LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#1 von sarguid , 06.12.2023 10:12

Hi,

ich nutze schon seit längerem zwei Kehrschleifenmodule von Litfinski - KSM-SG. Die Module funktionieren inzwischen auch absolut zuverlässig und problemlos.

Nur eine einzige Lok macht Probleme: Wird der Kehrschleifenbereich von dieser Lok befahren, so ist noch kein Problem bei der Einfahrt in die Kehrschleife - und auch nicht in der Kehrschleife selbst. Aber bei der Ausfahrt - also dem letzten Sensorgleis - hält die Lok einfach an. Und zwar genau so, dass das vordere Drehgestell auf dem Sensorgleis steht und das hintere noch in der Kehrschleife.

Kein Kurzschluss oder so - nur einfaches Anhalten. Versuch sie zu starten führt zu nichts. Erst wenn ich die Lok von Hand vor und zurück in die Kehrschleife bewege und wieder starte läuft sie danach problemlos über die Trennstelle des Sensorgleises (man hört vorher auch das Umschalten des Kehrschleifenrelais)

Diese Lok hat eine Besonderheit: Es ist eine 96er Malletlok. Hier hat das vorderste Drehgestell rechts die Stromabnahme mit 4 Achsen und das hintere Drehgestell links die Stromabnahme. Eine Überbrückung ist auch nicht möglich, da die Drehgestelle keine Stromverbindung zum Gehäuse haben. Die Lok ist digitalisiert mit ESU Lokpilot 4 und zusätzlich 2 Pufferkondensatoren jeweils a 470uF. Ich habe schon rechts und links mit 10kOhm SMD Widerstand versucht ein Drehgestell zu überbrücken - aber das nutzt nichts. Es nutzt auch nichts wenn ich - testweise - Wagen mit Widerstand voranstellen.

Habt ihr eine Idee? Muss ich u.U. eine andere Größe des Widerstands verwenden? Hatte schon Litfinski angerufen - dort kannte man das Problem nicht, die Technik meinte aber, das eine Überbrückung mit Widerstand helfen sollte - war dann aber leider nicht so


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#2 von mobaz , 06.12.2023 10:42

Hallo Matthias, ist bei der Lok ABC-Bremsen eingeschaltet?
Schönen Gruß
Maik


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#3 von sarguid , 06.12.2023 12:11

Hallo Maik,

dank Dir für die Rückmeldung - ich habe mir angewöhnt, sämtliche Zusatzprotokolle, also ABC, Railcom, Lissy, Analog, Bremsstrecken, Non-DCC etc abzuschalten - ist auch bei dieser Lok der Fall. Ausserdem habe ich 2x470uF Kondensatoren zur Überbrückung eingebaut - hat leider alles nix geholfen

Empfehlung von ESU war, alternativ ein anderes Rückmeldemodul zu testen. Ich habe auch noch ein Tams Modul, welches auf Kurzschluss reagiert - damit keinerlei Probleme.

Die Lok bleibt auch wirklich abrupt stehen - also nicht etwa mit Auslauf (hat die Lok leider auch nicht). Ich vermute auch, dass bereits bei der Einfahrt das Problem existiert - also beim ersten Melder. Der müsste nämlich die Lok erkennen um dann das Relais umzuschalten. Wenn die Lok beim zweiten Melder ankommt schaltet das KSM die Spannung ab.


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#4 von hans-gander , 06.12.2023 13:53

Hallo Matthias,
versuche doch mal in jeder Lokhälfte einen 1k Ohm Widerstand einzulöten. In jeder Lokhälfte einen, so dass die Durchfahrtrichtung der Lok durch die Kehrschleife keine Rolle spielt.
Viel Erfolg bei deinem Tun
Hans


 
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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#5 von sarguid , 06.12.2023 15:26

Hallo Hans,

oft hilft es ja, wenn man einfach mal das Problem beschreibt - und nachdem du von 1kOhm geschrieben hast, ich aber 10kOhm Widerstand habe bin ich der Lösung einiges näher gekommen indem ich folgendes gemacht habe:

1. Ich habe den Widerstand am letzten Melder - also an dem, an welchem auch die Lok immer gestoppt hatte - gemessen. Tatsächlich habe ich hier 11kOhm
2. Ich habe dann einfach mal mit einem normalen Widerstand das Gleis manuell überbrückt - lande dann durch die logische Parallelschaltung also bei 5kOhm

Und siehe da: das Relais schaltet um und die Lok fährt weiter. Meine Vermutung ist nun, dass die 11kOhm für die LDT Schaltung zu viel Widerstand sind, die Schaltung also auf die Detektion von Lokmotoren ausgelegt ist.

Die Frage ist also eher: Wie gross sollte der Widerstand sinnvollerweise sein?


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#6 von hans-gander , 06.12.2023 15:37

Hallo Matthias,

ich denke je ein Widerstand von ca. 1k Ohm sollte passen.

Viel Erfolg
Hans


sarguid hat sich bedankt!
 
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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#7 von sarguid , 06.12.2023 15:41

Dank Dir, Hans,

mein Fehler war, dass ich von einem "Standard S88 Melder" ausgegangen bin, der in dem KSM Modul werkelt. Und der sollte zwischen 10kOhm und 18kOhm melden. Das ist aber wohl genau nicht der Fall. Prüfen kann man dies, indem man einen mit Melder versehenen Wagen - manuell - über das Modul fährt. Dieser führt nicht zum Ansprechen des Umschaltrelais!

Man muss also mit einem niedrigeren Widerstand dran - da werde ich mir wohl einen Set 1kOhm SMDs besorgen müssen. Werde auch nochmal bei LDT anrufen um zu klären, welche Widerstände für das Modul zugelassen sind und hier dokumentieren.


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#8 von hans-gander , 06.12.2023 15:49

Hallo Matthias,

1k Ohm SMD Widerstände sind eventuell zu schwach. Ich würde eher sie 1/4 Watt Widerstände verwenden.

LDT sollte dir sicher den maximalen Widerstandswert nennen können bei dem das KSM noch sicher anspricht. Eventuell reicht dann doch ein SMD Widerstand.

Grüße
Hans


 
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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#9 von Stahlblauberlin , 06.12.2023 16:32

Bei Lokomotiven wie dieser Mallet (RR 96er??) muss der Meldeabschnitt kürzer als der Achsstand eines der Fahrwerke sein. Mit alten Lima-Fahrzeugen hat man den gleichen Spaß. Bei diesen Konstruktionen bleiben die Triebfahrzeuge auch liegen wenn ein per Kurzschlußerkennung arbeitendes KMS zum Einsatz kommt, es gibt dann nämlich keinen Kurzschluss solange nicht auch das zweite Fahrwerk über die Isolierstelle rollt.


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#10 von Railwolf , 19.01.2024 16:52

Hallo,

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #9
Bei diesen Konstruktionen bleiben die Triebfahrzeuge auch liegen wenn ein per Kurzschlußerkennung arbeitendes KMS zum Einsatz kommt, es gibt dann nämlich keinen Kurzschluss solange nicht auch das zweite Fahrwerk über die Isolierstelle rollt.


Dazu hab ich eine Verständnisfrage. Ich habe bisher immer gedacht, die Kurzschluß-KSM stellen fest, "oh, da ist eine Überbrückung zwischen + und -, dann muß ich mal umschalten" (wobei + und - jetzt symbolisch für die Potentiale bei digitaler Versorgung stehen; bitte daran nicht festhalten.)
Das müßte aber nach meinem Verständnis schon eintreten, wenn eine Achse über die Trennstelle hinübergefahren ist, die mit einer anderen Achse leitend verbunden ist - und das auch, wenn nur eine Seite der Achse Strom abnimmt und somit mit dem Nachbarrad verbunden ist.
Oder messen diese Geräte nur auf einem Schienenprofil und kommt deshalb der Verkehr zum Erliegen, wenn die 96 mit dem vorderen Drehgestell schon aus - nach + gefahren ist und das hintere noch nicht von + an - ? Für den Fall, daß nur das linke Profil überwacht wird, käme das ja vor...

Wenn dem so wäre und die Trennstelle immer in derselben Richtung überfahren würde, könnte man mit dem richtigen Anschluß des KSM, nämlich mit Überwachung des rechten Schienenstrangs, das Problem entschärfen. Bei zweirichtungsbefahrenen Gleisen natürlich nicht.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: LDT Kehrschleifenmodul macht Probleme

#11 von sarguid , 26.01.2024 14:37

Hallo Wolf,

ich muß ganz ehrlich sagen: Richtig verstehen tue ich es nicht. Das KSM ist ein s.g. intelligentes Kehrschleifmodul. Die Gleisbelegung sieht dabei wie folgt aus:

Schienenabschnitt > Loklänge SL --- Schienenabschnitt >= maximale Zuglänge SM --- Schienenabschnitt > Loklänge SR

Fährt ein Zug von links nach SL ein, und ist die Versorgungsspannung nach Links gepolt, so wird SM nicht umgepolt bis SR erreicht ist. Ab dann erfolgt die Umpolung - ohne das ein Kurzschluss erfolgt.

Fährt ein Zug von links nach SL ein, und ist die Versorgungsspannung nach Rechts gepolt, so wird SM sofort umgepolt.

Besagte 96er sollte also sowohl in SL als auch SR erkannt werden, spätestens wenn sie vollständig in SL/SR eingefahren ist. Tut sie aber nicht sie fährt in SL ein, Spannung ist nach links gepolt, sie fährt in SR ein und bleibt stehen sobald die erste stromführende Achse SR verlässt.


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