Die Versuche der DR mit einer Ölhauptfeuerung gehen auf das Jahr 1959 zurück. Die Ölfeuerung der zu Versuchszwecken umgebauten 44 195 war in einigen Punkten noch ein Provisorium. Neben dem Einbau von Öl-Brennern (amerik. Bauart) in die Feuerbüchse wurde lediglich in den Kohlekasten ein Ölbunker eingesetzt und somit war diese Maschine die erste "Öllok" der DR.
Nach dem Umbau erprobte man die Lok vor dem Meßwagen. Man stellte fest, daß die Überhitzerelemente wegen der hohen Heißdampftemperatur um 1000 mm gekürzt werden müßten. Der Dampfverbrauch der Lok lag über dem der Vergleichslokomotiven. Dies lag am zusätzlichen Dampfverbrauch für die dreifache Ölbunkerheizung (das dickflüssige Schweröl muß durch Erhitzen dünnflüssiger gemacht werden) und für den Brennerdampf (zur Ölzerstäubung).
Der DR-Serienumbau erfolgte ab 1963. Die kohlegefeuerten 44er musterte die DR ab Mitte der 60er-Jahre aus, so daß sie ab 1974 nur noch ölgefeuerte Maschinen der Baureihe 44 im Bestand hatte.
Von außen sieht der Kohlekasten "zugedeckt" aus und so entschloss ich mich, dies im Modell nachzubauen. Zum Umbau verwendete ich ein Jouef-Modell. Ich verwendete eine 1 mm Platte, schnitt sie in den Maßen vom Kohleoberteil zu und baute einen "Kastenaufsatz", der oben eine kleinen Radius hat. So wurde der "Ölaufsatz" aufgeklebt. Das Kohle-Immitat wurde entfernt.
Nun befinde ich mich in einen Dilemma, ich konnte nirgends herausfinden, wie das Ganze wirklich von oben aussieht. Nun ja, es muß eine Einfüllöffnung für das Öl
vorhanden sein. So setzte ich im hinteren Teil einen Deckel, dahinter wiederum quer ein Laufblech. Vor den Deckel befinden sich zwei "Nippel", sie sollen Entlüftungsventile darstellen. Die hintere Wand vom Kohleoberteil erhielt noch zwei Trittstufen.
Das ist meine Vermutung, könnte ja so gewesen sein. Ich hoffe, daß ich mal das wahre Aussehen erfahre, dann wird natürlich angeglichen...
Die fehlenden Lampen werden noch - nach erfolgter Lieferung - montiert