Spur N Anlage zum Üben und Testen

#1 von Basilisk , 02.02.2023 12:36

Momentan plane ich eine größere Anlage Basel SBB - Bahnhof im Dreiländereck. Da für mich einiges neu ist und mir erst während der zweiten Jahreshälfte der Raum für den Bau zur Verfügung steht, dachte ich mir dass es sicher keine schlechte Idee ist eine kleine einfache Anlage zum Üben vom Gleisbau und Testen der Elektronik zu erstellen. Sicher werde ich dann hier auch etliche Fragen stellen.

Wie bei Basel SBB werde ich das Peco code 55 Gleissystem verwenden. Zum Fahren und Melden werde ich BIDIB von Fichtelbahn einsetzten, zum Schalten kommt eine Digikeijs DR5000 Zentrale mit ArCoMora DCCNext decoder zum Einsatz und das ganze wird mit Itrain gesteuert.

Es geht dabei nicht um einen Glaubwürdigen Betrieb, sondern um verschiedene Möglichkeiten zu Testen

Der Kreis rechts ist um Analogloks fahren zu können und die Gerade ohne Anschluss ist das Programmiergleis.

Da ich in Australien zuhause bin ist hier etliches nicht erhältlich was man in Deutschland für den Modellbau benutzt. Zum Beispiel gibt es hier Resorb nicht und Gummikork ist auch recht teuer. Für die Schalldämmung habe ich mich dann für ein Lokales Produkt mit dem Namen Trackrite entschieden. Es ist eine Schaumstoffunterlage die man als Meterware und in verschiedenen Profilen erhalten kann.

Dann kam die Frage welcher Leim für die Befestigung von dem Schaumstoff auf der Platte und dann den Gleisen auf dem Schaumstoff am besten geeignet ist. Auch hier ist vieles in Australien nicht erhältlich. In etlichen Forumsbeiträgen zum Thema wurde Buchbinderleim empfohlen und den gibt es hier. Der bleibt in der Tat elastisch und das verleimen geht damit sehr gut wie mein Versuch zeigte.

Auf dem Foto sieht man die Trackrite Schaumstoff Schalldämmung und das verleimte Peco Gleis. Dieses Schalldämmungprofil ergibt einen schönen Bahndamm und macht das schottern dann auch ein bisschen einfacher. Ich habe drei Leimsorten getestet wobei alle drei die Ansprüche erfüllen, muss aber sagen dass bei dem kleinen Testversuch der Buchbinderleim TBB die besten Eigenschaften hat, denn er hält Schaumstoff und Gleis bombenfest (kann aber mit Wasser aufgelöst werden) und bleibt sehr elastisch. Der Hemat Buchbinderleim hält ebenfalls bombenfest, bleibt aber weniger elastisch und der Amsterdam Gel verklebt den Schaumstoff auf dem Sperrholz leider nicht so gut (Schaumstoff kann mit wenig Mühe abgezogen werden), bleibt aber auch schön elastisch. Ein Vorteil vom Amsterdam Gel ist dass er Matt trocknet so dass er sich vielleicht gut zum Schotter kleben eignet.

Über Weihnachten baute ich den 90x190cm großen Ramen mit 6mm Birke Sperrholzplatte.

Und habe ganz vergessen Löcher für die Kabelführung zu bohren! Geht aber sicher später auch noch. Die unterschiedliche Einteilung der Spanten ist beabsichtigt so dass ich sehen kann ob sich die 6mm Sperrholzplatte bei den größeren Abständen vielleicht durchbiegt.

Den AnyRail Gleisplan druckte ich auf 32 A4 Blätter und befestigte diese dann auf der Platte.

Leider waren die Blätter zum Teil ein bisschen verzogen was wohl an meinem alten Laserprinter lag. Die Gleisbreite auf dem Plan ist die gleiche wie die Trackrite Gleisunterlage da die zuerst aufgeleimt wird. Ich benutzte dann ein Kopierrädchen um den Gleisplan auf die Platte zu übertragen.

Und nun konnte es mit dem Aufkleben von der Trackrite Unterlage los gehen was sich leider als nicht so einfach herausstellte denn der übertragene Gleisplan war dazu nicht genau genug. Ich entschloss mich dann auf meinem Lasercutter etliche Schablonen aus 2mm Plexiglas fürs Verlegen von der Schaumstoffunterlage und den Schienen zu schneiden.

Recht sind es hauptsächlich Schablonen wie die Peco Tracksetta, nur ein bisschen länger und links Schablonen für verschiedene Gleisabstände und für die Schaumstoffunterlagen.

Der Laser ist ein Sculpfun S30 10W Diodenlaser mit einer Y-Axe Erweiterung so dass ich die Schablonen aus 600x900 Plexiglasplatten ausschneiden konnte.


Und dann ging es mit dem Verlegen der Trackrite Gleisunterlage los.




Da ich auch ein Stück Gummikork hatte habe ich den auch verlegt um zu sehen ob es da einen Akustischen Unterschied geben wird.

Die Schablonen waren eine Grosse Hilfe um alles genau zu verlegen. Im Prinzip ist das übertragen vom Gleisplan beim Benutzen von den Schablonen nicht mehr nötig.

Demnächst wird die Platte noch vier Beine erhalten und dann kann es mit dem Verlegen der Pecoschienen losgehen.

Und hier meine Erste Frage. Soll man die Sperrholzplatte zuerst Grundieren (Versiegeln) oder ist das nicht nötig? Bei meiner Platte habe ich die Gleisunterlagen ohne Grundierung aufs Holz geleimt.


Gruss, Peter

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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#2 von Fraenki , 02.02.2023 20:14

Hallo Peter

Du hast eine Kehrschleife eingebaut.Ohne beidseitige Gleisisolierung und Kehrschleifenmodul gibts einen Kurzschluß.
Ich hatte sowas nicht in deine Auflistung gefunden.


Gruß
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Der Umzug der Anlage aus dem Keller in die Wohnung ist in vollem Gange.


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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#3 von Basilisk , 03.02.2023 11:41

Hallo Frank,

Danke für die Warnung. Die Kehrschleife ist um das BiDiB Kehrschlaufenmodul zu testen und wird in fünf Meldeabschnitte eingeteilt. Momentan bin ich daran die Blöcke und Meldeabschnitte für den Einsatz mit iTrain zu definieren.


Gruss, Peter

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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#4 von Fraenki , 03.02.2023 16:14

Hallo Peter

Alles klar,dann weißt du was du da machst.


Gruß
Frank
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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#5 von Frank 72 , 03.02.2023 16:33

Zitat von Basilisk im Beitrag #1
Da für mich einiges neu ist und mir erst während der zweiten Jahreshälfte der Raum für den Bau zur Verfügung steht, dachte ich mir dass es sicher keine schlechte Idee ist eine kleine einfache Anlage zum Üben vom Gleisbau und Testen der Elektronik zu erstellen.

Das halte ich auch für eine gute Idee. Habe ich vor ein paar Jahren auch so gemacht.

Zitat von Basilisk im Beitrag #1
Soll man die Sperrholzplatte zuerst Grundieren (Versiegeln) oder ist das nicht nötig?

Das wurde gerade erst in einem anderen Thread hier diskutiert. Manche machen das, andere nicht. Ich habe es noch nie gemacht - und damit auch nie Probleme gehabt. Aber schaden kann es natürlich nicht.


Gruß Frank


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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#6 von Basilisk , 04.02.2023 11:42

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für eure Antworten.

Zitat von Frank 72 im Beitrag #5
Manche machen das, andere nicht. Ich habe es noch nie gemacht - und damit auch nie Probleme gehabt. Aber schaden kann es natürlich nicht.

Dann wird es auch hier ohne gehen.

Nun habe ich mal die Blöcke und Meldeabschnitte in meinem Gleisplan eingetragen.


Wie schon erwähnt werde ich die BiDiB Melder von Fichtelbahn einsetzten und gesteuert wird mit iTrain. Habe mich bei etlichen Foren durchgelesen und herausgefunden dass es übers Thema Blöcke sehr viele Meinungen gibt - Das geht von wie vielen Meldern per Block bis zum Einbinden von Weichen ...

Da es hier ja ums testen geht werde ich fast jeden Block in Eingangsmelder, Streckenmelder und Stopmelder aufteilen. Auch wird jede Weiche an einem Melder angeschlossen. Das gibt mir dann die Möglichkeit Meldeabschnitte zusammen zu schließen und dann kann ich sehen wie es mit zwei oder einem Melder geht.

Das einzige wo ich mir noch ein bisschen ungewiss bin ist die Länge der Eingangs und Stop -meldeabschnitte. Was ich so gelesen habe kann der Eingangsmelder recht kurz sein (hier sind es momentan 70mm) und über Stopmelder habe ich so alles von 70-300mm gelesen. Momentan sind es hier 150mm mit einem von 100mm.

Ich bin mir Bewusst dass Eingangsmelder nur fürs Rangieren benutzt werden so dass mehrere Loks in ein Gleis einfahren können. Zwei längere Gleisabschnitte auf der linken hälfte habe ich noch in zwei Blöcke zum Testen geteilt. Sollte noch erwähnen dass auf der Anlage Linksverkehr ist.

Wenn die Blöcke ausgearbeitet sind muss ich mich entscheiden wie am besten die Trennungen im Gleis anzubringen und auch hier gibt es ja viele Möglichkeiten die ich ausprobieren möchte - Trennschwellen, Trennschnitte, Lötplatinen usw.

Es würde mich freuen eure Erfahrungen mit Blöcken und Trennstellen im Gleis zu hören.


Gruss, Peter

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RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#7 von Alfred61 , 29.03.2023 07:28

Hallo Peter,

mit zwei Blöcken in einer Ovalstrecke funktioniert kein normaler Blockbetrieb. Um zwei Züge im Oval kreisen zu lassen brauchst Du üblicherweise drei Blockabschnitte.
Für Linksverkehr liegt die Kehrschleife in die falsche Richtung.

lG
Alfred


 
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zuletzt bearbeitet 29.03.2023 | Top

RE: Spur N Anlage zum Üben und Testen

#8 von FCarS , 01.04.2023 10:29

Hallo Peter,
ich habe auch seit ein paar Jahren die Fichtelbahnkomponenten für Spur N im Einsatz und bin vollends zufrieden. Die Gleisbesetzmelder sind sehr zuverlässig und melden schon kleinste Ströme, es reicht ein 20kOhm Widerstand an einer Wagenachse. Damit reichen 70mm lange Meldeabschnnitte zum Einfahren normalerweise locker, solange die Gleise halbwegs sauber sind und keine nicht rückgemeldeten Abschnitte angrenzen (du hast ja eh vor alles zu überwachen). Bei den Stoppmeldern, mit niedriger Geschwindigkeit und sauberen Gleisen stehen Fahrzeuge dann typischerweise sobald die erste stromführenden Achse den Meldeabschnitt erreicht. Bei 15cm Meldern hast du also sogar noch etwas Durchrutschweg

Ein dritter Meldeabschnitt im Oval ist aber sicherlich sinnvoll, sonst kann der kreisende Zug nicht durchfahren, weil er sich den übernächsten Block selbst blockiert. Die Position der Kehrschleife ist aber denke ich ok, weil du das Gegengleis sowieso einmal kreuzen musst. Du hast dafür ja auch 5 Melder vorgesehen, kannst Sie also in beide Richtungen befahren.

Viele Grüße
Felix


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