RE: Montan HDAG

#4201 von hda , 16.12.2020 21:12

Hallo,

ja, mit Mehrzweckschrauben kann man schon allerhand anfangen, Horst. In diesem speziellen Fall waren es sogar Rettungsschrauben . Ich wüsste immer noch nicht, wie ich das Rohr anderweitig aufgeweitet gekriegt hätte…..

Tino, so einen Adventsstrauch wie bei Dir kriege ich im Pressen-Kontrollraum nicht mehr unter. Aber das nächste Büro kriegt wieder was Grünes!

Allerdings ist man hier noch länger im Freien beschäftigt.
Neulich hatte ich die kleinen Stecker für die Hallenbestromung vorgestellt. Die passen zwar durch das Absaugrohr, aber nur ohne Isolierung - das ist nicht gerade ideal…..

Nach wie üblich langem Hin und Her hat sich dieses Arrangement vorläufig durchgesetzt





Das zur Hallenwand hin offene Ventilatorgehäuse mit Abstandshalter für die beiden unisolierten Anschlusskabel. Die dicke Zuleitung wird natürlich an Ort und Stelle senkrecht im Boden verschwinden; so bleibt genügend Raum für ein weiteres Pärchen Zwischenstecker und deren Handhabung.

Ob sich das dann auch bewährt, werden wir schon erfahren……

Schauen wir mal, wie das mit der Rohrleitung jetzt aussieht





Zum Zusammenbau wird grau/schwarz durch die Öffnung im silbrigen Gehäuse geschoben und am Verbindungsbalken eingesteckt.
Alsdann stecken wir das Rohr in seine Aufnahme und fahren alles an die Wand.
Sollte sich dabei ein Drähtchen durch den Spalt zwängen, muss man ihm halt zeigen, wo der Hammer hängt…..
Schließlich braucht nur noch das obere Rohrende über den Anschluss geschoben zu werden.

Ausbau in umgefolgter Reihenkehre.

Nachteil: Wenn ich das Obergeschoss abnehme, gargelt das Rohr mit den Kabeln ständig dran rum. Wird später nicht sehr oft vorkommen, aber während der Bauzeit ist das arg lästig.
Wäre doch besser, wenn man die Leitung auch unter'm Dach trennen könnte…...

So, und wie soll da ein Stecker Platz finden? Kann doch keinen solch Riesen Kasten unter's Dach hängen - da denken ja die Leute, das ist ein Hornissennest!

Wie auch immer, am Ende kam eine kleinere Version des unteren Anschlusses raus





Da gibt es zwar schon ein Kästchen für die Formalitäten des Rohranschlusses, aber der neue Stecker - so klein er auch ist - passt da nicht rein.
Mit letzter Kraft gelang es schließlich ein paar grauen Zellen, eine weitere Abdeckung zu ersinnen. Für ein Foto davon hat es dann nicht mehr gereicht…..

Gehen wir lieber wieder raus.
Da sieht es aktüll so aus





Auf den ersten Blick nicht schlecht.

Auf den zweiten Blick aber schon!
Mit dem Rohr fängt es an.
Weil man das Gehäuse auf 2mm Fundamentchen gesetzt hatte (sieht professionöser aus), ist das vorher ausgetüftelte Rohr 2mm zu lang….. Jemand musste den ganzen Salat wieder auseinanderreissen, 2mm absägen + nochmal zusammenmurksen.
Nicht zur Strafe, nur zur Übung, hieß es mal…….

Dem aber nicht genug.

Wenn alles montiert ist und das Rohr senkrecht verläuft, rotten sich irgendwelche Algorithmen so zusammen, dass das Ventilatorgehäuse 2mm vor der Wand steht.

Aber es soll doch anliegen! Denkt hier keiner an die inneren Kabelschlingen, die nur auf Flucht warten?

Die völlig frustrierte Geschäftsleitung hält sich nun nicht mehr mit Ursachenforschung auf und klebt dem Ventilator einfach zwei Millimeter in's Kreuz





Leicht nach innen abgestuft, damit es nicht ganz so angestückelt aussieht.
Dem nicht genug; da Ventilator und Sammelbehälter in einer Linie stehen sollen, muss der blaue Vertreter ebenfalls mit Abstandshaltern ausgerüstet werden.
Das macht Butgereit auf die knappstmögliche Weise






Hier zeigt sich auch, dass die größten Verbrecher sich oft hinter höchst ehrenhaftem Aussehen verschanzen.

Wer zählt die Stunden, während derer das Miststück von schrägem Verbindungsrohr zum Trichter an seinen Platz gezwungen werden musste?

Und jetzt hängt es da, als könne es kein Wässerchen trüben. Sein Auslass-Kollege nebenan ist vor Schreck weiß geblieben….

Der hat es aber auch nicht leicht. Wo er sich schon auf einen geschlossenen Kibri Container gefreut hat - jetzt passt der nicht





Er ist zu lang und stösst hinten an.
Na ja, ehrlich gesagt ist er auch zu groß für die Aufgabe.

Also wird Butgereit mit der Akquisition eines adäquaten Sammelbehälters samt passendem Staplers beauftragt.

Das lässt der sich nicht zweimal sagen!





Ein alter Stapler ist schnell aufgetrieben, aber aus dem Palettenkram ist nicht viel zu machen. Es bedarf einer Eigenkonstruktion.

So lange die Geschäftsleitung nach passenden Vorbildern forscht, nimmt Butgereit den Gabelstapler auseinander. Denn in so mieser Farbe will er den nicht haben, solch garstige Räder und überhaupt!

Da wusste er noch nicht, was auf ihn zu kommt





An dem ziemlich massiv verklebten Wikinger hat er sich fast die Zähne ausgebissen

Warten wir mal ab, was er damit vorhat.

Wir holen mal die silbernen und blauen Entstauberteile und stellen beide Delinquenten an die Wand





Es soll das erste Verbindungsrohr an die Zyklonseite geklebt werden.
Das erfordert allerhand Ausrichtung, wie man am noch schief eingelegten Rohr sieht.

Oben steckt es auf einem eingefügten Zapfen, und gewöhnlich klebe ich so was mit Sekunden-Gel.
Die Tube gibt aber offensichtlich nicht mehr viel her, deshalb versuche ich mal den von Andreas (Hewi) vorgeschlagenen farblosen Nagellack.
Der Zapfen ist mittlerweile mit besagtem Nagellack bestrichen und das Rohr aufgesteckt. Da ich der Trocknungszeit auf Plastik und mit wenig Luftzufuhr nicht ganz traue, lass' ich das mal über Nacht stehen. Kann nicht mehr als schiefgehen.

So gibt sich jetzt Gelegenheit, endlich der Kranlaufkatze das fehlende Geländer zu spendieren





Nach einiger Suche und bisschen Rumzwicken fand sich sogar ein geeignetes Geländerteil.
Nebenbei wurde auch die Kranflasche nochmal gelb angepinselt. Deckt immer noch nicht ganz, aber die Flasche muss auch nicht aussehen wie frisch aus dem Laden. Nachher muss man sich eh wieder Mühe geben, sie dreckig zu kriegen

Während auch das alles trocknet, machen wir uns Gedanken, wo der Kran in der Schmiede seinen Strom herkriegt?
Schleppleitung, Energiekette oder Stromschienen?

Egal wie, alles macht Arbeit.

Mal schauen, wie die Stromschienen für den Gießhallenkran aussehen





Irgendwie nicht ideal, so offene Stromleitungen in der Schmiede…..
Vielleicht doch wieder ein Kette, wie sie schon die Laufkatze hat?

Das lassen wir mal auf uns zu kommen. Es ist ja noch nicht mal das Grundstück für die Schmiede sicher

Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4202 von Hewi62 , 16.12.2020 22:10

Hallo Heinz,


wunderbar getüftelt würd ich das mal nennen!...und immer diese Millimeter Arbeiten... ...

Wie kann man eigentlich so viele Kleinteile so sorgfältig aufbewahren, ganz zu schweigen, auch noch so gut sortiert...ich glaube ich muss meine Mannschaft mal zur Aufbewahrungsfortbildung zur HDAG schicken, oder den Ordnungssinn mal ausleihen... ...

...auf das Nagellackgklebeergebnis bin ich mal gespannt wie eine Flitzebogen...die Kupferlackdrähte brauchen nur 3-5 Minuten, aber die bekommen auch genügend Frischluft...

Wie immer, kurzweilige Beschreibungen, einfach perfekt...

Grüße von der RöHWAG
Andreas


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RE: Montan HDAG

#4203 von histor , 17.12.2020 02:02

Und immer weiter die unendliche Arbeitsstory vom heldenhaften Butgereit. Aber er wird es schaffen.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Montan HDAG

#4204 von Brumfda , 17.12.2020 09:08

Moin Heinz!


Es ist der Wahnsinn! Weihnachten werde ich meinen Schwiegersohn in spe treffen. Er ist Gießer. Ich habe so die Vermutung, dass ihm die Klappekinnlade etwas verrücken wird. Da er noch zusätzlich all die Abläufe versteht hinter dem Ganzen, an die Du denkst.

Bitte mache mal wireder zwischendurch Fotos aus den Totalen auf Dein beeindruckendes Werk "dasWerk"


Besinnliche Weihnachten, Fe lix


Flauschigfluffige Grüße, Felix



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RE: Montan HDAG

#4205 von hda , 17.12.2020 20:07

Hallo,

bezüglich Deiner Bemerkung zur Kleinteileaufbewahrung gestattet uns Butgereit einen Blick in sein Hauptmagazin, Andreas





Eine der vielen Unterkategorien stellt er trotz heftiger Arbeitsbelastung auch noch vor





Und das farblosnagellackgeklebte Rohr hält! Die Klebung ist durchaus gebrauchstüchtig.
Nur mit einiger Gewalt ist sie auch wieder lösbar - das war der eigentliche Grund, solche Klebung zu versuchen. Denn in befestigtem Zustand hat sich ein Verdacht bestätigt: Der Rohrwinkel passt nicht……...
Dies ahnend, hatte ich keinen Sekundenkleber verwendet.

Der Knickwinkel hat mehr als neunzig Grad, das lässt sich meistens an der Klebestelle ausgleichen. Nur ist in diesem Fall das kleine Aufsteckstück auch noch schief aufgebohrt, was den zu großen Winkel nicht nur nicht ausgleicht, sondern noch verstärkt. Außerdem entsteht ein seitlicher Versatz zum Anschluss am Zyklon.
So lange alles lose steckt, fallen solche Dinge nicht sehr auf, daher hatte ich eine Seite mal probeweise angeheftet.

Horst, Du ahnst sicher schon, dass jetzt wieder Butgereits Stunde schlägt

Bevor die Geschäftsleitung sich durchringt, einen neuen Rohrknick anzufertigen, hat Butgereit schon Rohre am Arbeitsplatz zurechtgelegt.

Am Netzgerät der Kreissäge war niedrige Drehzahl eingestellt, weil zuvor Kunststoff gebohrt wurde. Beim Einschalten der Säge bemerkte Butgereit aufgrund der langsamen Drehung ein eierndes Sägeblatt und tauschte dieses sofort aus.
Anschließend sägte er die drei benötigten Rohrstücke mit 22,5° ab, klebte sie ausgerichtet zusammen, strich die abgekratzten Stellen an der Kranlaufkatze sowie das neue Geländer mit weißer Grundierfarbe und organisierte schließlich aus der Nicht-Herpa-Reifen-und Räderbox passende Räder für seinen neuen Stapler!





Da kann man wirklich nicht meckern. Neben seiner traditionellen Tätigkeit als Preiser Spion ist er mittlerweile unersetzbar geworden

Breite Staplerreifen hat er auch gefunden, mit schön niedrigem Querschnitt für Vollgummiräder. Es würde sogar für Zwillingbereifung vorn reichen; die beiden Hinterräder sind eine Idee kleiner.

Jetzt gilt es, adäquate Felgen aufzutreiben. Das wird nicht einfach werden





Man ahnt es bereits:





Verchromte Sportwagenfelgen mit Drahtspeichen!

Mancher heutige Cafe Racer weiß vielleicht gar nicht mehr, dass das mal was Exclusives war…..

Auch ohne Doppelbereifung hat die Vorderachse eine solche Spurweite, dass man kleine Kotflügelverbreiterungen anbringen muss





Auf diesen Stapler bin ich gespannt. Es liegen bereits Bewerbungen als Fahrer des Racing Staplers vor

So schnell geht das aber nicht, z.B. gibt es noch keine Felgen für die Hinterräder.
Notfalls muss man eine passende Stange suchen und Scheibchen absägen, und neue Achsen braucht man auch.

Warten wir's ab und werfen noch einen kurzen Blick unter das Hallendach. Da hatte ja die Abdeckung für den Steckanschluss gefehlt.

Ein einfaches Konstrukt aus drei Kartonstückchen





Es wird einfach mit seiner Nase in den vorbereiteten Spalt geschoben





Die Passung ist etwas stramm, sodass der Deckel von alleine hält. Gegen Abnutzung sind Ränder und Kanten mit Sekundenkleber getränkt.


Felix, angeregt durch Deinen Bilderwunsch (und weil ich es eh vorhatte) habe ich mal ganz formlos eine Stellprobe mit einem Tel der Inneneinrichtung vorgenommen.
Allerdings ohne Dach, Kran, Versorgungsleitungen, Strom und Licht; Kabel liegen lose rum und der richtige Fußboden fehlt













Man muss allmählich festlegen, wo was zu stehen kommt, um die entsprechenden Leitungen zu konzipieren.

Vielleicht kriege ich bis Weihnachten was brauchbares zustande. Immerhin ist schon am Bauplatz der Boden wenigstens grau gestrichen

Wer weiß, welche Überraschungen uns noch erwarten…..

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4206 von Paderborner , 18.12.2020 19:19

Hallo Heinz,
du und Butgereit seid einfach Spitze !
ich schaue jeden Tag ob du uns wieder mit etwas Neuem überrascht.
Ich bin fasziniert von deinem Einfallsreichtum aus irgendwelchen Pappe oder Plastikschnipseln so etwas tolles zu zaubern.

Grüße aus Paderborn

Dieter


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RE: Montan HDAG

#4207 von Dor-Basdel-Tino , 20.12.2020 09:04

Guten Morgen Heinz

Einen schönen Vorrat hast du da. Was deine Offenen Kupfer Leitungen angeht. Die kannst du wenn du willst mit Schwarzer Farbe bemalen, so sind es dann Modellbau Kabel die da hin gehören. Ich habe auch viele Reifen aber meist nur 3 passende.

Schönen 4. Advent Tschüß Tino.


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#4208 von Billy-Ray69 , 20.12.2020 16:43

Hallo Heinz,

wieder tolle Arbeiten und Ergebnisse , mit Butgereits Magazin im Nacken hast Du ja guten Zugriff auf diverse Kleinteile

Auf den Racing-Stapler bin ich gespannt, gut das der Hallenboden noch nicht fertig ist... jetzt musst Du dir ja auch Gedanken über die Curbs an den Kurven der Hallenfahrwege machen

Gruß Marco


Freue mich über neue Informationen und Austausch

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RE: Montan HDAG

#4209 von hda , 20.12.2020 22:34

Hallo,

wenn Du jeden Tag schaust, Dieter, dann hätten wir uns heute eigentlich treffen müssen.
Ich hab nämlich auch geschaut

Allerdings, richtig intereressantes zu sehen gab es nicht - war das bei Dir auch so?


Mehr als Gedankenstütze denn zum Zeigen hab ich die provisorische Einrichtung kurz von oben geknipst





Da werden bald einige Kabel an der Wand entlang schleichen, Tino, mit und ohne Strom

Die Tor-Rolläden waren einige Zeit eingepackt, weil man vorhatte, die Wände wieder etwas heller zu machen. Dazu hat sich aber niemand bereit gefunden, also bleibt die Halle so finster. Da kann wenigstens keiner meckern, es sei zu sauber

Jedoch, sicher ist das nicht. Aufgrund der Nicht-weiter-Lackier-Entscheidung wurden die Abdeckungen der Rolläden entfernt - und jetzt hat jedes Tor einen hellen Streifen über sich……..

Als Heiligenschein kann man das bestimmt nicht verkaufen. Man muss was unternehmen.

Gut, wir warten dann auf den Unternehmer.

Bis sich da einer findet, schauen wir zu, wie sich das Abfuhr-Containerchen der Entstaubung baut.
Da wird man als Geschäftsleitung nämlich gar nicht mehr gefragt, was zu tun ist.
Kannst sagen, was du willst, es heißt immer Das geht nicht, das wird nix, das ist zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn und was noch für Ausreden.

Solln sie ihren Mist doch selber machen!

Und - es darf drei Mal geraten werden, wer sich nun der Sache annimmt. Als Siegerprämie ist 1 Klebstoffklecks nach freier Materialwahl und bis 17,4 mm² Größe ausgelobt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Linksweg geht zu Butgereit…...





Hier soll nicht auf die zehntausend verworfenen Ansätze eingegangen werden - alles mündete darin, dass Butgereit einen längeren Streifen 0,5er PS zurechtsägte und eine dickere Grundplatte vorbereitete.

Ein Stück vom Streifen hat er unter 7,5° abgesägt, so kriegt er zwei Enden mit identischer Schräge. Der komische Winkel resultiert daraus, dass unten eine Auslassvorrichtung Platz finden soll, die nicht über das 'Lichtraumprofil' der Oberkante ragt.
Zu flach soll die Schräge aber auch nicht werden, sonst ist das Kästchen zu lang und kippt vom Stapler.

Mittels einer Abbrechklingen-Lehre kriegt Butgereit beide Schrägen identisch an der Grundplatte positioniert. Diese ist dicker gehalten, um ausreichend Klebefläche zu bieten.

Aus optischen Gründen haben die Wände nur 0,5mm, das macht sich immer gut.
(aber nicht lange, wie man gleich sehen wird….. )

Nach Kleben jeder Ecke wird der entstehende Überstand mit in der Ecke angelegtem Messer abgetrennt. Nur durch Druck, weil das Konstrukt keinen Zug der Klinge aushält.

Sind drei Wände so befestigt, legt Butgereit den Container mit der vierten Seite einfach auf das erstbeste 0,5er Reststück und pappt ihn an





Das sorgende Mütterchen hält den kleinen Kasten fest, damit er nicht bei jedem Atemzug der Geschäftsleitung das Weite sucht.

Geklebt wird mit dem mittlerweile bewährten dünnen Kleber.
Nachdem unser Apotheker vor einiger Zeit kein Dichlormethan rausrücken wollte, musste halt auf käufliches Gift ausgewichen werden. Der Hals ist eh schon kaputt, da kommt es auf dieses Fläschchen auch nicht mehr an.

Nun hat die Organisationsfähigkeit für vier Wände ausgereicht, aber wie geht es weiter?

Man rudert wieder ziemlich hilflos rum und holt einfach alles her, was nicht schnell genug die Flucht ergreift.
Nach ewigem Aus- Ein- und wieder Aussortieren bleiben ein paar Sachen übrig, z.B. der modernere Gabelstapler. Nicht ganz unwichtig, denn wenn dem Rennstapler mal der Torbolader platzt, muss ja Vertretung da sein.





Hier zeigt sich - quasi als Nebenprodukt - wieder ein interessantes Detail. Eine Preiser Palette passt längs und quer auf die alten Wiking Staplergabeln.
Aber auf die neuen nur quer, längs klemmts…..

Diese Erkenntnis stammt aus der Phase, als man noch glaubte, mit Paletten Taschen für die Staplerzinken herstellen zu müssen/können, damit der Container zum Entleeren kippbar ist.

Etwa so wie der rote Kibri Behälter, der eigentlich gewonnen hätte, wenn er nicht unten rum so klobig wäre. Aber dann taucht ein entscheidendes Manko auf: Der Behälter ist oben offen!

Na und? Solche Dinger stehen überall zu Hauf rum.

Nix Na und! Soll man mit Heidenaufwand Dreck und Staub aus der Luft holen, um diesen dann mit einer dicken Wolke in den offenen Container zu pusten?

Heieiei. Hier kannste aber auch gar nix recht machen……

Bis da Einigkeit aufkommt, machen wir halt die Kippvorrichtung.

Davon lassen sich unzählige Variationen nachweisen, so schwer kann das also nicht sein.
Aber mal von der (gar nicht so einfachen) Konstruktion abgesehen - wo kippt der Stapler eigentlich den Dreck hin?

Schon hammers wieder. Das muss alles zu sein!

Jetzt reicht es aber. Der blöde Kasten kriegt oben einen Deckel mit Rohr drauf, unten vier Beine und wird vom LKW abgeholt!

Iss doch waaa…...

Nun wird schnell eine neue Arbeitsanleitung erstellt, an die sich sowieso niemand hält, und dann geht es weiter.

Also Deckel drauf. Dann hätte man auch gleich stabilere Wände nehmen können, weil man sie eh nicht mehr sieht…...
Und im Deckel muss das Rohr irgendwie beweglich münden, damit man den Behälter zur Not auch mal rausbringt.

Zum ein Rohr irgendwo reinstecken, hat sich schon immer ein Loch bewährt…..

In einer 1mm Abdeckung wird das Rohr jedoch kräftig schwanken.
Folglich braucht der Container innere Werte. Wo man das Rohr tiefer reinstecken kann.
Und etwas Gewicht, um halbwegs stabil unter der Entstaubung zu stehen.

Fangen wir mal beim Rohr an. Um den Behälter zu entfernen, muss man das Rohr in die Entstaubung hochziehen. Dort sind ca. 10mm Platz, bis es an die Eingeweide stösst.

Mache ich nun aus Stabilitätsgründen das Rohr so lang, dass es am Containerboden aufsteht, krieg' ich den Container nicht raus, weil ich nicht weit genug hochschieben kann.
Mach ich es kürzer, reicht es oben nicht bis zum Auslauftrichter.

Dann kriegt der Bottich halt in halber Höhe eine Zwischendecke eingezogen.
Die sollte aber schon waagrecht stehen, damit der Bohrer später nicht schief bohrt.

Jetzt wie…..

Ohne Worte holt Butgereit zwei Bierfässer, die es mal vor langer Zeit u. a. in Kaufhäusern gab und zu nichts zu gebrauchen sind. Dazu wird eine 3mm Kunststoffplatte gereicht, die er auch gleich um der besseren Passung willen entsprechend schräg feilt.

Um keine Überraschung zu erleben, checkt er Winkel und Maße kurz durch Auflegen





Die Fässer sollen diagonal am Behälterboden platziert und die Platte darauf geklebt werden.
Nun sind die Fässer an den Stirnseiten mehr oder weniger konkav, sodass mit viel und dickem Kleber zu arbeiten ist.
Die mehr 'gefüllte' Seite landet mit dick Faller Kleber auf dem Boden der Tatsachen; jetzt folgt die Platte.
Beim Sägen derselben hat sich durch die entstandene Geruchsentwicklung gezeigt, dass es sich nicht um PS handelt.

Auf hinterhältige Weise haben sich irgendwann zwei Saboteurplatten aus dem Volk der Schlechtkleber zwischen die identisch aussehenden PS-Exemplare gemischt; daher mache ich bei den dünneren Platten vor jedem Einsatz ein Klebeprobe; die dickere erkenne ich meistens wie gesagt schon am Geruch bei der Bearbeitung.

Beim Auffliegen eines solchen Saboteurs wird dieser sofort liquidiert, nur in diesem Fall gibt es eine Ausnahme. Die Platte passt ziemlich formschlüssig an ihren Platz und zum dick Kleben hat man ja inzwischen Andreas' Nagellack. Da dieser fast so intensiv stinkt wie die Platte, besteht Hoffnung auf Zusammenarbeit.

Also kriegt jedes Fass eine dicke Portion Nagellack und gleich wird das Plättchen darüber gelegt





Aber noch bevor die Pinzette aus dem Containerchen kam, fuhr der Schreck durch die Glieder!

Man kennt ja die kleinen (früher silbrigen) Wiking'schen Transportbehälter, die es schon ewig gibt. So einen hatte ich mal mit Uhu Kleber gefüllt und Schaumstoff als Gemüse drauf platziert. Drei Tage später war die Box dermaßen krumm, als habe sie bei 60 Grad im Auto gelegen…..

Und jetzt den dicken Kleber an den 0,5er Wänden!

Nach dem ersten Schock kam die Fassung zurück und sagt O.K., es gibt auch Behälter mit Beulen

Aber die Wände haben eh durchgehalten, Aufregung umsonst.

Auf dem Foto ist das noch nicht abgesägte Füllrohr bereits mit einer phantasierten Verschlussvorrichtung versehen; das ist eine Minitank Kanonenhalterung wahrscheinlich vom Leopard 2. Der Auslass besteht aus einer Auhagen Be/Entlüftungsgrundplatte im Verein mit einem halbierten Nebelwerfer meines 1:35 Spz Marder.

Da nun das Innenleben Platz genommen hat, machen wir den Deckel drauf.
Mittlerweile ist die Art der Befestigung zu einer von Butgereits Spezialitäten geworden





Mit dem Trocknen des Klebers wuchs der Übermut, und so machen wir noch einen Deckelrand aus 0,25x0,5 Steifen dran. Vorstehende Enden wieder mit Rasierklinge entfernt.

Nebenbei streicht Butgereit noch zwei Halter, die er als Befestigung des Zyklons anzubringen hofft.
Zwei entnervte Stunden später klebt ihm der durchgeschwitzte Mundschutz am Halse





Zu Erholung kramt er nur noch nach Achsen für den Rennstapler.
Für die Vorderräder hat er eine gefunden. Kannst schon mal die Fast-Slicks betrachten, Marco





Beim Staubcontainer wird jetzt großzügig auf die Bohrung verzichtet und durch einen gewöhnlichen Führungsring ersetzt





Das Rohr ist mittlerweile auf Länge gesägt, noch lose aufgestellt und muss sich als nächstes mit dem Trichter an der Entstaubung auseinandersetzen.

Als Be- und Entlüftung oder was sich der geneigte Betrachter halt vorstellt, ist einer der kleinen Vertreter aus der Bobbeles-Kiste hinten aufgeklebt.
Über die Farbgebung und weitere evtl. Zutaten wird ent- oder nicht entschieden, wenn sich die Belegschaft einig geworden ist......
Man könnte z.B. für Wartung seitliche Scharniere am Deckel anbringen. Dann wäre auch die Stelle verdeckt, wo sich die Rasierklige 5 Hundertstel von den zweieinhalb Zehnteln einverleibt hat......

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4210 von Hewi62 , 20.12.2020 22:48

Hallo Heinz,


ich muss mal wieder mit viel keine Ahnung glänzen, die Lüftung unten am Behälter?...wenn dann hätte ich diese eher oben erwartet, weil unten doch der ganze, feine Dreck liegt... ...

Der Beitrag ist wieder Unterhaltung vom Feinsten!


Weihnachtliche Grüße von der RöHWAG
Andreas


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RE: Montan HDAG

#4211 von hda , 20.12.2020 23:07

Hallo Andreas,

Du glänzt schon richtig!

Unten am dicken Nebelwerfer ist die 'Abfuhr'; der kleine gelbe Boppel oben soll Belüftung / Druckausgleich oder so was ähnliches sein.

Mal schauen, ob das auch so bleibt. Heute Vormittag hatte das Containerle sogar noch Räder......

Bis später
Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4212 von hda , 21.12.2020 22:18

Hallo,

heute wurde weiter nach Felgen für die neuen Gabelstapler-Hinterräder gesucht.
Mit nicht sehr viel Erfolg…. Als einigermaßen verwendbar haben sich nur die kleinen Kibri Betonrohre erwiesen. Und auch nur, wenn man das dicke Ende passend absägt





Das verbleibende Loch könnte man zustöpseln.
Jetzt warte ich mal ab gemäß Schillers Fritz: Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch 'ne Felge findet……

Etwas überraschend kamen mit den Betonrohren auch Drahtrollen zutage - aus Platzgründen müssen sie seit langer Zeit eine Wohngemeinschaft mit den Rohren bilden.

Die Rollen sind aus Engelshaar, vor Jahren um die Weihnachtszeit in einem Gartenmarkt erworben.
Das ist feiner Kupferdraht (oder irgendeine Legierung), lockig offen gezwirbelt in Beutel verpackt. Lässt sich leicht zu den Rollen verarbeiten, anschließend habe ich diese mit Feuerzeug leicht zum Glühen gebracht, damit der Kupferglanz weggeht.

Glühen geht aber nicht mit jeder Sorte, die beiden helleren Rollen sind z.B. aus Kunststoff. Bei denen könnte man höchstens Farbsprühen probieren.

Aber wir schweifen ab.
Dem Staubcontainer habe ich die Deckelränder ein wenig nachgearbeitet und auf einer Seite 0,5er Scharniere angebracht, nachdem sich 0,8 als zu fett erwiesen hatte





Die Scharniere verlangen natürlich nach Verschlussriegeln auf der anderen Seite





Das von Butgereit erstellte Ersatzrohr hatte genügend Zeit, durchzutrocknen und muss jetzt an beiden Enden auf Länge eingepasst werden.
Um den Protagonisten des Einpassvorgangs zu mehr Standfestigkeit zu verhelfen, bekam jeder sein Päckchen zu tragen





Unten liegt das entlassene etwas schiefe Rohr; es wird für spätere Verwendung eingelagert.
Das Einpassen des neuen Rohrknicks ging recht gut und machte Mut, das fast komplette Ensemble (mit Ausnahme von Ansaug- und Auslassrohr) mal an die Wand zu stellen.
Wieder mit Gewichten und etwas Unterbauen, sonst würde ich jetzt noch damit rumklappern





Der Rohrverlauf hat eine Eigenheit, weil während des Baus dreimal umkonstruiert wurde

Die allgemein übliche Anordnung scheint so zu verlaufen:
Ansaugrohr - Fliehkraftabscheider (Zyklon) - Elektrofilter - Ventilator - Auslassrohr, evtl. mit kleinem Nachfilter.

Angesaugt wird hier am noch freien Stutzen links am silbrigen Gehäuse. Da drin geht es ohne Unterbrechung weiter zum weißen Rohr am Zyklon, von dort nach unten zum Filter und oben wieder raus zum Gebläse im Häuschen, welches durch die dreimuttrige Leitung die gereinigte Luft ins Freie bläst.

Demnach würde üblicherweise das Gebläse rechts vom Filter stehen, was mir aber das ganze Konstrukt wegen der Funktion als Steckertarnung zu umständlich in der Handhabung machen würde. Also bleibt es mal bei der ungewöhnlichen Anordnung, zumal es gerade in diesem Bereich gar nichts gibt, was es nicht gibt……

(Übrigens hat die kleine durchsichtige Box hier überhaupt nix zu sagen. Die dient nur dem mechanischen Zusammenhalt der Konstruktion. Wir erklären sie einfach zum Wärmetauscher oder zbV)

Dass der Ventilator durch den Filter saugt und nicht drückt, kann man auch leicht anhand der beiden größeren Filter der HDAG nachvollziehen





An der Möllerei: Ansaugen links (etwas verdeckt), Filter, rechts Gebläse, anschließend Kamin.

Gießhalle





Auch hier Ansaugen (oder Absaugen, wie man will) aus der Gießhalle, Filter, Leitung runter zum Gebläse und dann raus zum Kamin.

Die Entstaubung der Schmiede hat halt noch den kleinen Zyklon für gröbere Schmutzteile vorgeschaltet, das ist der kleine Unterschied.

Aber jetzt ist genug filtergequasselt.
Weil die Spritzkanone bald einsatzbereit gemacht wird, muss sich Butgereit um die Staplerkarosserie kümmern, denn die soll ja neue Farbe kriegen.

Da muss zuerst der angespritzte Bolzen der Mehrfachkupplung weg





Oben und unten geht das leicht mit Messer, aber mittendrin wird es schwieriger. Zum Glück passt das Blatt einer Puk Säge genau zwischen die Wangen…..

Und dann war ja noch die Sache mit den Kotflügelverbreiterungen





Butgereit musste drei Sätze in verschieden Breiten sägen, bis die Geschäftsleitung endlich mit der Optik zufrieden war.
Vor der Fertigbearbeitung lassen wir die 0,5er Profilchen wieder gründlich antrocknen, sonst halten sie die Operationen nicht aus.

Nun ist aber ganz nebenbei eine bisher unbeachtete Widrigkeit aufgetaucht.

Der Fahrersitz! Die Lehne reicht ja kaum übers Steissbein des Piloten!
So kann man keinen Rennstapler fahren. Sofort beginnt Butgereit Sitzbeschaffungsmaßnahmen.

Einen alten Kibri LKW Sitz hat er bald gefunden





Ein Schnösel aus der Verwaltung erklärt sich zum Sitzprüfer und nimmt wichtig Platz.
Butgereit ist damit jedoch überhaupt nicht zufrieden, denn im Gegensatz zum Schnösel bemerkt er sofort das Fehlen einer Kopfstütze!

Schon sucht er weiter und wird wahrhaftig fündig





Das sieht gut aus. Man muss den Sitz nur noch ausbauen, dann gibt sich auch die noch fehlende Beinfreiheit von selber





Ha! Der ferrarirote Gabelstapler-Rennsitz aus echtem bulgarischem Schweinsleder!
Butgereit platzt vor Stolz

Da ist es überhaupt kein Problem mehr, schnell die Löcher für den Kupplungsbolzen zu bohren und ein Drähtchen anzupassen. So nimmt es die Kupplung locker mit der am feuerfesten Stapler auf





Dann mal bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4213 von hda , 22.12.2020 18:58

Hallo,


der Maler wartet, man muss den Gabelstapler lackierfertig machen.

Die Kotflügelverbreiterungen sind grob bearbeitet









Jetzt wird es aber wirklich Zeit, die Hinterachse auf die Beine zu kriegen.
Irgendwie unangenehm, die Verhältnisse da hinten…..

Hilft nix, man muss was tun.

Das gestern erwähnte Loch in den Kibri Betonröhren hat ca. 1,6mm Durchmesser und ist nicht sehr tief. Damit etwas geschieht, bohren wir halt mal tiefer. So kriegt die Felge wenigstens eine definierte Aufnahme.

Ein solches Loch in der Felge weckt Erinnerungen. Aber welche?

Gewöhnliche Achsen haben 1mm und die mit den Speichenrädern hat 0,6mm, das passt doch nicht zu 1,6?

Aber eine Kibri Achse passt, haha!

Und bei den Kibri Achsen gibt es welche mit Knick für eingeschlagene Räder - das trifft sich perfekt, denn der Stapler hätte sowieso die Kurve kratzen sollen

Sofort die Achsenkiste rausgeholt, umgedreht und gleich kommt eine Knickachse raus!
Glück muss der Mensch haben.

In der Hoffnung, dass es anhält, säge ich gleich eins der Betonrohre auf Reifenbreite ab.
Tatsächlich passt die Achse in das Loch, mit der leichten Verdickung an der Spitze gewohnt sehr schwergängig.
Da kommt vor lauter Glück sogar noch eine zweite Achse raus - eigentlich sind die ziemlich selten…..





Die zweite Achse ist die graue. Mit der ebenfalls seltenen Eigenschaft, vorn keine Verdickung zu haben. Das ist mir lieb, denn ich möchte die Felgchen nicht aufdrücken müssen wie ein Stier.
Und hinten dran hat sie sogar noch ein kostenloses Bobbele für die Bobbelessammlung

Eilig wird nun auch die zweite Felge hergerichtet und dann gilt es, die Achsaufnahme im Fahrgestell zu erweitern, die Achse mittig durchzusägen und sich Gedanken zu machen, wie das alles zusammenwirken könnte.

Erst mal die Achshalter aufreiben





Als Durchmesser 1,6 'errieben' war, kam ein plötzlicher Einfall mit einem Immergrünen Stäbchen daher und steckte beide Räder nicht nur auf die Ersatzachse, sondern auch auf den Stapler





Butgereit hat während der ganzen Zeit beinahe unbemerkt Seitenschweller montiert, wie es sich für einen richtigen Hot Rod gehört

Und wie wir noch nachsinnen, ob diese Konfiguration nicht auch zu verwenden wäre, hat sich das Glück leise davongemacht…..

Weil, das Fahrgestell bietet zu wenig Platz für einen Lenkeinschlag

Hinten, wo man es sieht, ist der Rahmen vorschriftsmäßig verengt, aber vorn ist er zu breit für eingeschlagene Räder.

Etwas rausschnitzen geht - besonders mit den vorgenommenen Änderungen - nicht gut, da bricht mir am Ende das ganze Ding noch zusammen.

So wurde kiloschweren Herzens auf eingeschlagene Räder verzichtet….. das hat aber auch den Vorteil, dass die Hinterachse damit schon beinahe fertig ist.

Wenn es nun hier nicht geht, eines Tages kriege ich doch einen gelenkten Stapler, und wenn ich Stahlwolle kaufe und einen stricken muss!

Vor lauter Ärger haben wir jetzt gar nicht mitgekriegt, dass das Racerle plötzlich auf eigenen Beinen steht - wenn auch wacklig, aber den Anblick lassen wir uns nicht entgehen.
Schnell noch das Zubehör zusammengeklaubt und dann schauen wir mal, was bis jetzt rausgekommen ist





Solche Vorstellung bleibt bei der Belegschaft - und sogar der Geschäftsleitung - nicht unbemerkt. Und weil wieder ein paar Maskenverweigerer dabei sind, natürlich mit gebotenem Abstand.

Da taucht aus heiterem Himmel ein kleines Teufelchen auf….
Der Stapler hat einen schmalen Hintern, sagt es.
Wir machen die hintere Spurweite so breit wie vorn und bauen ebenfalls Kotflügelchen dran……...

Tausend Lampen vorn und hinten, Rückspiegel, Rundumkennleuchte, Frontverglasung, Sicherheitsgurt, Armlehnen, Luftfilter und einen Auspuff, dass die Schwarte kracht!


Nu mal langsam. Man hat auch anderweitig zu tun.
Nach fünf Anläufen gibt es endlich erste Vorbereitungen für eine Energiekette am Hallenkran, da bin ich gespannt.

Tino, für Stromleitungen in der Halle sind immerhin schon Kabelführungen entstanden





Warten wir mal die nächsten Überraschungen ab

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4214 von Dor-Basdel-Tino , 24.12.2020 08:52

Guten Morgen Heinz

Eine schöne Weihnachtszeit dir. Wieder mal sehr schöne Sachen bei dir.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

PS Modellbau ist eine Legale Sucht

viewtopic.php?f=64&t=92379 Diverse Dioramen
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RE: Montan HDAG

#4215 von Jens B , 24.12.2020 12:44

Hallo Heinz,

ich wünsche Dir, Butgereit und der ganzen Belegschaft ein frohes Fest und ein gutes Neues Jahr!


Viele Grüsse,
Jens


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RE: Montan HDAG

#4216 von hda , 01.01.2021 17:36

Hallo,

wünsche schöne Feiertage gehabt zu haben und nachträglich vielen Dank für Eure guten Wünsche, Tino und Jens!
Lassen wir uns überraschen, was das Jahr so bringt - bei der HDAG sucht man jedenfalls noch dringend nach einer Richtung……

Also nicht für die ganze Firma, sondern nur für den Gabelstapler
Der sollte nach letztem Stand der Technik eine 1,6mm Evergreen Starrachse für die Hinterräder kriegen.

Die findet aber überhaupt keinen Gefallen. Gerade Achsen hat doch jeder - und so wie Stapler immer rumkurven, muss doch mal einer eingeschlagene Räder haben!

Leicht gesagt. Mit den Kibri 'Lenk'-Achsen geht es jedenfalls nicht.
Aber so schnell geben wir jetzt doch nicht auf. Man müsste eine Art Knubbel am Fahrgestell haben, wo man die Räder nach Belieben schräg ankleben kann….

Mitten in einem Spritzling findet sich so was ähnliches





Ideal ist das noch nicht.
Wir brauchen eine Seite plan zum Ankleben ans Fahrgestell und das andere Ende rund, um das Rad in beliebiger Richtung ansetzen zu können.

Hm…...

Da macht sich in anderthalb Meter Entfernung gleich eine ganze Horde bemerkbar





Die hätten sich auch gleich melden können!
Im neu ausgebrochenen Lenkfieber ziehen wir gleich die Starrachse raus und heften zwei der Kandidaten leicht an den Rahmen





Der Versatz ist frei nach Auge abgeschätzt und resultiert aus dem Lenkrollradius. Ob dieser positiv ist oder negativ wie bei anderen Autos, bleibt der Ansicht des Betrachters überlassen

Aber ob das so auch hinhaut? Achshöhe, Lenkfreiheit etc.?
Keine Ahnung. Man könnte höchstens mal einen äusserst wackligen Liegetest machen





Na ja, soo schlecht sieht es nicht aus. Aber von hinten betrachtet ist ein Knubbel höher als der andere, und wegen zu leichter Anheftung fällt er eh schon fast ab. Da kann man ihn auch gleich wegschneiden und erst mal versuchen, mit dem Evergreen Stäbchen die Lücke zu füllen, damit die Rundumleuchten nicht auf den Löchern kleben müssen





Damit bleiben aber immer noch Zweifel wegen der Höhenposition und überhaupt der ganzen Passform…...

Butgereit wird das jetzt zu dumm, er holt sich einfach den Fahrersitz und macht Armlehnen dran





Wenn er schon dabei ist, holt er noch einen Luftfilter, baut sich einen Auspuff und klemmt ein Hinterrad unter die Karosserie zwecks Anprobe der Kollektion





Weil auch gerade Rundumkennleuchten im Gespräch sind, macht Butgereit unverdrossen weiter und besorgt sich eine geeignete Größe für den Überrollkäfig





Da heutzutage nur noch flache LED Blitzer verwendet werden, versucht er ein Exemplar am Spritzling flach zu feilen. Sehr weit ist er nicht gekommen, der Delinquent droht abzubrechen…...
Vielleicht lässt er sich später in festgeklebten Zustand noch ein wenig bearbeiten.


So, jetzt wissen wir aber immer noch nicht, wohin mit den Hinterrädern.

Stellen wir mal den Stapler auf die Vorderachse und unterlegen den Bauch so, dass die Karosse waagerecht steht. Dann werden wir schon sehen, welche Bauhöhe rauskommt





Das könnte man so zusammenstecken, nur würde dann der Stapler immer bergab fahren, weil er den Hintern zu hoch hält…..

Oder sollen wir den Stöpsel zuerst in die Felge kleben und beides dann beim Anbau ausrichten?





Nee, das wird zu kompliziert und den richtigen Winkel weiß man ja vorher auch nicht.

Also was jetzt?

Ganz einfach. Allen Beteiligen platzt endgültig der Kragen, man klebt die Stöpsel einfach an und macht alles gelb





Gelb!
Das war auch so eine Sache. Es kam gerade hellgraue Grundierung vorbei, und weil hellgrau neutral und nicht viel dunkler ist als weiß, wurde grau grundiert.
Anschließend schön mit Deep Yellow überzogen.
Was rauskam, hatte die Farbe von unreifem Senf. Wie schon mal rückwärts gegessen…..

So kann das nicht bleiben. Also gut, der Stapler wird nochmal weiß grundiert.
Tags darauf wieder das schöne Gelb darüber.

Pfeifendeckel! Grün!

Das gibt’s doch nicht. Auf welchem Grund soll Gelb gelb werden, wenn nicht auf Weiß?
Aber es gibt 1 Verdacht. Das Gelb ist Model Color und muss verdünnt werden. Hierzu habe ich anstatt des gewohnten Wassers Aquaverdünnung von Revell genommen, damit das Zeug auch mal weniger wird. Gemischt wurde in einem separaten Fläschchen - und wenn ich das genau ansehe, hat die Mixtur tatsächlich einen anderen Farbton…..

Überhaupt das Aqua Zeugs. Das heißt es, nehmt Aqua Farben, die riechen nicht. Aber wenn ich die Verdünnungsflasche aufmache, stinkt sie wie Iltis!

Und jetzt?
Jetzt nimmt man Game Air Sun Yellow und bläst den Stapler damit übern Tisch.

So, und nu isser gelb.

Da das nun doch alles recht aufwändig ist und eigentlich Schmiede und Werkstatt auf Ausbau warten, muss man doch mal an neue Mitarbeiter denken.

In Zeiten ständiger Knappheit an Fachleuten ist das nicht einfach, speziell für die HDAG.
Denn erstens besteht Helmpflicht, was den Bewerberkreis sofort dahinschmelzen lässt.
Zweitens gibt es bei Preiser zu viele Sektierer, die ständig irgend etwas anbeten….

Da hilft nix, man muss sie zu anderer Tätigkeit überreden.
Hierzu wurde dem ersten Bewerber der linke Arm abgetrennt; Ersatz liefert ein sozial eingestellter Rentner samt Spazierstock





Für solche Tätigkeiten bewähren sich die kürzlich angeschafften kleinen Sägeblätter.
Sie sind ein Drittel schmaler als die bekannten Rasierklingensägen und sind nach meiner Meinung aufgrund ihrer Größe für so kleine Sachen besser geeignet.

Der Ersatz des linken Arms schafft jedoch weitere Probleme, an die vor ein paar Jahren noch niemand gedacht hätte.
Wenn der linke Arm neu positioniert ist, steht der Knabe da mit erhobenem rechten Arm….

Da in dieser Beziehung hypersensibilisierte Personen immer zahlreicher und lauter zu werden scheinen, will ich mich auf keine Diskussionen einlassen und säge den rechten Arm auch ab





Ganz überraschend sind beide rechten Arme fast identisch - da hat sich der Rentner aber gut gehalten

Vorausschauend ist auch an die Bekleidungsfarbe zu denken, hier traditionell orange und grau.
Da das Humbrol Grau inzwischen aufgebraucht ist, muss auf das etwas dunklere Aqua Revell zurückgegriffen werden





Die guten Revell Aqua Farben. Zwei Jahre alt. Neulich habe ich Schuhe und Helme gestrichen mit Farben, die über zwanzigmal älter und einwandfrei zu malen sind…..

Na gut.
Um auf andere Gedanken zu kommen, legen wir an der Wand der Schmiede testweise den Kabelkanal aus





Ursprünglich wollte ich eine Kabelbrücke frei von Pfeiler zu Pfeiler spannen, aber weil hier nichts wie vorgesehen geschieht, liegen die Kabel jetzt an der Wand.

Bis das mental verarbeitet ist, wird das Hubgerüst des Staplers angeschwärzt





Die Gleitbereiche sollen mehr oder weniger eisenblank bzw. fettig werden, was eine zweite Farbschicht bedeuten würde. Weil ich aber befürchte, dass sich dicke Farbe bei Bewegung abreibt, habe ich mal die von Bauzugfahrer Andreas gespendete Pigmentprobe vorbereitet. Das wird in einer ruhigen Stunde mit Gummipinsel aufgetragen.

Anlässlich einer kurzen Stellprobe fällt die dürre Vorderachse auf, die muss man mit einem Stückchen Kabel aufpeppen





Mittlerweile haben sich alle Hirnrinden mit der Lage der Kabelführung in der Schmiede abgefunden und man kann sie ankleben.
Das geschieht wegen der mageren Klebeflächen mit relativ viel verdünntem Weißleim, auch wenn er anfangs überquillt. Getrocknet ist davon nichts mehr zu sehen






So, und jetzt endgültig wieder der Stapler.
Dessen Hinterrad - 'Lager' hatte ich mit je einem Tropfen Weißleim abgedeckt, der lässt sich leicht nach Lackieren abziehen.
Dann beide Räder ohne Rücksicht auf Verluste einfach festgeklebt.
Radsturz nach Auge auf Null gestellt; Spurdifferenzwinkel kann wg. baulicher Gegebenheiten nicht ganz eingehalten werden, und nach dem Rest wird nicht gefragt





Natürlich müssen die Räder gründlich antrocknen. Derweil ist Zeit für eine kleine Arm-Inventur





Während noch gerätselt wird, wo die Arme alle herkommen, hat ein noch Zweiarmiger einen dringenden Einfall: Es fehlt die Frontscheibe am Stapler!

Aus dem riesigen Glasvorrat ist eine Scheibe schnell gefunden. Sie sollte eigentlich in den Rahmen eingefügt werden, hat sich aber beim rückwärtigen Probeliegen auf dem Rahmen so gut angestellt, dass sie an Ort und Stelle festgeklebt wurde.

Fünf Sekunden später zeigte sich der Spalt am oberen Ende. Die Scheibe sitzt einen halben Millimeter zu tief, oben zieht es rein…..
Das kommt davon, wenn man nur schaut, ob es rechts, links und unten passt.

Ja, was nun? Der dünne Kleber hat längst angezogen - abschneiden ist zu gefährlich bei dem dünnen Rähmchen.
Noch ein Glas aufkleben ist doof und ein schwarzer Streifen würde das Sichtfeld beschränken.
Also kriegt er einfach eine Sonnenblende





Genügend farbige Folie ist im Glasvorrat enthalten, es musste nur zuvor die obligatorische Klebeprobe mit Reststückchen durchgeführt werden. Bei solchen Folien ist man ja nie sicher, ob sie auf PS-Kleber reagieren.

Und wer eine Scheibe hat, der hat auch einen Wischer



Nebenbei wurden die Rückleuchten nachgemalt, Pedale angedeutet und ein völlig vorbildloser Schalthebel eingesetzt.
Die Löcher der Hinterradfelgen sind mit kleinen Plättchen zugestopft, das sieht nicht besonders gut aus, geht aber mangels passender Felgen nicht anders.

Am Dach sind vo. u. hi. moderne kleine Scheinwerfer angebracht und die Warnleuchte montiert. Auf angedachte Rückspiegel wurde verzichtet, da solche nach Vorbildsuche anscheinend nur in der Schweiz üblich zu sein scheinen.

Der Sitz ist jetzt doch in Schwarz gehalten, an einem Sicherheitsgurt habe ich mir aber die Zähne ausgebissen. Der hätte aus Zahnreinigungsband entstehen sollen, was sich allerdings als völlig untauglich herausstellte.
Na gut, ein schwarzer Automatikgurt seitlich an einem schwarzen Sitz gespannt wäre auch nicht besonders ins Auge gefallen….

Schließlich wurde der klobige Versuchsluftfilter durch einen hochglanzpolierten Filterdeckel ersetzt und endlich kann man dem Stapler mal seine zukünftigen Arbeitsplätze zeigen





(Der Kleber der Kabelhalter ist vorschriftsmäßig unsichtbar abgetrocknet; Kabel werden später der Möblierung entsprechend verlegt)













Jetzt ist aber genug gestapelt.

Wünsche Viel Spaß im neuen Jahr!

Gruß
Heinz

P.S.
Jens, ich hoffe, Du gehst mit dem Stapler nicht allzu hart ins Gericht. Ich weiß. dass er bei Dir ganz anders aussehen würde…...


 
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RE: Montan HDAG

#4217 von Recycle , 01.01.2021 17:52

Frohes Neues, Heinz!

Nee, wat fürn Aufwand für den ollen Stapler

Der hat sich allerdings gelohnt. Ich find den super. Mir würden dafür Geduld und Geschick fehlen.


Gruß Christian

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RE: Montan HDAG

#4218 von Olli 66 , 01.01.2021 23:43

Auch von mir frohes Neues, Heinz. 🍾

Ich bin immer wieder aufs neue begeistert, was Du so alles baust.

Mir würde dafür wohl auch auf Dauer die Geduld fehlen.


Liebe Grüße
Olli
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RE: Montan HDAG

#4219 von Jens B , 02.01.2021 07:22

Hallo Heinz,

Zitat

P.S.
Jens, ich hoffe, Du gehst mit dem Stapler nicht allzu hart ins Gericht. Ich weiß. dass er bei Dir ganz anders aussehen würde…...



das ist richtig, meine Stapler sind schneller! Oder was meintest du.....


Aber im Ernst, du solltest dein Werk nicht mit dem anderer vergleichen, schon gar nicht mit meinem. Jedenfalls nicht, ohne den Aufwand zu berücksichtigen, den andere betreiben. Ich beispielsweise kann nur abkupfern. Ich brauche zwingend eine Maßzeichnung und mindestens fünfundzwanzig Vorbildfotos um ein Modell zu bauen. Dir hingegen reicht ein Bild aus dem Internet und deine unereichte Kreativität um nahezu daselbe Modell zu erschaffen. Und das am "Küchentisch", ohne auf CNC oder 3D-Drucker zurückgreifen zu müssen. Aus meiner Sicht bist du der bessere Modellbauer.

Nur am Rande erwähnt, ich habe jüngst beschlossen Stahl in 1/87 zu produzieren. Auf einem überschaubaren Segment/Modul/Diorama.


Viele Grüsse,
Jens


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RE: Montan HDAG

#4220 von Gunder , 02.01.2021 10:53

[quote="Jens B" post_id=2221524 time=1609568575 user_id=34437]
...

Nur am Rande erwähnt, ich habe jüngst beschlossen Stahl in 1/87 zu produzieren. Auf einem überschaubaren Segment/Modul/Diorama.
[/quote]


WO, WO, WO ???

Gruß Gunder


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RE: Montan HDAG

#4221 von rex , 02.01.2021 21:33

Sehr geehrter Herr Butgereit,

jetzt muss ich doch mal ein paar Zeilen des Dankes an Sie richten. Sie verstehen es auch Fachfremde sehr anschaulich durch Ihr Werk – im doppelten Sinne – zu führen. Detailliert in der Darstellung, ausgiebig bebildert und äußerst humorvoll – soweit es das Thema zulässt – in der Beschreibung. So ist Ihre akribische Rundtour stets eine große Freude. Ihre kollegiale Zusammenarbeit mit Herrn Heinz trägt sicher zu dieser gelungenen Gesamtdarstellung bei. Wer nun welchen Anteil woran besitzt, das weiß ich nicht zu sagen. Aber ich bin überzeugt, Sie werden Ihrem Kollegen Herrn Heinz meine lobenden Worte zur Kenntnis geben.

Ich danke Ihnen beiden und auch den anderen Kollegen für die Einblicke, die Sie uns hier gewähren und freue mich, Ihre modellbauerische Großtat weiter miterleben zu dürfen.

Herzlichst grüßt aus dem industriell weniger entwickelten Weserbergland – Ihr Rex!


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Herzliche Einladung auf meine Website ins detailReich: mit Modellbau Tricks & Tipps

Mein Anlagenporträt findet Ihr hier Sommer im Weserbergland


 
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RE: Montan HDAG

#4222 von Billy-Ray69 , 03.01.2021 10:12

Hallo Heinz und Butti, frohes neues Jahr euch Beiden erst einmal,

wie Jens es auch schon geschrieben hat... es ist unglaublich was deine Kreativität hergibt... und auch was Du alles so an "Krims-Krams" und Teilen hast oder sammelst und dann irgendwie, irgendwo einbaust... ganz tolle Sache.

Auch der Post, der immer einer kleinen Geschichte, aufgefüllt mit tollen "Szenenfotos" gleich kommt, macht immer viel Spaß beim anschauen und vor allem mit dieser politischen Korrektheit... wirklich Vorbildlich flaster:

Auf ein interessantes 2021

Gruß Marco


Freue mich über neue Informationen und Austausch

Logo führt zu meinem Projekt



Homepage: www.marcoundkarin.de


 
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RE: Montan HDAG

#4223 von hda , 03.01.2021 17:41

Hallo,

Ihr seid aber ungeduldige Leute, Christian und Olli!
Keine Geduld für den Stapler - obwohl er eh schon Rennreifen hat

Und Jens, das ist unfair! Dein Stapler hat viel breitere Spur als meiner! Kein Wunder, er ist schneller. Da muss man die Homologation ändern, sonst fährt der gelbe Lollipop nicht mehr mit

Aber auf Deine Stahlherstellung bin ich schon radikal gespannt. Da werden Deine Autos sicher ein adäquates Einsatzfeld finden

Übrigens, mein Stapler könnte speedmäßig eh nicht mehr mithalten. Er hat ein Gewicht im Bauch





Damit ist neben der schmalen Spur auch noch die Beschleunigung im Eimer….


Dessen ungeachtet hat er jedoch bereits an einem Wettbewerb teilgenommen.
Anlässlich seiner Indienststellung fand spontan ein Staplertreffen statt, als dessen Höhepunkt eine Schiefe-Palettenstapel-Balancierprüfung durchgeführt wurde





Gegen solche Konkurrenz kommt er natürlich auf keinen grünen Zweig…...
Nebenbei bemerkt, war die Veranstaltung genehmigt, weil nur zwei Fahrer teilnahmen, für die aufgrund ihres Abstandes auch keine Maskenpflicht bestand.

Jetzt mal eine doofe Frage: Wie ist man eigentlich auf den komischen Stapler gekommen? Es gilt doch, eine Schmiedehalle zu bauen?


……..



Ach so, wegen des Staubbehälters!

Klauben wir mal das Staubzeug zusammen und stellen es wacklig auf





Fällt was auf?

Butgereit ist wieder da, Rex und Marco!

Über den Jahreswechsel hatte er ein paar Tage frei genommen. Er war vom Zentralkomitee der Vereinigung Bulgarischer Privatdetektive eingeladen worden, was er sich natürlich nicht entgehen ließ.

Gleich nach seiner Rückkunft leitete er mir Dein freundliches Schreiben weiter, Rex, wofür wir uns herzlich bedanken!

Für seine Reise war er neu eingekleidet worden, denn so runtergekommen wie er war, kann man selbstverständlich nicht offiziell auftreten.

Allerdings kennt man ja seinen Arbeitseifer. Gleich am allerersten Arbeitstag hat er wieder Macken in der Jacke





Na ja. Wenn er später die Rohre gerade montiert kriegt, ist uns die beschädigte Jacke auch egal

Bis später

Gruß
Heinz


P.S.: "Butti"!


 
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RE: Montan HDAG

#4224 von Otaku , 05.01.2021 11:10

Auch von mir noch "Gesundes Neues"!

Der Stapler ist toll geworden und ich freue mich schon auf die weitere Gestaltung der Halle.

Frohes Schaffen auch in 2021!


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4225 von hda , 09.01.2021 19:57

Hallo,

Sebastian, es gibt eine Vollzugsmeldung.
Du hattest vor langer Zeit bemerkt, dass einem Verbindungsrohr vom Hochofen zum Staubsack ein Halter fehlt.

Jetzt isser dran





Es wollte niemand machen, weil Steg und Rohr lose sind und in verschiedene Richtungen abgenommen werden. Man kann also nicht kleben und seitlich versetzt sind sie auch noch….
Aber ich glaube, man kann es jetzt so lassen





Zuvor gab es einen anderen Stresstest. Karton biegen





Der Messergriff als Biegelehre hat 8mm Durchmesser. Mit Spucke hab' ich den Streifen gerade so rumgekriegt, musste aber noch verdünnten Weißleim anwenden, damit er nicht aufplatzt.

Dann gilt es, die vorgebogene 'Kette' irgendwie mit einem Dreifachkabel unter einen Hut zu kriegen





(Butgereit hat indessen einen Anschlusskasten vorbereitet. Der sieht noch etwas eigentümlich aus, was seiner späteren Einbaulage geschuldet ist.)

Es ist eine höchst ungeliebte Arbeit, die beiden Kontrahenten zusammen zu bringen, einer störrischer als der andere…..

Also setze ich erst einen Klebepunkt am Anfang und dann wird zentimeterweise nach jeweiligem Feinausrichten weiter gepunktet. Dauert halt, weil das Sekunden-Gel immer wirklich durchtrocknen muss





Die Klebstofftube, die vor zwei Wochen schon leer war, gibt immer noch was her. Eine treue Seele….. Und ganz am Ende schraubt man die Spitze weg und gräbt die auch noch leer

So gehen dann langsam die Punkte aus und schließlich liegt eine Energiekette für den Kran rum. Eines Tages soll sie noch schwarz gemacht werden





Der unsichtbare Teil ist aus 'Vollkarton', denn es sollen ja noch ein paar Nerven für andere Sachen übrig bleiben.

Für die Stromversorgung beispielsweise





Schwarz/Blau kommt aus dem kriminellen Untergrund, Grau/Schwarz fährt hoch zum Dach und Doppelschwarz verzieht sich durch ein kleines Loch in der Wand ins Gebäude. Vorsichtshalber ist Posiplus bei letzterem rot markiert, um Verbeugungen vorzuwechseln - oder so ähnlich…..

Das wird alles zusammengesteckt und verschwindet danach hoffentlich im Gehäuse des Entstaubungsgebläses





Im Laufe der Ereignisse stellte sich dann heraus, dass es einfacher ist, die Gebäudekabel durch das Loch zu führen, kurz abzuschneiden und erst nach Fertigstellen der Kabelbrücke mit dieser zu verlöten.

Also gut, lassen wir die Anschlüsse noch draußen und machen erst die Kabelbrücke





Butgereit hat geplant, jeweils mittig zwischen zwei Pfeilern (den ersten ausgenommen) eine kleine Verteilerstation anzubringen, denn man muss ja auch die Stromkunden irgendwie erreichen. Daher enden die Kabel und die Klebelust erst mal mitten an der Wand.

Schauen wir bei der Gelegenheit mal, wie sich das denn mit dem Kran so macht





Zwischen allen Zwischendurchs hat sogar die Laufkatze ihren lang erwarteten Haken gekriegt.
Auch wieder so eine Sache. Das Seil ist an der Hakenflasche zweimal eingeschlagen. Wenn man bis zehn zählen kann, ist das eigentlich nicht schwierig.

So geht man froh ans Werk. Wir schieben das Seil von oben neben der Winde durch die Katze und halten das obere Ende fest. Dann geht es unten um die Flaschenrolle, hoch um die Rolle in der Katze und mit letztem Schwung durch die Flasche wieder hoch zum oberen Ende. Hier verknoten wir die Enden und betrachten zufrieden den Seilverlauf.

Und was nicht sein darf, das nicht sein kann: Die Seile kreuzen sich.

Seile dürfen sich nicht kreuzen, das gibt Inzucht!

Seil abgeschnitten, ein neues genommen und anders probiert…..
Beim dritten Anlauf wurde dann ein züchtiges Nebeneinander erreicht.

Erkenntnis: Die Seilenden müssen zwingend getrennt gegenüberliegend befestigt werden.

Na gut, wenn sie meinen……
Butgereit ist eh schon sauer und macht mit seinen Kabeln weiter





Das ist jetzt eine Verteilerstelle. Oben ist die positive Leitung, unten die negative. Die weiterführenden Kabel werden erst mal angelötet.
Was abzweigt, wird lang abisoliert und an der Spitze leicht verzinnt, damit nix verzwirbelt.

Das blanke Ende wickeln wir um die jeweilige Lötstelle und löten es ebenfalls an; wegen der Umwicklung kann sich die Verbindung der beiden Durchgangskabel dabei nicht lösen.

Was vom Wickeln übersteht, wird abgeknipst. Wenn man dabei das ganze Kabel mit abknipst, muss man alles nochmal machen…..

Die mittleren der vier Leitungen der Kabelbrücke haben nichts zu sagen Der Stromfluss findet in den äußeren Kabeln statt, weil sie den größten Abstand zueinander haben.

Zur endgültigen Absicherung hat Butgereit noch ein Isolierpapier zwischen den Lötstellen angebracht





Die Abzweiger sind provisorisch mit einem Stück Schrumpfschlauch ruhiggestellt, bis sie erfahren, wo es für sie langgeht.

An der hinteren Giebelwand endet die Kabelbrücke mit nur noch zwei Leitungen, da werden nicht mehr viele Verbraucher erwartet





Auch hier war Butgereit nicht untätig und bringt seine Verteilerkästchen aus Kartonresten mit. Die muss man tarnfarbig anstreichen, damit sie nicht zu arg auffallen, weil sie doch recht groß sind. Aber kleiner ging es nicht…..

Am Anfang der Kabelreise wird voraussichtlich ein alter Faller Schrank stehen





Da können sich dann die Lötstellen der Anschlussleitung drin verstecken.

Und so langsam kommt jetzt doch die Inneneinrichtung von Werkstatt und Schmiede in Gang, die werden sich dann um Drehbänke, Werkzeugkästen etc. streiten…..

Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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