Hallo Peter
Zitat von ivarbahner im Beitrag Gamsting im Regal
Hallo liebe Forumskollegen,
vielen Dank für die Mut machenden Antworten! Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Baufortschritt äußerst langsam vorangehen wird. Mittlerweile ist der Gleisbau auf den beiden sich in Arbeit befindenden Segmenten mehr oder weniger abgeschlossen. Ich baue ja die Gleise selbst... Alle Schienennägel sind eingeschlagen und alle Pertinax-Schwellen sind farblich den Holzschwellen angepasst. Nur bei ungünstigem Lichteinfall sind Unterschiede erkennbar. Alle Weichen sind in allen Richtungen und sowohl von der Schmalspur als auch von der Normalspur von allen mir zur Verfügung stehenden Fahrzeugen zufriedenstellend befahrbar. Alles in allem eine sehr meditative Tätigkeit! Auf Kleineisennachbildungen habe ich nach einigen Tests verzichtet, das wäre dann noch zeitaufwändiger geworden und auch Kosten und Nutzen waren für mich nicht mehr im Einklang. Vom Eindruck her reichen mir die Schienennägel von der Hobby-Ecke Schuhmacher. Nach der Behandlung mit Rostfarbe sollte es noch besser ausschauen.
Ich verbaue auch Hobby-Ecke Weichen. Die Gleise sind zwar auch selbstbau, jedoch hab ich mir ein Probemuster von modell87 der sächsischen Stahlschwellenbänder gekauft und dieses in Silikon abgegossen und mit Resin nun gute 8m produziert. Das sollte für meine ersten Module reichen.
Nachdem ich die ersten beiden Weichen gebaut habe, eine mit und eine ohne Kleineisen, bin ich auch zum Entschluss gekommen, dass die Kleineisen zwar wirklich schön sind, aber weder den finanziellen noch den basteltechnischen Aufwand wert sind... Vor allem muss man bei den Kleineisen die Schienennägel manuell Stück für Stück kürzen, was zwar mit einem kleinen Seitenschneider problemlos geht, aber das Abtrennen der Kleineisen, entgraten, mit der Pinzette positionieren, den Nagel noch durchs Loch treffen usw... Dann drehen die sich weg, wenn der Nagel eine Spur zu kurz geraten ist, hält er die Schiene nicht mehr ordentlich... dann mit Sekundenkleber nachhelfen beim fixieren, und schon sind die Zungen auch fixiert...
Nein, nein... die restlichen Weichen werden ohne Schienenstühlchen gebaut. Im Austausch mit einem Kollegen, der den Brandl genau studiert hat, hab ich mich dann auch entschlossen, das Gleis nicht ganz so perfekt zu bauen, dafür aber den Blick des Betrachters auf andere Details zu lenken. Es muss der Eindruck im Kopf entstehen, dass hier - in meinem Fall - die Steyrtalbahn nach fast 40 Jahren wieder durch Agonitz fährt. durch den Bahnhof sogar nach 80 Jahren...
Anfangs war die Kommunikation mit Herrn Schuhmacher etwas holprig... der Webshop ist "nicht ideal"... die Beschreibungen im Webshop sind so, dass sich jemand, der schon 30 Jahre nix anderes macht, auskennt. Ein Neukunde allerdings steht oft wie der Ochs vor dem neuen Scheunentor... Da gibts Standardweichen, Modellweichen und Vorbildweichen... und keine Beschreibung dazu, was was ist... Und das noch in 3 Kategorien, die nicht einmal wirklich miteinander verknüpft sind... Der arme Mann wurde von einem Webdesigner wohl schlecht beraten
Aber die Kommunikation per Email klappte dafür dann ausgezeichnet. Er geht auf Sonderwünsche - auch ohne Aufpreis - ein, gibt Tipps für Ideen, die man hat usw. War dann alles in allem rundum zufrieden und werde für die nächsten Bahnhöfe auch wieder meine Weichen bei ihm bestellen. Das Gleismaterial ist echt schön.
Was mir bei den Weichen aufgefallen ist: die Verbindung von Zunge zu Stellschwelle bricht sehr leicht ab... zwei musste ich reparieren. Und im Bereich der Backen muss ich die Backenschienen mit Superkleber fixieren (zumindest am Beginn aus Richtung Weichenherz), sonst ist das alles zu Wackelig. Das ist aber vielleicht auch den Code55-Schienen geschuldet...
Jedenfalls freut es mich, noch einen Hobby-Ecke-Gleisnutzer gefunden zu haben.
lg jakob