, da dafür entsprechende Nutzlängen im Bahnhof vorzusehen sind.



Da hast du recht. Ist aber bei der geplanten Anlagengröße machbar. Ich habe auf Igling II einen Langen Heinrich mit Doppeltraktion ( V200 oder BR44) mit 20 Erzwagen im Einsatz. die erforderlichen Nutzlängen von 310cm hatte ich bei den Shf und dem HBf Igling eingeplant. Überholungen finden bei mir überwiegend im verdeckten Streckabschnitt der beiden Sbf statt.
Auf jeden Fall ist so ein 3m Zug ab einer glaubwürdigen Anlagengröße ein toller Anblick

Viele grüße aus Igling

Reinhard


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#22 von kleiner Wolf , 14.08.2017 12:56

Möchte die Aussage von Reinhard bezüglich des Einsatzes von Wintrack unterstreichen.
Wenn man eine Anlage von mehrenen 1000 Euro plant sollte man nicht an der falschen Stelle sparen, indem man sich keine vernüftige Planungssoftware leistet.
Es gibt zwar unzählige Programme, aber keines kann perfektere 3D-Schaubilder erzeugen wie Wintrack.
Vielen fehlt einfach die Vorstellungskraft aus einem Gleisplan im Gehirn eine Vorstellung zu entwickeln, wie das Ganze in 3D aussehen könnte.


Gruß
Roland




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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#23 von hks77 , 14.08.2017 16:27

Nicht nur die Vorzüge der 3D-Ansicht lassen Wintrack zum überzeugendsten Planungsprogramm werden.
Auch die reine Planung in 2D ist sehr komfortabel und flexibel. Nicht zu vergessen die Möglichkeit der Oberleitungsplanung.
Die permante Weiterentwicklung und der Support verdienen ebenso ein großes Lob.
Das Programm ist jeden € wert.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#24 von kleiner Wolf , 14.08.2017 20:04

Du schreibst, dass du dich schwer tust mit dem Planen.
Kann ich nachvollziehen, wenn man kein betriebliches Konzept vor den Augen hat.
Jeder Bahnhof hat eine Aufgabe zu erfüllen, daraus resultieren auch die unterschiedliche Gleisanlagen.
Je näher man den Vorbild kommen möchte, um so mehr muss man sich der Aufgabge widmen, welche Aufgaben soll mein Modellbahnhof erfüllen.
Sinnloses Planen führt nicht zum Ziel.
Anbei ein Link http://157949.homepagemodules.de/t970f56...Modellbahn.html zu den Rahmenbdingungen, welche man abklären sollte.
So genug der Theorie wenden wir uns einem paktischen Beispiel zu.
Wolfgang Planung basiert auf diesem Originalplan, welcher so abgewandelt wurde, dass er die gestellten Anforderungen/Aufgaben erfüllt werden.
Dabei muss immmer wieder Kompromisse eingehen, denn der Raum ist nicht unendlich.
Wichtig ist der Gleisplan muss dem Raum angepasst werden und nicht umgedreht.
Es gilt die räumlichen Gegebenheiten [Türen, Fenster, Heizung, etc.] mit in die Planung einzubeziehen.
Wie im gezeigten Beispiel wurden Teile des Originalplanes gespiegelt, abgespeckt, ersetzt und noch vieles mehr.





Bis zum finalen Gleisplan ist es ein weiter Weg.


Gruß
Roland




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RE: Mit Heinrichs Plan in die Berge

#25 von E-Lok-Muffel , 15.08.2017 09:30

Moin Christian,

Ich hab mich nochmal näher mit Deinem Raum und Deinen im Fragebogen angegebenen Zielen für Deine Anlage vertraut gemacht, Dabei ist mir so manches aufgefallen, was ich hier einmal kommentieren möchte:

Zitat

Was meine Anlage angeht: Zunächst gehe ich (natürlich) von der eierlegenden Wolfmilchsau aus. Will sagen: Ich
befinde mich zunächst bei Wünsch-Dir-was um dann hoffentlich von Euch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden.



Jo, kannste abhaken

Zitat
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Ich habe nicht den Anspruch, dass ich einen Bahnhof 1 zu 87 ins Modell umsetze. Es soll aber schon so nah wie möglich am Original sein. Es soll möglichst große Radien geben und ein stimmiges Konzept sichtbar sein.



Damit habe ich schon ein Problem: Wie Du selbst gemerkt hast, ist das Umsetzen eines real existierenden Bahnhofs auf die Modellbahn bei begrenztem, wenn auch verhältnismäßig großzügigem Raumangebot schwierig bis unmöglich (schau Dir mal Jürgens Projekt Maulbronn an, ein wirklich kleiner Endbahnhof!), gleichzeitig muss der gewählte Bahnhof auch ins Konzept passen - was nutzt es, wenn vorbildhaft gebaut ist und schön aussieht, aber der Spielidee der Anlage widerspricht??? Wobei wir schon beim Thema wären: Konzeptfindung

Zitat
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Eine zweigleisige Hauptstrecke (hauptsächlich als Parade) wäre schön. Eine Nebenstrecke mit Industrieanschluss. Dazu ein Bahnhof für jede Strecke.
]6.2 Bahnhofstyp(en)
Der Bahnhof der Hauptstrecke sollte ein Durchgangsbahnhof sein. Der Bahnhof der Nebenstrecke kann sowohl ein Endbahnhof oder auch ein Durchgangsbahnhof sein.



Damit wären wir beim Konzept: Hauptbahn plus Nebenbahn, (Trennungs-)Bahnhof an der Hauptbahn, kleiner Bahnhof an der Nebenbahn.
Hauptsächlich Fahranlage für lange Züge (Heinrich!) Rangieren spielt untergeordnete Rolle (wenn ich richtig interpretiere???)
Hieraus ergibt sich für meine Begriffe der Zielkonflikt: Bei einer Fahranlage für lange Züge brauchst Du lange sichtbare Strecken, um den Zügen beim Fahren zugucken zu können
, der Bahnhof sollte eher die untergeordnete Rolle spielen, da Du im Bahnhof Deine Züge durch Bahnsteige, Bahnhofsgebäude/Hallen und den Oberleitungs-Drahtverhau (Quertragwerke etc.) gar nicht so gut sehen kannst, d.h. ein Bahnhof, der mehr als die Hälfte Deiner Anlagenfläche einnimmt, nützt Dir eigentlich Nichts (s.o.).
Andererseits brauchst Du fürs Rangieren, da Du die EierlegendeWollmilchsau-Anlage noch nicht abgeschrieben hast, auch Gütergleise und Kapazitäten, v.a. wenn Du einen NB-Endbahnhof planst (was ich Dir auch bei Deinem letzten gepostetem Plan raten würde, die Kehrschleife wirkt etwas deplatziert). D.h. Das Verhältnis Bahnhof - Strecke muss sehr gut austariert sein, ich tendiere da eher zu Strecke, aber jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

Zitat
4.5 Maximale Zugslänge
Im Idealfall ein langer Heinrich mit Doppeltraktion. Das wären zwei 44er und 50 Waggons. Das macht… ziemlich lang. Ein einfacher Heinrich wäre aber auch schon schön. Ich kenne mich mit den Zuglängen und Zusammensetzungen nicht so aus. Da ich aber lange Züge mag, sollte ein Personenzug schon 5 oder mehr 30 cm Waggons haben.



Fünf Schnellzugwagen sind in der ausgehenden Epoche IV eher schon zu knapp, Damals waren die ICs schon zweiklassig, hatten also ab acht Wagen aufwärts...wären 2,50 m Bahnsteiglänge - ließe sich meines Erachtens bei Dir durchaus realisieren.
Wenn Du den gesamten Anlagenbereich "unterkellern" willst reicht dann auch die Gleislänge der Abstellgleise für einen kompletten Heinrich.
Achtung! Bei der angestrebten Zuglänge sind Steigungen immer eine Gefahr! Gleiswendeln können da gar nicht groß genug werden bzw. auf Wendeln lieber ganz verzichten, sondern mit Rampen arbeiten! Der letzte Link zu Sunnehalde beinhaltet eigentlich alles, was Du Dir wünschst.


Zitat
Ein bisschen Stadt ist nie verkehrt. Dazu viel Strecke. Ein paar Brücken, die ein kleines Tal queren. Ein Bach oder Fluss, gern mit Wasserfall… *Träum*



Kriegst Du auf jeden Fall unter!

Zitat
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Ein BW wäre toll. Es darf auch gern klein sein.



Wie schon gesagt, BW wird trotz des Platzes schwierig, ist aber nicht unmöglich Klein-BW am NB-Ahnhof geht immer!

Zitat
Erwähnen möchte ich noch, dass es mich vor allem reizt, lange Züge fahren zu sehen. Auch das Konstruieren und der Bau wird mir Freude bereiten. Ich liebe Friemelarbeit (siehe Zitat Papa). Respekt habe ich vor allem vor der Verkabelung. Das geht mir bisher völlig ab. Da bin ich totaler Anfänger.



Da sind wir schon ZWEI!

Zum Schluss vielleicht noch ein Hinweis auf eine Planung, die Dich vielleicht interessieren könnte, sind viele interessante Ideen dabei, die nicht in der Gleisplan-Tabelle enthalten sind!


Gruß
uLi


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RE: Von Brömmel nach Oberhiller: Blechgleis 3600 auf 4,5 x 5,3 m
Anlagenplanung und Gleisplan

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