Hallo Jürgen,
Zitat von J Kayser im Beitrag #1
habe nur eine Verständnisfrage: wenn ich im Gleissystem eine Anschlußschiene mit Kondensator habe und diese aber nicht als Einspeisung nutze, kann ich dann die Schiene im System lassen oder muss sie grundsätzlich dann raus, wenn ich mit der MS2 digital fahren möchte?
Jeder Kondensator verhält sich bei Wechselspannung wie ein mehr oder weniger großer Widerstand, der bei Gleichstrom unendlich groß wird, so dass dann kein Strom durchfließt.
Entstöekondensatoren für den Analogbetrieb sind so dimensioniert, dass der Widerstand für die üblichen 50 Hz sehr groß ist aber Frequenzen über 20 000 Hz praktisch kurz schließen, so dass Impulse vom Motor das Gleis nicht als elektromagnetische Welle verlassen und den Funkemfang stören.
Die digital,en Protokolle auf dem Gleis (DCC, MM, SX, etc.) sind aber ein
nicht sinusförmiger Wechselstrom im Bereich von durchschnittlich 10 000 Hz. Hier fließt durch jeden Kondensator schon ein erheblicher Strom, der die Zentrale belastet. Das tut natürlich auch jedes Glühbirnchen, dass z.B. als Weichen-Laterne oder in einem Wagen ohne Decoder Licht spended. Das Problem ist, dass die höheren Frequenzanteile der Protokolle viel stärker durch den Kondensator "kurzgeschlossen" werden als die niedrigeren Frequenzanteile. Damit werden die steilen Flanken der Protokolle abgeschwächt und die Decoder können die Nachrichten nicht mehr korrekt decodieren.
Im Digitalbetrieb liegt zwischen Motor und Gleis der Decoder und verhindert, dass die Störimpulse vom Kommutator auf die Gleise gelangen. Hier müssen Entstörelemente zwischen Motor und Decoder zwischengeschaltet werden, damit Spannungsspitzen nicht die Halbleiterbauteile im Decoder selbst zerstören.
Suchen z.B. "Entstörkondensatoren im Gleis" im Forum:
search.php?zeit=9999&s=2&forum=0&im_feld=content&page=1&perpage=20&inthread=216843&q=Entst%F6rkondensator+im+GleisMfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix 