RE: Meine Anlage

#51 von Vau Zweihundert , 28.01.2012 23:40

Hallo zusammen,

das weiter oben angesprochene Trägerelement ist nun montiert. Der geforderten Stabilität Rechnung tragend, bildet es mit 6 Schloßschrauben eine Einheit mit dem Schrank.







Diese Sockelplatte nimmt zunächst ein fixes Provisorium auf (Holzleiste mit Gleis) und später die einhängbare Brückenkonstruktion.




Um die Szene nicht "gegen die Wand laufen" zu lassen, bekommen Träger und angrenzende Schrankflächen einen Landschaftsübergang.

Mit Styropor modelliere ich die grobe Form. Ich verwende 10mm Platten aus dem Baumarkt. Die Bearbeitung ist mit Abknicken oder Raspeln denkbar einfach.



Die Schichten werden punktuell verklebt. So erhalte ich eine Positiv-Vorlage für die Geländemodellierung.





Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#52 von Vau Zweihundert , 31.12.2012 14:33

Hallo zusammen,

das Provisorium bildet nun den Abschluss des Schrankbereichs. Bis zur Fertigstellung des Anlagenrohbaus wird es als robuste Brücken-Lösung fungieren. Später werden zwei schlanke Bogenkonstruktionen die Parallelstrecke tragen.

Ich habe mich wieder für die im Baumarkt erhältliche Arbeitsplatte entschieden, weil sie bei schwankenden Raumklimaverhältnissen immer noch eine hohe Verzugssteife aufweist. Acht Schlossschrauben M6 nehmen derzeit das Gewicht von 4.740g Platte auf. Auch bei starker mechanischer Beanspruchung toleriert das freie Ende um nur 10mm. Hier ist also die von mir gewünschte Sicherheit für die arbeits- und bewegungsintensive Bauphase der Hauptanlage hergestellt.









Um das Programmiergleis zunächst mit einzubinden habe ich eine Weiche aus der Startpackung eingesetzt, ebenfalls nur provisorisch und im Handbetrieb. Diese Verbindung wird es final nicht geben. Das Gleis ist dann nur von der Hauptanlage aus befahrbar (s.Plan weiter oben).

Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#53 von Vau Zweihundert , 12.11.2013 22:29

Hallo zusammen,

da auf der MoBa von Vau Zweihundert nicht nur Dieselloks verkehren sollen habe ich einen Streckenteil elektrifiziert.

Nach dem Studium von Vorbild und Viessmann-O-Mappe freute ich mich auf die Detailarbeit...

an den Spannwerken:



den Verbindern:



und den Trennstellen, die bzgl. passgenauem Zuschnitts ein paar Versuchsleitungen kosteten.





Hier ist der geschwungene Fahrdraht gut zu erkennen. Die Ausleger-Enden werden noch gekürzt.





Und so war nach ein paar Stunden spannender Arbeit der Streckenteil abgeschlossen.





Die Oberleitung ist nicht stromführend.

Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#54 von Vau Zweihundert , 30.11.2013 22:50

Hallo zusammen,

bei meinem Schrankmodell plante ich einen verdeckten Gleisdurchlauf. Weiter oben hatte ich das seinerzeit beschrieben, s. hier nochmal die Blende mit beispielhafter Kabelrolle.



Nach Fertigstellung des Zwischenfaches jedoch drängte sich die Frage auf, warum der Platz nicht besser genutzt werden sollte?

Es war so viel Zwischenraum vorhanden, dass eine Szene reinpassen würde. Warum also nicht abweichend vom Sommer-Thema der Anlage eine separate Weihnachts-Winterwelt gestalten?

Die Idee kam auf die Umsetzungs-Liste.

Der Blick durch das Jahreszeiten-Portal zeigte schon mal, dass es "drüben" weiter geht.



Aber die Lichtverhältnisse waren schwierig. Wenn ich die Oberleitungsmasten noch mit Taschenlampe gesetzt und montiert hatte, war die nun folgende Gestaltungsarbeit mit diesem Mittel nicht mehr möglich.



Es mussten Lampen installiert werden, die Bastelarbeit und spätere Reparatureingriffe optimal ausleuchten. Ich überlegte mir eine Lösung, besuchte den Baumarkt meines Vertrauens und setzte darauf am Schrank nochmal das Werkzeug an.

Ich trennte die Bodenplatte über dem Gleisfach so, dass ein Revisionsfenster und eine Lichtblende entstanden.





Am Trägerrahmen montierte ich zwei Lampensockel und die Kabelführungen.



Im Ergebnis hatte ich Lichtverhältnisse wie im Fotostudio.



Jetzt lässt sich alles ins rechte Licht rücken...



...und spätestens wenn der Winter Einzug gehalten hat, wird auf stromsparende Warmlichtlampen im Maßstab 1:87 umgeschaltet.

Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#55 von ModellbauJulian ( gelöscht ) , 30.11.2013 23:13

Hallo Jens!

Deine Arbeiten mit der Oberleitung gefallen mir sehr gut, bei so einer nicht allzulangen Strecke kann man das schon machen.
Bei einer großen Anlage finde ich das zu viel Aufwand und zu hohe Kosten!

Aber das gefällt mir, besonders das Spannen hinter den Weichen, top!


Viele Grüße
Julian


ModellbauJulian

RE: Meine Anlage

#56 von Alex Modellbahn , 01.12.2013 10:05

Moin Jens,

Bin gerade über deine Anlage gestolpert. Ich bin total hin und weck von der Oberleitungsarbeit. Genial. Ich selbst bin nicht so ein Filigranbastler, bestaune und beneide Euch dann immer. Werde auf jeden Fall versuchen öfters vorbei zu schauen.


nordische Grüße
Alex


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RE: Meine Anlage

#57 von Vau Zweihundert , 13.03.2018 22:48

Hallo zusammen,

der Winter hielt Einzug. Und ich konnte inzwischen "umschalten", um eine frühere Aussage einmal aufzunehmen.

























Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#58 von Vau Zweihundert , 16.12.2018 21:46

Hallo zusammen,

abschließend zum Schrankprojekt noch ein Blick hinter die Kulissen.

Da dieser MoBa-Bauabschnitt eher Beiwerk als Haupt-Anlage war, gelten die Installationen darunter primär Steckdosen und Lichtschaltern meines Arbeitsplatzes. Dazu war der Schrank ja ursprünglich auch gedacht. Parallel dazu verlaufen aber auch Leitungen der Winterlandschaft und des Bahnhofes an der Wand. Beides habe ich hier kombiniert, selbstredend unter Beachtung sicherheitsrelevanter Fachvorschriften .











Die verspielt anmutende Rohrverlegung bildet die Grundlage für ein "Chemiewerk", das später auf dieser unteren Ebene einmal entstehen soll. Die Idee kam mir wieder einmal bei der Elektroinstallation selbst. Kleiner Spaß zusätzlich. Ich werde berichten.

Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#59 von Vau Zweihundert , 10.11.2019 22:38

Hallo zusammen,

meinem (Winter-) Schrank oben ging ja ein Modell voraus. Ebenso gab's natürlich eine Studie vom Unterschrank der Sommer-Anlage.

Diese Miniatur galt es maßstabgerecht umzusetzten.











Die zahlreichen V2A-Stangen der Längsseite sind nicht mehr und nicht weniger als ein integriertes Schuhregal. Man muss ja die Interessen aller Hausbewohner berücksichtigen . Die Einfädelung der 3m-Elemente in die vom Tischler vorgebohrten Löcher war dabei eine besondere Herausforderung. An der anderen Schrankseite ist das Restmaterial verbaut (ursprünglich 4m-Stangen) und fungiert hier als Regalfach für Langgut (Papierrollen, Baupläne etc.).



Die große Lücke über der Diagonalstrebe ist bewusst gelassen. Hier steht später ein Bogen-Viadukt, fußend auf Ebene Minus 2.

Gruße Jens


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RE: Meine Anlage

#60 von Vau Zweihundert , 17.11.2019 17:21

Hallo zusammen,

vor einer festen Grundplatte sollte eine formbare Version Klarheit über Rand- und Ecken-Dimensionen bringen. Deshalb legte ich zunächst Pappe unter, die ich nach Belieben zuschneiden konnte.








Hier der Übergang vom Winter-Schrank zur Sommerwelt. Die Bau-Differenz beträgt 20 mm (Grundplatte 10 mm + zusätzliche Gleisbettung 10 mm)





Links im Bild ein Revisionsausschnitt, der sich nach Armlängen-Erreichbarkeits-Test dringend erforderlich machte. Rechts der bereits erwähnte Viadukt-Bogen.





Das Viadukt als erste Studie. Der Zuschnitt hat nur Platzhaltercharakter zur Erfassung des Gesamtbildes. Der Architekt muss sich ja langsam rantasten.







Die Trinkbecher im Übrigen haben 120 mm. Ich will sogar auf 140 mm "hoch hinaus". Erreichen werde ich diese komfortable Niveauhöhe mit weniger als 3% Steigung. Das schließt allerdings auch das Viadukt mit ein. Sicher eine bauliche Besonderheit, die beim Vorbild selten vorkommt.

Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#61 von Vau Zweihundert , 26.07.2022 22:37

Hallo zusammen,

das vorgenannte "Provisorium" als Bindeglied zwischen Winterwelt und Hauptanlage wird nun doch ein fixer Bestandteil der Strecken- und Landschaftsgestaltung. Ursprünglich hatte ich hier eine Brücke geplant. Jetzt entsteht das ultimative Gegenstück; ein überragender Fels.



Um die Stabilität zu sichern, ziehe ich die Gestaltung bis zur Decke. Später wird den Abschluss ein Burgturm bilden, der den Balken umschließt.





Aus der Winterwelt und vom Revisionsplatz kommen später 2 Gleise durch den Fels auf die Hauptanlage.




Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#62 von Vau Zweihundert , 27.07.2022 20:26

Hallo zusammen,

mit der groben Formgebung dreier Felselemente wollte ich zunächst diesen Raumteil abschließen (abseits Hauptanlage). Karton wurde zurecht geschnitten...









...und war dann Vorlage für stabile Spanplatten.







Gruß Jens


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RE: Meine Anlage

#63 von Vau Zweihundert , 12.08.2022 18:14

Hallo zusammen,

unter Vorlage der oben gezeigten Karton-Zuschnitte konnte der Abschluss für den Unterschrank und gleichzeitig die Basis für die MoBa darüber geschaffen
werden. Auf anraten aus dem Forum nahm ich 10mm Pappelsperrholz, das ich zweilagig jeweils verschränkt geleimt und zusätzlich verschraubt hatte.





das Sägemuster (v.l.n.r.)
- Revisionsöffnung
- 2 Bahnsteigabgänge, später verbunden mit einem einsehbaren Querbahnsteig mit Kiosk
- Geländeeinschnitt für ein Bogenviadukt



Wer meine WinTrack-Planung aus den Anfängen in 2007 betrachtet, wird feststellen, dass das hier gezeigte Schnittbild nicht passt. Grund; ich habe die
Anlage komplett neu konzipiert. Zwei seinerzeitige Gleiswendel sind dem nutzbaren Unterschrank gewichen. Und die Anlage steht nun nicht mehr wandbündig,
sondern frei im Raum. Meine Prioritäten aber blieben erhalten und wurden sogar ergänzt; die jetzt von allen Seiten einsehbare Gestaltung sollte auch an jeder
Seite ein besonderes Highlight bieten.

Nach neuer Planung musste ich bei einem eingleisigen Streckenabschnitt einen Höhenunterschied von 24 cm überwinden. Gut die Hälfte des Weges
ist Pardestrecke. Der andere Teil ist eine verdeckte, wohl aber kleine Wendel. Insgesamt handelt es ich um 8 Meter Gleis.

Um das Niveau zu erreichen, habe ich eine schräge Ebene aus 52 mm starken Multiplex-Platten fertigen lassen. Schwergewichte im Rohzustand. Mittels
programmierbarer Säge wurden exakt 2,875 cm/m Neigung geschnitten. Ergebnis war eine Rampe von größer Null am Beginn, bis 230 mm am Ende. Der
entscheidende Vorteil dieses Rampen- bzw. Schrägschnitts besteht darin, dass die Gleistrasse immer bündig, also winkelgerecht auf den Stützen aufliegt.

Die Gesamtlänge von 8 Metern (Schnittverlust berücksichtigt) ist dann segmentiert worden in jeweils 4 cm breite Stücke (200 Stück á 40 mm x 52 mm Grundfläche).
Zuzüglich aufgelegter 10mm Sperrholz-Trasse kam ich so auf die gewünschten 24 cm Höhe.

Die Positionierung der Trassen-Pfeiler war dann denkbar einfach. Zuerst stand über die komplette Distanz ab Wendelbeginn bis zum höchsten Punkt ein
zumindest optisch geschlossenes Brett. Die 200 Teilstücke stellte ich lückenlos auf und vollzog so auch die Gleisbögen nach. Berührungspunkt waren
dann jeweils die Radieninnenseiten. Im Anschluss entfernte ich je 3 zusammen stehende Segmente nach folgendem Schema;

1 bleibt, 3 weg, 1 bleibt, 3 weg, 1 bleibt... u.s.w.

Diese Anordnung hatte zwei Effekte. Einerseits erzielte ich eine hohe Stabilität für die Trasse. Andererseits konnten Stützen in diesem Abstand später ggf.
als Viaduktpfeiler genutzt werden.

Anm.: Waagerechte Ebenen haben abweichende Stützenabstände (Wendel-Decke Bild 1, Trambahn-Trasse Bild 2). Vorgenannte Erklärung betrifft led. die
8 Meter Steigung





Im nächsten Schritt folgten die Bahnsteige. Auch hierfür habe ich Multiplex verwendet. Entsprechend Vorbild sind auf der Anlage drei verschiedene Höhen
verbaut, für Industrie/Verladegleis (Vorbild 1.200 mm), S-Bahn (960 mm) und separat noch einmal Fernzug/Streckenbahnhof (760 mm). Alle Bahnsteige
erhalten noch eine 3 mm Balsa-Deckschicht, die dann als Betonkante über den jetzigen Rand hinaus bis an die Wagen heran reicht.



Die längste Anlagenseite bot mehr als drei Meter Gestaltungsspielraum. Da hier auch randnah ein Steckenteil auf 24 cm Höhe verläuft, ergaben sich per se
zwei Möglichkeiten;
1. Schattenbahnhof auf Höhe 0 und großflächige Verschalung bis 24 cm, Gestaltung dann erst ab dem oberen Gleis, oder
2. Offenlegung beider Gleisebenen, freie Sicht über alles

Da Letzteres meine Vorgabe >Highlight< ungleich mehr erfüllen würde, entschied ich mich für einen Untergrundbahnhof. Zudem konnten weitere Ideen die
Attraktivität dieser Anlagenseite steigern; eine Einkaufspassage zwischen unterem und oberem Gleis, immerhin liegen beide SO 24 cm auseinander, und
die Besonderheit, dass sich je nach Betrachtungsseite der Anlage ein anderes Gestaltungs-Thema zeigt.

Dieser Gedanke kurz erklärt; Aus Sicht Untergrundbahnhof werden eine Einkaufspassage mit darüber liegender Altmarktszene zu sehen sein. Aus der
gegenüberliegenden Perspektive aber blickt man auf eine große Industriefassade, diese 3 Ebenen überdeckend. Zwischen beiden Szenen führt verdeckt
die rückläufige Strecke aus der oberen Gleisschleife. Die Züge rollen somit innerhalb einer Gebäudezeile, die sich je Standort anders präsentiert.

Diese verschiedenen Fassaden an einem Gebäudekomplex (Vorderseite Industrie, Rückseite Altstadt) haben ihre gemeinsame Ober- bzw. Dachkante auf
ca. 1,80 m Höhe ab Fußboden. Somit ist für die meisten Betrachter der Szenenwechsel überraschend, wenn sie um die Anlage herum gehen. Ab Körpergröße
1,90 m natürlich wird die Sache im wahrsten Sinne überblickt. Da ist Größe einmal nicht von Vorteil .



die Ebenen der Untergrundbahnhof-Seite: Bahnhof (E1), darüber Einkaufspassage (E2), darüber Altstadtmarkt (E3)

Die Rolltreppenzugänge und der zentrale Aufzugsschacht sind hier bereits eingearbeitet. Auf E3 wird der Altstadtmarkt entstehen, zur Anlagenmitte
abgegrenzt von vorgenannter Fassadenzeile, die wiederum das Gleis der Rücklaufstrecke verbirgt.
Anm: Die beiden kurzen Weichen im Vordergrund sind später verdeckt. Wie oben erwähnt, liegen im sichtbaren Bereich ausschließlich schlanke Weichen.

Bau- bzw. Konstruktionsstützen werden später durch Säulen ersetzt. Im folgenden Bild gut zu erkennen sind die 2 Aufzugsschächte und der zum Markt hin
offene Treppenaufgang dazwischen.

Die Wege- und Treppenlogik;
-> ein Doppelaufzug je Bahnsteig über drei Etagen von E1 über E2 zu E3
-> vier jeweils an den Bahnsteig-Enden positionierte Rolltreppen von E1 zu E2
-> eine Großtreppe zentral von E2 zu E3
Ebenenwechsel kann dabei immer von derselben Anzahl Personen erfolgen. Heißt; die Summe der Rolltreppennutzer (E1 nach E2) ist gleich der Kapazität
der zentralen Treppe (E2 nach E3). Auch in der Realität muss sichergestellt sein, dass Wege und Treppen kein Nadelör haben, das Stau verursacht.



Da der Streckenteil >Untergrundbahnhof< als Schleife von allen Zügen benutzt wird, müssen Dampf und Diesel an diesem Punkt in die verdeckte Umfahrung
(Ausweich nach rechts im nächsten Bild). Ebenso natürlich E-Loks, wenn sie Güter befördern. Die Reisenden im Bahnhof werden nur Personenwagen unter
Fahrdraht sehen. Die Elektrifizierung ist hins. lichtem Maß im Bahnhof berücksichtigt.

Mit Positionierung der Säulen verschwanden die globigen Provisorien. Das war insb. wichtig für eine maßstabgerechte Beurteilung der Wandgestaltung.



Erste Versuche einer Fliesenwand. Hier hatte ich wieder Hilfe aus dem Forum. Auf meine Suchanfrage bzgl. Hersteller für Fliesendekor bekam ich den
Tipp zum Selbermachen; -> Gestaltung am PC -> ausdrucken -> fertig. Genial wie einfach zugleich, wie ich bald feststellte.

Grundlage in meinem Fall war eine excel-Tabelle, die mittels Rahmenfunktion plus Färbung zur Fliesenwand wurde. Danach habe ich beliebige druckbare
Bereiche markiert und mehrere Versuche unternommen, bis die passende Fliesengröße herauskam.

Die Idee zu einem Schriftzug entwickelte sich so nebenbei. Allerdings war das noch nicht das finale Ergebnis. Denn der Bahnhof wurde in den 70ern des
vorigen Jahrhunderts gebaut. Da hießen City-Center noch Ladenstraßenviertel . Insofern passte das nicht.

Hier ist also jeweils noch mein A4-Probedruck-Papier hinter geklemmt. Die fertige Fliesenarbeit präsentiere ich später.



Auf Höhe SU wird einmal Beton zu sehen sein, unigrau, ebenflächig. Die Leisten für einen Balsa-Aufbau zum Ausgleich der Bettung habe ich an den Rändern
und mittig eingeklebt.







Eine von zahlreichen Brückenszenen; Mit drei parallelen Gleisen, die eine große Distanz in ebenso großer Höhe überwinden, sah ich eine besondere
Herausforderung. Alle drei Streckenabschnitte über 1 Brücke führen zu lassen schien mir zu mächtig für ein einzelnes Bauwerk. Andererseits wären drei
separate, vielleicht sogar baugleiche Brücken uninteressant. Ich entschied mich schließlich für ein Maximum an Abwechslung;
-> Stahl und Beton
-> einmal hoch konstruiert und einmal tief (aus Höhe Gleis betrachtet)
-> transparent und massiv

Erklärung; Eine Stahlbrücke mit oberem Trägerbogen sollte im Vordergrund stehen und in ihrer Transparenz den Blick freigeben auf eine massive
Steinbrücke dahinter.









Brückenstatik/Mauerwerk im Bogen; Hier half mir die Natur. Das Material ist Furnier in einer Stärke von 1,5 mm. Allein die Biegeversuche zeigten die
beindruckend gleiche Spannung über die gesamte Länge. Das Blatt brauchte nur 2 Stützpunkte an den Enden und schon ergab sich eine symetrische
Wölbung. Sicher allzu plausibel, aber auch interessant darüber nachzudenken und dieses natürliche Material so baulich zu nutzen.



Aus der Perspektive im folgenden Bild sind meine o.g. Vorgaben gut erkennbar.

Im Vordergrund eine transparente Stahlkonstruktion mit oberer Bogenführung (über der Gleisebene). Im Hintergrund das massive Brückenmauerwerk, nach
entsprechender Füllung der Ränder natürlich, das eine Gewölbearchitektur zeigt (unter der Gleisebene). Zwei Brücken also, die sich deutlich voneinander
unterscheiden und das Gesamtbild interessant machen.



Übergang Nebenstrecke - Hauptanlage; Der Schnittpunkt am Bergmassiv ist gleitend. Unterhalb der hier erkennbaren Überschneidung läuft das Gebirge
noch etwa 50 cm in die Anlage hinein. Es gibt also einen optisch abgerundeten Übergang mit langem Gebirgstunnel zum Revisionsgleis und zur Winterlandschaft.

Bei allen Tunneln war mir wichtig, dass Plausibilität erkennbar ist. Ein kleiner Fels rechtfertigt keine Bohrung für eine Eisenbahstrecke. In der Realität würde ein
Berg eher abgetragen, weil ökonomisch sinnvoll. Deshalb sollten auch alle Portale der Anlage ausreichend Gebirge on top haben. Das macht die Optik stimmig.





Innerhalb der oberen Kehre befindet sich ein Industriegleis mit entsprechender Rampe. Die Multiplex-Platte ist für den Gleisbogen angepasst gefräst und
bekommt später ebenfalls noch eine Balsaholz-Deckung.

Der gesamte Anlagenteil auf dieser Seite wird ein großer Industriekomplex werden, durch den die Kehre verdeckt geführt wird. Einzig das Verladegleis bleibt
sichtbar. Highlight dieses Anlagenteils; zum Rand hin offene Montagehallen mit Inneneinrichtung und Animation (Hallenkran, Schweißarbeiten etc.) und eine
mittige Verspiegelung, die einen versteckten Gleisbogen nicht einmal vermuten lässt. Später dazu mehr.



Rechts der Industrieteil der Anlage. Hier stehen einmal Werkhallen und ersetzen natürlich das dort led. abgestellte Hotel.

Die zwei Gleise im Vordergrund ohne Verbindung zur Strecke (mittlere und obere Ebene) kommen später aus kurzen, verdeckten Bereichen und simulieren eine
gerade Weiterführung, während tatsächlich Wendel (Mitte) und Kehre (oben) folgen.

Im Hintergrund überspannt das Bogenviadukt bereits eine Schlucht mit Hirsch und Futterkrippe .



Gruß Jens


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FBosser, V8Cobra, MichaelMarti, -me-, fmm, Oliver Helmke und Beginner haben sich bedankt!
 
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