Zitat von Badaboba im Beitrag #109
Zitat von Burkhard Ascher im Beitrag #108
Hallo Volker
dann sind wir auf deinen Bericht gespannt.
Hallo Burkhard @ all,
habe mir die 58er mal genauer angeschaut. Im Bereich der Zylinder könnte die Lok deutlich mehr Gewicht vertragen - Schwerpunkt der Lok liegt deutlich Richtung Führerhaus. Die beobachtete Entlastung der vorderen Haftreifenachse ist leider bereits durch die Konstruktion bedingt.
Ob dies ein Helmut Kilian zugelassen hätte? (Kilian war drei Jahrzehnte Entwicklungschef bei Märklin und prägte den Ruf des Unternehmens).
Zudem ermöglicht die Lok-Tender-Verbindung enormes vertikales Spiel (fast 5 mm ), zudem ist die Verbindung so konstruiert, dass eine große Anhängelast die Lok im Führerhausbereich auch nach unten zieht mit negativer Entlastung der ersten Haftreifenachse. Dies ist auch der weichen Federung der letzten Achse geschuldet. Wäre diese starr gelagert und angetrieben gäbe es das beschriebene Problem nicht - hilft uns aber nicht.
Für mich sehe ich langfristig folgende Lösungsansätze:
Erhöhung Gewicht im vorderen Lokteil,
Reduktion des vertikalen Spiels der Lok-Tender-Verbindung in der Lok und im Tender,
stärkere Federung der letzten Achse...
In Summe könnte dies die Probleme lösen und aus der 58er eine wirklich "starke" Lok machen.
Das Potential hat sie, die 58 muss jetzt nur noch ihre Kraft auf die Schiene bringen.
Liebe Grüße
Volker
Man könnte den Text auch völlig anders schreiben...
Die weiche Federung der letzten Achse sorgt im Zusammenspiel mit den großen translatorischen und rotatorischen Freiheitsgraden zwischen Lok und Tender zuverlässig dafür, dass das zur Verfügung stehende Reibgewicht der Lok hauptsächlich auf die einzige wirklich angetriebene Achse D wirken kann und diese nicht unerwünscht entlastet wird. Die Wirkung und Sinnhaftigkeit der Haftreifen auf Achse A ist in Frage zu stellen! Desweiteren ist in Frage zu stellen, welchen Traktionsbeitrag jene Achsen leisten, die nur indirekt über das Gestänge angetrieben werden. Hierzu werden weitere Untersuchungen empfohlen! Denkbar wäre es, den Kuppelbolzen der D Achse, Pos. 11 im angefügten ET Blatt, Seite 1, zu entfernen, um eine Kraftübertragung durch das Gestänge zu unterbinden und es nur noch lose mitlaufen zu lassen.
Desweiteren sollte untersucht werden, ob die Traktionsleistung durch eine Erhöhung des Reibgewichts gesteigert werden kann. Hierzu muss in einer Bauraum-Analyse geklärt werden, ob im Lokkessel noch Raum vorhanden ist, weitere Ballastgewichte unterzubringen und in einer Machbarkeiststudie ermittelt werden, welches Potential ein Austausch der vorhandenen Zinkgewichte durch solche aus Blei bietet. Hierbei sei nochmal ausdrücklich auf die Toxizität von Blein hingewisen, bitte achten Sie auf den Arbeitsschutz und Ihre Gesundheit!
Sollte sich heraustellen, dass das Reibgewicht nicht erhöht werden kann und ist die Traktionsleistung unbedingt nötig, sollte untersucht werden, ob ein 3T 20 Tender mit Antrieb der Konkurrenz digitalisierbar ist und der Lok als Unterstützung angehängt werden kann. "Da kann man bestimmt was 3D Drucken!" ist hierbei ausnahmsweise als eine zulässige Aussage zu akkzeptieren!
Abschließend bleibt festzustellen, dass früher mehr Lametta war! Eine durchgehende Zahnradkaskade, die alle Kuppelachsen mit dem Antriebsmotor verband, sorgte in Verbindung mit dem hohen Gewicht der Gussklumpen-Konstruktionsweise für beachtliche Zugleistungen, für die allerdings nicht mehr zeitgemäße Abstriche in der Optik hingenommen werden mussten.
ET Blatt Märklin 37587; BR 58 DRG, Erstveröffentlichung 2017:
https://www.maerklin.de/service/produkts...er=37587&lang=1Toxizität Blei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blei#Toxizit%C3%A4t
Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!