Hallo Stummis,
Seit ca. zwei Jahren planen und bauen wir (immer wieder mit größeren Abständen, Bauzeit von Semesterferien und Urlaub abhängig) schon an unserer neuen Anlage.
Wir, das sind: Mein Vater Peter (50) und ich, Lukas (20).
Hauptsächlich werde ich immer die Beiträge hier posten, auch wenn mein Vater natürlich in genauso großem Maße an der Anlage beteiligt ist, v.a. im Elektrischen und sonst allem, wozu man eine Engelsgeduld braucht, die ich selber leider selten habe.
Also, wo soll ich anfangen ...
Ausgangspunkt war eine alte M-Gleis-Anlage (2,80m x 1,80m, analog) im Keller, zwar sauber gebaut, aber eher eine Spielbahn mit Bauschaumbergen. Trotzdem waren wir immer sehr glücklich und zufrieden mit ihr ... bis ...
... wir unerwartet den kompletten Fuhrpark (analog) eines leider verstorbenen Großonkels von mir bekamen.
Jetzt mussten wir aber feststellen, dass unsere Anlage selbst mit Schattenbahnhof überhaupt nicht in der Lage war, alle Züge zu fassen.
Fahren lassen wollten wir aber trotzdem alle, schon allein des Andenkens wegen.
Also, was kam: Genau, eine neue Anlage musste her!
Also wurde die alte nach langer Diskussion schließlich "kurz und klein geschlagen", sprich, rückgebaut, und, was noch zu verwenden war, sorgsam aufbewahrt, nämlich v.a.: Figuren, Häuser, große Holzplatten und natürlich der Rahmen.
Dieser war dann der "Grundstock" für die neue Anlage. Er wurde geringfügig verändert und um zwei "Anhängsel" erweitert, sodass eine L-Anlage entstand, die später mal (viel später :wink zu einem U ausgebaut werden soll.
Der Ehrgeiz trieb uns jetzt natürlich auch dazu, es jetzt nicht einfach bei analog zu belassen, sondern wir wollten natürlich auch von den Vorzügen der "digitalen Revolution" profitieren. Unsere Lösung: Zwei getrennte Strecken, eine zweigleisige Hauptstrecke analog, eine eingleisige Nebenstrecke digital, beide jetzt mit Märklins C-Gleis.
Letztere steuern wir mit der Mobile Station 1 von Märklin (aus der Startpackung). Die andere Strecke haben wir mithilfe zweier bistabiler Relais "automatisiert", sodass immer drei Züge gleichzeitig auf der Strecke sind und sich nach dem "Staffellaufprinzip" an zwei Haltestellen ablösen.
Der Clou: Wird einer der Züge aus dem Kreislauf abgezogen, um in den (geplanten) Schattenbahnhof einzufahren, kommen automatisch die übrigen Züge zum Stillstand, bis wieder ein dritter Zug einfährt. Hat lange gedauert, bis wir das alles hinbekamen, aber jetzt funktioniert alles einwandfrei!
(Technik war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so unsere Stärke)
Die Weichen der digitalen Strecke steuern wir mit einem (analogen) Gleisbildstellpult über eine Diodenmatrix (Bilder dazu folgen noch), und zwar geschraubt, nicht gelötet! Auch das funktioniert jetzt ziemlich gut.
Thematisch haben wir uns nicht wirklich festgelegt; wir wissen weder, wo unsere Anlage genau liegt (auch wenn man gewisse Parallelen zum Bayerischen Wald ziehen könnte), noch, wie unser Nebenbahnhof genau heißt (bis jetzt ist er noch mit dem Standardschild "Waldbronn" beschriftet).
Wie auch immer, der kleine Ort, zu dem der Bahnhof gehört und den wir mit einer Kirche und einigen Häusern andeuten wollen, besitzt zusätzlich noch eine kleine Brauerei, die über einen historischen Felsenkeller und einen Gleisanschluss verfügt.
Durch den Winkel des L's zieht sich ein kleiner Fluss, mit zwei Eisenbahnbrücken überspannt. Jenseits des Flusses erhebt sich in ferner Zukunft eine große Burg - also keine mickrige kleine Ruine, sondern sozusagen der Mittel- und Höhepunkt der gesamten Anlage!
Aber bis dahin ist es noch weit hin! Bis jetzt sind wir froh, dass wir schon mit dem Geländebau beginnen konnten.
So, jetzt aber genug, jetzt erst mal ein paar Bilder der ersten Bauphasen:
Unser Gleisplan. Schwarz ist oben (digital), blau unten (analog)
Hier sieht man den alten Rahmen der Rechteckanlage, an der rechten Seite modifiziert, um sich an die neue Form anzupassen.
Hier zum Vergleich mit der Skizze. Natürlich hat sich mittlerweile die Planung etwas verändert, aber im Grunde haben wir diesen Plan beibehalten.
Ein kleiner Wendel der Analogstrecke.
Übersicht über die Analogstrecke.
Erste Schotterung. Entgegen der üblichen Vorgehensweise haben wir uns zuerst eine "Paste" aus Dekosand (spottbillig im Restpostenladen), Farbe, Wasser und Leim angerührt, um mit dieser das Gleisbett zu "modellieren". Leider haben wir uns bei der Analogstrecke teilweise beim Mischungsverhältnis etwas vertan, sodass es streckenweise zu unschönen Rissen kam. Diese werden wir dann eben mit etwas Wildwuchs später kaschieren müssen. Mit dem Fotoapparat und dem Blickwinkel kann man natürlich etwas tricksen, sodass es hier etwas besser aussieht.
Das "Gehirn" der Analogstrecke.
Ein Tunnelportal, selbst geritzt aus Styrodur und Plastik-Felsleisten.
Hier sieht man den späteren Verlauf der zweiten Eisenbahnbrücke. Auch sind hier schon die ersten Platten für die Digitalstrecke befestigt.
Details der Bemalung der Steinbrücke und des Portals.
Die Brücke (Kibri) wurde mit zwei 5mm starken Holzleisten "aufgedoppelt", um einen Steinsims zu imitieren. Dadurch verschwindet dahinter gleich das Gleisbett. Später wird noch ein Geländer dazukommen.
So, das war's erstmal für heute.
Kritik ist erwünscht, aber nutzlos, da die gezeigten Bilder allesamt schon vor längerer Zeit entstanden ...