Was denken sich die Hersteller

#1 von V-Lok , 23.01.2023 12:32

Hallo Modeleisenbahner

Ein Modelleisenbahn-Freund hat einen Piko Spur G Schienenbus. Aus unbekanntem Grunde ist der Motor so warm geworden, so dass das umgebend Plastik mit dem Motor verbunden hat. Für mich war das nicht reparierbar und der Freund hat -leider nur den Wagenboden zu Piko geschickt hat. Nach einiger Zeit kam der Wagenboden ohne Rechnung zurück……
Nach mehrmaligem Zusammenbau – Die Kabel sind sehr hart und mehrmals an den Lötstellen abgebrochen – habe ich auch noch das Soundmodul zerstört. Es war nicht, wie vorher unter dem Lokdekoder geklebt, sondern an die Seite des Gehäuses für den Radsatz geklebt. Beim Aufsetzen des Oberteils mit Inneneinrichtung ist dann die Drosselspule des Soundmoduls abgerissen. Das Soundmodul gibt es nicht einzeln, sondern nur mit Lautsprecher für 188,00 €…

Bis hierher habe ich mir weiter keine Gedanken gemacht. Aber der Freund hat auch; bei Piko heißt der „Beiwagen“; den er dann mit Vt gekuppelt hat. Ich hatte erwartet, dass an dem „Wagen“ zumindest ein Zugschlußsignal leuchtet. Nein, es Leuchtet nur die vom Freund eingebaute Innenbeleuchtung.

So habe ich den „Wagenboden“ vom Oberteil gelöst und bin vor Schreck fast umgefallen. Eine Beleuchtungseinheit war nicht in dem „Wagen“; es gibt sie für 57,75 €….

Nur der „Wagen“ wird als Beiwagen (Vb) verkauft, aber die Inneneinrichtung entspricht einem Steuerwagen (Vs). Die Anschriften sind auch einem Vs entsprechend. Nicht zu vergessen die 4 Flügelige Tür des Vs, und nicht 3 Flügelig wie beim Vb.

Als pensionierter Lokführer bin erschüttert. Was denken sich die Hersteller. Der Zugschluß und das Spitzenlicht am Vt ist bei gekuppelten Vb oder Vs nicht abschaltbar, obwohl der Dekoder das hergibt. Der „Bei“Wagen wird mit einer Vs Inneneinrichtung verkauft.
In der Gegend um Braunschweig wurde die Einheit 3-Teilig -Vt Vb Vs- gefahren.

Nun gut, wenn ich mir noch so etwas kaufe, dann lasse ich mir im Geschäft das Modell ausführlich vorstellen.

Zum Schluss:
Man kann sich mit viel Mühe aus den Ersatzteilen einen richtigen Vb-es gibt aber keine Inneneinrichtung eines Vb - zusammen kaufen, ich habe aber nicht gewagt de4n Preis auszurechnen.

Hubert


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RE: Was denken sich die Hersteller

#2 von Stahlblauberlin , 23.01.2023 12:56

Der VT98 meines Schwiegervaters läuft erst ordentlich nachdem ich den Piko-Motor gegen einen älteren LGB-Motor getauscht habe, neben dem Anlöten der Leitungen und etwas Plastik wegkratzen war das Plug&Play. Der originale Motor hat den 3A-Decoder zuverlässig auch bei Solofahrt zum Abschalten gebracht, mit LGB-Motor geht VT+VB+VB+VS ohne Probleme (~1,2 A bei 2,5% Steigung).
Die sachlich falsche Beleuchtung ist der sparsamen Verkabelung geschuldet, mit analogbetrieb im Hinterkopf. Vier Adern sind da einfach zu wenig. Da nun wirklich kein Platzmangel herrscht sind alle VB/VS mit einfachen, selbstgebaut F-Decodern ausgerüstet, die paar LEDs mit Kabel aus der Grabbelkiste dazu. Je VB ~10,- Material zu Einzelhandelspreisen.
Was sich Piko bei diesem eigentlich schönen Modell bei technischer Ausstattung und Preispolitik gedacht hat grenzt an Bes..ss, ohne Überarbeitung unbrauchbar. Des Motors wegen war der VT auch zweimal beim Händler/Piko, 3A Stromaufnahme seien normal...(60W bei 20V Gleisspannung..) Kein Wunder das der Motor ins Chassis einschmilzt. Der Piko-Motor zieht nackt und frisch gereinigt übrigens etwa 1,3 A bei 12 V, ein LGB-Motor (alte Bauform) bei 12V etwa 150-200 mA..


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RE: Was denken sich die Hersteller

#3 von Pirat-Kapitan , 23.01.2023 15:54

Moin,
"unbrauchbare" Kabel ist kein Alleinstellungsmerkmal von Piko. Auch bei meinen Bachmanloks habe ich die komplette Verkabelung erneuert und dabei hochflexibles Kabel verwendet.

Das Piko öfters leistungshungrige Motoren verbaut, war u.a. in der Anfangszeit der Taurus in allen einschlägigen Gartenbahnforen nachzulesen.
Ebenso ist, wenn eine Lok für analogen Betrieb und ohne Digitalschnittstelle ausgeliefert wird, nicht vorauszusetzen, dass außer dem Decoderanschluss an Gleis und Motor keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Ich erinnere hier an das Harzkamel.

Bi anderen Herstellern (nicht zwingend aus dem Niedrigpreissegment) brechen Bodenplatten und fallen Buchstaben vom Lokgehäuse ab, einschlägige Forenlektüre bietet hierzu manigfaltigen Informationsgewinn.

Schöne Grüße
Johannes

PS: Natürlich gibt es Ausnahmen, aber denken Hersteller überhaupt ?


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RE: Was denken sich die Hersteller

#4 von Stahlblauberlin , 24.01.2023 11:29

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #3
,
"unbrauchbare" Kabel ist kein Alleinstellungsmerkmal von Piko. Auch bei meinen Bachmanloks habe ich die komplette Verkabelung erneuert und dabei hochflexibles Kabel verwendet.

Unbrauchbar sind die Kabel bei Piko nicht, nur zu wenige. VT und VS/VB werden nur mit insgesamt vier Adern verbunden, das ist knapp...
Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #3
Das Piko öfters leistungshungrige Motoren verbaut, war u.a. in der Anfangszeit der Taurus in allen einschlägigen Gartenbahnforen nachzulesen.

Verglichen mit den hochwertigen Bühler-Motoren älterer LGB-Modelle sind praktisch alle aktuell verbauten Motoren in Spur G leistungshungrig....


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RE: Was denken sich die Hersteller

#5 von Bigboy2 , 24.01.2023 18:23

Zitat von V-Lok im Beitrag #1
Hallo Modeleisenbahner

Ein Modelleisenbahn-Freund hat einen Piko Spur G Schienenbus. Aus unbekanntem Grunde ist der Motor so warm geworden, so dass das umgebend Plastik mit dem Motor verbunden hat. Für mich war das nicht reparierbar und der Freund hat -leider nur den Wagenboden zu Piko geschickt hat. Nach einiger Zeit kam der Wagenboden ohne Rechnung zurück……
Nach mehrmaligem Zusammenbau – Die Kabel sind sehr hart und mehrmals an den Lötstellen abgebrochen – habe ich auch noch das Soundmodul zerstört. Es war nicht, wie vorher unter dem Lokdekoder geklebt, sondern an die Seite des Gehäuses für den Radsatz geklebt. Beim Aufsetzen des Oberteils mit Inneneinrichtung ist dann die Drosselspule des Soundmoduls abgerissen. Das Soundmodul gibt es nicht einzeln, sondern nur mit Lautsprecher für 188,00 €…

Bis hierher habe ich mir weiter keine Gedanken gemacht. Aber der Freund hat auch; bei Piko heißt der „Beiwagen“; den er dann mit Vt gekuppelt hat. Ich hatte erwartet, dass an dem „Wagen“ zumindest ein Zugschlußsignal leuchtet. Nein, es Leuchtet nur die vom Freund eingebaute Innenbeleuchtung.

So habe ich den „Wagenboden“ vom Oberteil gelöst und bin vor Schreck fast umgefallen. Eine Beleuchtungseinheit war nicht in dem „Wagen“; es gibt sie für 57,75 €….

Nur der „Wagen“ wird als Beiwagen (Vb) verkauft, aber die Inneneinrichtung entspricht einem Steuerwagen (Vs). Die Anschriften sind auch einem Vs entsprechend. Nicht zu vergessen die 4 Flügelige Tür des Vs, und nicht 3 Flügelig wie beim Vb.

Als pensionierter Lokführer bin erschüttert. Was denken sich die Hersteller. Der Zugschluß und das Spitzenlicht am Vt ist bei gekuppelten Vb oder Vs nicht abschaltbar, obwohl der Dekoder das hergibt. Der „Bei“Wagen wird mit einer Vs Inneneinrichtung verkauft.
In der Gegend um Braunschweig wurde die Einheit 3-Teilig -Vt Vb Vs- gefahren.

Nun gut, wenn ich mir noch so etwas kaufe, dann lasse ich mir im Geschäft das Modell ausführlich vorstellen.

Zum Schluss:
Man kann sich mit viel Mühe aus den Ersatzteilen einen richtigen Vb-es gibt aber keine Inneneinrichtung eines Vb - zusammen kaufen, ich habe aber nicht gewagt de4n Preis auszurechnen.

Hubert



... ja, das mag vom Vorbild her richtig sein, aber genau diese Forderungen sind es, die die Modelle unbezahlbar machen. Bei einem Vollspur-Schienenbus - der auf Schmalspur "vergewaltigt" wurde - spielt es doch keine Rolle, ob die Falttüren jetzt ganz genau stimmen - der Kunde, der das kauft, freut sich an dem - in seinen Augen - schönen Zug. Was sich die Hersteller dabei denken? Zunächst einmal muss sich das rechnen, wenn es das nicht tut, dann wir das Modell ncht produziert, so einfach ist das. Und hier zählen sowohl die Einmalkosten als auch die Herstellkosten dazu, und wer sich auch nur ein bisschen auskennt, der weiss, dass für den Formensatz eines solchen Modells ein kleines Häuschen gebaut werden kann ... das mit dem Motor und dem Soundmodul ist ärgerlich und sollte nicht vorkommen, bei dem Thema Steuerwagen / Beiwagen wird es darum gegangen sein - entweder kommt das Modell so wie es jetzt produziert wird oder gar nicht. Hier sollte man mal die Kirche im Dorf lassen ... das ist bei einem sehr teuren Spur 1 - Modell sicher was anderes ...


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RE: Was denken sich die Hersteller

#6 von V-Lok , 25.01.2023 16:09

Hallo Leute

Zuerst einmal möchte ich für Eure Meinung bedanken.

Zum Motorstrombedarf kann ich mich nicht äußern, mein Messgerät misst nur bei 50Hz, bei Digitalstrom wird das nur Unsinn; aber wenn so die Anzeige schätze, dann hat Piko bei der Reparatur einen weniger hungrigen Motor eingebaut.

Die Kabel sind schon brauchbar, nur sind sie nicht für viel Bewegung geeignet. Das mit dem "Roten Rücklicht" lasse ich mal weg. Da gibt es noch die BWL`ler.
Bleibt eigentlich nur noch, dass man statt Vs Vb auf den Wagen aufdruckt. Und das kostet bestimmt nicht mehr.
Großbahn ist etwas teurer, aber bei einem Katalog - Preis von 335,00 € ....

Hubert


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RE: Was denken sich die Hersteller

#7 von guido , 31.01.2023 06:57

Hallo,

Zitat von Bigboy2 im Beitrag #5
... ja, das mag vom Vorbild her richtig sein, aber genau diese Forderungen sind es, die die Modelle unbezahlbar machen. Bei einem Vollspur-Schienenbus - der auf Schmalspur "vergewaltigt" wurde - spielt es doch keine Rolle, ob die Falttüren jetzt ganz genau stimmen - der Kunde, der das kauft, freut sich an dem - in seinen Augen - schönen Zug. Was sich die Hersteller dabei denken? Zunächst einmal muss sich das rechnen, wenn es das nicht tut, dann wir das Modell ncht produziert, so einfach ist das. Und hier zählen sowohl die Einmalkosten als auch die Herstellkosten dazu, und wer sich auch nur ein bisschen auskennt, der weiss, dass für den Formensatz eines solchen Modells ein kleines Häuschen gebaut werden kann ... das mit dem Motor und dem Soundmodul ist ärgerlich und sollte nicht vorkommen, bei dem Thema Steuerwagen / Beiwagen wird es darum gegangen sein - entweder kommt das Modell so wie es jetzt produziert wird oder gar nicht. Hier sollte man mal die Kirche im Dorf lassen ... das ist bei einem sehr teuren Spur 1 - Modell sicher was anderes ...


Also was die Produktqualität von Piko angeht, so möchte ich auf diesen Thread zur BR 50 verweisen. Darin kann man nachlesen, wie eine Piko-50 nacheinander jeden einzelnen Decoder zerstört, der in sie eingebaut wird.

UND es fallen alle möglichen Teile ab bei Piko-Loks.
UND das Innenleben ist friemelig mit viel zu kurzen Kabeln (z.B. bei der BR 64).
UND manche Teile lassen sich, obschon laut Zeichnung trennbar, nur unter Inkaufnahme der Zerstörung demontieren (z.B. Lokkessel auseinandernehmen).
UND die Kundenkommunikation ist weniger als mies, nämlich unterirdisch.

Ich jedenfalls kaufe keine Produkte dieser Firma mehr. Die Qualität ist nicht gegeben.
Und das hat doch nichts mit dem Preisniveau zu tun? Ordentliche Verarbeitung und kundenfreundlicher Fahrzeugaufbau sollte gerade bei Gartenbahnen, wo doch Viele an den Modellen werkeln, gegeben sein. Zumal ja die Piko-Modelle ohnehin meist analog angeboten werden und man sich ausrechnen kann, dass da doch noch die meisten was einbauen werden.
Was den Schienenbus angeht, so kann ich nicht nachvollziehen, warum Leuchtplatinen in Beiwagen und Steuerwagen mit einer Verkabelung, die z.B. per Stecker mit dem VT verbunden werden könnten, nicht grundsätzlich eingebaut sind. Der Decoder könnte dann diese Platinen erkennen und auch die Spitzen-/Schlussbeleuchtung automatisch steuern.
Das kostet bestimmt kein Vermögen und erspart doch dem Modellbahner erhebliche Bauerei. In jedem VT-Modell mit VB und VS in kleineren Spuren ist so etwas, zugegeben mit stromführenden Kupplungen, heute Standard, sogar im Analogbereich. Und in G soll das unbezahlbar sein? Glaube ich nicht. Und gerade der Schom mit seinen vielen Fenstern lädt doch zur Beleuchtung ein!

Was den Formenbau angeht, stimme ich allerdings zu. Vollspurmodelle auf G-Gleisen, außer man nimmt gleich Spur 1, sind eben nur eine Anmutung. Da muss nicht jedes Detail stimmen; mir selbst ist tatsächlich bis dato gar nicht aufgefallen, dass der Piko-Schom nicht an allen Fahrzeugen die korrekten Türen hat.

Dennoch, muss ich wiederholen, bin ich grundsätzlich mit Piko-G unzufrieden...

Viele Grüße,
Guido


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RE: Was denken sich die Hersteller

#8 von mobaz , 31.01.2023 10:17

Zitat von guido im Beitrag #7
Hallo,



Also was die Produktqualität von Piko angeht, so möchte ich auf diesen Thread zur BR 50 verweisen. Darin kann man nachlesen, wie eine Piko-50 nacheinander jeden einzelnen Decoder zerstört, der in sie eingebaut wird.

Moin, es geht hier um eine spezielle Lok in ihrer speziellen Umgebung. Ich kenne einige Gartenbahner mit der BR 50 von Piko. Von denen schildert niemand solch ein Problem. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass diese Lok ein Problem hat.

Zitat
UND es fallen alle möglichen Teile ab bei Piko-Loks.
UND das Innenleben ist friemelig mit viel zu kurzen Kabeln (z.B. bei der BR 64).
UND manche Teile lassen sich, obschon laut Zeichnung trennbar, nur unter Inkaufnahme der Zerstörung demontieren (z.B. Lokkessel auseinandernehmen).
UND die Kundenkommunikation ist weniger als mies, nämlich unterirdisch.


Wenn in einer Explosionszeichnung die Teile einer Lok einzeln erscheinen bedeutet es nicht, dass sie nur gesteckt sind. Sie können immer auch verklebt sein. Vielleicht sollten bei deinen Loks noch mehr Teile angeklebt werden?

Zitat
Ich jedenfalls kaufe keine Produkte dieser Firma mehr. Die Qualität ist nicht gegeben.
Und das hat doch nichts mit dem Preisniveau zu tun? Ordentliche Verarbeitung und kundenfreundlicher Fahrzeugaufbau sollte gerade bei Gartenbahnen, wo doch Viele an den Modellen werkeln, gegeben sein. Zumal ja die Piko-Modelle ohnehin meist analog angeboten werden und man sich ausrechnen kann, dass da doch noch die meisten was einbauen werden.
Was den Schienenbus angeht, so kann ich nicht nachvollziehen, warum Leuchtplatinen in Beiwagen und Steuerwagen mit einer Verkabelung, die z.B. per Stecker mit dem VT verbunden werden könnten, nicht grundsätzlich eingebaut sind. Der Decoder könnte dann diese Platinen erkennen und auch die Spitzen-/Schlussbeleuchtung automatisch steuern.
Das kostet bestimmt kein Vermögen und erspart doch dem Modellbahner erhebliche Bauerei. In jedem VT-Modell mit VB und VS in kleineren Spuren ist so etwas, zugegeben mit stromführenden Kupplungen, heute Standard, sogar im Analogbereich. Und in G soll das unbezahlbar sein? Glaube ich nicht. Und gerade der Schom mit seinen vielen Fenstern lädt doch zur Beleuchtung ein!


Was möchtest du denn nun? Ein niedriges Preisniveau und doch alles aufwändiger und komplizierter? Alle deine aufgeführten Mehrarbeiten würden dazu beitragen, dass die Einstandskosten für solch ein Modell steigen. Wärst du bereit, für ein analoges Modell 150-200€ mehr zu bezahlen? Unter anderem für Digitaltechnik, die du ohne zusätzlichen Aufwand nicht nutzen kannst?

Zitat
Was den Formenbau angeht, stimme ich allerdings zu. Vollspurmodelle auf G-Gleisen, außer man nimmt gleich Spur 1, sind eben nur eine Anmutung. Da muss nicht jedes Detail stimmen; mir selbst ist tatsächlich bis dato gar nicht aufgefallen, dass der Piko-Schom nicht an allen Fahrzeugen die korrekten Türen hat.

Dennoch, muss ich wiederholen, bin ich grundsätzlich mit Piko-G unzufrieden...

Viele Grüße,
Guido


Wenn du mit Piko grundsätzlich unzufrieden bist, warum kaufts du dann Modelle dieses Herstellers?
Schönen Gruß
Maik


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RE: Was denken sich die Hersteller

#9 von KDW , 31.01.2023 18:35

Hallo Guido,
es tut mir sehr leid, dass du mit deiner BR50 kein Glück und dafür umso mehr Probleme gehabt hast (oder noch hast), insbesondere, dass ich dich vielleicht mit meinen eigenen positiven Erfahrungen vielleicht noch bestärkt hatte, diese Lok zu kaufen. Und offenbar haben dich andere Modelle von Piko aufgrund von Mängeln auch nicht zufriedenstellen können, so dass du von dieser Marke zukünftig Abstand nehmen möchtest.
Soweit ich dich hier in diesem Forum kennengelernt habe und weiß, dass du technisch durchaus versiert bist, habe ich auch nicht den geringsten Zweifel an deinen Aussagen und kann deine Reaktion nachvollziehen.

Was die PIKO-Modelle von mir und meinem Sohn angeht, so haben wir (nur glücklicherweise?) dagegen bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Und dabei haben wir auch eine ganze Reihe von Loks und Triebwagen (Dampf, Elektro und Diesel), auch unsere BR50 läuft nach wie vor einwandfrei und ist auch mechanisch noch voll intakt. Allerdings - wie du weißt, haben wir unsere Loks auf RC-Betrieb mit Stromversorgung aus einem bordeigenen Akku aufgerüstet, d.h. wir verwenden nicht die Digitaldecoder, die bei dir ja schon häufiger Anlass zu Fehlern waren. Die Funkfernsteuerung ist jedoch bei den meisten Loks auch von PIKO, und sie hat bisher noch keinerlei Probleme gehabt. Vielleicht ist uns durch unseren RC-Betrieb tatsächlich Ärger erspart geblieben...

Zuletzt habe ich die US-Mogul auf RC-Betrieb mit der PIKO-Fernsteuerung hochgerüstet, dabei allerdings doch anfangs ein Problem gehabt. Beim Hochschalten der Fahrtstufen ging die Lok vom Stillstand sofort auf volle Geschwindigkeit, sowohl in Vorwärts- wie in Rückwärtsrichtung. Die Lok besitzt im Tender einen Sounddecoder (Nr. 36220), der auch für den Analogbetrieb geeignet ist. Meine Vermutung war, dass dieser Decoder sich nicht mit der getakteten Ausgangsspannung für den Motor verträgt - diese Vermutung konnte ich mit meinen weiteren Untersuchungen bestätigen. Abhilfe schaffte eine kleine Zusatzbaugruppe mit einem LC-Filter, das die gepulste Ausgangsspannung zu einer Gleichspannung mit nur noch kleinen Restwelligkeit aufintegriert, und die zwischen RC-Baugruppe und Sounddecoderbaugruppe eingefügt wurde. Allerdings musste noch die Ansteuerschnittstelle für die Dampfsirene und die Glocke mittels Optokoppler galvanisch getrennt werden, da die Minus-Bezüge von RC-Empfänger und Sounddecoder nicht miteinander verbunden sein dürfen, wenn das Ganze funktionieren soll.

Mein Sohn und ich sind mit PIKO bisher zufrieden, jedoch fürchte ich, dass wir uns inzwischen bei den Preisen für Neuware kaum noch neue Loks werden leisten können... (und ich als mittlerweile praktizierender Rüheständler - Stichwort "Altersarmut" - erst recht nicht)

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Was denken sich die Hersteller

#10 von guido , 31.01.2023 21:46

Liebe Leute,

ich möchte mich ganz gewiss nicht auf konfliktorientierte Diskussionen einlassen hier. Wenn einer meint, die Qualität von Piko sei ein Ordnung oder im Rahmen des Preisniveaus nicht zu beanstanden: Meinetwegen.
Die Produktionsrichtlinien dieses Herstellers finde ich dennoch merkwürdig; aber es gibt auch, wenn ich das so nennen darf, nibelungentreue Käufer, die alles akzeptieren. Irgendwo hier gibt es einen Thread, in welchem von so manchem Piko-Fahrer ganz nonchalant akzeptiert wird, dass die Piko-Zahnräder in den Getrieben "springen" und eine regelmäßige Wartung erfordern. Man kann sich das vorstellen: Die Zahnräder springen, die Kuppelstangen zwängeln, Manche sprechen sogar bei Brüchen von "Sollbruchstellen" in der Steuerung - voller Akzeptanz. Ja wie bitte???
Ja meinetwegen Leute, aber ich finde so etwas nicht akzeptabel. Zahnräder haben gefälligst, besonders im lasthaltigen Gartenbahnbetrieb, fest zu sitzen. Ich habe in keiner anderen Baugröße, inklusive Spur 1, inklusive LGB, N, H0 jemals irgendsolche Probleme erlebt. Ich fahre seit 40 Jahren alle möglichen Spuren, repariere und digitalisiere Loks für Modellbahner in meiner persönlichen Umgebung und meine, mir selbst anmaßen zu können, mich mit Modellbauarten auszukennen. Wer, wie ich, selbst Modellbaugetriebe erstellen kann und ganze Modelle baut, kann sich wohl anmaßen, zumindest eine qualitative Einschätzung zu geben, was die Industrie da bietet.
Und nein, man muss Bauteile nicht verkleben, wo eine kundenfreundliche Öffnungsmöglichkeit bestehen sollte. Klemmstecken geht auch. Vor allem, wenn die werkseitig verbaute Technik nichts taugt und der Kunde sie ersetzen möchte, aber an sie nicht zerstörungsfrei herankommen kann.

@KDW Klaus Dieter, wir haben schon so viel nett und fruchtbar miteinander gesprochen in diesem Forum: Ich laste Dir keine Verantwortung an meinem Fehlkauf an. Ich wollte damals eine große Dampflok, die durch meine leider geographisch bedingten kleinen Radien, minimal 750cm, im Garten passt. Ich hatte zwei Märklin-55er, aber ich wollte etwas Größeres, in Spur 1 aber gab es nichts Adäquates diesseits des High-End-Bereiches. So kaufte ich mir die DB-50er von Piko und überlegte sogar, wie ich sie mit meinem Fuhrpark optisch möglichst kompatibel machen konnte - hab ja sonst nur Spur 1 und G.

Meine Lehre aus dem Ganzen: Nie mehr wieder. Es ist besser, auf ein wirklich professionelles Modell zu warten (und darauf zu sparen) als eine kurzfristig und finanziell scheinbar akzeptable Lösung zu setzen. Und wenn es die Lok des Wunsches für den Garten mit seinen Radien nicht gibt, werde ich mich künftig bescheiden. Oder, auch wenn meine eigene Lösung weit abseits verfügbarer Modelle liegt: Selbst bauen. Aber nie mehr Pfusch kaufen.

Nun gut, was Piko angeht, so gibt es einserseits diejenigen, welche "nie irgendwelche" Probleme haben und andererseits solche Kandidaten wie den Threadersteller und mich. Ich will nicht in Abrede stellen, dass Piko-Modelle unter vielen Bedingungen tatsächlich klaglos funktionieren. Sonst hätte die Firma ja wirklich ein massives Problem und keine Nibelungenfreunde. Jedoch sollten sich doch vor allem die Überzeugten angesichts der Probleme anderer Kunden fragen, wie hoch die Fehlerquote tatsächlich sein mag? Womöglich höher als man sich aus den Erfahrungen in seinem Bekanntenkreis denkt. Vielleicht habt Ihr einfach Glück mit den Bedingungen. Ich denke nicht, dass wir hier an unserem Ende die Trottel sind, die nicht wissen, wie man Modelle richtig bedient und einsetzt. Ich hoffe, diese Unterstellung schwingt auch nicht irgendwo mit: Das ist unter unser aller Niveau.

Nun gut, wie gesagt, ich hab nicht vor, hier eine Konfliktdiskussion zu beginnen. Somit waren das meine Schlussbetrachtungen zu Piko. Ich kaufe künftig woanders.

Beste Grüße,
Guido

PS: Ich habe es schon anderswo gesagt: Die guten Erfahrungen mit Piko, die z.B. Klaus-Dieter hat, sind fast ausschließlich, jedenfalls hier im Forum, mit solchen Modelleisenbahnern verknüpft, die ihre Modelle massiv umbauen. Umgebaute Pikos sind aber nun wirklich nicht mit direkten Herstellererfahrungen zu vergleichen. Die Umbauer hier sind genial (haben meine höchste Achtung) und machen aus den Pikos erst das, was die Firma selbst hätte daraus würde gemacht haben sollen (es gibt gar keinen ausreichenden Konjunktiv im Deutschen, um diesen Sachverhalt akkurat zu beschreiben, ich hab ein wenig irregulär gebastelt).


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zuletzt bearbeitet 31.01.2023 | Top

RE: Was denken sich die Hersteller

#11 von KDW , 31.01.2023 22:47

Hallo lieber Guido,

auch ich will hier beileibe keine konfliktorientierte Diskussion starten, ich kann deine Kritik und die damit im Zusammenhang stehenden Argumente durchaus nachvollziehen und akzeptieren. Und ich weiß, dass du die von dir festgestellten Mängel auch technisch beurteilen (oder besser gesagt: "verurteilen") kannst. Ich habe, wie schon geschrieben, keinerlei Anlass, an deinen Aussagen zu zweifeln, und deine Konsequenz, PIKO zukünftig zu meiden, wäre bei mir unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich ähnlich. Da bin ich voll bei dir.

Wie auch immer, mein Sohn und ich sind mit unseren PIKO-Modellen immer noch zufrieden (egal ob V20, V36, BR118, BR1020, BR50, BR24, BR64, BR80, Schienenbus, TEE, BR218, BR103, Taurus, Ketschabach...). Und wenn etwas passieren sollte, dann ließe sich das auch von uns reparieren, insofern haben wir keine Sorge.

Im Übrigen gibt es bei den Kollegen der Spurweite H0 einen ähnlichen Thread mit "Qualitätsproblemen bei Märklin", wo durchaus unterschiedliche Erfahrungen berichtet werden und die Diskussion mitunter kontrovers verläuft....
Eigentlich sollte soetwas heutzutage gar nicht mehr auftreten, wo doch das Thema "Qualitätsmanagement" heutzutage so hoch aufgehangen wird...

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Was denken sich die Hersteller

#12 von Flint , 06.02.2023 17:44

Habe den Gläsernen Zug in Digital SpurG gekauft. Optisch sehr gut. Technisch geht gar nichts! Mfx meldet sich nicht an, DCC mit Adresse 3 auch nicht. Support weiß nicht weiter. Habe Rücksendelabel im Rahmen der Garantie angefordert. Kam die prompte Antwort nur über Händler, sonst müsste ich selber zahlen. Das ist doch mal Kulanz bei 1300€! War in G und HO meine letzte Lok von Piko


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RE: Was denken sich die Hersteller

#13 von DR POWER , 06.02.2023 17:58

Hallo Flint

Die Aussage von Piko ist aber richtig.
Für Gewährleistungsansprüche ist dein Händler zuständig, denn der ist dein Vertragspartner beim Kauf.
Das die Mängel ärgerlich für dich sind kann ich nachvollziehen.

Liebe Grüße, André


>Kleine DR Anlage in H0 / Epoche 3 und 4 /
Rollmaterial von Brawa,Fleischmann,Gützold,Npe,Piko,Roco und Sachsenmodelle<

>6VD 18/15-1 SRW und 12KVD 18/21 = Power Made in GDR<


 
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zuletzt bearbeitet 06.02.2023 | Top

RE: Was denken sich die Hersteller

#14 von md95129 , 07.02.2023 08:04

Zitat von Flint im Beitrag #12
Habe den Gläsernen Zug in Digital SpurG gekauft. Optisch sehr gut. Technisch geht gar nichts! Mfx meldet sich nicht an, DCC mit Adresse 3 auch nicht. Support weiß nicht weiter. Habe Rücksendelabel im Rahmen der Garantie angefordert. Kam die prompte Antwort nur über Händler, sonst müsste ich selber zahlen. Das ist doch mal Kulanz bei 1300€! War in G und HO meine letzte Lok von Piko

Werter Flint,
Optisch sehr gut: Na ja, wenn man mit der Karikatur eines Fahrzeugs zufrieden ist...
Technisch: Bei einem Preis von 1300€ lasse ich mir das Fahrzeug vom Händler vorführen.


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RE: Was denken sich die Hersteller

#15 von sbbfan , 08.02.2023 16:53

Hallo Zusammen,
Big Boy 2 schreibt etwas weiter ober dass, das bei hochwertigen Spur 1 Modellen nicht so sei...
Es sollte wohl nicht so sein... aber:
Selbst bei einer Re4/4 ll von Kiss, für die ich über 3.000,-€ über die Ladentheke schieben musste, ist das Beleuchtungsschema unvollständig!
Rücklichter lassen sich nicht nach Vorbild schalten. Frontscheinwerfer leuchten in die Rücklichter hinein...
Ergo: Der Preis schützt nicht automatisch vor "nicht sauber umgesetzt"!
Gruß Uwe


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RE: Was denken sich die Hersteller

#16 von Bigboy2 , 08.02.2023 17:34

ja das ist richtig - allerdings meinte ich bei der Gartenbahn solche Kleinigkeiten wie die drei- oder vierflüglige Tür ... die Funktion sollte schon gewährleistet sein. Und zu den ganzen KLeinserieherstellern - wie auch die genannte Re 4/4 II - kann man nur sagen ... was man beim Chinesen bestellt bekommt man. Im Grunde können die nur auf Anweisung was zusammenbauen bzw. konstruieren, aber das muss halt kontrolliert werden. Oft schon habe ich entsprechende Bauchlandungen erlebt, wenn jemand meint man lässt da halt mal was zusammenschustern ... das letzte Beispiel war Zeitgeist, noch gar ncht lange her. Auch der - ich sage jetzt Inverkehrbringer, nicht Hersteller der Re 4/4 II war vor ein paar Jahren pleite ... ohne Zweifel sieht die Lok gut aus, aber genau auf die technischen Dinge schauen darf man nicht. Bestes Beispiel - wir haben eine sehr schwere Lok mit kräftigen Motoren, aber dünne Modellbaukabel drin. Manchmal habe ich den Eindruck, hier sind Modellbahner am Werk, die zwar die Optik kennen udn das auch einigermassen hinbekommen, aber bei der Technik lässt es schnell nach. Es ist fast unmöglich, einen aus Messingätzteilen gelöteten Rahmen masshaltig hinzubekommen, das muss entweder ein Druckgussteil sein, oder aus Messing gefräst. Alles andere wird sich verwinden ... hier denke ich gerne an die Spur 0 -Modelle von Walter Hermann aus Dällikon zurück, diese hatten zwar nicht das letzte halbe Prozent an Detaillierung (konnte man aber selber ergänzen) haben aber immer funktioniert ...


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RE: Was denken sich die Hersteller

#17 von sbbfan , 08.02.2023 17:42

... war das der "Schalunen Walter"?
Gruß Uwe


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RE: Was denken sich die Hersteller

#18 von sbbfan , 08.02.2023 18:16

Grundsätzlich macht der Kiss/Finetec das nicht schlecht!
Von den "noch bezahlbaren" noch einer der Besseren.
Dingler oder Wunder sind schon außerhalb meiner Möglichkeiten. Und als nicht Dampfer mit SBB Thema wird da die Luft schnell dünn.
Wenn du das gleiche Teil von Lematec holst bist du schon bei 10.000,-€ ... und es kommt vermutlich vom gleichen Asiaten.


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RE: Was denken sich die Hersteller

#19 von Bigboy2 , 08.02.2023 18:33

Zitat von sbbfan im Beitrag #17
... war das der "Schalunen Walter"?
Gruß Uwe



nein, das war Walter Hermann in Dällikon bei Zürich, er ist aber schon 1995 durch einen Unfall ums Leben gekommen. Nachdem Thomas Brechbühl den Betrieb weitergeführt hat bis er in den Ruhestand ging, hat das dann jemand aus Wollerau weitergemacht und voll gegen die Wand gesetzt ... jetzt gibt's da nichts mehr ... soweit ich weiss hat er über 2.000 Re 4/4 II in Spur =, jeweils ca. 1.000 Re 6/6 und Ae 6/6 sowie viele weitere Fahrzeuge wie die Ae 3/5 oder Ae 3/6 sowie die Ae 8/14 und die Ae 4/7 gefertigt. Aber auch einen RAe Tee hat er produziert, allerdings war der nicht gerade billig, es waren auch nur ein paar. Als Bastler konnte man immer zu Walter kommen, er hat einem immer weitergeholfen - ok, manchmal konnte man ihm auch weiterhelfen. Sowas gibt's heute ja nicht mehr ...


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RE: Was denken sich die Hersteller

#20 von sbbfan , 08.02.2023 20:48

... der hieß auch Walter Hermann und baute in den 90ern tolle Re's.
Mein Walter war aus Schalunen und der Spezialist für Formteile aus Blech.
Gruß Uwe


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