Da ich immer wieder bei der Umrüstung von 2-Leiter auf 3-Leiter Modellen auf Schwierigkeiten bei der Wahl der Schleifer (im konkreten Fall passt der Schleifer um wenige mm nicht) stoße, habe ich mich entschlossen, eigene Schleifer herzustellen. Als Vorbild dient der Flüsterschleifer von Brawa. Nach meiner Vorstellung soll das mit Biegevorlagen aus dem 3D-Drucker und großen Fingergeschick gelingen. Hat jemand darin schon Erfahrungen gemacht? Sobald ich erste Ergebnisse habe, lasse ich euch daran Teil haben (warte noch auf Material)..... Grüße
Bisher habe ich noch keine kompletten Schleifer selbst gebaut. Nur die Schleiferschuhe, z.B.:
Das Material ist 0,2mm Phosphorbronze, hart gewalzt. Ist sehr kontaktfreudig, läuft leise, wenig Reibung und zeigt bisher so gut wie keine Abnutzung. Für die "Augen hab ich mir aus einem alten Nagel eine passende Biegeform gefeilt, die stecke ich dann in einen Schraubstock und kann so die passende Länge einstellen. Allerdings muß immer noch mit entsprechenden Zangen (Flach/Rund-, Schienen- und spitzer Flachzange) nachgebogen werden, das Material ist sehr zäh. Die Taillierung kommt daher weil die eigentliche Schleifläche bei den Orginalen ja schmaler ist (sonst funkts an den M-Gleis Weichen). Inzwischen wurden die Biegehilfen nach der Form eines Fleischmann Schleifers abgeändert, der ist um einiges flacher als die Märklin Schleifer. Für die Halterungen, Federn verwende ich immer die Teile von alten, ausrangierten Schleifern.
Hilft das?
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Bisher habe ich noch keine kompletten Schleifer selbst gebaut. Nur die Schleiferschuhe, z.B.:
Das Material ist 0,2mm Phosphorbronze, hart gewalzt. Ist sehr kontaktfreudig, läuft leise, wenig Reibung und zeigt bisher so gut wie keine Abnutzung. Für die "Augen hab ich mir aus einem alten Nagel eine passende Biegeform gefeilt, die stecke ich dann in einen Schraubstock und kann so die passende Länge einstellen. Allerdings muß immer noch mit entsprechenden Zangen (Flach/Rund-, Schienen- und spitzer Flachzange) nachgebogen werden, das Material ist sehr zäh. Die Taillierung kommt daher weil die eigentliche Schleifläche bei den Orginalen ja schmaler ist (sonst funkts an den M-Gleis Weichen). Inzwischen wurden die Biegehilfen nach der Form eines Fleischmann Schleifers abgeändert, der ist um einiges flacher als die Märklin Schleifer. Für die Halterungen, Federn verwende ich immer die Teile von alten, ausrangierten Schleifern.
Hilft das?
Ja super, das ist eine gute Idee, sich die Biegevorrichtung zu feilen, zumal Du härteres Material gewählt hast. Ich habe mir 0,3 mm Messing bestellt und habe dazu eine Biegevorrichtung aus dem 3D Druck dafür vorbereitet. Ist Messing dafür ungeeignet? Wie hast Du den oberen Teil hergestellt, aus Kupfer? Auf jeden Fall ist der Schleifer gelungen
Eigenbau ist nur der Teil der auf den Pukos läuft - Schleiferschuh. Die Halteplatte und der Federbügel sind orginal (meist Märklin).
Das Material ist Phosphorbronze bzw. Federbronze, z. B. sowas von Fohrmann. Ich hab mir vor einigen Jahren beim Conrad so ein Blech mit 1mm Stärke gekauft und walze das auf die Stärke die ich benötige herunter. Dadurch wird das Material noch härter (bricht aber auch schneller). Ich stell mir daraus alles mögliche was federn soll her. Wenn du Messing verwendest, solltest du mindestens sog. halbharte bzw. „Bohr-Fräs“ Qualität verwenden. Geht auch gut.
Die Biegehilfen aus dem Nagel haben den Vorteil man kann auch mal mit einer Flachzange die Biegung andrücken. Gefeilt hab ich das mittig im Nagel und dann geteilt, 2 gleiche Stücke mit jeweils einem 5mm Schaft, der passt streng in Löcher in einem kleinem Schraubstock.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Danke für Deine Expertise. Zum Glück habe ich halbhartes Messing bestellt. Ich werde weiter berichten, sobald das noch nicht gelieferte Material verarbeitet ist.
so wie Alexander baue ich meine Schleifer nicht um. Das Talent wie Alexander es hat, fehlt mir.
Was ich mache ist einfach den Schleiferhalter tauschen. Nehme mir den alten Schleifer samt seiner Halterung z. B. E414940 und baue die Halterung dann in den des Schleifer E225647.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
leider bin ich zu unbegabt (vornehmer Ausdruck für blöd), mir die Vorrichtung von Alexus mit den Nägeln vorzustellen. Ich würde mich freuen, Alexus, wenn du vielleicht ein Bild hier einstellen könntest. Was ich schon gemacht habe, war ein 5mm breites Bronzefederband um den vorhandenen Schleifer zu legen, wie es in einem anderen Thread schon vorgestellt wurde. Das geht aber nicht in allen Problemfällen.
so wie Alexander baue ich meine Schleifer nicht um. Das Talent wie Alexander es hat, fehlt mir.
Was ich mache ist einfach den Schleiferhalter tauschen. Nehme mir den alten Schleifer samt seiner Halterung z. B. E414940 und baue die Halterung dann in den des Schleifer E225647.
Hallo Peter, nicht immer ist es sinnvoll, was Neues zu schaffen. Ich bin da auch ganz pragmatisch. Ich stelle nur fest, das die Hersteller meistens keine Lösung für mein Problem abbilden. Entweder sind die Schleifer zu hoch oder zu lang. Die älteren Modelle haben meistens recht wenig Platz. Die Märklin-Standardschleifer sind einfach zu hoch. Ich partizipiere einfach von meinem breiten Grundwissen und modernen Werkzeug. Der 3D-Druck hat mich bei vielen anderen Problemen auch nach Vorne gebracht.
Zitat von alexus im Beitrag #7Das Material ist Phosphorbronze bzw. Federbronze, z. B. sowas von Fohrmann.Ich hab mir vor einigen Jahren beim Conrad so ein Blech mit 1mm Stärke gekauft und walze das auf die Stärke die ich benötige herunter.
könntest Du beschreiben, wie das Walzen auf eine dünnere Mareialstärke vor sich geht? Ich fürchte eine Teigrolle wird da wohl nicht reichen. Mit was für einem Werkzeug kann man das im Bastelkeller durchführen?
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
Zitat von alexus im Beitrag #5Für die "Augen hab ich mir aus einem alten Nagel eine passende Biegeform gefeilt
Zitat von alexus im Beitrag #5Inzwischen wurden die Biegehilfen nach der Form eines Fleischmann Schleifers abgeändert
gibt es davon Bilder?
Gruß Georg
--------------------------------------------------------------------- Frage: Gehört Spannungsabfall in den Restmüll oder doch Sondermüll? --------------------------------------------------------------------- https://www.lmdfdg.com --------------------------------------------------------------------- Zitat der Woche: Was juckt es eine deutsche Eiche wenn ein Schwein sich an ihr kratzt ---------------------------------------------------------------------
Wie schon geschrieben, habe ich durch meinen Beruf eine entsprechende Ausbildung und auch eine dafür eingerichtete Werkstatt. Da stehen mir die nötigen Geräte zur Verfügung wie eine Blech- und Drahtwalze. Und warum sollte ich das nicht auch für die MoBa verwenden. Und da ich gerne bastel kommen halt solche Sachen dabei heraus.
Ein Foto der Biegehilfe folgt. Ist aber nur ein zugefeilter Nagel.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo, mal abgesehen von aller Bastellust: Ich glaube, ich verstehe die Problematik nicht. Was gäbe es denn für ein Modell, unter dem ein - im Zweifelsfall arg zusammengequetschter - Roco-Schleifer nicht passen würde? Das Kontaktblech der Feder ist zudem standardisiert, so dass man alle möglichen Aufnahmen zur Anbringung am Modell verwenden kann. Liebe Grüße.
Zitat von Friedrich im Beitrag #16Hallo, mal abgesehen von aller Bastellust: Ich glaube, ich verstehe die Problematik nicht. Was gäbe es denn für ein Modell, unter dem ein - im Zweifelsfall arg zusammengequetschter - Roco-Schleifer nicht passen würde? Das Kontaktblech der Feder ist zudem standardisiert, so dass man alle möglichen Aufnahmen zur Anbringung am Modell verwenden kann. Liebe Grüße.
Ich durfte bei mehreren Modellen bezüglich der Machbarkeit an Grenzen Stoßen. Es sind meistens ursprünglich DC-Bausätze. Bei meiner E80 bspw. von Günther ist der Standardschleifer (50 mm) zu lang. Ein Märklinschleifer (42 mm) ist zu hoch. Das Gleiche gilt auch für die Günther e52. Beim TGV von Mehano brauchte es eine neuen Halter, um den Brawa-Schleifer unterzubringen. Beispiele gibt es zu Hauf.
Vielen Dank für die Anregungen: Mit einer selbstgefertigten Schablone hier die ersten Ergebnisse für Günther e80
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Es hat 5 Versuche mit dem Messing gebraucht. Ohne die 3 Biegevorlagen wäre das nichts geworden. Meine Präzision kann ich noch steigern...... Material: 0,3 mm Messing und 0,1 mm Messing. Der Schleifer reagiert tatsächlich wie ein normaler Schleifer. Ein Fahrtest war noch nicht möglich.... Ich habe folgende 3 Kunststoffteile gedruckt: Schablone Messingschlitten Schablone oberer Teil Halter für e80