Grenzbahnhof Gibtsnicht: Fotos vom Bau des neuen Gleiswendels

#151 von apras , 25.03.2024 22:10

Liebe Stummis

Heute geht es weiter mit dem Gleiswendel. Wie ich in meinem letzten Beitrag schon erwähnt habe, war die erste Version des Gleiswendels kein Erfolg. Ursprünglich hatte ich 2 Lagen Pappelsperrholz, jeweils 3 mm dick, und darüber noch einmal 3 mm Kork genommen. Das Sperrholz war jedoch zu dünn, so dass sich nach einiger Zeit Wellen bildeten, die dazu führten, dass sich die Wagen gelegentlich abkoppelten, um dann immer schneller wieder hinunter zu rasen. Zuerst versuchte ich, einige zusätzliche Gewindestangen anzubringen, aber das erwies sich als unzureichend. Also musste eine neue Wendel gebaut werden, allerdings aus dickerem Sperrholz. Diesmal nahm ich eine Stärke von 2 x 6 mm, ließ aber die Korkschicht weg, um genügend Höhe zwischen den einzelnen Ebenen zu erhalten. Pappelsperrholz ist sowieso ziemlich weich, und das Geräusch der darüber fahrenden Züge scheint auch nach dem Neubau nicht lauter geworden zu sein.

Die Gleiswendel besteht aus 10 Ebenen und hat eine Höhe von 85 cm. Das innere Gleis ist Rocoline R5 (54cm Radius) und das äußere Gleis R6 (60cm).

Ich habe begonnen, die 244 x 122cm großen Pappelsperrholzplatten in zwei Teile von je 244 x 61cm zu trennen.
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Außerdem habe ich aus Holzresten einen provisorischen Sägetisch gebaut, auf den das Stück Pappelsperrholz von der Breite her genau passt. Die Sperrholzplatte wird mit Klemmen eingespannt und immer so weit nach vorne geschoben, dass die alte Stichsäge genau da hineinpasst.
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Mit zwei Gewindestangen und einigen Aluminiumprofilen habe ich eine Art Ausleger gebaut, an den die Stichsäge geschraubt wird. Der Abstand zwischen Säge und U-Profilen entspricht dem Innen- und Außenradius der zu sägenden Bögen. In der Mitte jedes U-Profils ist ein Loch gebohrt worden, in das die Schraube passt, die die Mitte der zu zersägenden Bögen darstellt. Die Schraube wird in einer Holzlatte fixiert. Diese Konstruktion garantiert, dass alle Sperrholzteile genau die gleiche Form erhalten. Beim Sägen muss ich auch nicht mehr nachdenken, denn es kann nichts schiefgehen (außer ich säge mir die Finger ab, aber das ist mir zum Glück noch nicht passiert ).
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Die nächsten beiden Fotos zeigen die Stichsäge im Detail und den Sägetisch von der Seite.
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Nachdem eine Weile gesägt wurde, erhält man ganz schön viele identische Sperrholzstücke und einige Reststücke (das kleine mondförmige Stück ganz rechts).
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Obwohl der innere und äußere Radius der Sperrholzstücke genau die richtige Größe haben, liegen die beiden äußeren Kanten immer noch parallel und nicht auf einer Linie zum Mittelpunkt des Bogens. Deshalb habe ich mit meiner Proxxon-Sägemaschine die folgende Hilfskonstruktion erstellt, in die die Außenrundung genau passt und die ich mit zwei kleinen Aluführungen hin und her bewegen kann.
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Das Ergebnis sind viele passgenaue Sperrholzstücke für das Gleiswendel.
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Der nächste Schritt ist, die Einzelteile ordentlich zusammenzuleimen. Auch dafür habe ich eine Hilfskonstruktion aus Restholzstücken gebastelt, die genau die Innenseite der Gleiswendel markiert.
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Dann konnten alle Teile der Gleiswendel zusammengelegt, verleimt und mit Leimzwingen gehalten werden.
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Im nächsten Schritt wurden die Löcher für die Gewindestangen gebohrt; die dafür verwendete Bohrmaschine (mit Ständer) ist auf dem nächsten Foto zu sehen. Vom Bohren selbst, oder dem Ergebnis, habe ich leider kein Foto.
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Nachdem die neue Holzkonstruktion fertig war, konnte das alte Gleiswendel abgebaut werden. Das kann man auf den beiden Fotos unten sehen.
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Nach mehreren Stunden, in denen M8-Muttern gedreht wurden, wurde die neue Spirale schließlich eingebaut, wie auf den beiden Fotos unten zu sehen ist.
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Das war's für heute; Fortsetzung folgt.
Mit freundlichen Grüßen, Aiko


Grenzbahnhof Gibtsnicht: Alte Fotos vom Schattenbahnhof
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RE: Grenzbahnhof Gibtsnicht: Fotos vom Bau des neuen Gleiswendels

#152 von DB-Modellbahn , 26.03.2024 18:22

Hallo Aiko,

Hochachtung, supersaubere Sägeschnitte. Da sieht man mal, wie sinnvoll die Hilfskontruktionen doch sind. Ich selbst nehme den Wellenschnitt in Kauf, weil mir die ganzen Aluprofile dann doch zu teuer sind..

Hoffentlich bereust du es später nicht, keine Schalldämmung gelegt zu haben, die 3mm machen den Kohl nicht fett, wie wir hierzulande sagen. Ich nehme zur Schalldämmung immer Gummigranulat, dämmt erheblich besser als Kork, und man kann sogar dabei die Gleise anschrauben..

Dein Anlagenplan, deine Weichenbauten, und, und, und.. find ich alles sensationell und freue mich schon auf weitere Fortschritte.

LG Daniel


Beste Modellbahngrüße

Daniel

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Grenzbahnhof Gibtsnicht: auch noch ein paar Fotos vom Bau des alten Gleiswendels

#153 von apras , 29.03.2024 19:55

@Daniel: danke für die Blumen
Was die Schalldämmung angeht, so gibt es trotz des fehlenden Korkens keinen zusätzlichen Lärm. Das neue Gleiswendel wurde schon vor einiger Zeit gebaut und ausgiebig getestet. Was die Schalldämmung angeht, habe ich vielleicht eine etwas andere Philosophie als die meisten Modellbauer. Meine Theorie ist, dass der Lärm hauptsächlich durch die Schallkammer verursacht wird, die entsteht, wenn die obere Platte am Rahmen befestigt wird. Ich habe es versehentlich auf einem Teil der Anlage so gemacht, und der Lärm ist dort deutlich lauter als auf dem Rest der Anlage, wo Deckplatte und Rahmen keine Klangbox bilden.

Ich bin auch noch auf einige alte Fotos gestoßen, die ich während des Baus des ersten Gleiswendels gemacht habe. Die möchte ich hier auch zeigen. Die ersten beiden Bilder zeigen den "Arbeitstisch", den ich auch schon damals gebaut hatte.
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Auf dem dritten Bild sieht man deutlich die, im nachhinein gesehen, zu dünnen Platten aus dem Pappelsperrholz (je 3 mm). Beim Verlegen der Schienen habe ich einige hölzerne Abstandsklötze verwendet, damit der Abstand zwischen Innenkurve (54mm) und Außenkurve (60mm) überall gleich ist.
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Das letzte Foto zeigt das (alte) zusammengebaute Gleiswendel; die Gewindeenden an der Außenseite müssen noch eingeschraubt werden. Wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben, musste ich dieses erste Gleiswendel später abbrechen und durch ein stabileres ersetzen. Man wird eben klüger, nachdem man es versucht hat.
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Mit freundlichen Grüßen, AIko


Grenzbahnhof Gibtsnicht: Alte Fotos vom Schattenbahnhof
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RE: Grenzbahnhof Gibtsnicht: auch noch ein paar Fotos vom Bau des alten Gleiswendels

#154 von Frank1969 , 30.03.2024 00:54

Hallo Aiko,

Zitat von apras im Beitrag #153



tolle durchdachte Konstruktion, um relativ schnell viele identische Bögen mit wenig Verschnitt zu produzieren! Die vielen Muttern von Hand an den Gewindestangen herunter zu drehen, ist eine Strafarbeit. Ichbhabe das dann so gemacht:



Das ging dann wesentlich schneller

Viele Grüße
Frank


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Grenzbahnhof Gibtsnicht: Fotos vom Bau des Untergestells

#155 von apras , 30.03.2024 20:45

@Frank: Danke für das Video. Ja, das ist in der Tat eine gute Methode, um die Muttern schneller zu befestigen.

Ich habe auch einige Bilder gefunden, die ich beim Bau des Untergestells gemacht habe. Das erste Foto zeigt die 15 mm dicken Birkensperrholzplatten. Ich habe diese Platten mit einem transparenten Lack gestrichen, da ich irgendwo gelesen hatte, dass dies die Staubentwicklung reduzieren sollte. Um alle Platten schnell auf beiden Seiten lackieren zu können, habe ich noch eine Behelfshalterung gebaut, bei der die Platten waagerecht stehen bleiben. Wie ihr seht, habe ich insgesamt vier Platten von je 244x122cm für den Unterbau verwendet.
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Auf den beiden folgenden Bildern sind die Platten in 11,5 cm breite Streifen geschnitten (d.h. 10 Streifen aus einer Platte). Hinten an der Sägeschiene sorgen zwei Holzklötze dafür, dass alle Streifen genau die gleiche Breite bekommen. An der Vorderseite sorgt ein Stück überschüssige Spanplatte dafür, dass die Bretter immer an der gleichen Stelle anliegen. Abfallholz ist für diese Art von Hilfskonstruktion immer praktisch.
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Im nächsten Schritt müssen die Aussparungen eingeschnitten werden, die dafür sorgen, dass die horizontalen und vertikalen Streifen zusammengeschoben werden können. Es ist wichtig, dass diese Aussparungen bei allen Streifen genau an der gleichen Stelle sind, sonst passen die Streifen nicht zusammen. Auch hier habe ich eine Hilfskonstruktion angefertigt und einen etwas schwereren X-Y-Tisch verwendet, den ich einmal für meinen alten Bohrständer gekauft habe. Die Streifen werden in diesem X-Y-Tisch sicher festgeklemmt. Die X-Achse wird ständig in Schritten der Dicke des Sägeblatts verstellt, gerade so lange, bis die Aussparung die richtige Breite von 15 mm hat (also die Dicke der Sperrholzplatte).
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Im Nachhinein sind die meisten Aussparungen etwas zu breit geworden, weil sich die Leisten etwas zu leicht zusammenfügen und deshalb recht schnell loslassen. An den Ecken habe ich deshalb Kiefernleisten mit Holzleim und einigen Schrauben befestigt. Jetzt sitzt das Ganze fest an seinem Platz; das Ergebnis habe ich bereits in Beitrag 150 gezeigt.
Im Nachhinein wäre es bequemer gewesen, wenn ich gleich ein paar größere Löcher gebohrt hätte, um die Kabel später durchzuziehen. Jetzt musste ich solche Löcher bohren, nachdem die Tische zusammengebaut waren, was einfach weniger praktisch ist.

Das war es wieder für heute.
Mit freundlichen Grüßen, Aiko


Grenzbahnhof Gibtsnicht: Alte Fotos vom Schattenbahnhof
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Grenzbahnhof Gibtsnicht: Alte Fotos vom Schattenbahnhof

#156 von apras , 31.03.2024 21:50

Hallo Stummi's

Heute geht es weiter mit ein paar alten Fotos vom Schattenbahnhof.
Den genauen Gleisplan habe ich bereits in einem meiner ersten Beiträge gezeigt.

Der Schattenbahnhof wurde zuerst gebaut und hat eine Kapazität von 16 (2 x 8) Zügen. Später habe ich einen zusätzlichen Loklift und Vitrine für 30 (kurze) Züge gebaut. Im Schattenbahnhof sind alle Abstellgleise lang genug, um Züge mit 10 D-Zug-Waggons aufzunehmen. An allen Gleisen kann die Spannung einzeln ein- und ausgeschaltet werden, um DCC-Strom und die Glühbirnen zu sparen, die sich noch hier und da in den (ADE-)Waggons befinden. Auch wenn der Strom ausgeschaltet ist, fließt über einen Widerstand weiterhin ein kleiner Strom, um die Belegtmeldung zu ermöglichen. Jedes Abstellgleis hat an der Vorderseite eine Stopmelder von etwa 50 cm.

Um Staub zu vermeiden, ist der Schattenbahnhof normalerweise mit 18 mm dicken weißen Spanplatten abgedeckt, die jeweils etwa 1 m lang sind. Daher sind die aufgestellten Züge nicht zu sehen. Es sind jedoch mehrere Kameras installiert, so dass man jederzeit auf zwei kleinen Bildschirmen überprüfen kann, ob alles in Ordnung ist. Zum Glück passiert es in der Praxis fast nie, dass etwas schief geht. Aber wenn nötig, kann ich alles leicht erreichen.

Die folgenden zwei Fotos wurden während der Bau- und Testphase von der linken Seite aus aufgenommen (dort, wo der Schattenbahnhof jetzt an das Gleiswendel anschließt). Alle Züge kommen auf dieser Seite an und fahren von dort auch wieder ab.
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Auf den obigen Fotos sind die Züge noch in der falschen Richtung aufgereiht. Heute herrscht 1-Richtungs-Verkehr und die Züge fahren rechts. Das nächste Foto zeigt die korrekte Fahrtrichtung. Alle Züge haben ein festes Abstellgleis. Der Rest der Anlage ist lang genug, um bis zu 8 Züge gleichzeitig fahren zu lassen.
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Beide Fotos unten wurden von der rechten Seite aus aufgenommen. Auf dem letzten Foto kann man auf der linken Seite die Struktur sehen, durch die die Verkabelung verläuft. Auch diese Stelle ist normalerweise durch schmale Streifen aus weißen Spanplatten abgedeckt.
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Das letzte Foto zeigt ein Detail der Verkabelung Richtung (Roco) Weichenantrieb.
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Das war's für heute.
Grüße, Aiko


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Grenzbahnhof Gibtsnicht: Alte Fotos vom Schienenverlegen

#157 von apras , 04.04.2024 22:22

Hallo

Heute wieder ein paar alte Fotos, die ich beim Verlegen von Schienen auf der Verteilerebene gemacht habe. Dies ist die Ebene auf 85cm Höhe, die das Gleiswendel mit den Gleisen auf beiden Seiten des Bahnhofs (105cm) verbindet. Ich muss den Bahnhof noch bauen; seinen vorläufigen Gleisplan habe ich in früheren Beiträgen vorgestellt. Ich werde dort Weinert Mein Gleis einsetzen. Die Teile, die später nicht sichtbar sein werden, wie die Verteilerebene, das Gleiswendel und der Schattenbahnhof, sind bereits fertig und dort habe ich Rocoline benutzt. Ich habe so oft wie möglich Flexgleis verwendet, außer für einige Kurven.

Um die Flexgleise mit Hilfe von Schienenverbindern miteinander zu verbinden, bietet Roco Schwellenendstücke (42600) an, die allerdings recht teuer sind (50 Cent pro Stück). Deshalb habe ich in einigen Fällen meinen Proxxon-Bohrer benutzt, um Platz in den Schwellen zu schneiden, wo die Schienenverbinder genau hinpassen. Heutzutage stelle ich die Schwellenendstücke selbst mit meinem 3D-Drucker her (wenn es dafür Bedarf gibt, gebe ich die STL-Dateien gerne weiter).
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An den nicht sichtbaren Teilen habe ich die Schienen mit Nägeln befestigt. Wie bereits zuvor erwähnt, halte ich es für wichtig, dass der Unterbau keinen Resonanzkörper bildet. Wenn man darauf achtet und die Schienen auf Pappelsperrholz legt, ist der Lärm gar nicht so stark, und das Nageln ist kein Problem. Um die Rocoline-Schienen mit Nägeln zu befestigen, müssen zuerst die bereits vorhandenen Löcher ausgebohrt werden.
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Da es relativ schwierig ist, Flexgleis in eine sanfte Kurve zu biegen, verwende ich für die Kurve fertige R5 / R6 Schienen. An beiden Enden mache ich jedoch die Übergangsbögen aus Flexgleis. Für eine 90-Grad-Biegung nehme ich dann zwei Standardbögen von je 30 Grad und an den beiden Enden Übergangsbögen von je 15 Grad. Um den Knick zu vermeiden, der bei Flexgleisen in Kurven entsteht, löte ich die R5/R6-Schienen und die Übergangsbögen zusammen. Das ist auf den folgenden Fotos für eine der beiden Schienen zu sehen (die andere Schiene wird natürlich auch verlötet).
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Nachdem die Übergänge verlötet sind, werden die Schienen noch einmal gründlich mit einem Roco-Rubber gereinigt.
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Besonders bei Weichen und Übergangsbögen finde ich es wichtig, dass die Schienen genau richtig liegen. Vor langer Zeit habe ich deshalb ein kleines Programm geschrieben, mit dem ich der Schienenverlauf genau ausdrucken konnte. Heutzutage benutze ich dafür Wintrack und S21-Modellgleis.
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Den Gleisplan habe ich auf A4 ausgedruckt (heute lasse ich ihn bei einem Internet-Druckservice auf ein langes Stück Papier drucken) und mit Klebeband an der Bodenplatte befestigt. Die Gleisbögen habe ich dann mit Nägeln befestigt.
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Um Papier zu sparen, wird für die geraden Schienen nichts gedruckt, sondern ein Aluminiumprofil verwendet, um die Schienen sauber anzulegen.
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Nachdem alle Schienen mit Nägeln befestigt sind, schneide ich das Papier längs der Schwellen ab, damit das Ganze ein bisschen ordentlicher aussieht.
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Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus.
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Ich hoffe, dass dies für einige von euch interessant war.

Mit freundlichen Grüßen, Aiko


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Grenzbahnhof Gibtsnicht: Anschluss von Rocoline-Weichenantrieben

#158 von apras , 07.04.2024 22:41

Hallo

Für die Schienen und Weichen, die später nicht sichtbar sind, habe ich Rocoline verwendet. Für die Weichenantriebe verwende ich in den meisten Fällen Roco 40295/40296, in einigen Fällen aber auch den 10030. Vor allem die Roco 40295/40296 Antriebe gehen gelegentlich kaputt und müssen dann aufgemacht und repariert werden. Meistens ist ein kleiner Plastiknocken abgebrochen, und gelingt es mir, den Antrieb wieder zu reparieren.
Allerdings wird es schwierig sein, an diese Weichenantriebe heranzukommen, wenn (hoffentlich bald) die obere Platte mit dem Bahnhof montiert ist. Deshalb habe ich an Stellen, an die ich später nur schwer herankomme, die Verkabelung für die Weichenantriebe nicht verlötet, sondern mit (KF2510)-Steckern verbunden. Das Foto unten zeigt dies. Sollte ein Antrieb repariert werden müssen, kann ich die Steckverbindung lösen und die beiden Schrauben, die den Antrieb halten, rausschrauben. Der Antrieb kann dann leicht entfernt werden.
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Ich habe auch die Roco 10030-Antriebe mit identischen Steckverbindungen ausgestattet, weil ich die Standard-Roco-Stecker relativ teuer und unattraktiv finde.
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Ich habe eine spezielle IWS 2820 Zange genommen, um die Stecker und die Verdrahtung miteinander zu verbinden. Diese Zange habe ich vor nicht allzu langer Zeit bei Ali für knapp über 20 Euro gekauft, und sie gefällt mir recht gut.
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Aus irgendeinem Grund traue ich den gemachten Crimpverbindungen nicht ganz, daher löte ich die Verbindungen sicherheitshalber auch noch.
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Ich verwende auch kleine Stecker für die Herzstück-Polarisation, damit auch diese relativ leicht gelöst werden können.
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Mit freundlichen Grüßen, Aiko


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RE: Grenzbahnhof Gibtsnicht: Anschluss von Rocoline-Weichenantrieben

#159 von Weichen-Bernd , 08.04.2024 09:56

Hallo Aiko,

danke für die interessanten Bilder. Vor allem die Stecker für die Rocolein-Weichen finde ich sehr gut. Ich bin gerade dabei nach der ca. 5 Umplang meines Schattenbahnhofs, dort nun endlich die Roco-Weichen zu verlegen. An der ersten Weiche habe ich für das Herzstück das Kabel mit 0,2 mm² eingelötet, ebenso am Schaltkontakt des Rocolein-Weichenantriebs, weil ich der vorgesehen Steckverbindung nicht langfristig traue. Aber die kleinen Stecker sehen da besser aus!

Wo bekommt man diese kleinen Stecker und wie werden diese benannt?


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

Bilder und Zeichnungen mit - abload.de - hochgeladen


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RE: Grenzbahnhof Gibtsnicht: Anschluss von Rocoline-Weichenantrieben

#160 von volkerS , 08.04.2024 10:53

Hallo Bernd,
der Stiftstreifen heißt bei Reichelt AW 122/20
Volker


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RE: Grenzbahnhof Gibtsnicht: Anschluss von Rocoline-Weichenantrieben

#161 von apras , 08.04.2024 17:45

Hallo Volker und Bernd

Danke! Genau

Die andere Stecker sind vom Typ KF2510. 50 Stück kosten bei Ali etwa 5 Euro. Geht ja noch

Gruss, Aiko


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Grenzbahnhof Gibtsnicht: Digitale Steuerung - Übersicht

#162 von apras , 09.04.2024 21:22

Hallo

Nachdem ich in den vorangegangenen Beiträgen einige alte Fotos vom Bau des (künftig) verdeckten Teils der Anlage gezeigt habe, möchte ich heute ein wenig mehr über die digitale Steuerung meiner Anlage erzählen.

Für mich war von Anfang an klar, dass ich DCC und eine vollständige Computersteuerung wollte. Als ich anfing, ahnte ich jedoch noch nicht, dass die Elektronik und die Steuerung so unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmen würden und sich sogar zu einem eigenständigen Hobby innerhalb des bestehenden Hobbys entwickeln würden. Das Einzige, was ich von Anfang an sicher wusste, war, dass das Ganze zuverlässig sein musste, denn meine Anlage ist relativ groß und ich würde später wahrscheinlich nicht mehr alles gut erreichen können. Für mich war es daher klar, dass ich so viel wie möglich von dem kopiere, was sich anderswo bereits bewährt hat. Und was war naheliegender als MiWuLa; wenn es dort funktioniert, sollte es bei mir doch auch funktionieren. Klingt logisch, oder? Also wählte ich Railware als Steuerungsprogramm, die Decoder kaufte ich (als Bausatz) von LDT und die Zentraleinheit von Lenz. Von diesen drei blieb am Ende nur Lenz übrig.

Railware
Railware hat einige interessante Funktionen und bietet meiner Meinung nach genügend Möglichkeiten. Unten ist ein Screenshot von meinem Schattenbahnhof zu sehen. Mein Problem mit Railware war, dass ich es nie wirklich zuverlässig zum Laufen gebracht habe. Meine Anforderung war (und ist), dass es möglich sein sollte, 10 Züge mindestens einen ganzen Nachmittag lang automatisch fahren zu lassen, ohne dass etwas schief geht. Mit Railware habe ich das nie geschafft. Um Fehler aufzuspüren, habe ich schon früh verschiedene Monitorfunktionen entwickelt (ich hoffe, später mehr darüber zu erzählen) und damit mehrere Fehler gefunden. Einige der Fehler waren lösbar, aber Railware blieb instabil und stürzte immer wieder ab.
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Traincontroller
Im Jahr 2015 habe ich mich deshalb nach einem anderen Programm umgesehen. Ich habe sowohl TrainController als auch RocRail ausgiebig getestet. Für mich hat RocRail den Vorteil, dass es offen ist; man ist also nicht (wie bei Railware) von einer einzelnen Person (oder einem sehr kleinen Team) abhängig. Letztendlich habe ich mich aber doch für TrainController entschieden, vor allem weil es mir erlaubt, Züge genau an der gewünschten Stelle anzuhalten, auch wenn ich nur ein Belegtmelder in einem Block verwende. Damit das möglich ist, muss man bei TrainController jeden Zug genau vermessen, aber das ist ein einmaliger Vorgang. Im Vergleich zu Rocrail finde ich TrainController außerdem benutzerfreundlicher, aber das ist natürlich Geschmackssache. Rückblickend bereue ich den Wechsel zu TrainController nicht. Unten ist ein Screenshot von einem Teil der Anlage zu sehen.
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LDT
Da ich von Haus aus Elektrotechniker bin, habe ich alle LDT-Decoder als Bausätze gekauft und sie selbst zusammengelötet. Beim Zusammenbau gab es eigentlich nie Probleme. Allerdings hatte ich Probleme mit den LDT Gleisbesetztmeldern, weil sie eine Änderung sofort zurückmelden. Wenn der Kontakt zwischen Lokomotive und Schiene schlecht ist, gibt es nacheinander eine ganze Reihe von Belegt und Frei Meldungen. Die LDT-Rückmeldedecoder haben keinen Puffer, so dass sie den Rückmeldebus ziemlich belasten können. Außerdem hatte ich bei langen Strecken oft mit Geistermeldungen zu kämpfen: Die Besetztanzeige zeigte an, dass ein Zug da war, aber in Wirklichkeit war der Block frei. Auch die Empfindlichkeit war nicht einstellbar.
Mit den LDT-Weichendecodern hatte ich weniger Probleme, obwohl ich bedauerte, dass die Weichendecoder die Position der Weiche nicht zurückmelden konnten. Unten sind zwei Fotos von (einem Teil) der Elektronik, die ich für den Schattenbahnhof verwendet hatte.
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Selbstgebaute Decoder
Auf der Suche nach zuverlässigen Alternativen zu LDT bin ich u.a. auf OpenDCC gestoßen. Zum Testen kaufte ich einige OpenDCC-Decoder (Bausätze), aber bald hatte ich den Wunsch, alle Decoder selbst zu entwickeln und zu bauen. Das hat sich zwar als ziemlich erfolgreich herausgestellt, aber es hat mich viele Jahre lang beschäftigt; Jahre, in denen ich kaum mit dem Bau der Anlage vorankam. Decoder, Mikroprozessoren, Arduino usw. entwickelten sich zu einem neuen Hobby innerhalb des Modellbauhobbys. Unten steht ein Bild von den selbstgebauten Decodern für den Schattenbahnhof; in späteren Beiträgen hoffe ich, etwas mehr über meine eigenen Decoder zu erzählen. Natürlich teile ich alle meine Entwürfe mit der Community (GitHub, OSHWLAB).
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Lenz
Ich habe die Wahl von Lenz-Zentralen und Handreglern nie bereut. Die Lenz-Steuergeräte sind extrem stabil und von hoher Qualität. Obwohl ich im Laufe der Jahre einige Anpassungen vorgenommen habe, ist die Basis immer dieselbe geblieben. Ich habe unabhängige Zentralen zum Fahren, Schalten und Rückmelden und zusätzlich noch eine Reihe von Boostern. Unten steht ein Bild von diesen Geräten.
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Fortsetzung folgt. Mit freundlichen Grüßen, Aiko


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