RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#1 von Modellbahnheizer , 06.06.2020 20:41

Hallo zusammen,

ich habe einen alten Märlin Schienenbus mit einem Decoder C80 aus der digitalen Steinzeit. Das hat bis jetzt auch einwandfrei funktioniert. Das Flackern der Beleuchtung hielt sich mit der Intellibox1 sehr in Grenzen. Es war fast nicht warnehmbar. Diese Woche bin ich auf eine CS3 umgestiegen und jetzt sind die digitalen Signale mehr als deutlich als Flackern zu sehen. Übeltäter muss das MFX - Protoll sein, denn wenn es abgeschaltet wird, leuchtet die Lampe immer gleichmässig. Um Abhilfe zu schaffen, habe ich ein Relais von ESU eingebaut welches den Strom am Decoder vorbei direkt vom Schleifer zu den Birnchen schaltet. Das Flackern ist weg, aber man hört wie das Relais dauernd anzieht und wieder abfällt.
Ich habe leider nur ein sehr rudimentäres Basiswissen über Elektronik deshalb meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit mit einem elektronischen Bauteil (z.B ein Kondensator?) den Ausgang soweit zu stabilisieren, so dass das Relais sicher anzieht und in diesem Zustand bleibt bis es abgeschaltet wird?
Ich weiss, mit einem modernen Decoder ließe sich das mit der Decodermasse beheben, aber ich möchte den sonst funktionierenden Decoder nicht ausmustern. Zumal der Schienenbus aus persöhnlicher Nostalgie nicht weiter aufgerüstet werden soll und ich hier keine so hohen lauftechnischen Erwartungen wie bei anderen Lokomotiven habe. Er soll digital zu steuern sein.

Viele Grüße
Holger


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#2 von X2000 , 06.06.2020 21:19

Du musst das Relais mit DC betreiben, sprich einen Gleichrichter vorschalten. Oder das Licht nicht schaltbar, sondern dauern anlassen- also Licht an Schleifer.


Gruß

Martin


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#3 von Martin Lutz , 07.06.2020 07:51

Zitat

Du musst das Relais mit DC betreiben, sprich einen Gleichrichter vorschalten. Oder das Licht nicht schaltbar, sondern dauern anlassen- also Licht an Schleifer.



Noch besser: Lampe vom Lokchassis isolieren und statt an der Lokmasse am Decoderinternen Gleichrichter an den Pluspol schalten. Dann ist das Decoderflackern weg.


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#4 von volkerS , 07.06.2020 09:17

Hallo Holger,
dein 3016 hat E5,5-Schraubfassungen für das Licht. Du könntest dort die Bi-Pin-Fassung von Mätklin einsetzen und so die Beleuchtung vom Chassis isolieren. Der zweite Draht der Fassung kommt dann an den "Rückleiter" vom Decoder. Sowohl Birnchen als auch Relais, wenn es schaltet müsste das Licht im gleichen Rythmus schalten, durch Parallelschalten eines Elkos beruhigen. Testweise mal mit einem Elko 47 - 100uF/35V versuchen. Pluspol an Chassis.
Bei Elkos parallel zu den Birnchen ist das Relais überflüssig.
Volker
PS: Vergiss die Bi-Pin-Fassung, der C80 hat keinen Rückleiteranschluß. Ist zwar vorhanden aber nicht herausgeführt und auch nur zugänglich wenn der ältere C80-Decoder vorhnden ist. Die ersten C80 hatten auf der Unterseite einen Hybrid-Schaltkreis, erkennbar an der weißen Keramikplatte, darunter befindet sich der gesuchte ANschluß.


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#5 von jkn , 07.06.2020 10:12

Hallo,
einen Elko bitte ausschließlich nach Gleichrichtung richtig gepolt anschließen. Ausgenommen die Bi-polaren.
Am Chassis liegt bei den üblichen Märklinmodellen bei Digitalbetrieb gepulste Spannung von den Schienenprofilen an, und das verträgt kein herkömlicher Elko.
Gruss
Jan


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#6 von Michael Knop , 07.06.2020 10:38

Zitat

Hallo zusammen,

ich habe einen alten Märlin Schienenbus mit einem Decoder C80 aus der digitalen Steinzeit. Das hat bis jetzt auch einwandfrei funktioniert. Das Flackern der Beleuchtung hielt sich mit der Intellibox1 sehr in Grenzen. Es war fast nicht warnehmbar. Diese Woche bin ich auf eine CS3 umgestiegen und jetzt sind die digitalen Signale mehr als deutlich als Flackern zu sehen. Übeltäter muss das MFX - Protoll sein, denn wenn es abgeschaltet wird, leuchtet die Lampe immer gleichmässig. Um Abhilfe zu schaffen, habe ich ein Relais von ESU eingebaut welches den Strom am Decoder vorbei direkt vom Schleifer zu den Birnchen schaltet. Das Flackern ist weg, aber man hört wie das Relais dauernd anzieht und wieder abfällt.
Ich habe leider nur ein sehr rudimentäres Basiswissen über Elektronik deshalb meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit mit einem elektronischen Bauteil (z.B ein Kondensator?) den Ausgang soweit zu stabilisieren, so dass das Relais sicher anzieht und in diesem Zustand bleibt bis es abgeschaltet wird?
Ich weiss, mit einem modernen Decoder ließe sich das mit der Decodermasse beheben, aber ich möchte den sonst funktionierenden Decoder nicht ausmustern. Zumal der Schienenbus aus persöhnlicher Nostalgie nicht weiter aufgerüstet werden soll und ich hier keine so hohen lauftechnischen Erwartungen wie bei anderen Lokomotiven habe. Er soll digital zu steuern sein.

Viele Grüße
Holger



Hi Holger,

Ich vermute, du hast das Relais, wie die Glühlampen, von dem Funktionsanschluss gegen Masse geschaltet.

Wenn die Annahme richtig ist, kannst du dein Problem beseitigen, in dem du das Relais nicht gegen Masse schaltest, sondern gegen den Schwarzen Anschluss, der den Motor „versorgt“.

Damit bekommt das Relais saubere Gleichspannung, und flattert nicht mehr.



Viele Grüße, Michael


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#7 von volkerS , 07.06.2020 11:10

Hallo Jan,
bipolare Elkos sind überflüssig. Schaltet man Verbraucher zwischen Aux und Chassis, dann ist die zu messende Spannung eine Halbwellengleichspannung.
Dafür ist ein einfacher Elko geeignet. Der Strom des Verbrauchers fließt über Aux - Transistor - Decoder-Gnd zum Brückengleichrichter und nicht direkt zum Gleis.
Volker


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#8 von moppe , 07.06.2020 11:30

Zitat

Sowohl Birnchen als auch Relais, wenn es schaltet müsste das Licht im gleichen Rythmus schalten, durch Parallelschalten eines Elkos beruhigen. Testweise mal mit einem Elko 47 - 100uF/35V versuchen. Pluspol an Chassis.



Nein, niemals Elkos an einer Funktionsausgang hängen.


Klaus


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#9 von jogi , 07.06.2020 13:33

[quote="Michael Knop" post_id=2126197 time=1591519112 user_id=102]


Hi Holger,

Ich vermute, du hast das Relais, wie die Glühlampen, von dem Funktionsanschluss gegen Masse geschaltet.

Wenn die Annahme richtig ist, kannst du dein Problem beseitigen, in dem du das Relais nicht gegen Masse schaltest, sondern gegen den Schwarzen Anschluss, der den Motor „versorgt“.

Damit bekommt das Relais saubere Gleichspannung, und flattert nicht mehr.



Viele Grüße, Michael
[/quote]
Hallo , jogi hier



Ja, der schwarze beim C 80 Decoder, zur Bürste am Motor ist der „ + „ ( wie der Rückleiter bei neueren Decodern )
Da kann man die Lampe, oder LED ( mit Vorwiderstand ) direkt anschließen. Der Lampensockel Muß isoliert sein, bzw. umgebaut werden. Da muß nicht noch ein Relais dazwischen.
viewtopic.php?t=120697


viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#10 von Modellbahnheizer , 07.06.2020 23:51

Hallo,

ich wusste doch dass es eine Lösung gibt. Das mit dem Leiter zur Bürste werde ich mal ausprobieren. Danke für den Tip

Gruß
Holger


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#11 von Modellbahnheizer , 08.06.2020 00:12

Und wenn es klappt, dann habe ich einen weiteren baugleichen Decoder der dann nicht ersetzt werden muss.


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RE: Alter Märklindecoder, Lichtausgang stabilisieren

#12 von Modellbahnheizer , 08.06.2020 12:29

Das Relais werde ich aber trotzdem drin lassen, damit ich weiterhin die normalen Birnchen aufbrauchen kann, da ich mehrere Loks auf die Steckfassung umgestellt habe und deshalb jede Menge Schraub- und Steckbirnchen übrig habe.

Gruss
Holger


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