Hallo Andreas, hallo Jürgen,
danke für eure Diskussion über die mögliche Positionierung von Signalen, bzw. das weglassen derselben.
Das ist sehr lehrreich, auch wenn jetzt schon wieder soviele Möglichkeiten aufgezeigt wurden, daß man das erst mal auf die Reihe bringen muß.
Dazu erstmal noch eine vielleicht blöde Nebenfrage: Gab es in Epoche III oder IIIb schon Lichtsignale ?
Nun zu den Möglichkeiten:
1. Ausfahrsignal:
Zitat von KBS962
Bei den Ausfahrsignalen gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Gar keines
2.a) Gruppenausfahrsignal (einflügelig/zweiflügelig gekoppelt), an den Bahnhofsgleisen stehen Haltetafeln
2.b) Gruppenausfahrsignal (einflügelig/zweiflügelig gekoppelt), die Bahnhofsgleise werden mit Gleissperrsignale gesichert
3.a) An allen Gleisen stehen einflügelige Signale, ggf. ergänzt durch Geschwindigkeitstafeln
3.b) Am Gleis 2 steht ein einflügeliges, an den beiden anderen Gleisen ein zweiflügeliges gekoppeltes Signal
Frage zu Option 1 und 2: Wie weiß ein Lokführer ob er fahren darf, wenn das Gruppensignal auf Fahrt steht ? Bekommt er Info von einem Stellwerk, daß die Weichen für ihn gestellt sind und er fahren darf ?
Wäre ein Stellwerk bei dieser Größe ein Raum im EG ? Oder eher ein eigenes kleines Stellwerk ?
Die Option 2 hattest Du ja schon vor einiger Zeit erwähnt, finde ich auch gar nicht schlecht, allerdings müßte dessen Position vom Bahnhof aus gesehen hinter der letzten Weiche sein, d.h. dann schon in der Kurve, die eigentlich durch Bäume etc. "getarnt" werden soll. D.h. als Betrachter der Anlage wird man es ggf. nur schwer sehen. In dem Fall kann man also schon fast zu Option 1 tendieren.
Der Platz für die Signal ein Option 3 und in der Form (auser die Flügel) wie sie in meinem Bild zu sehen sind, ist schon sehr eng, gerade zwischen Gleis 2 und 3, also das Signal für Gleis 2 ist schon sehr beengt. Deshalb kommen die Signale wo sie jetzt stehen wieder raus, und Option1 oder 2 kommen zu Einsatz...
Zitat von KBS962
Zu den Gleissperrsignalen:
Den Anschluß zur Kokerei kannst Du mit einem Gleissperrsignal absichern, musst Du aber nicht. Beim Vorbild reicht oft eine einfache Gleissperre, die mit einem Schlüssel verschlossen wird.
Für das Sägewerk ist sicher kein Gleissperrsignal nötig, das wäre für eine Nebenbahn doch etwas viel Sicherungsaufwand. Wenn das Einfahrsignal dort bleibt, wo es jetzt steht, ist der Anschluß zum Sägewerk ohnehin noch Teil des Bahnhofes.
D.h. Gleissperrsignale kann ich weglassen, und wenn dann nur bei der Kokerei sinnvoll einsetzen. Das Gleissperrsignal käme an den Anfang des Abzweigs, und würde für andere die Einfahrt sperren, richtig ?
So wie es im Moment geplant ist, wird nur eine Rangierlok die im Bahnhof zerlegten Züge zur Kokerei bringen, dort abstellen oder befüllen lassen. Rangieren ist in der Kokerei selber ja nicht mehr möglich, von daher will ja eigentlich gar kein Zug dort reinfahren (außer der Rangierlok), somit macht ein Gleissperrsignal wohl keinen Sinn.
Kommen wir zum Einfahrtsignal:
Ich hatte es dort aus mehreren Gründen positioniert:
1. Näher am Bahnhof wäre es im "Wald"
2. Rangierfahrten zur Kokerei sollen dadurch auch gesichert sein, d.h. es kann nicht zu nah am Bahnhof liegen.
Dadurch kam ich quasi schon zur jetztigen Position
Zitat von KBS962
Das Einfahrsignal kann auch näher am Bahnhof stehen, dann wäre das Gleis zum Sägewerk eine Anschlußstelle (auf freier Strecke).
Man unterscheidet beim Vorbild zwischen Anschlußsstelle und Ausweichanschlußstelle. Die Anschlußstelle wird entweder von einem durchfahrenden Güterzug mit bedient, oder sie wird mit einer sog. Sperrfahrt von einem benachbarten Bahnhof angefahren. Sperrfahrt bedeutet, dass der Streckenabschnitt zwischen zwei Bahnhöfen während der Bedienung für alle anderen Zugfahrten gesperrt wird. In Deinem Fall würde also eine Rangierlok vom Bahnhof zum Anschluß fahren und dann wieder zum Bahnhof zurückkehren. Erst dann wird die komplette Strecke (hier zw. Schattenbahnhof und Kopfbahnhof) wieder für andere Zugfahrten freigegeben.
In einer Ausweichanschlußstelle wird die Rangierfahrt praktisch eingeschlossen und die Strecke für den Zugbetrieb wieder frei gegeben. Das ist aber nur sinnvoll, wenn im Anschluß länger rangiert werden muss, was im Sägewerk sicher nicht der Fall sein wird.
Also: Für das Sägewerk einfache Anschlußstelle, kein Gleissperrsignal, einfache schlüsselbediente Gleissperre
Andererseits hatte ich das Signal auch als Blocksignal verstanden, das den Abzeig zum Sägewerk schützt. So wie der Abzweig jetzt liegt, könnte durchaus ein Zug mit eine paar Wagen kommen, rückwärts zum Sägewerk die Waggons abliefern, und weiterfahren zum Bahnhof. Kommt während der Zeit ein Zug, könnte er am Signal warten, bis die Strecke / Block freigegeben wird.
Klar wenn das frei Strecke und ein Block wäre, dann müßte vor dem Bahnhof noch ein Einfahrsignal stehen, dazu ist aber die Entfernung zu gering...
Schön an dem Signal im Vordergrund finde ich halte daß dann Züge auch einen Grund hätten dort zu halten (direkt vor dem Betrachter) und daß man trotz eingleisiger Strecke, mehrere (zwei) Fahrzeuge gleichzeitig fahren sieht (bzw. halten).
Vielen Dank für die detailierten Infos und