Moin liebe Stummianer!
Vor ein paar Tagen hat mich jemand angesprochen, weil er erfahren hat, dass ich Modellbahner bin. Er löst Haushalte auf und hat von einem Nachlass ca 150 topschöne Loks in OVP. Alle haben einen Zettel im Karton: "Umgebaut".
Es sind u.a. Trix, Fleischmann, Rivarossi.
Alle haben von außen sichtbar einen Schleifer (Mittelleiter).
Ich habe eine Lok geöffnet: An einer der Motorzuleitungen ist eine Diode 1N400x eingeschleift. Die Radschleifer sind gebrückt worden und gehen aufs Gehäuse, der Mittelschleifer geht zum Motor. Da alles Gleichstrommotoren sind, sieht es für mich zunächst nach einem Umbau auf Dreileitergleichstrom aus. Durch die Diode fahren alle aber nur in eine Richtung und relativ langsam (langsam: kann evtl auch durch Verharzung kommen). Die Lötstellen sowie die Ausfräsungen für den Mittelschleifer sind teilweise sehr professionell, teilweise aber auch stümperhaft ausgeführt (gepapptes Lötzinn, mit 2K kleberbatzen krumm befestigte Mittelschleifer).
Da alle mehr als 150 Loks den gleichen Umbaustand haben, gehe ich davon aus, daß dies der endgültige gewünschte Zustand war, bevor der Sammler wohl verstarb.
Hat jemand von euch für diesen -für mich merkwürdigen- Umbau eine Erklärung?
Da die Loks so nicht vorführfähig sind, wie sollte man sie kostengünstig so herrichten, dass sie fahrfähig sind? Alles zurückbauen, oder nur Diode wegnehmen, oder ?
Grüße aus dem Odenwald: Jürgen