Hallo Hubert,
ich habe mir erlaubt, in dem von Dir gezeigten Gleisplan herumzumalen:
Zu welchem Zweck dient das zweite Gleis neben dem Lokschuppen? Bekohlung / Besandung?
Benötigst Du wirklich zwei Gleise für Güterzüge? Wenn eines genügt, kannst Du Gleis 4 auch als Verkehrsgleis zum Umsetzen von Lokomotiven verwenden.
Die beiden Abstellgleise unten habe ich gemäß Deinen Angaben gestrichen. Die gelben Rechtecke mit schwarzem Rand sollen Gleissperren darstellen. Diese bringen wegrollende Wagen zum Entgleisen, bevor sie zur Gefahr für Zugfahrten werden können. Um die Nutzlänge des Wendezuggleises zu maximieren und die Anzahl der Gleissperren zu minimieren, schlage ich eine Gleisplanänderung an den Gütergleisen vor. Diese habe ich mit schwarzen Strichen angedeutet. Die Signalstandorte habe ich mit farbigen Dreiecken markiert, wobei die Spitze in die Richtung zeigt, für die die Signale gelten.
Das schwarze Dreieck, das ich mit "Ra10" bezeichnet habe, zeigt den Standort der Rangierhalttafel. Bis dorthin können Züge aus dem Bahnhof heraus rangieren. Zur Bedienung der Gütergleise muss immer auf dem Streckengleis rangiert werden, deshalb sollte die Rangierhalttafel nicht zu nah an der Einfahrweiche stehen. Zwischen der Rangierhalttafel und dem Einfahrsignal sollten einige Gleislängen Durchrutschweg bleiben, falls ein Zug mal nicht rechtzeitig zum Stehen kommt. Das Einfahrsignal habe ich deshalb am Standort A vor dem Tunnel vorgesehen. Direkt hinter dem Tunnel wäre es für den Lokführer schlecht sichtbar, oder Du müsstest ein Zwergsignal aufstellen.
Ich nehme an, dass vor allem Personenzüge bis zum Prellbock vorfahren sollen, um den Bahnsteig voll auszunutzen.
Dann könntest Du folgende Signale aufstellen:
- An Position A ein zweiflügliges Signal mit zwei Begriffen (Halt und Langsamfahrt). Dieses Signal sollte außerdem eine Geschwindigkeitstafel (Zs3) mit der Kennziffer "3" (für 30 km/h) haben, da in Stumpfgleise nicht schneller eingefahren werden darf.
- An Position va das entsprechende Vorsignal (mit feststehender Scheibe und beweglichem Flügel).
- An die Positionen C, D, E und F je ein zweiflügliges Signal mit zwei Begriffen (Halt und Langsamfahrt), da immer über den abzweigenden Strang einer Weiche gefahren wird.
- An Position 5 ein Wartezeichen (Ra11) für Lokomotiven aus dem Betriebswerk.
- Schutzhalttafeln (Sh2) an den Prellböcken der Gleise 1 bis 4 und am Lokschuppentor, Rangierhalttafeln (Sh0) an den anderen Prellböcken.
Wenn die Züge nicht bis zum Prellbock vorfahren sollen, kannst Du an den Positionen 2, 3 und 4 je eine Haltetafel (Ne5) aufstellen.
Wenn Dir das noch zu viele Signale sind, gibt es noch folgende Vereinfachungen:
- Nur ein gemeinsames Ausfahrsignal mit einem Flügel (Halt und Fahrt) für alle Gleise an Position B statt der vier Ausfahrsignale an den Positionen C, D, E und F
- Kein Ausfahrsignal, der Fahrdienstleiter erteilt die Erlaubnis zur Abfahrt mit der Kelle
- Gar keine beweglichen Signale, stattdessen eine Trapeztafel (Ne1) an Position A
Du kannst auch das Einfahrvorsignal durch eine Kreuztafel (wenn Deine Anlage in Ostdeutschland spielt) oder eine alleinstehende Vorsignaltafel (Ne2, wenn Deine Anlage in Westdeutschlang spielt) ersetzen. Alle diese Vereinfachungen setzen aber voraus, dass Deine Strecke eine Nebenbahn ist, auf der die Züge mit nicht mehr als 60 km/h verkehren.
Nur die drei Bogenweichen in der Einfahrt, die Abzweigweiche zu den Gütergleisen und die dortige Gleissperre werden vom Stellwerk aus bedient. Alle anderen Weichen sind handbedient. Die Weiche in Gleis 2 rechts und die beiden DKW werden bei der Einfahrt von Zügen vom Stellwerk aus in der geraden Stellung verriegelt. Wenn Du Dich entscheidest, gar keine Signale aufzustellen, brauchst Du auch kein Stellwerk, alle Weichen und Gleissperren können dann von Hand bedient werden.
Die Bedienung des Sägewerks erfolgt immer per Sperrfahrt.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß
- Spike