Hallo Stummis,
heute zeige ich Euch den falsch fahrenden Gambrinus.
@ Fridl
Danke für Deine positive Rückmeldung zum letzten Beitrag.
Manche Fotos gelingen mir zum Glück ganz gut.
Mit der Wehranlage triffst Du den Nagel auf den Kopf. Weiter unten Bilder vom Vorbild.
@ CR 1970
Ein Kenner von Rheinmodellbahn weis Bescheid.
Hier Bilder vom Vorbild der Stadtmauer von St. Goar. Sehr gut vom Bahnsteig in St. Goar ist der Turm „Laternchen“ zu sehen. Hier mal eine Aufnahme, die einen Durchlass in der Mauer zeigt. Unten rechts ist ein Zaun zu erkennen, der erst nach der Jahrtausendwende zwischen der Eskarpierung und den Bahnanlagen errichtet wurde.
Hier ist der weitere Verlauf der Stadtmauer zu sehen.
Weitere Infos zur Stadtmauer findest Du hier:
http://www.rheinmodellbahn.de/pages/st.-...skarpierung.php
Doch nun zu neuen Bildern mit dem F-Zug Gambrinus aus dem Jahr 1959
Der Gambrinus wurde als F 33/34 ab Sommer 1951 gefahren. Er änderte bis in den Winterfahrplan 1982, da als TEE unterwegs, häufiger seinen Zielbahnhof im Norden. Zunächst war Dortmund das Ziel. Schon im Sommer 1953 erreichte er Kiel als Endpunkt. Lange endete der Gambrinus in Hamburg-Altona. Der Zugname geht auf einen legendären germanischen König zurück, der das Bierbrauen erfunden haben soll.
Im Folgenden sind die Durchfahrten für den Gambrinus in St. Goar von 1957 bis 1960 zu finden. Dabei sind die „umgebenen“ Zugläufe vor und nach dem Gambrinus mit aufgeführt.
1957
Hält 12.34 Uhr N Koblenz – Bingerbrück
Durchfahrt 13.03 Uhr F 33 Gambrinus München – Hamburg-Altona
Durchfahrt 13.21 Uhr D 464 Aachen – München
F 34 Kiel – Wiesbaden-Süd - München fuhr bis Koblenz über die rechte Rheinstrecke.
1958
Durchfahrt 13:00 Uhr F 164 Loreley-Express Hoek v. Holland – Basel SBB
Durchfahrt 13:03 Uhr F 33 Gambrinus München – Kiel
Hält 13:49 Uhr N 1230 Remagen – Frankfurt
F 34 Kiel – Wiesbaden-Süd - München fuhr bis Koblenz über die rechte Rheinstrecke.
1959
Im Buch „Leichte F-Züge“ von Peter Goette ist der Gambrinus auf Seite 81 mit der E 10 145 (Einfachleuchten) nordwärts fahrend in Trechtingshausen zu sehen. Hinter der Lokomotive sind zwei A4üm, ein Altbau-Speisewagen und ein weiterer A4üm zu sehen. Leider habe ich zu spät festestellt, dass der Gambrinus Richtung Norden bis 1959 die rechte Rheinstrecke genutzt hat. Dort war er mit einer V 200 bespannt. Also ist der Zug nur so in der Gegenrichtung gefahren. Allenfalls bei einer Störung auf der rechten Rheinstrecke wäre die Zugbildung so möglich gewesen.
Gambrinus 1959
Bei dem Speisewagen könnte es sich um den WR4üe (-35) gehandelt haben.
DSG Speisewagen WR4üe der Verwendungsgruppe 35 (Modell Fleischmann Nr. 5633)
Auf den Internetseiten „Die Welt der Modelleisenbahn“ wird der Reihungsplan angegeben. Er stimmt mit dem Bild (Lokomotive auf der rechten Seite) für Tage außer samstags überein:
A4ümg München – Hamburg
WR München Hamburg
A4ümg München – Hamburg
A4ümg München – Hamburg (nur samstags)
A4ümg München – Hamburg – (Kiel)
Ein Vorbehaltwagen A4ümg (mit einem schwarzen Dreieck gekennzeichnet) für die Strecke Nürnberg – Kiel ist im Zugbildungsplan zusätzlich aufgeführt. Dabei ist bei der Aufstellung des Zugbildungsplans noch nicht sicher, ob der Wagen gebraucht wird oder ob er überhaupt zur Verfügung steht. Offensichtlich wurde er wohl nicht angehängt.
Durchfahrt in St. Goar im Sommer 1959:
Durchfahrt 12:48 Uhr F 164 Loreley-Express Hoek v. Holland – Basel SBB
Durchfahrt 13:07 Uhr F 33 Gambrinus München – Hamburg-Altona
Durchfahrt 13:09 Uhr D 368 Osnabrück – München
F 34 Hamburg – Wiesbaden-Süd - München fuhr bis Koblenz über die rechte Rheinstrecke.
1960 befuhr der Gambrinus die linke Rheinstrecke in beiden Richtungen:
Durchfahrt 13:00 Uhr D 365/265 München/Basel SBB – Krefeld/Hagen
Durchfahrt 13:18 Uhr F 33 Gambrinus München – Hamburg-Altona
Hält 13:58 Uhr E 721 nur Mo u. Sa Frankfurt – Köln
Hält 16:23 Uhr N 1215 Frankfurt – Koblenz
Durchfahrt 16:55 Uhr F 34 Gambrinus Hamburg – München
Durchfahrt 16:00 Uhr F 3 Merkur Frankfurt – Hamburg-Altona
Sicherlich komme ich auf den Gambrinus noch in den späteren Einsatzjahren zurück.
Wäre gerne mal im Gambrinus mitgefahren.
Hier gleich drangehängt: Der Schwabenpfeil.
F-Zug Schwabenfeil
E 10 mit Schwabenpfeil
Der F 23/24 Schwabenpfeil war ein Zug, der ab von 1953 bis Sommer 1971 Stuttgart und Dortmund miteinander verbanden. Das Zugpaar lief zeitweise gegensätzlich zum Rheinblitz F 27/28. Ab Winterfahrplan 1971 wurde aus dem Schwabenpfeil, zuletzt als F 118/119, der IC Schwabenpfeil.
1958 wurde der Zug noch auf dem Abschnitt Dortmund – Ludwigshafen von einer V 200.0 des BW Hamm P gezogen. Im Süden war die E 10.1 im Einsatz. Da im Sommer 1959 die Kurve in Ludwigshafen befahrbar war, könnte auch im Nordabschnitt eine E 10 vor dem Zug geblieben sein, das das Kopfmachen in Ludwighafen weggefallen war.
Der Schwabenpfeil hatte nicht nur im Sommerfahrplan 1959 einen Kurswagen von Dortmund nach Frankfurt, der in Mainz den Stammzug verließ.
Ab 1956 wurde im Schwabenpfeil ein blauer AR4ümg eingesetzt.
Halbspeisewagen AR4ümg im Schwabenpfeil
Hier die Durchfahrten des Schwabenpfeils in St. Goar von 1957 bis 1960 im Sommerfhrplan:
1957
Durchfahrt 10.17 Uhr D 719 Frankfurt – Dortmund
Durchfahrt 10.34 Uhr F 23 Schwabenpfeil Stuttgart - Dortmund
Hält 10.41 Uhr N Koblenz – Bingerbrück
Durchfahrt 19.32 Uhr D 202 Köln – Stuttgart
Durchfahrt 19.40 Uhr F 24 Schwabenpfeil Dortmund – Stuttgart
Hält 19.42 Uhr N Koblenz – Bingerbrück
1958
Durchfahrt 10:20 Uhr D 719 Frankfurt – Dortmund
Durchfahrt 10:25 Uhr F 23 Schwabenpfeil Stuttgart - Dortmund
Durchfahrt 10:30 Uhr D 201 Stuttgart – Köln
Durchfahrt 19:39 Uhr D 202 Köln – Stuttgart
Durchfahrt 19:46 Uhr F 24 Schwabenpfeil Dortmund – Stuttgart
Hält 19:59 Uhr N 1227 w Bingen – Koblenz
1959
Durchfahrt 09:38 Uhr D 272 (LS) Krefeld – Basel SBB
Durchfahrt 09:45 Uhr F 23 Schwabenpfeil Stuttgart – Dortmund
Durchfahrt 09:53 Uhr D 304 Donau-Kurier Dortmund – Wien Westb.
Durchfahrt 19:15 Uhr D 202 LS Köln – Stuttgart
Durchfahrt 19:28 Uhr F 24 Schwabenpfeil Dortmund – Stuttgart
Hält 19:36 Uhr N 1227 w Frankfurt – Koblenz
Schwabenpfeil Sommer 1959
1960
Durchfahrt 09:34 Uhr D 1204 Glückauf Dortmund – München
Durchfahrt 09:45 Uhr F 23 Schwabenpfeil Stuttgart – Dortmund
Durchfahrt 09:49 Uhr D 304 Donau-Kurier Dortmund – Wien Westb.
Durchfahrt 19:17 Uhr D 202 LS Köln – Stuttgart
Durchfahrt 19:28 Uhr F 24 Schwabenpfeil Dortmund – Stuttgart
Hält 19:40 Uhr N 1330 Koblenz – Bingen
Hier die Reihungspläne für den Sommer 1959:
F 24 Dortmund – Essen – Düsseldorf – Köln – Bonn – Mainz - (Ludwigshafen-Kurve) Heidelberg - Stuttgart
Fr. A4ümg Dortmund - Stuttgart
A4ümg Dortmund - Stuttgart
WR4ü Dortmund - Stuttgart
A4ümg Dortmund - Stuttgart
A4ümg Dortmund - Stuttgart
A4ümg Dortmund – Mainz – (Frankfurt)
F 23 Stuttgart - Heidelberg – Mainz - (Ludwigshafen-Kurve) – Bonn – Köln – Düsseldorf - Essen - Dortmund
Sa. A4ümg Stuttgart - Dortmund
A4ümg Stuttgart - Dortmund
AR4ümg Stuttgart - Dortmund
A4ümg Stuttgart - Dortmund
A4ümg Stuttgart - Dortmund
Der Schwabenpfeil F 23
Ich wäre auch gerne im Schwabenpfeil mitgefahren.
Hier ein weiterer Zug aus der Epoche IV im Nahverkehr (24.04.)
1978
Nahverkehrszug mit BR 141
Mitte der 70er Jahre waren viele Altbauwagen aus dem Dienst der DB ausgeschieden. Auch die Drei- und Vierachs-Umbauwagen wanderten auf Nebenstrecken ab, ohne den Mittelrhein zunächst ganz zu verlassen. Dafür übernahmen die Nahverkehrswagen vom Typ "Silberling", die auch als n-Wagen bezeichnet werden, die Regie am Mittelrhein.
Die Baureihe 141 war eine typische Lokomotive für Nahverkehrszüge mit Steuerwagen, denn sie war wendezugfähig. Jedoch wurde der Steuerwagen-Kopf geändert und mit einer auffälligen Lackierung versehen. Der so genannte "Karlsruher Kopf" löste die Kopfform mit kleinen Fenstern ab.
Steuerwagen mit "Karlsruher Kopf"
1978 setzte bei den Silberlingen die Umlackierung nach dem neuen Farbschema der DB ein. Bei dem folgenden Nahverkehrszug ist nur der Steuerwagen in den neuen Produktfarben lackiert. Nicht nur der Kopf ist ozeanblau-beige, sondern auch der Rahmen hat eine ozeanblaue Lackierung bekommen. Die beiden folgenden Silberlinge haben noch ihren ursprünglichen schwarz lackierten Rahmen.
Neue Produktfarben auch im Nahverkehr
Der Steuerwagen in der Seitenansicht
Der gleiche Zug ist in der Gegenrichtung unterwegs. Der Steuerwagen läuft am Zugschluss. Auf dem Bild wird die unterschiedliche Lackierung des Rahmens der n-Wagen deutlicher.
Der Nahverkehrszug auf der Rückfahrt
Hier bildet der Steuerwagen mit "Karlsruher Kopf" den Zugschluss.
Die Rücklichter des Steuerwagens am Zugende
Mal wieder in einem Silberling zu fahren, wäre auch nicht schlecht.