Hallo Peter,
zunächst mal: Schade, dass Du an den Abriss Deiner bestehenden Anlage denken musst. Oder musst Du?
Wenn ich an die Zukunft denke, dann folge ich meines liebsten Helden Motto: "Stay hungry!" (A. Schwarzenegger).
Also daher zunächst mal: Gib nicht auf, denke immer daran, dass auch unter widrigen Umständen das meiste aus der Situation zu holen ist!
So, und was das Praktikable angeht: Ich an Deiner Stelle würde bedenken, dass die Einrichtung einer neuen Anlage, egal welcher Spurweite, tatsächlich wieder sehr viel Energie und auch Fingerfertigkeit bedeuten wird. Und wenn Du an Deiner künftigen Selbständigkeit jetzt schon zweifelst, solltest Du Dir Gedanken machen, inwiefern Du in der Lage sein wirst, einen solchen Neubau überhaupt zu unternehmen (aber: denke an das Motto oben!!!).
Von daher würde ich Dir raten, Folgendes zu versuchen. Du hast die Anlage, die Schienen, die ausgearbeiteten Landschaftsstücke, das rollende Material: Warum jetzt, wenn doch ohnehin noch die Kosten für deine neue Wohnung auf Dich zukommen (und Du wirst nicht 100%ig unabhängig sein, denn daher Deine Sorgen; noch bist Du offenbar fianziell so 'ne Art Dubai-Scheich, sonst würdest Du Dir sowieso keine Gedanken machen müssen und Dir einen Modellbahn-Betreuer mit einkaufen) alles aufgeben?
Nutze doch die bleibende Zeit, Deine Anlage zu kartieren und in handliche Stücke zu zerlegen. Bewahre dabei Deine Lieblingsstücke mit den favourite details, was nur Platz kostet wie Weichenstraßen usw. kommt eben demontiert. Viel Geld bekommst Du ja für Gebrauchtes eh nicht - schon garnicht für Schienen und Signale oder gar Häuser. Da lachen die Gebrauchthändler nur und sagen, sie nehmen das mit in Kauf für den Abtransport des Restes...
Dann werden die von Dir bewahrten Stücke auf Holz-Künstlerkästen montiert, die kann man sogar stapeln, wenn man es geschickt macht. Es gibt sie in vielen Dimensionen. Plötzlich hast Du aus Deiner altgewohnten Anlage eine Segmentanlage gemacht und kannst Deine Schätzchen weiter behalten und darauf fahren lassen - in Deiner kleineren Wohnung kannst Du die Kästen in einem geeigneten Schrank/Regal stapeln und aufbauen, wenn Du Lust darauf hast.
Viele Studien sagen, dass ältere Menschen vor allem darunter leiden, dass das Gewohnte verloren geht, wenn sie altersgerecht umziehen. Auch ist Dein kognitiver Apparat besser aufgestellt, wenn Du möglichst viel von dem, was Dir wirklich am Herzen liegt, mitnimmst. Du hast dann einen Anker in deiner Lebensvergangenheit. Deine Modellbahn aufzugeben und etwas Neues anzufangen, von dem Du nicht mal weißt, ob es jemals fertig werden kann, bleibt ein Risiko. Viele Menschen bauen sehr rasch ab, wenn sie den Schnitt radikal machen. Was zunächst so verführerisch praktisch aussieht, erweist sich hernach als eine selbst gestellte Falle.
Also von daher ein etwas nachdenklicher Rat und nicht ein spontaner Gleisplan für ein Regal. Falls Dir das alles sowieso egal ist, findest Du die zuhauf im Netz. Es gab auch mal ein MIBA-Spezial zu der Idee.
Ich wünsche Dir, dass Dein Hobby Dir den Lebensabend dauerhaft verschönen möge.
Viele Grüße,
Guido