9. Dezember
Ein Dittel der Dezembertage bis zum Heiligen Abend ist schon um! Dabei gibt es doch noch Einiges zu erledigen, oder? Von meinem sommerlichen Urlaubsort im Ländle (simultanübersetzt "Vorarlberg") wollte ich letzten Sommer auch einiges "Modelleisenbahntechnisches" erledigen, um Euch jetzt im Advent mit meinen Anlagenberichten zu erfreuen.
Die strahlenden Tage und die beste aller Ehefrauen hat ein wenig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nicht zu unrecht, denn an solch tollen Sommertagen im Auto einige zig Kilometer runterzuradeln und dann in einer Modellbahnausstellung Zeit zu verbringen anstatt von Bergeshöhen nach gesundheits/konditionsfördernder Wanderung die kilometerweite ungetrübte Aussicht und eine feine Bergjause zu genießen, ist natürlich ein nicht zu widerlegendes Argument!
Denn mein heutiger Anlagentipp wäre die Miniwelt Oberstaufen gewesen. Ja, "wäre gewesen". Denn der Aufruf der Webseite Miniwelt Oberstaufen brachte eine traurige Meldung: Die Anlage ist seit Oktober geschlossen! Abverkauf von Gebäuden und Zügen - eine "Wiederauferstehung" an anderer Stelle ist damit nicht möglich.
Mein Bildarchiv hat nichts hervorgebracht. Wundert mich, dass ich bei meinem Besuch vor Jahren nicht fotografiert hätte. Daher findet ihr auch keine eigene Bilderstrecke in meinem heutigen Beitrag, sondern nur einen Link mit Bildern über die Anlage. Wegen der Schließung der Anlage werden diese (offiziellen) Links wohl auch früher oder später inaktiv sein. Daher ein hoffentlich länger aktives Video als Erinnerung:
Irgendwie schade, denn die Anlage hat ja doch einige modellbauerische Schmankerln (Deutsches Eck, Pündericher Viadukt, Doppelstockbrücke von Bullay, Burgen ...) als deutsche Identifikationsobjekte (so wie bei uns der Semmering) gezeigt.
Obwohl: Die Kritik, die an verschiedenen Stellen geäußert wurde, ist im Rahmen der Beschäftigung mit diesem Anlagentipp auch mir erinnerlich. Eher unwirsches Verhalten gegenüber den Besuchern, der Eindruck der Halle mit der an eine Wand gestellter Anlage, der durchaus ansehnliche Eintrittspreis.
Dennoch schade, dass wieder eine Schauanlage ihre Pforten geschlossen hat. Die zahlreichen Zugpakete im Abverkauf zeigen vom regen Bahnverkehr auf der Anlage. Letztlich waren wohl zwei Jahre Corona-Betriebsbedingungen erschwerend für einen kostendeckenden Weiterbetrieb.
Da werden auch Erinnerungen an meine erste Anlage, die ich außerhalb von Wien während eines Urlaubes in Kärnten besichtigt habe, wach: Die große Märklin-Anlage in Faak/See! Klassisches Schlechtwetterprogramm im sonst sonnenverwöhnten Kärnten. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Euch an diese doch stattliche Anlage:
Für mich als KLEINBAHNer war eine Märklin-Anlage natürlich was ganz Besonderes! Die Anlage war ursprünglich mit M Gleisen gebaut worden, es erfolgte ein Umstieg/Neubau auf K-Gleisen:
Auch diese Anlage - vom Betreiber mehr oder weniger im Alleingang gebaut - ist längst Geschichte. Hier war's wohl die fehlende Nachfolge, die zur Schließung geführt hat.
Ein Besuchsziel im Sommer wäre die Schwarzwaldbahn in Gutach gewesen, doch siehe oben! Aber auch hier steht das Signal mittlerweile auf Hp0. Differenzen mit dem Immobilieninhaber werden kolportiert.
Drei Anlagen, drei unterschiedliche Schließungsgründe.
Sagen wir mal, das war heute eher besinnlich, der Erinnerung geschuldet. Ich verspreche Euch aber, die nächsten Tipps sind wieder erfreulich und mit umfangreichen Bildmaterial versehen.
Wer Erinnerungen an die heute genannten Anlagen hat, ist gerne eingeladen, hier seine Eindrücke zu schildern!
) wünsche ich allen Leserinnen und Lesern noch einen geruhsamen 3. Adventsonntag!
