Hallo,
nach Jahren mit Planungen, Baustarts und doch nichts richtig umgesetzt, bekommt mein Anlagenraum nun endlich, wofür er seit einigen Jahren bereits vorgesehen ist: eine Modellbahnanlage, so richtig mit Landschaft und vielen Spielmöglichkeiten.
Da es mit eigenen Anläufen nicht klappen wollte, guckte ich schon länger immer wieder nach Anlagen - immer wieder fiel mir dabei auf, dass was mir gefiel, war meist leider sehr weit weg von Düsseldorf. Am 25. April ging mir diese Gelegenheit auf ebay so trotz Beobachtung auch noch durch die Finger - über das ZFI-Forum kamen Frank und ich dann letztlich schon eigentlich 5 nach 12 noch in Kontakt, gerade noch rechtzeitig, bevor er die Anlage hätte ausschlachten müssen. Manchmal kommt eben doch zusammen, was zusammen gehört :D Auf seiner Homepage finden sich noch viele Fotos: http://www.aeffner.de/Z/ die die Entstehungsgeschichte der Anlage zeigen. Ich werde diese als Basis perspektivisch ausbauen und die Strecken verlängern. Der Raum bietet noch so viel Möglichkeit und nun ist ja schon mal richtig was da :) Nicht mehr nur eine Holzplatte mit Gleisoval.
Was zunächst ärgerlich (im Sinne von: kostet extra) war, entpuppte sich letztlich als Glücksfall: zwischen der Anfrage und der Buchung war der gewünschte VITO XL anders verplant und musste ich einen größeren Sprinter anmieten. Da ich die beiden langen Streckenmodule glücklicherweise dann auch noch erwerben konnte, wurde die zusätzliche Ladefläche nun jedoch auch dringend benötigt.
Tag 1 - Abbau - Abtransport
Fast 1.000 km an einem Tag mit diesem Gefährt:
Als Fahrer sitzt man sehr bequem, die Bank für den Beifahrer bietet da merklich weniger Komfort. Zum Glück hatte mein Papa Lust und Zeit mit zu fahren, so konnten wir uns beim Fahren abwechseln. Da ich sonst kaum Auto fahre, ist so eine Strecke dann doch auch schon anstrengend.
Nach einer Erklärung und Vorführung der Schaltungen ging es an den Abbau und ein kniffeliges Tetris-Level:
Zum Glück passte alles gut rein, sodass sich die Transportblessuren in zum Glück sehr überschaubaren Rahmen halten.
450 km entfernt wurde die Anlage nun wieder aufgebaut. Die Teile lagerten eine Nacht im hinteren Teil meines Raumes:
Tag 2 - Wiederaufbau
Ich habe die Anlage dann doch an den ersten Pfeiler in meinem Raum vorverlegt, näher an die Sitzecke und den Stromanschluss:
Da hatte ich auch an fast alles gedacht... beim Thema Strom, hätte mir ein notwendiges Verlängerungskabel von der Wand bis zur Anlage auch einfallen können da es mit dem W-Lan Strom noch nicht so klappt, Probefahrt also dann am Folgetag.
Tag 3 - Inbetriebnahme
Die elektrischen Anschlüsse, außer dem Hafengleis habe ich heute fertig bekommen und auch zwei der drei automatischen Schattenbahnhöfe laufen 1a
Das Schaltgleis gibt dem nächsten Zug die Fahrt frei und schaltet die Einfahrt. Nur eine Fehlschaltung in 2 Stunden Probebetrieb, relativ auch am Anfang. Wirklich Klasse Arbeit von Frank. Auch der zweite funktioniert am anderen Ende, der ist hier drunter:
Drehscheibe und Polwender klappten auch, eine besondere 101 (Rheingold-Kleinserie nach dem Vorbild der W13+ Lok in blau/creme) wurde erfolgreich im Schuppen geparkt :)
Den mittleren Schattenbahnhof (unter dem großen Bahnhof/je Fahrtrichtung ein Speichergleis) habe ich heute noch nicht reaktiviert. Im Bahnhof habe ich noch eine Schaltung zu reparieren, da wo der ICE "parkt" fehlt Masse oder Strom für das Relais. Aber es muss ja auch nicht alles nach einem Tag komplett schon rund laufen. Der FLEX sollte nach 15 Jahren in der Vitrine der Eröffnungszug werden. Leider muss ich dafür aber an den Modulübergängen noch deutlich besser ausrichten. Sonst entkoppelt sich hier leicht der Zug. Das ist ein Geduldsspiel. Bis Ende der Woche, möchte ich dann auch mit Waggons fahren können.
Danach werde ich die nötigen optischen Reparaturen angehen. Mit den Tagen und den Umzug bin ich sehr zufrieden, dass ich hier meine persönlichen Tagesziele erreicht habe und zumindest Lokomotiven schon vollautomatisch im Kreis ihre Runden drehen :)
Die ersten beiden Kollegen, die zu Besuch waren, waren begeistert von der Gesamtgestaltung und auch vielen Details. Da sie selber keine Nietenzähler sind, ist es auch keinem aufgefallen, dass der ICE eigentlich ein US Amerikaner ist (Amtrak) den Märklin hier auf Basis des ICE-V nachgebildet hatte mit samt allen Abweichungen. Immer häufiger kommt es mir so vor, dass man sich und anderen mit Nietenzählen das Hobby letztlich nur vermiest.
Zum Abschluss noch der schematische Netzplan mit den Betriebspunkten und Streckenverbindungen:
Was und wie ich da noch ergänze, werde ich mir im Laufe der Zeit Gedanken zu machen. Erstmal möchte ich meine neue Anlage weiterbauen. Der Nebenbahnhof braucht Signale, die Streckenelektrifizierung muss voran gebracht werden... es gibt viel zu tun und ich freue mich drauf!
LG
Torsten