Momentan plane ich eine größere Anlage Basel SBB - Bahnhof im Dreiländereck. Da für mich einiges neu ist und mir erst während der zweiten Jahreshälfte der Raum für den Bau zur Verfügung steht, dachte ich mir dass es sicher keine schlechte Idee ist eine kleine einfache Anlage zum Üben vom Gleisbau und Testen der Elektronik zu erstellen. Sicher werde ich dann hier auch etliche Fragen stellen.
Wie bei Basel SBB werde ich das Peco code 55 Gleissystem verwenden. Zum Fahren und Melden werde ich BIDIB von Fichtelbahn einsetzten, zum Schalten kommt eine Digikeijs DR5000 Zentrale mit ArCoMora DCCNext decoder zum Einsatz und das ganze wird mit Itrain gesteuert.
Es geht dabei nicht um einen Glaubwürdigen Betrieb, sondern um verschiedene Möglichkeiten zu Testen
Der Kreis rechts ist um Analogloks fahren zu können und die Gerade ohne Anschluss ist das Programmiergleis.
Da ich in Australien zuhause bin ist hier etliches nicht erhältlich was man in Deutschland für den Modellbau benutzt. Zum Beispiel gibt es hier Resorb nicht und Gummikork ist auch recht teuer. Für die Schalldämmung habe ich mich dann für ein Lokales Produkt mit dem Namen Trackrite entschieden. Es ist eine Schaumstoffunterlage die man als Meterware und in verschiedenen Profilen erhalten kann.
Dann kam die Frage welcher Leim für die Befestigung von dem Schaumstoff auf der Platte und dann den Gleisen auf dem Schaumstoff am besten geeignet ist. Auch hier ist vieles in Australien nicht erhältlich. In etlichen Forumsbeiträgen zum Thema wurde Buchbinderleim empfohlen und den gibt es hier. Der bleibt in der Tat elastisch und das verleimen geht damit sehr gut wie mein Versuch zeigte.
Auf dem Foto sieht man die Trackrite Schaumstoff Schalldämmung und das verleimte Peco Gleis. Dieses Schalldämmungprofil ergibt einen schönen Bahndamm und macht das schottern dann auch ein bisschen einfacher. Ich habe drei Leimsorten getestet wobei alle drei die Ansprüche erfüllen, muss aber sagen dass bei dem kleinen Testversuch der Buchbinderleim TBB die besten Eigenschaften hat, denn er hält Schaumstoff und Gleis bombenfest (kann aber mit Wasser aufgelöst werden) und bleibt sehr elastisch. Der Hemat Buchbinderleim hält ebenfalls bombenfest, bleibt aber weniger elastisch und der Amsterdam Gel verklebt den Schaumstoff auf dem Sperrholz leider nicht so gut (Schaumstoff kann mit wenig Mühe abgezogen werden), bleibt aber auch schön elastisch. Ein Vorteil vom Amsterdam Gel ist dass er Matt trocknet so dass er sich vielleicht gut zum Schotter kleben eignet.
Über Weihnachten baute ich den 90x190cm großen Ramen mit 6mm Birke Sperrholzplatte.
Und habe ganz vergessen Löcher für die Kabelführung zu bohren! Geht aber sicher später auch noch. Die unterschiedliche Einteilung der Spanten ist beabsichtigt so dass ich sehen kann ob sich die 6mm Sperrholzplatte bei den größeren Abständen vielleicht durchbiegt.
Den AnyRail Gleisplan druckte ich auf 32 A4 Blätter und befestigte diese dann auf der Platte.
Leider waren die Blätter zum Teil ein bisschen verzogen was wohl an meinem alten Laserprinter lag. Die Gleisbreite auf dem Plan ist die gleiche wie die Trackrite Gleisunterlage da die zuerst aufgeleimt wird. Ich benutzte dann ein Kopierrädchen um den Gleisplan auf die Platte zu übertragen.
Und nun konnte es mit dem Aufkleben von der Trackrite Unterlage los gehen was sich leider als nicht so einfach herausstellte denn der übertragene Gleisplan war dazu nicht genau genug. Ich entschloss mich dann auf meinem Lasercutter etliche Schablonen aus 2mm Plexiglas fürs Verlegen von der Schaumstoffunterlage und den Schienen zu schneiden.
Recht sind es hauptsächlich Schablonen wie die Peco Tracksetta, nur ein bisschen länger und links Schablonen für verschiedene Gleisabstände und für die Schaumstoffunterlagen.
Der Laser ist ein Sculpfun S30 10W Diodenlaser mit einer Y-Axe Erweiterung so dass ich die Schablonen aus 600x900 Plexiglasplatten ausschneiden konnte.
Und dann ging es mit dem Verlegen der Trackrite Gleisunterlage los.
Da ich auch ein Stück Gummikork hatte habe ich den auch verlegt um zu sehen ob es da einen Akustischen Unterschied geben wird.
Die Schablonen waren eine Grosse Hilfe um alles genau zu verlegen. Im Prinzip ist das übertragen vom Gleisplan beim Benutzen von den Schablonen nicht mehr nötig.
Demnächst wird die Platte noch vier Beine erhalten und dann kann es mit dem Verlegen der Pecoschienen losgehen.
Und hier meine Erste Frage. Soll man die Sperrholzplatte zuerst Grundieren (Versiegeln) oder ist das nicht nötig? Bei meiner Platte habe ich die Gleisunterlagen ohne Grundierung aufs Holz geleimt.