Hallo,
mit den Eisstielen bist Du nicht alleine, Kevin!
Das sieht man gleich beim Blick in zwei von drei Holzlagern der HDAG
Das Lager wurde in letzter Zeit ziemlich beansprucht, aber das gibt sich auch wieder.
Weil, jetzt braucht vordringlich der Stapler Zuwendung, damit wir den mal von Hals kriegen.
Ich weiß nicht, wer die Schnapsidee hatte, jedenfalls hieß es plötzlich, er könnte ein paar Wartungsklappen gebrauchen.
Und was eine Klappe ist, das braucht auch Scharniere…..
Die 0,5er Plättchen sind eigentlich viel zu dick; aber was an dünnerem Material rumliegt, ist silbrig oder schwarz - da hätte ich erst mal weiß anstreichen müssen und dann orange drauf, damit der Farbton halbwegs zum Stapler passt. Das ist mir zu viel Arbeit, man kommt ja hier eh nicht vorwärts.
Und dann ist so 'ne Klappe mit Scharnieren auch nicht zufrieden, es wird ein Handgriff verlangt!
Oder wenigstens ein abgedecktes Schlüsselloch…..
Mit so was soll sich Butgereit rumärgern
Dabei muss er wohl dem Schneidwahn verfallen sein. Auf einmal kommt er mit komischen Platten daher und fängt an, rumzuschneiden
Er ist damit so beschäftigt, dass ich den alten Lucas samt Fahrersitz alleine auf den Stapler heben musste
Zwar fehlt Lucas noch ein Arm, aber dafür hat er eine Zwillingsflak!
Das ist die Hydraulik für die Neigung des Hubwerks. Fehlt, soweit mit bekannt ist, an allen käuflichen Gabelstaplern (außer an Kibris Kalmar, aber der ist als 15tonner zu groß für den Hausgebrauch)
Dann stellt sich auch noch heraus, dass Lucas' rechter Arm zu kurz ist - er war ja nur zum Bierkrug Heben gedacht, und jetzt reicht er nicht bis zum Lenkrad…..
Glücklicherweise hat sich ein befreundeter LKW Fahrer zur Organspende bereit erklärt
Während der Umbauwirren hat sich unbemerkt das Lenkrad mit halber Lenksäule verdünnisiert. Das ist kein großes Problem, es sind genügend Lenkräder auf Lager. Deren Lenksäulen haben 1mm Durchmesser.
Also wurde ohne Nachdenken ein 0,5er Loch ins Armaturenbrett gebohrt und gleich auf 0,8 erweitert. Und als der 1mm Bohrer geholt wurde, kam die Erkenntnis: Eine Lenksäule mit 1mm ist viel zu dick!
Und jetzt ?
Erst mal ein Lenkrad suchen. Das gibt es - man glaubt es kaum - bei Joswood. Denn, wie ich inzwischen mitgekriegt habe, sind Lenkräder von Gabelstaplern recht klein gehalten und damit sind meine LKW-Ausführungen zu groß.
Als Lenksäule bietet sich ein elegantes 0,5er Drähtchen an, das stumpf auf das 0,3er Loch in der Nabe geklebt wird. Mit etwas Druck taucht es ein wenig ein, das reicht zur Befestigung mit Sekundenkleber
Wie immer sitzt das Lenkrad ungern rechtwinklig auf dem Draht. Das macht aber hier nichts aus, denn so kann ich es nachher schön zur Fahrerhand passend hindrehen
Nun fällt aber die 0,5er Lenksäule einfach durch das 0,8er Loch im Armaturenbrett!
Diesem unhaltbaren Zustand schafft ein Stückchen Kabel Abhilfe. Es passt stramm auf den Draht, verhindert den 'Durchfall' und hat auch noch den Vorteil, durch Verschieben die Lenkradhöhe einstellen zu können.
Unterdessen schneidet Butgereit schon wieder irgendwelche Streifen zurecht
Das ist Pauspapier, wie wir es in der Schule genannt haben. Die dünnste zur Zeit vorrätige Papiersorte.
Seine Schnipsel will Butgereit offensichtlich an die zuvor erstellten Streifen kleben. Da nicht sicher ist, ob das mit Weißleim auf den verschiedenen Materialien geht, macht er beidseitige Proben mit Abfallstücken
Die Klebeproben waren wohl erfolgreich, denn auf einmal fährt man hier mit Sandwichplatten rum
Der allgemeinen Tendenz zum Energiesparen schließt sich auch die HDAG an und beginnt mit Wärmedämmungsmaßnahmen
Wo nun solch ungewohntes Ladegut vorhanden ist, hält es Lucas nicht mehr. In Windeseile nagelt er seinen Stapler zusammen und kurvt zum Regal, um es dem dickhintrigen Fettsack zu zeigen
In seiner Begeisterung wäre er fast ans Dach gestoßen…..
Nun kommt aber beim Betrachten der Bilder ein schwerer Verdacht auf…..
Die Platten liegen mit der Unterseite so ungeschützt auf Gabel und Regal - hält das Isoliermaterial das aus?
Flugs nochmal nach Fotos von Sandwichplatten gesucht. Es stellt sich zweierlei raus: Anscheinend sind unterseitig keine besonderen Schutzmaßnahmen an den Stapeln vorgesehen. Aber sie sind oft wechselseitig gestapelt, sodass eine Metallseite nach unten zu liegen kommt.
Darüber hinaus sind die Kantenschutz-Zwischenlagen, die mir neulich noch aufgefallen sind, auf einmal nicht mehr zu sehen. Da muss wohl noch geforscht werden.
Butgereit hätte nichts dagegen, die Unterlagen (und am liebsten auch die ganze Bindung ) wegzulassen. Wenn man z.B. an einen mehrlagig beladenen Sattelzug denkt, gibt es da ganz schön was zu wickeln…...
Von all dem unbeeindruckt, trödelt der Dicke immer noch mit seinem Päckchen rum
Nun ist aber Lucas nicht mehr zu halten. Sofort saust er in die Gießhalle, da kommt ihm eine Reparatur an der Elektrik gerade recht
Eine bequeme Art der Werkzeug- und Materialzuführung…..
Damit jedoch nicht genug, auf einmal gibt es auch am dicken Absaugrohr zu tun
Während Lucas sich unermüdlich zum Wohlergehen der Firma einsetzt (er ist noch in der Probezeit), versucht der Dicke sein Päckchen am bereits gefüllten Regal loszuwerden
Kein Platz mehr!
Na gut, dann probiert man's halt woanders……
Gruß
Heinz
P.S. Kevin, die Tritte sind schwarz geblieben. Ich habe nur die verschmierten Kanten begradigt und alles ein wenig eingedreckt