Ihr sprecht hier einen interessanten Punkt an: Die 24-cm-Blechwagen erscheinen hier den meisten wie ein Relikt einer fernen Vergangenheit, aber tatsächlich sind die auch erst um die 20 Jahre aus den Katalogen verschwunden. Bei Märklin vermute ich mal zusammen mit dem M-Gleis.
Die ersten 1:100-Wagen kamen von Willy Ade, der die damals Trix vermitteln wollte. Da wollte man aber unbedingt bei den bisherigen 235 mm (also ähnlich wie die Blechwagen) bleiben, nicht zuletzt weil das schon damals völlig rückständige Express-Gleis ja nur zwei winzige Radien hatte (343 und 402 mm). Unter anderem mit diesen Wagen wurde dann Röwa gegründet. Andere Hersteller waren für diese Idee deutlich zugänglicher, so dass mit Märklin, Fleischmann und Roco die anderen relevanten alle entsprechende Wagen herausgebracht haben. Dabei wurde das 1:100 nicht immer ganz genau genommen; 26,4 m Wagen wurden meist zu 26,4 cm und "überlange" dann 27 cm, aber da gab es auch Ausnahmen – bis hin zu genau andersrum beim gleichen Hersteller. Bei Trix International tauchen später Wagen mit einheitlich 27 cm auf – ob das eigene oder irgendwo übernommene Formen sind, bin ich überfragt. Im Zuge seiner "Hobby"-Serie hat Piko dann noch einen (aus heutiger Sicht extrem einfachen) Bpmz 291 in 1:100 entwickelt, der seitdem "in jeden Farbtopf Europas fällt", auch weit über die Bauart hinweg.
Den nächsten Schritt hat dann Roco tatsächlich schon in den frühen 1980ern ausgelöst. Man hatte frühere Bauarten Schweizer Einheitswagen unverkürzt gebaut, womit diese bis zu 284 mm (sic!) lang wurden. Nun gab es aber ganz neu die EW IV, die dann 303 mm gewesen wären. Dies lies das 2,5 mm-Gleis mit seinen 56 mm Parallelgleisabstand aber nicht zu. Somit hat man die Wagen nur so lang gebaut, wie die Vorgänger. Dies blieb jedoch ein Einzelfall, da man wenig später Roco Line mit einem etwas größeren Abstand brachte und seitdem nur noch unverkürzte Wagen entwickelt.
Vor dem gleichen Problem (mit dem "Modellgleis") stand wenige Jahre später Fleischmann, als man dort im Zuge der KK-Einführung das Sortiment runderneuern wollte. Hier wurden nun die 282 mm bis auf einige Steuerwagen stur durchgezogen.
Bei Märklin war im Grunde der TEE PBA der Auslöser: Diese sogar 293 mm langen Wagen wären in Frankreich verkürzt unverkäuflich gewesen. Während der Entwicklung wird man aber sicherlich (nicht zuletzt mit den Fleischmann-Wagen) herumprobiert haben, wie lang das M-Gleis verträgt – und so wohl die Idee geschaffen, dieses Konzept für eine anstehende Modernisierung der deutschen Vorbilder zu übernehmen.