Hallo zusammen,
ich habe nun einen Abend lang noch einmal herum getestet und versucht, Eure Ideen und Vorschläge umzusetzen.
Ein manuelles Schieben des Steuerwagens ist leider nicht möglich (also natürlich schon), aber dann bin ich leider so weit von der CS2 bzw. dem Laptop entfernt, dass ich das Aufblinken der Rückmelder nicht mehr erkennen kann. Daher muss die Steuerung der CS2 in langsamer Fahrt herhalten... Zumindest habe ich den Steuerwagen in dem Bereich ein paar mal mit der Hand hin und her geschoben, und jedes Mal hat das vordere Drehgestell die Umpolung der Kehrschleife bewirkt; soweit, so richtig.
Ich habe nun verschiedene Konstellationen durchgespielt: Nur Lok mit Steuerwagen, Lok + 1 Wagen + Steuerwagen, Lok + 2 Wagen + Steuerwagen, Lok + 2 Wagen ohne Steuerwagen, Lok + 3 Wagen ohne Steuerwagen. Jeden Versuch habe ich händisch (also Steuerung per CS2) und zweimal mit einer Route über iTrain gefahren (natürlich die entsprechenden Längen angepasst); bei keiner Fahrt kam es zu einer fehlerhaften Auslösung. Dann habe ich den Zug wieder vollständig zusammengesetzt, und interessanterweise hat es dann auch funktioniert; jedoch nur 7 Mal... beim 8 Mal war der Fehler dann wieder vorhanden; interessanterweise war da die Route auf SBF 1.5 gesetzt und nicht auf die Umfahrung. Jetzt ist die Frage, ob bei meinen oben beschriebenen Versuchen der Fehler auch beim 5. oder 6. Versuch aufgetreten wäre; wer weiß...
Ich habe mir dann einmal den Steuerwagen genauer angeschaut; hier mal Bilder der beiden Drehgestelle von unten:
Wie zu erkennen ist, nimmt das "vordere" Drehgestell (vorne meint hier: Steuerwagen voraus, die Definition in iTrain ist ja genau anders herum) mit dem schwarzen Kabel (hier nicht sichtbar) die linke Schiene auf, das "hintere" Drehgestell mit dem roten Kabel die rechte Schiene. Soweit zu Steuerwagen selbst.
Dann habe ich mir mal die Position der Achsen auf der Schiene in dem betroffenen Bereich angeschaut. Hier das vordere Drehgestell, welches mit der ersten Achse kurz vor der Trennstelle zur Weiche steht, also quasi kurz vor Ende Sensorgleis:
Das hintere Drehgestell steht in dem Moment so:
Die vordere Achse ist links der Trennstelle zum Sensorgleis, die hintere Achse nahezu auf der Trennstelle zwischen Sensorgleis und Kehrschleifengleis. Nun zu meiner Theorie:
Wie man ja in dem Video hört und sieht, werden die fehlerhaften Rückmeldungen einen Sekunden-Bruchteil nach dem Umschalten des KSM aktiviert. Bei einer "normalen" Fahrt per CS2 oder iTrain reagiert das Sensorgleis sehr häufig jedoch erst, nachdem auch das hintere Drehgestell das Sensorgleis erreicht hat (ich kann den Zug ja mit den Augen verfolgen...). Dies ist jedoch gegenteilig zu meinem Hin- und Herschieben des Steuerwagens per Hand: hier hat jedes Mal bereits das vordere Drehgestell die Umpolung der Kehrschleife ausgelöst (siehe oben). Wenn nun in manchen Fällen erst die vierte Achse die Umpolung auslöst (warum auch immer...), wäre aufgrund der ungünstigen Längenverhältnisse des Sensor-Gleises im Vergleich zum Abstand 1. Achse - 4. Achse kurzzeitig die noch nicht umgepolte Kehrschleife mit dem außerhalb der Kehrschleife liegenden Teil der Gleise kurzgeschlossen. Das erklärt dann, warum alle 8 Rückmelder kurz aufflackern und iTrain das dann als Zug im falschen Block interpretiert. Diese Begründung würde auch erklären, warum ich das Problem nur bei genau diesem Wagen habe... Alle anderen haben keine rückmeldefähigen Achsen oder wenn doch, sind diese symmetrisch und in einem anderen Abstand zueinander!
Klingt das plausibel?
Zwei Ansätze zur Lösung: Entweder die Achsen so umbauen, dass bei jeder Achse beide Schienen aufgenommen werden und somit die Wahrscheinlichkeit einer Erkennung erhöht wird oder die Länge des Sensorgleises erhöhen, sodass sich alle vier Achse sicher auf dem Sensorgleis befinden.
Was ich nur nicht verstehe, warum der Steuerwagen beim händischen Schieben jedes Mal vom Sensorgleis erkannt wird, beim Fahren über CS2 und iTrain jedoch oft nicht bzw. zu spät...
Viele Grüße,
Stephen