RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#201 von floete100 , 05.04.2022 16:28

200 Posts in meinem Thread - sehr schön (long live the New-German language ).

Bitte lasst uns die Signalisierungs-Debatte beenden. Ich hab was dazugelernt (ist nie verkehrt). Und meine Signalisierung ist - wie sagt man so schön? - suboptimal. Ich kann damit leben - und HM wird es müssen, so schwer es auch fallen mag .

Gleiswaage und Lademaß werden an Gleis 9 wandern - die Idee mit Gleis 7 war Käse, das hab ich verstanden.

Hab heute nochmal nach Güterschuppen gegoogelt. Da gibt's viel, aber wenig passendes. Hat noch wer eine Idee außer Fallers Balingen? Sollte ja nicht zu kurz sein, der Schuppen.


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#202 von hmmueller , 05.04.2022 21:24

Zitat von floete100 im Beitrag #201
... und HM wird es müssen, so schwer es auch fallen mag .


Gramgebeugt werd' ich mein restliches Leben verbringen damit, mich erinnerend an Gleise mit Hauptsignalen ohne Grund und Zweck, besinnend das Unheil der jungen Generation, die ...
... ach keine Ahnung, neidig seiend Dir auf Deine coole Anlage
Good luck - nächste Diskussion dann über was anderes!

H.M.

P.S. Jetzt sind's 201 202 Postings.


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#203 von Iceman , 06.04.2022 09:47

Zitat von floete100 im Beitrag #201
Hab heute nochmal nach Güterschuppen gegoogelt. Da gibt's viel, aber wenig passendes. Hat noch wer eine Idee außer Fallers Balingen? Sollte ja nicht zu kurz sein, der Schuppen.


Hallo Rainer,

Wegen der Länge des Schuppens, mit ein wenig Basteln gibt es häufig auch die Möglichkeit 2 identische Schuppen zu verbinden. Z.B. auch Auhagen 11399.


Grüße

Matthias

Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!

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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#204 von fmm , 06.04.2022 11:14

Zitat von floete100 im Beitrag #201
Hab heute nochmal nach Güterschuppen gegoogelt. Da gibt's viel, aber wenig passendes. Hat noch wer eine Idee außer Fallers Balingen? Sollte ja nicht zu kurz sein, der Schuppen.


Moin,
etwas preussischer wären diese hier:

https://www.auhagen-shop.de/product_info...erschuppen.html

oder

https://www.besserepreise.com/index.php?...ASABEgJ2jvD_BwE

Ggf. aus zwei mach einen oder in der Mitte längs durchsägen und als Halbrelief-Gebäude bauen.

Grüße aus dem Norden
Frank


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#205 von floete100 , 07.04.2022 09:13

Vielen Dank, Matthias und Frank. "Eure" Schuppen sind durchaus interessant.

Doppelt nehmen kann u. U. ganz schön ins Geld gehen - habe durchaus schon einen (Lasercut-)Schuppen gesehen, der 75 Euronen kosten soll .

Und den halbe-halbe Trick hab ich auch schon angewandt - siehe oben:



Das sind eigentlich nur 4 Häuser (die Kibri-"Bonn"-Zeile), die mittleren sind jeweils halbiert.

Gruß Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#206 von fmm , 07.04.2022 09:39

Moin Rainer,

dann würde ich den Kibri GS nehmen.
47cm lang, evtl. die Feuerrampe noch etwas verlängern. Rechts und links braucht ja auch noch etwas Platz.
Z.B. für die Anfahrt von LKW an die Rampe, Parkplatz für PKW am Büroanbau usw.
Dann kommst Du finanziell mit nur einem Schuppen hin.

Grüße aus dem Norden
Frank


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#207 von floete100 , 07.04.2022 11:32

Zitat von fmm im Beitrag #206
Moin Rainer,

dann würde ich den Kibri GS nehmen.
47cm lang, evtl. die Feuerrampe noch etwas verlängern. Rechts und links braucht ja auch noch etwas Platz.
Z.B. für die Anfahrt von LKW an die Rampe, Parkplatz für PKW am Büroanbau usw.
Dann kommst Du finanziell mit nur einem Schuppen hin.

Grüße aus dem Norden
Frank

Super Idee, Frank! Zumal Du auch noch ein sehr günstiges Angebot für mich herausgefunden hast. Hab das Ding gerade gekauft.

Welchen Teil bezeichnest Du als "Feuerrampe"? Ist das das separat beigefügte Rampenstück mit der Auffahrt?

Gruß Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#208 von Schwanck , 07.04.2022 11:46

Moin,

die Feuerrampe ist der Ort in der Güterabfertigung, wo feuergefährliche Stoffe gelagert und verladen werden, Sie ist so gebaut, dass Feuerwehreinsätze behinderungsfrei möglich sind und, dass die von Brand und Verpuffungen erzeugten Schäden, möglichst klein bleiben.


Tschüss

K.F.


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#209 von floete100 , 07.04.2022 11:51

Verstanden. Also ist das bei diesem Kibri-Schuppen das separat beigefügte Rampenteil, richtig?

Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#210 von fmm , 07.04.2022 12:23

Moin Rainer,

schön wenn ich helfen konnte.
Die Feuerrampe ist meist die nicht überdachte Rampe am Gebäude.
Das Rampenteil beim Kibri GS ist einfach nur eine Ergänzung zur freien Verfügung.

Grüße aus dem Norden
Frank


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#211 von KaBeEs246 , 24.04.2022 23:24

Hallo Rainer,

bei deinen bisherigen Bildern ist mir nicht ganz klar, wie ein LKW mit Anhänger letzteren über die Kopframpe auf einen Wagen bugsieren kann. Da benötigt man eine 10 m lange gerade Zufahrt und entsprechend große Wendemöglichkeiten oder Zufahrtsradien.

In Breyell wurden die per Übergabe ankommenden Güterwagen erst mal am Hausbahnsteig auf Gleis 1 abgestellt. Dann die abzuholenden Wagen jenseits des durchgehenden Hauptgleises 2 auf Gleis 3, wo sich auch die Gleiswaage befand, angesammelt. Ziehgleis für Gleis 3 war Gleis 2 w. Ziehen ging also nur, wenn kein Zug kam. Waren alle Wagen abgeholt und auf Gleis 3 zwischengeparkt, holte die Lok die Wagen aus Gleis 1 heraus und verteilte sie auf die Ladestellen. Danach setzte sich die Lok vor den Zug in Gleis 3, fuhr per Rangierauftrag zum ASig an Gleis 1 w oder Gleis 2 w.
Wenn ein Ng von West nach Ost fuhr, musste die Funktion von Gleis 1 und 3 umgekehrt werden. Ohne Hauptsignal in Gleis 3 hätte man sonst den ausfahrenden Zug aus Gleis 3 erst zurückdrücken müssen, damit er nach Gleis 1 oder 2 rangiert, von wo eine Ausfahrt nach Osten erlaubt war.


Gruß von Ruhr und Nette
Hans


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Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... Fragen zum Güterbahnhof

#212 von floete100 , 25.04.2022 14:25

Hallo Hans,

herzlichen Dank für Deine Erläuterungen. Sie kamen "just in time": Gerade gestern habe ich die Lücke zwischen Bahnhof und Paradestrecke geschlossen.



Damit kann ich jetzt erstmals Stellproben durchführen, ohne dass Gebäude ins Loch fallen können ...

Bezüglich der Kopframpe hatte ich einen fetten Denkfehler, weil mir die Funktion dieser Rampe nicht klar war. Ich werde sie nun etwa in der Art gestalten:



Die Rampenteile sind nur beispielhaft - sie lagen dem Güterschuppen bei.

Ich tendiere zu folgender Anordnung:



In dem Gebäude rechts würde ich (außer den Räumen für das Rangierpersonal im Obergeschoss) eine kleine Spedition einquartieren. Um das Gebäude etwas weiter rechts positionieren zu können, würde ich die bestehende Rampe etwas kürzen (etwa bis zur roten Strichpunktlinie). Mittig würde ich dann den Güterschuppen platzieren, dessen "Fragmente" auf dem Foto bereits zu sehen sind (immerhin die komplette Grundplatte, sodass man eine Idee vom Platzbedarf hat). Die vordere Rampenkante des Schuppens müsste ich dann natürlich dem Gleisverlauf entsprechend als Bogen gestalten.

Wäre diese Aufteilung (in Anbetracht der bestehenden Gleisanlage) sinnvoll?

Gruß Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 40. „Mein“ Güterschuppen Kibri 39462

#213 von floete100 , 24.06.2022 13:44

Häuslebauen ist nicht so unbedingt meins : Immerhin knapp 60 Plastik-Bauten habe ich bisher auf meiner Anlage (vom Rohrblasgerüst bis zum Bahnhofsgebäude); gut die Hälfte davon habe ich fertig zusammengebaut gekauft, alle aus der Bucht. Hinzu kommt, dass ich für das Altern weder das Händchen noch die richtige Lust habe (wenngleich ich die Künstler bei uns im Forum, die das richtig gut draufhaben, bewundere).

Nun der Güterschuppen. Als Bausatz gekauft, also selbst bauen. So sieht er auf der Schachtel aus:



Den hätte ich mir glatt so auf die Anlage stellen mögen. Allerdings ist dieses Foto „gefälscht“ – in echt sieht der Schuppen leider so aus :
https://www.haertle.de/out/pictures/gene...0-bausatz-1.jpg

Die Dächer sind schwarz, rot und grau. Die Wände sind orange, das Fundament beige … Alles was recht ist: Das war mir dann doch zu „eintönig“ (vor allem in Anbetracht der großen Flächen). Also musste ich mich doch ans Altern geben – im Rahmen meiner Möglichkeiten. Mit dem Ergebnis bin ich ganz im Reinen.

Außer der Alterung und dem Setzen von „Farbtupfern“ gegen die Eintönigkeit habe ich noch einiges andere verändert und ergänzt. Daher stelle ich den Bau hier mal vor.

1) Farbbehandlung/farbliche Änderung

Los geht’s mit den Wänden. Wie bereits angesprochen, sind sie orange: Ziegel, Fugen, alles.



Also hab ich sie mit verdünnter grauer Abtönfarbe behandelt (hatte ich praktischerweise noch da – von meinen Bahnsteigkanten). Und das Resultat sieht doch gleich viel mehr nach „Mauer“ aus :





Etliche Fenster sind mit Stegen versehen. Da diese klar sind, sind sie kaum zu sehen (siehe erstes Bild in Abschnitt 1 - das mit der original-orangen Wand). Also habe ich die Stege mit Edding-Lackstift behandelt. Silber war ebenfalls zu „unsichtbar“, also Schwarz – bei dem runden Giebelfenster auf dem letzten Foto bereits gut zu sehen. Auch den großen Fenstern stehen die schwarzen Stege gut:



Dann habe ich die Tore grün lackiert und die Innenwände der Halle (soweit durch die Tore sichtbar) weiß gestrichen.



Das Tor rechts hinten, das geschlossen bleibt, habe ich später auch noch von innen grün lackiert.

Dann kamen die Dächer an die Reihe. Die schwarzen Dächer (Anbau und Oberlichtaufsatz) bekamen grauen Lack auf die Firstleisten, der absichtlich nicht deckend aufgetragen wurde. Für die senkrechten Stege kam wieder ein Edding-Lackstift zum Einsatz – diesmal der Silberne. Und der hölzerne Aufstieg bekam schwarzen Lackstift auf die waagerechten Trittstege.

Die schwarzen Dachflächen waren mir immer noch zu gleichförmig. Also habe ich den Dachdecker bestellt . Seine Reparaturflächen sind deutlich zu sehen – die „Dachpappe“ besteht aus Schmirgelpapier.





Das rote Dach habe ich mit Flecken aus leicht abweichender Ziegelfarbe etwas unregelmäßiger gestaltet. Der erhabene graue Steg zwischen dem roten und dem grauen Dach wurde ebenfalls mit „Dachpappe“ belegt. Den Rest besorgte dann – wie auch beim großen grauen Dach – verdünnte schwarze Farbe. Die bekam natürlich auch der Mauersockel.

Abschließend habe ich noch die Kantsteine der Feuerrampe kontrastfarbig lackiert und auch sie etwas „angeschmutzt“ (siehe übernächstes Bild).

2) Bauliche Ergänzungen/Änderungen

Der Güterschuppen wird an einem gebogenen Gleisstück positioniert. Das hat zwar einen großen Radius (2300 mm), aber da der Schuppen und seine Laderampe ziemlich lang (und gerade) sind, würde das blöd aussehen. Was tun?

Kibri hat freundlicherweise in der Oberkante der Rampe einen 2 x 2 mm großen Rücksprung gelassen. In den soll eine braune Leiste eingeklebt werden, die wohl eine Stahlkante imitieren soll. Ich habe nun aus 2 mm Polystyrol ein Rampenstück zurechtgeschnitten, das außen einen Radius von 2285 mm hat. Das wurde grau lackiert und bekam ebenfalls eine rostbraune „Stahlkante“. Dann wurde es passgenau in den Rücksprung geklebt.



Die Feuerrampe rechts musste natürlich auch etwas beschnitten werden, dem Gleisradius entsprechend. Das dadurch entstandene „Loch“ darunter füllt ein Stück Karton. Neue Kantenfugen wurden eingeritzt und die Kanten, wie oben bereits beschrieben, sandsteinfarben lackiert.



Zwischen dem kleinen linken Fenster und dem ersten Tor wurde eine Zwischenwand aus Pappe eingefügt. Da die Schuppenwände hier (siehe grüner Kreis) praktischerweise eine senkrechte Nut aufweisen, brauchte es nicht mal Klebstoff.



Und im Anbau habe ich für den Leiter der Güterabfertigung ein Büro eingerichtet:



Das Büro hat eine gelbe Tür, daneben eine Deutschlandkarte an der Wand. Der gute Mann hat ferner einen Schreibtisch mit Telefon und einigen Papieren. Außerdem gibt es einen Stuhl. Von dem ist er gerade allerdings erregt aufgesprungen, um nach seinem Telefon zu greifen und einen seiner Mitarbeiter zusammenzufalten …

Dank der bei Anlagenbetrieb immer eingeschalteten Beleuchtung des Büros (siehe nächstes Kapitel) ist der Beamte auch durchs Fenster zu sehen (Bild am Ende dieses Beitrags).

Die Dächer habe ich übrigens nicht aufgeklebt – sie sind beide abnehmbar. So kann innen mal gereinigt oder ggf. das Licht repariert werden.

Das Dach des Anbaus besteht oberseitig aus einem Stück; es werden lediglich die „Holzattrappen“ untergeklebt. Das fertige Dach lässt sich auf das Mauerwerk einfach aufklipsen.

Schwieriger ist das vergleichsweise große und komplexe Dach der Halle: Hier habe ich zunächst die beiden Unterdach-Holzattrappen auf die fertige Halle aufgesetzt und am First miteinander verklebt. Die beiden großen grauen Dachteile wurden dann darauf und natürlich miteinander verklebt; danach wurde das rote Dach und zuletzt der Oberlicht-Aufbau auf- bzw. eingeklebt. Auch dieses große Dachteil lässt sich danach auf die Halle aufklipsen.



3) Beleuchtung

Die große Halle verlangt natürlich nach Licht. Als Träger dafür habe ich ein Stück Silvesterraketenstab verwendet:



Auf diesem Stab sind in passend eingefeilten Kerben rechts drei warmweiße LEDs angebracht. Zusätzlich habe ich links eine kaltweiße LED montiert – die beleuchtet den durch die Kartonwand abgetrennten Teil der Halle.

Den fertig bestückten Stab habe ich dann mit Draht unter den beiden Dachträgerwinkeln befestigt:



Über jedem der Tore vorn und hinten ist eine Lampenattrappe vorgesehen. Bei deren Anblick kam wieder mein Euch schon vertrautes Fingerjucken : Die Dinger müssten sich doch irgendwie zum Leuchten bringen lassen …



Gedacht, getan. Das nächste Foto zeigt das „how to“:



Nr. 1 Leuchtkörperattrappe (halbe „Wurst“) vom Träger entfernt
Nr. 2 Zwei Löcher für 0603er LEDs eingebracht
Nr. 3 In der Dicke halbierter Spritzling aus klarem PS
Nr. 4 Passend abgelängtes und mit halbrunden (besser „viertelkugeligen“) Enden versehenes Stück des klaren Spritzlings.

Die beiden Kunstoffteile wurden zusammengeklebt, kaltweiße LEDs von oben in die Aussparungen geklebt und diese dann mit Klebstoff verschlossen.

Das nächste Foto zeigt die fast fertige Lampe. Lediglich der graue Lampenträger wurde noch schwarz gestrichen – er soll ja nicht mitleuchten. Dafür habe ich übrigens Plakafarbe verwendet – die ist schön dickflüssig und gut deckend.



Über der seitlichen Feuerrampe habe ich eine Wandleuchte angebracht:



Und, last not least, wurde über dem Büro im Anbau eine weitere LED angebracht – diesmal eine gelbe.

Anschlüsse, Diode und Widerstände fanden unter dem Sockel Platz:



Wie der Beschriftung zu entnehmen ist, werden das Büro und die Halle rechts immer beleuchtet sein, die Rampenbeleuchtung und der linke Teil der Halle nur bei Nachtbetrieb.

4) Leben in der Bud’

Nun wurde der Schuppen noch mit Kleinkram versehen: Preiserlein, Stapler, Paletten und -hubwagen, Fässer, Kisten, Säcke. Insgesamt sieht er damit immer noch recht leer aus, aber nur von oben: Wichtig ist nur das, was durch die Tore zu sehen ist.











Übrigens gibt es einen Klops in der Kibri-Bauanleitung: Der waagerechte Sturz des großen Tores zur Feuerrampe (siehe grüner Pfeil auf dem letzten Foto) soll senkrecht links neben das Tor geklebt werden .



Der Sturz S583 ist mit dem roten Pfeil markiert. Dabei ist die waagerechte Aussparung für den Sturz (grüner Pfeil) auf der Abbildung gut zu erkennen ...

Nachtrag von Tante Edit 20.9.22: Habe Viessmann auf den Fehler in der Anleitung hingewiesen (bereits Ende Juni). Prompt kam ein Dankeschön und das Versprechen, die Anleitung zu korrigieren. Und gestern konnte ich feststellen: Die online verfügbare Anleitung ist nun "sauber" .

5) Finale

Und zum krönenden Abschluss noch einige Fotos von der Beleuchtung und von der Einbausituation auf der Anlage.











Gruß Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 40 „Mein“ Güterschuppen Kibri 39462

#214 von ottoder1 , 24.06.2022 19:55

Hallo Rainer,
eine tolle Fotoreihe, mit super Detailaufnahmen .
eine Anmerkung dazu habe ich doch noch,
wenn der Mann hinter der gelben Tür, ich vermute mal es ist der Lagerleiter, dem Staplerfahrer klar macht, das er das zu befördernde Ladegut immer mit
den Gabeln soweit unten wie möglich zu transportieren hat .
Gruß Otto


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 40 „Mein“ Güterschuppen Kibri 39462

#215 von floete100 , 25.06.2022 08:11

Zitat von ottoder1 im Beitrag #214
Hallo Rainer,
eine tolle Fotoreihe, mit super Detailaufnahmen .


Danke für das Kompliment, Otto 😊.

Zitat von ottoder1 im Beitrag #214
... eine Anmerkung dazu habe ich doch noch, wenn der Mann hinter der gelben Tür, ich vermute mal es ist der Lagerleiter, dem Staplerfahrer klar macht, das er das zu befördernde Ladegut immer mit den Gabeln soweit unten wie möglich zu transportieren hat .

Du wirst es nicht glauben - der Mann hat bereits drei Abmahnungen erhalten . Aber wegen Personalknappheit kann der Chef es sich nicht leisten, ihn zu feuern ...

Gruß Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 40 „Mein“ Güterschuppen Kibri 39462

#216 von DE2700 , 25.06.2022 08:35

Moin,

mit dem Dachdecker würde ich auch mal ein ernstes Wort reden. Dachpappe sollte egentlich paralell zum First verlegt werden -von unten nach oben- und nicht paralell zum Giebel
ansonsten


Vielen Dank Chris

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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 40 „Mein“ Güterschuppen Kibri 39462

#217 von floete100 , 25.06.2022 10:01

Zitat von DE2700 im Beitrag #216
Moin,

mit dem Dachdecker würde ich auch mal ein ernstes Wort reden. Dachpappe sollte egentlich paralell zum First verlegt werden -von unten nach oben- und nicht paralell zum Giebel

Ich stimme dir grundsätzlich zu, was die Ausführung von Dachdeckerarbeiten angeht. Allein - hier ging es nicht anders: Die senkrechten silbernen Streifen sind erhabene Stege. Ich habe lediglich deren Köpfe "versilbert". Von daher konnte ich der Dachdecker die Pappe nur dazwischen kleben ...

Gruß Rainer


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#218 von DE2700 , 25.06.2022 10:19

OK aber dann hätte er als Fachmann ein Stehfalzdach erstellen müssen Ne Ne für den nächsten Bau bestelle Dir einen anderen Dachdecker


Vielen Dank Chris

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#219 von floete100 , 25.06.2022 15:25

Stehfalzdach - dat wor mir övverhaup keen Bejriff ...

Aber du hast Recht - Kibri hat wohl in der Tat sowas nachahmen wollen:



Ich werde deine Anforderung bei meiner nächsten europaweiten Ausschreibung berücksichtigen.

Ach nö - Solfungen spielt ja 1968. Da gab's noch keine europaweiten Ausschreibungen .

Muss ich also doch dem Dachdecker um die Ecke Nachhilfeunterricht erteilen ...


Gruß Rainer


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#220 von floete100 , 30.07.2022 17:55

Lange aufgeschoben (ich weiß jetzt wieder warum ), aber jetzt hab ich doch mal die letzten Verfeinerungen der Oberleitung gestartet. Eine Warnung direkt vorweg: Wer ebenfalls solche Details plant, sollte sie direkt beim Baubeginn der OL umsetzen – das erleichtert den Bau doch erheblich. Für mich kam diese Erkenntnis leider (zu) spät …



Ich habe beispielhaft mein E-Lok-Aufstellgleis 44 "abschaltbar" dargestellt. Dazu muss der Fahrdraht „getrennt“ werden. Der Fahrstrom wird über einen Mastschalter an der Mastspitze zu- und abgeschaltet. Der Schalter hat einen Antriebskasten unten am Mast, der über eine lange Stange mit dem Schalter verbunden ist. Die beiden Isolatoren des Schalters sind mit dem Fahrdraht des abschaltbaren Gleises bzw. mit einem dauernd Strom führenden Fahrdraht verbunden. Schalterquerleitungen ermöglichen Stromabgriff und -zuführung an den Drähten. Soweit zur Theorie.

Den „normalen“ Fahrdraht-Trenner 153 von Sommerfeldt wollte ich nicht verwenden – er hat nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Und den wesentlich gelungeneren Trenner 139 konnte ich nicht verwenden, weil er direkt mit der Profi-Fahrleitung geliefert wird (und ohnehin ausverkauft ist). Also hab ich den Trenner 70221 von Märklin genommen:



Für den Einbau dieses Trenners sollen lt. Märklin-Anleitung Fahrdraht und Tragseil nicht nur getrennt werden, sondern es soll jeweils ein Stückchen entfernt werden. Bei der Märklin-/Viessmann-OL mag das ja angehen; für meine Sommerfeldt-OL, die natürlich abgespannt ist, war mir das nicht geheuer.

Ein erster Versuch: Nur der Fahrdraht wird getrennt, das Tragseil nicht. Der Isolator wird stattdessen längs geschlitzt und auf das Tragseil aufgeklipst. Der Trenner hat original zwei Sackbohrungen zur Aufnahme des Fahrdrahts. Aus denen habe ich eine durchgehende Bohrung mit 0,8 mm Durchmesser gemacht. Die Laufrolle lässt sich mit einem Messer oder feinem Seitenschneider halbieren. Dann wird der Trenner mit Sekundenkleber so fixiert, dass die Fahrdraht-Schnittstelle in seiner Mitte sitzt.

Das hat zwar geklappt; aber ich kann diese Verfahrensweise nicht wirklich empfehlen: Die Geschichte hält zwar, aber ob auch dauerhaft, weiß ich noch nicht.

Edit 17.8.22: Ich hatt's ja geahnt - Fahrdraht durchschneiden ist bei gespannter Sommerfeldt-OL keine gute Idee. Die Klebung hat nicht gehalten. Langsam, aber sicher wurde die Drahtenden an der Schnittstelle auseinandergezogen. Die Schnittstelle war zwar nicht zu sehen, da innerhalb des Trenners. Umso deutlicher war dafür zu sehen, dass sich der rechts des Trenners befindliche Fahrdrahthänger immer mehr von seiner senkrechten Lage entfernte.

Zum Glück konnte ich das betroffene Fahrdrahtfeld ausbauen. Der Trenner wurde bis zum "schrägen Hänger" nach rechts verschoben. Der Schnitt im Fahrdraht war inzwischen zu einer Lücke von 2 mm geworden . Also habe ich zunächst das Drahtfeld wieder zurechtgebogen: Lücke weg, Hänger wieder senkrecht. Dann habe ich ein etwa 12 mm langes Stück Sommerfeldt-Draht so aufgelötet, dass es die Schnittstelle überbrückt:



Danach konnte der Trenner wieder nach links verschoben werden. Nun ist der Fahrdraht wieder so stabil wie vorher, und die kleine "Pfuschreparatur" sieht man auf der Anlage nur, wenn man weiß, dass sie da ist ...


Also Plan B: Auch der Trenner wird geschlitzt, und zwar unterseitig (natürlich muss die braune Drahtführung auch hier zuerst durchgängig aufgebohrt werden) – zwar etwas fummelig, hat aber funktioniert: Der Trenner ließ sich auf den Fahrdraht aufklipsen, der seine Stabilität dadurch uneingeschränkt behält.

Der Antriebskasten des Mastschalters ist beim Original mit zwei Winkelprofilen am Mast befestigt. Der Einfachheit halber habe ich Blechstreifen verwendet. Problem: Diese zwei Blechstreifen-Stückchen müssen in bestimmter Höhe, in bestimmtem Abstand zueinander und natürlich waagerecht montiert werden. Und dann muss auch noch der Kasten darauf befestigt werden – in der richtigen Höhe, mittig und bitteschön senkrecht. Das ist schon Fummelei, wenn man den Mast in der Hand hat – bei meinen fertig eingebauten Masten sah ich da keine Chance.

Meine Lösung dieses Problems: Ein „Geister-Kastenträger“ !

Die Sommerfeldt-Masten bestehen aus 4 Holmen (Winkelprofile) und Diagonalstreben, die hinter diese Holme geschweißt sind. Die Holme bilden daher einen Vorsprung (in Materialdicke).

Ich brauchte Träger für 4 Schalter-Antriebe, zwei für 200 mm-Masten und je einen für 160er und 140er Masten. Also habe ich aus durchsichtigem Kunststoff (von einer Blisterverpackung) trapezförmige Streifen geschnitten, die, auf den Mastfuß aufgesetzt, genau den Zwischenraum der Holme ausfüllen:



Darauf habe ich nun die Blechstreifen (2 mm breit für den großen Mast, 1,5 mm für die beiden kleineren) geklebt, die jeweils 2 mm beidseits überstehen.

Der rechte Träger für den großen Mast hat keinen elektrischen Antrieb, sondern einen Handschalthebel – damit wird das Ladegleis abgeschaltet. Der Hebel entstand aus Messingdraht; der rote Punkt (auf einem Träger aus 1,5mm Blechstreifen) markiert die Schalterstellung „Ein“. Im Original ist dieses Wort auf den Punkt geschrieben – darauf hab ich verzichtet (der Punkt hat ganze 2 mm Durchmesser).

Die Schaltkästen bestehen aus grau angestrichenen Holzstückchen. Diese haben auf der Rückseite eine durchgehende Nut, die die Antriebsstange aus 0,7 mm-Sommerfeldt-Draht aufnimmt. Unten ist eine 1,2 mm-Bohrung angebracht für das Anschlusskabel.

Nach dem Lackieren der Streifen mit Sommerfeldt-Grün wurden die Schaltkästen mitsamt Anschlusskabel aufgeklebt.



Der Geisterträger wird auf den Mast geklebt. Dazu wird Klebstoff auf die 4 Blechstreifen-Enden und auf die hinter dem Träger liegenden Diagonalstreben des Masts aufgetragen. Und das nächste Foto zeigt, dass der Trick funktioniert: Der Kasten sitzt sauber, wo er soll – und der Kunststoffträger ist so gut wie unsichtbar.

Der rote Pfeil zeigt auf eine der Führungs- bzw. Halterungsattrappen für die Antriebsstange. Auf der Anlage ist davon nix zu sehen – bei den übrigen Mastschaltern werd ich diesen Gimmick gleich weglassen.



Der Mastschalter (Sommerfeldt 163) und die Träger für die Schalterquerleitung (Sommerfeldt 165) mussten nur leicht modifiziert werden. Dabei habe ich mich an einem Originalbeispiel vom Bahnhof Köln-Longerich orientiert:



Anmerkung zu Sommerfeldt 163: Die Packung enthält einen Doppelschalter (wie auf der Website abgebildet) und einen Einzelschalter. Letzterer kommt hier zum Einsatz.

Am Schalter habe ich die untere Zuführung und die Erdungsklemme abgeschnitten (letztere wird nur bei Ladegleisen benötigt). An dem schalterseitigen Träger musste der senkrechte Leitungsstützpunkt für den beweglichen Isolator des Schalters ergänzt werden. Träger und Stützpunkt wurden ebenfalls grün lackiert. Komplett sieht das dann so aus – rechts der eingelötete Stützpunkt:



Hier nochmal der komplette Mast in Seiten- und Frontansicht ...





… und zum Abschluss noch ein Blick aus der Vogelperspektive.



Gruß Rainer


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zuletzt bearbeitet 17.08.2022 | Top

RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 41 Sommerfeldt-Oberleitung VII: Trennung/Mastschalter/Querleitung

#221 von Fisch65 , 02.08.2022 07:00

Hallo Rainer,

Immer wieder schön hier rein zu schauen. Wenn ich meine Oberleitung machen werde, in ca. 5 Jahren werde ich von Dir ein paar Dinge “kopieren”.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 41 Sommerfeldt-Oberleitung VII: Trennung/Mastschalter/Querleitung

#222 von floete100 , 03.08.2022 19:56

Das freut mich, Manfred . Falls Du Fragen hast, immer her damit - wer weiß, wie's Dir und mir in 5 Jahren geht 😎 ...

Meine Sommerfeldt-Story bekommt übrigens noch mindestens eine Fortsetzung: Es fehlen noch die Masttrafos für die Weichenheizung.

Viele Grüße
Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 42. Sommerfeldt-Oberleitung VIII: Masttrafo für Weichenheizung

#223 von floete100 , 10.08.2022 17:48

Seit vielen Jahren heizt die Bundesbahn ihre Weichen elektrisch. Da, wo die Weichen mit Oberleitung überspannt ist, gibt’s den Strom sozusagen „frei Haus“. Allerdings wäre es etwas ungünstig, die Weichen mit 15 kV zu beheizen . Also muss der Strom heruntertransformiert werden – auf etwa 460 V. Die dafür benötigten Trafos werden an Turmmasten angebracht. Und da die Heizung nur in der kalten Jahreszeit (und auch dann nur manchmal) benötigt wird, müssen die Trafos abschaltbar sein. Das geschieht auch hier wieder über Mastschalter.

Das Foto der Vorbildsituation stammt ebenfalls vom Bahnhof Köln-Longerich.



Man sieht den Trafo, der über eine lange Leitung vom Mastschalter mit Strom versorgt wird. Wegen ihrer Länge benötigt die Leitung 5 Stützisolatoren für den höchsten Turmmast (im Modell 200 mm). Der rote Pfeil zeigt auf ein interessantes Detail: Das ist die Hochspannungssicherung, deren Zweifarbigkeit schwarz/gelb natürlich zum Nachbau reizt. Diese Leitung führt über einen Isolator in den Trafo. Über einen zweiten Isolator führt die zweite Leitung den Mast herunter bis zum nächsten Gleis, wo sie an eine Schiene angeklemmt wird. Die Versorgungsleitung für die Heizung wird ebenfalls am Mast heruntergeführt. Sie endet zunächst in einem Schaltkasten am Mast oder einem Schaltschrank, der neben dem Mast aufgestellt ist. An diesen Schaltkasten/schrank sind dann die Heizungen angeschlossen.

Masttrafos liefert Sommerfeldt unter der Katalog-Nummer 173.

Mit dem Anbringen der Stützisolatoren hatte ich natürlich dasselbe Problem wie mit der Montage der Schalter-Antriebe in #220: Da meine Masten schon fest auf der Anlage verbaut sind, hätte ich kaum eine Chance gehabt, das sauber hinzubekommen. Hier habe ich aber nicht den Unsichtbarkeitstrick angewandt, sondern eine andere Lösung gefunden.

Die Holme der Turmmasten sind 2 mm breit. Ich habe nun zunächst auf ein Blatt Papier genau die Konturen dieser Holme in dem entsprechenden Bereich des Masts aufgezeichnet, dazu die Stellen, an denen die Träger für die Stützisolatoren angebracht werden. Beim 160 mm-Mast sind unter Einhaltung derselben Abstände wie beim 200 mm-Mast nur 3 Stützisolatoren nötig. Auf dieses Papier habe ich nun zwei Streifen MS-Blech (1,5 mm breit) geklebt. Diese Streifen sind länger als hinterher benötigt; dadurch konnte ich die Klebestellen in die Überschuss-Länge setzen.



Auf diese Blechstreifen wurden nun passend abgelängte Stückchen aus 2 mm breiten Blechstreifen aufgelötet. Die Isolatoren wurden jeweils mittig aufgeklebt:



Die Leitung entstand aus 0,7 mm Sommerfeldt-Draht. Sie erhielt Drahtfüßchen angelötet, die in die Isolatoren geklebt wurden. Die HS-Sicherung entstand aus gelber und schwarzer Kabelisolierung, die über den Draht gestreift wurde.

Die fertigen Leitungsbausteine für den 200er und den 160er Mast sehen, nachdem sie noch mit Sommerfeldt-Grün lackiert wurden, so aus:



Ein solches Gitter lässt sich später recht einfach an den jeweiligen Mast kleben, zumal das Tragprofil für das obere Richtseil des Quertragwerks als unterer Anschlag dient.

Das nächste Bild zeigt (fast) sämtliche Bauteile, die für diese „Weichenheizung“ erforderlich sind:



Zu erkennen sind der Antrieb für den Mastschalter, die Schaltstange, die Leitung vom Trafo zum Schaltschrank (gefertigt aus dem schwarzen 1 mm-Draht, den Sommerfeldt bei den Trafos mitliefert), die beschriebene Anschlussleitung vom Mastschalter, der Mastschalter selbst mit vorkonfektionierter Anschlussleitung und der Trafo.



Hier nochmal der Trafo in Groß. Für die Konsole habe ich die ebenfalls von Sommerfeldt mitgelieferten Flach- und Winkelprofile verwendet. In dem Isolator endet die „Erdleitung“, in den zweiten wird nach Montage am Mast die Leitung vom Mastschalter eingesteckt. Für die spazierstockförmige Ausleitung der reduzierten Heizungsspannung habe ich eine zusätzliche Bohrung in die Trafo-Oberseite gesetzt.

Oben habe ich „(fast) sämtliche Bauteile“ geschrieben.
Es fehlt die Verlängerung der Erdungsleitung vom Trafo den Mast herunter bis zur Schiene. Das wollte ich zuerst auch nachbilden, habe mich aber dann dagegen entschieden: Viel Fummelei für ein auf der Anlage kaum sichtbares Detail.
Was aber auch noch fehlt, ist der Schaltschrank. Den habe ich erst heute bekommen: Mein Patenkind hat seinen 3D-Drucker für mich angeworfen .



In der Mitte ist der entgratete und mit „Betonsockel“ und schwarzem Griff gepimpte Schrank zu sehen, den ich für den Trafo auf dem 160 mm-Mast verwendet habe.

Und so sieht das Ganze dann fertig aus:



Zunächst die mit dem Originalfoto vergleichbare Ansicht. Die schwarz-gelbe HS-Sicherung ist schön zu sehen. Der Mastschalter ist geöffnet dargestellt. Die Stromzuführung von der Oberleitung erfolgt hier nicht über eine Schalterquerleitung, sondern direkt über die isolierte Halterung unten am Schalter.

Und zum Abschluss der komplette Mast mit Schalterantrieb und Schaltkasten seitlich und frontal. Auf dem letzten Foto ist der Abgriff im Fahrdraht gut zu sehen.





Den großen Mast, für den die „lange Leitung“ vorgesehen ist (und für den ich die Mastschalter-Antriebe schon in #220 vorgestellt habe), kann ich noch nicht fertigstellen – sein Umfeld ist derzeit noch „Holzwüste“, und ich sehe die Gefahr, dass ich den Kleinkram am Mast beim Gestalten des „Bodens“ beschädige. Später werde ich diesen Mast auf jeden Fall noch vorstellen. Er ist nicht nur groß, sondern hat „alles“: Zwei Mastschalter, davon einen mit Erdungsklemme, einen elektrischen und einen manuellen Antrieb, Masttrafo und Schalterquerleitungen.

Gruß Rainer


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zuletzt bearbeitet 12.08.2022 | Top

RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 42 Sommerfeldt-Oberleitung VIII: Masttrafo für Weichenheizung

#224 von KaBeEs246 , 11.08.2022 10:22

Hallo Rainer,

wahrscheinlich bist du nun der einzige M-Gleis-Bahner mit einer gepimpten Sommerfeldt-Oberleitung.
Jetzt verstehe ich auch den Titel deines Fadens.
Ich habe mich gefragt, warum du beim derzeitigen Zustand des Anlagenbaus ein derartiges Detail ziemlich akribisch nachbaust.
Meine Antwort: du hattest Spaß daran. Manchmal juckt's einfach in den Fingern.
Es lebe unser Hobby mit all seinen Facetten! Ich finde, deine Weichenheizung ist eine schöne Bastelei, welche die Vorbildsituation gut wiedergibt.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 42 Sommerfeldt-Oberleitung VIII: Masttrafo für Weichenheizung

#225 von Fisch65 , 11.08.2022 22:50

Ich sag doch, ich weiss warum ich dran bleibe. Super Detail

MfG

Manfred


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