defekte LGB Weiche

#1 von leinepeter , 29.05.2023 09:15

Hallo in die Runde der LGB Freunde,
schaut euch mal das Foto genau an.
Die Verbindung zwischen den Schienenprofilen ist gebrochen.



Das ist nun die dritte Weiche bei der ich das feststellen musste.
Alle Weichen liegen bei mir nun schon über mehrere Jahrzehnte ganzjährig draußen.
Ob die ständigen Temperaturschwankungen wohl dazu führen?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen.
Sollte ich vorsorglich nun alle Weichen mit einer zusätzlichen Litzenverbindung versehen.
Schöne Grüße in den Garten.
Der alte Peter


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RE: defekte LGB Weiche

#2 von vohena , 29.05.2023 09:31

Hallo Peter,

Ich hatte ähnliche Erfahrungen, nur ist bei mir die Lasche direkt am Schweißpunkt abgebrochen. Leider kommt das häufiger vor.

Gruß Volker


 
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RE: defekte LGB Weiche

#3 von leinepeter , 29.05.2023 15:53

Hallo Volker,
da kann man ja nur froh sein wenn man, so wie ich, schraubbare Verbinder hat und die Weichen ohne Probleme nach oben heraus nehmen kann.
Das habe ich bei mir schon etwa um 1985 herum eingeführt.
Ich kann mich nicht erinnern wann die ersten in der Art wie die von Massoth auf den Markt kamen.
Jedenfalls etwa 1 Jahr vorher habe ich mir bei einem Mechaniker nach meinen Vorgaben eine große Stückzahl fräsen und bohren lassen.
Unterschied zu den von Massoth ist, meine haben kein Gewinde.
Ich muss von unten eine Mutter gegen halten. Da sollte damals Kosten senken.
Manchmal habe ich das Gefühl die müssen meine irgendwie gesehen haben.
Die Ähnlichkeit ist recht groß.
Aber manchmal haben ja auch zwei Menschen unabhängig voneinander die gleiche Idee.
Grüße
Der alte Peter


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RE: defekte LGB Weiche

#4 von Stahlblauberlin , 29.05.2023 17:39

Hab bei meinem komplett gebraucht erworbenen LGB-Gleismaterial das Problem häufiger gehabt, so wie die Verbinder teilweise aussahen Korrosion trotz Messing, die waren teilweise sogar bröselig.
Abhilfe: bei nicht komplett bröselig gewordenen Verbinder die Reste metallisch blank gemacht und mit Messingblech lötend geflickt.
Bei den anderen mit dem Dremel die Reste beseitigt, neue Verbinder aus Messingblech 0,5mm hergestellt und mit den Gleisprofilen verlötet. Dazu Lötstellen beidseitig verzinnt und dann nochmal aufgeschmolzen. Ein alter 100W-Lötkolben mir runder, abgeflachter Spitze und gutes Lötfett und man ist in 10min. mit der Weiche fertig. Ein kräftiger Lötkolben muss sein, sonst brät man zu lange und der Kunststoff leidet, auch müssen die Lötstellen wirklich metallisch blank gemacht werden.
Flußmittelreste gründlich entfernen! Auch säurefreie Flußmittel fördern Korrosion.
Litzen haben sich im Freiland nicht bewährt, da kriecht Feuchtigkeit rein und lässt das Kupfer in der Isolierung gammeln.


trambahn und Lanz-Franz haben sich bedankt!
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RE: defekte LGB Weiche

#5 von Lanz-Franz , 30.05.2023 09:04

Das Problem kenne ich auch. Habe meine Weichen mit Schraubverbinder versehen. Weichen werden im Fehlerfall ausgebaut und repariert.
Vorbeugend Schwachstellen brücken mache ich nicht.
MfG Werner


mfG Werner -und immer 50mA Reserve imTrafo
Schmalspur 1:87 : Die Birkenbahn https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=133452
Gartenbahn : https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?...578793#p1578793


 
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RE: defekte LGB Weiche

#6 von guido , 30.05.2023 13:05

Hallo,

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #4
Abhilfe: bei nicht komplett bröselig gewordenen Verbinder die Reste metallisch blank gemacht und mit Messingblech lötend geflickt.
Bei den anderen mit dem Dremel die Reste beseitigt, neue Verbinder aus Messingblech 0,5mm hergestellt und mit den Gleisprofilen verlötet. Dazu Lötstellen beidseitig verzinnt und dann nochmal aufgeschmolzen. Ein alter 100W-Lötkolben mir runder, abgeflachter Spitze und gutes Lötfett und man ist in 10min. mit der Weiche fertig. Ein kräftiger Lötkolben muss sein, sonst brät man zu lange und der Kunststoff leidet, auch müssen die Lötstellen wirklich metallisch blank gemacht werden.


Das stimmt im Prinzip, es sollte aber dazu noch gesagt werden, dass Du wirklich eine kräftige Lötstation brauchst. So ein kleiner Lötkolben nutzt wenig. Grund ist natürlich, dass das Messing der Schienen die Hitze weitgehend rasch abführt.

Ich habe davon abgesehen, die alten Weichen von unten neu zu verlöten, nachdem mir neue Lötstellen wieder gebrochen waren.
Stattdessen verwende ich die schon erwähnten Massoth-Schraubverbinder und versehe sie mit Lötfahnen. An diese löte ich freilandtaugliche Litzen. Es gibt auch, z.B. bei Modell-Land, vorbereitete Gleisanschlussklemmen, die man an die nicht ausgebauten Weichen anschrauben kann (auch an die Weichenzungen), so dass man zur Reparatur noch nicht mal die Weiche ausbauen muss.

Gutes Gelingen,
viele Grüße,
Guido


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RE: defekte LGB Weiche

#7 von Stahlblauberlin , 30.05.2023 13:28

Zitat von guido im Beitrag #6
Das stimmt im Prinzip, es sollte aber dazu noch gesagt werden, dass Du wirklich eine kräftige Lötstation brauchst.

Hab ich doch:
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #4
Ein alter 100W-Lötkolben mir runder, abgeflachter Spitze und gutes Lötfett und man ist in 10min. mit der Weiche fertig. Ein kräftiger Lötkolben muss sein, sonst brät man zu lange und der Kunststoff leidet


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RE: defekte LGB Weiche

#8 von guido , 30.05.2023 17:34

Hallo @Stahlblauberlin ,

ich wollte nur nochmal gründlich darauf hinweisen, da mir Lötkolben leider nicht immer zum Erfolg verholfen haben.
Nichts für ungut, aber es gibt auch Lötkolben, die nach ca. 12 Sek. Betriebszeit erstmal wieder abkühlen, weil nicht alle Lötkolben für dauerhafte heiße Lötarbeiten von 500 Grad oder mehr eingerichtet sind. Ich verwende lieber eine Lötstation, die sich einstellen lässt und die Betriebstemperatur anzeigt.
Also: kein Widerspruch, nur Ergänzung!

Beste Grüße,

Guido


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zuletzt bearbeitet 30.05.2023 | Top

RE: defekte LGB Weiche

#9 von BR180 , 30.05.2023 18:00

Habe auch nur gebrauchte Weichen, mußte auch bei einigen die Verbindungsbleche wieder anlöten,
Alter Lötkolben, 150W, vermutlich aus den Fünfzigern, bloß gut, das ich immer alles aufhebe.
Jetzt nach 30 Jahren Lagerung bin ich froh, den Lötkolben zu haben.

Zitat von guido im Beitrag #8
Nichts für ungut, aber es gibt auch Lötkolben, die nach ca. 12 Sek. Betriebszeit erstmal wieder abkühlen, weil nicht alle Lötkolben für dauerhafte heiße Lötarbeiten von 500 Grad oder mehr eingerichtet sind.

Was soll das denn sein, sowas kenn ich nur von einer Lötpistole, Lötkolben heißt für mich, Stecker rein und so lange heiß, bis ich den Stecker wieder rausziehe.
Zitat von guido im Beitrag #6
freilandtaugliche Litzen.

Was sind den freilandtaugliche Litzen? Wodurch unterscheiden die sich von anderen und Bezugsquelle bitte.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: defekte LGB Weiche

#10 von Stahlblauberlin , 30.05.2023 18:13

Freilandtaugliche Kupferlitze gibt es nicht, Kupfer ist Kupfer und durchaus reaktionsfreudig. Hab auch ein Boot, und alles was an Elektrik da gebaut ist, erst recht an exponierten Stellen wie Positionsleuchten, ist entweder Wasserdicht und/oder die Enden der Litzen versiegelt. Dafür reicht schon zähes, säurefreies Fett bevor die Aderendhülsen drauf kommen. Selbige mit ordentlicher Zange verpresst.
Bei gelöteten Litzen (gibt es auf dem Boot nicht, nur am Gleis) nach dem Löten auch Fett, gerade wenn das Kabel vom Löten noch heiß ist zieht das tief ein. Schrumpfschlauch und gut.
Natürlich muss im Freilandbetrieb die Isolierung witterungsbeständig sein, normale PVC- Isolierungen geben bei UV-Belastung nach ein paar Jahren auf, die verspröden. Gummileitung, H07RNF z.B., ist da deutlich haltbarer und auch mechanisch robust.


BR180 hat sich bedankt!
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RE: defekte LGB Weiche

#11 von Stahlblauberlin , 31.05.2023 08:25

Zitat von guido im Beitrag #8
Ich verwende lieber eine Lötstation, die sich einstellen lässt und die Betriebstemperatur anzeigt.

Ich habe leider noch keine Lötstation gesehen die entsprechend kräftig ist. Die 100W sind bei den dicken Gleisprofilen unteres Limit, sonst brät man einfach zu lange. Eine ordentliche Lötung sollte nicht mehr als eine Sekunde dauern. Bei solchen Lötungen im Stil einer Punktschweißung ist auch eine kräftige Lötspitze nötig, in meinem Fall ist es eine die Lötkolbenseitig etwa einen cm dick ist, "Spitze" ist auch nicht ganz richtig, die Spitze selbst ist abgesägt und gefeilt so das eine 5 mm-Rundfläche entstanden ist.


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RE: defekte LGB Weiche

#12 von Pirat-Kapitan , 01.06.2023 19:24

Moin,
aus dem Selbstbau von Weichen ein Hinweis, der auch für solche Reparaturen verwendbar ist: Widerstandslöten.

Schöne Grüße
johannes
PS: ggf. mal im buntbahnforum nachlesen


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


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