RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#26 von schaerra , 04.02.2016 10:17

Hallo Christoph,

schön das man mal wieder was von Dir hört (liest und sieht). Das mit dem Zeitproblem kenne ich und viele andere Mobaianer nur zu Gut! Die Woche sollte halt 10 Tage haben, 5 für die Arbeit 3 für die Familie und 2 nur für die Moba!
Der Bahnhof und die Bahnsteige sehen Gut aus!
Der ISDN Verteiler ist auch eine tolle Idee und funktioniert ja ohne Probleme.

Die Ortschaft Obernberg (am Inn) gibt es in Oberösterreich direkt an der Grenze zu Bayern (nähe Passau).
Was noch ein witziger Name wäre, sind die Flurnamen aus Oberstdorf wie z.B: Dummelsmoos, Birgsau, Schattaberg, Faltenbach, Schellenberg, Roßbichl, Faistenoy, Gebrgoibe, Karweidach, Burgbichl oder Karatsbichl.
Oder einer der umliegenden Dörfer wie; Rubi, Jauchen, Tiefenbach oder Reute, welche alle keinen Bahnhof haben und deshalb für einen fiktiven Bahnhof ja Gut denkbar wären.

Viel Spass weiterhin.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#27 von Lord_Nelloz , 04.02.2016 21:04

Hallo Helmut,

haha, ja, Dummelsmoos find ich gerade grandios. Von den anderen Flurnamen habe ich schon gehört, aber Dummelsmoos ist neu. Das ist dann am Fuß des Rubihorns, oder? Klingt so ein bißchen nach total verschlafenem Endbahnhof. Mein momentaner Endbahnhof mit zweieinhalb Weichen wäre ein prima Dummelsmoos. Aber da das nachher ja doch etwas größer werden soll, passt der Name nicht mehr so ganz, wie ich finde.

Ich hatte auch schon mit einer fiktiven "Hörnerbahn" geliebäugelt. Von Sonthofen über Bolsterlang nach Obermaiselstein. Aber das wäre dann wirklich die Nebenbahn der Nebenbahnen

Irgendwie will ich mich namensmäßig dann doch an die Vorbildorte anlehnen. Oberstbichl? Nee...Unterstdorf? ganz blöd...Obertiefenbach? Hmm...Oberstaudorf? Da ist wieder der Stau drin...Oberstingen? Nee, -ingen ist mehr Richtung Schwäb. Alb...Obersthofen? Ging noch ganz gut von den Lippen, aber noch ein Hofen? Auch blöd...Oberstätten?
Hach...schwierig...

Naja, hab ja noch etwas Zeit für die Namensfindung...

Zuerst wird der Schüttbahnsteig neu gemacht, den hab ich nämlich eben wieder rausgerissen. Gefiel mir nicht...


Viele Grüße
Christoph


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#28 von schmiedi , 09.03.2016 14:23

Hallo Christoph,

nach langer Zeit des stillen Mitlesens muß ich jetzt auch mal meine Duftmarke hier hinterlassen...

Ich finde, Du hast zwischenzeitlich schon richtig gute Fortschritte gemacht, das leidige Schiebebühnen-Problem scheint ja jetzt endgültig vom Tisch zu sein. Da die Gleise zumindest schon teilweise liegen und die Elektrik fortgeschritten ist, kann nun wohl auch Betrieb gemacht werden. Ich denke, es ist ein gutes Gefühl, wenn man in der Praxis überprüfen kann, ob das geplante Projekt auch sinnvoll umgesetzt wurde. Nach der umfangreichen und konstruktiven Planungsphase würde es mich aber sehr wundern, wenn es daran scheitert.

Die beginnende Gestaltung läßt schon Erwartungen steigen, ich bin gespannt, was es zukünftig bei Dir noch zu sehen gibt. Ich hoffe jedenfalls, daß Du Zeit für's Hobby erübrigen und uns mit Neuigkeiten auf dem Laufen halten kannst!

Viele Grüße,
Dieter


Der Zug zur Besichtigungstour "Rund um Steinen":


 
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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#29 von kölnischwasser , 16.04.2016 20:04

Hallo Christoph,

da ich mehr über deine Anlage wissen wollte, habe ich mich in den letzten Tagen nach und nach durch deinen Planungs-Threat gewühlt. Das war zwar deutlich anstrengender als das „Bilder schauen“ bei schon weitgehend fertigen Anlagen, aber nicht weniger spannend. Manchmal muss man schon zweimal lesen und dabei die alten und neuen Gleispläne vergleichen, um alles nachvollziehen zu können. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Leicht schmunzeln musste ich allerdings, als für dich die Anlagenplanung schon zum wiederholten Male abgeschlossen war, aber den Stummi-Planungsprofis noch viele gute Ideen hatten...

Jetzt bin ich natürlich gespannt auf die entstehende Anlage. Was ich bisher sehe gefällt mir gut. Dass es dabei aufgrund des "Lebens außerhalb der Modellbahn" nicht immer so voran geht wie man selbst möchte, kenne ich gut. Aber auch mit kleine Schritten kommt man voran...


Grüße aus Köln

Jens

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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#30 von Lord_Nelloz , 17.04.2016 13:36

Endlich mal etwas Zeit gefunden, die Post zu beantworten. Langsam, aber immerhin noch innerhalb der Verjährungsfrist...Sorry, Dieter!

Zitat von schmiedi

Ich finde, Du hast zwischenzeitlich schon richtig gute Fortschritte gemacht, das leidige Schiebebühnen-Problem scheint ja jetzt endgültig vom Tisch zu sein. Da die Gleise zumindest schon teilweise liegen und die Elektrik fortgeschritten ist, kann nun wohl auch Betrieb gemacht werden. Ich denke, es ist ein gutes Gefühl, wenn man in der Praxis überprüfen kann, ob das geplante Projekt auch sinnvoll umgesetzt wurde. Nach der umfangreichen und konstruktiven Planungsphase würde es mich aber sehr wundern, wenn es daran scheitert.



Ja, also das mit der Schiebebühne scheint so zu funktionieren. Die Gleise liegen im einen Bahnhof komplett und im anderen (End-)Bahnhof zumindest ein Provisorium aus Altbeständen. Ein Bahnsteiggleis, ein Umfahrgleis und ein Ladegleis. Nicht viel, aber es reicht erstmal.

Zitat von schmiedi

Die beginnende Gestaltung läßt schon Erwartungen steigen, ich bin gespannt, was es zukünftig bei Dir noch zu sehen gibt. Ich hoffe jedenfalls, daß Du Zeit für's Hobby erübrigen und uns mit Neuigkeiten auf dem Laufen halten kannst!



Tja, die beginnende Gestaltung...die geht weniger voran, als mir lieb ist. Momentan widme ich mich dem Kupplungsumbau auf Kadee und dem Bau der Faller Palettenfabrik. Damit ich eine weitere Ladestelle habe und mir die nicht dahinphantasieren muss.


Zitat von kölnischwasser
Hallo Christoph,

da ich mehr über deine Anlage wissen wollte, habe ich mich in den letzten Tagen nach und nach durch deinen Planungs-Threat gewühlt. Das war zwar deutlich anstrengender als das „Bilder schauen“ bei schon weitgehend fertigen Anlagen, aber nicht weniger spannend. Manchmal muss man schon zweimal lesen und dabei die alten und neuen Gleispläne vergleichen, um alles nachvollziehen zu können. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Leicht schmunzeln musste ich allerdings, als für dich die Anlagenplanung schon zum wiederholten Male abgeschlossen war, aber den Stummi-Planungsprofis noch viele gute Ideen hatten...

Jetzt bin ich natürlich gespannt auf die entstehende Anlage. Was ich bisher sehe gefällt mir gut. Dass es dabei aufgrund des "Lebens außerhalb der Modellbahn" nicht immer so voran geht wie man selbst möchte, kenne ich gut. Aber auch mit kleine Schritten kommt man voran...



Du hast was getan??? Ja, bist Du denn des Wahnsinns?

Tja, die mehrfach abgeschlossene Anlagenplanung...schön wärs. Momentan wächst das Verlangen in mir, irgendwie eine Rundkursmöglichkeit in das Ganze einbauen zu können. Ob also der Endbahnhof am Ende wirklich ein Endbahnhof bleibt, werden wir sehen. Mir schwebt irgendwie vor, den Bahnhof wieder an das Fiddleyard anzubinden. Mit einer herausnehmbaren Brücke oder so. Aber das ist noch arge Zukunftsmusik.

Aber der Anlagenplanungsthread hat echt Spaß gemacht. Es waren auch ein paar Koryphäen der Anlagenplanung am Start, so dass ich irre viel dabei gelernt habe. Und es ist echt was schönes dabei rausgekommen.

So, jetzt gehts an die frische Luft. Bahnfahren zum Brühler Schloss


Viele Grüße
Christoph


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#31 von Lord_Nelloz , 04.12.2016 22:43

Hallo Stummis,

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Die fertige Planung ist über den Haufen geworfen und der Endbahnhof wird komplett neu geplant. Ohne Drehscheibe, dafür mit einem netten Industriebetrieb.

Und da der alte Planungsthread sowas von unübersichtlich und deshalb auch mißverständlich geworden ist, habe ich einen neuen Planungsthread für die Feinplanung eröffnet.

Vielleicht sehen wir uns auch dort, ich würde mich freuen

Und ja, hier müssten dringend mal wieder neue Bilder her, ich weiß


Viele Grüße
Christoph


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#32 von Lord_Nelloz , 21.12.2016 22:23

Hallo Stummis,

lange lange ist es her, dass ich hier Bilder eingestellt habe. Ein bißchen hat sich zwischenzeitlich getan, wenn auch deutlich weniger, als ich eigentlich vorhatte.

Der Endbahnhof Dummelsmoos ist jetzt komplett neu geplant (siehe in der Signatur verlinkter Planungsthread) und der dazugehörige Gleisplan sieht jetzt so aus:



Und das Ganze einmal (grob) probegelegt. Ich denke, das wird ganz fein so. Man sieht auch mein Weihnachtsgeschenk, welches gestern den Weg aus dem schönen Liverpool zu mir gefunden hat. Die noch fehlenden Weichen für den Endbahnhof und die (noch nicht vorhandene) Mittelzunge:



In der Zwischenzeit habe ich mich auch mit den ersten Landschaftsbauversuchen beschäftigt, so dass zumindest ein kleiner Teil der Anlage schon ein bisschen "grün" ist. Wie immer bei mir viel Try-and-Error-Verfahren und es fehlt auch noch ganz viel, aber ich denke, man sieht zumindest schon mal ein bißchen, wo die Reise hingehen soll.











Allerdings ist auch in dieser Ecke noch ganz viel zu tun:
Der Hintergrund ist nur ein Provisorium, die Kühe sind viel zu sauber und sehen noch nicht wirklich nach Allgäuer Braunvieh aus, der Schotter ist zu sauber, der Bahnübergang nicht gesichert, der Zaundraht hat noch die falsche Farbe, die Seemoosbäume dürfen noch etwas dichter werden, es wird auf die andere Seite der Gleise auch noch etwas Seemoosgebüsch oder vielleicht sogar höhere Bäume kommen, damit der Zug vor dem Weg in den Schattenbahnhof im Wald verschwindet und der Bauernhof ist noch lange nicht fertig, wenn er auch schon nicht mehr viel mit dem Originalbausatz zu tun hat.

Aber erstmal ist jetzt Gleisbau angesagt, damit der Zug nicht in Fischingen enden muss, sondern der erste Betrieb auf der Anlage stattfinden kann.

Apropos Betrieb, irgendwann in einer fernen Zeit ist Betrieb nach Fahrplan mit Bahnhofsfahrordnung/-datenblatt und allem Pipapo angedacht. Nun sind meine Mitspieler momentan 8 und 5 Jahre alt, es muss also erst einmal etwas einfacheres her. Vielleicht auch für mich.

Dazu bin ich in den Weiten des Stummiversums auf das Crivitz-Projekt gestoßen und habe mich da etwas inspirieren lassen. Ich hatte mir das so überlegt, dass ich mit einem individuell erstellten Würfel mit den Zahlen 3,4,4,4,5 und 6 erst einmal die Anzahl Frachtaufträge pro Zug auswürfeln lasse und dann aus einer Kartei von Frachtaufträgen blind ziehen lasse. Die Frachtkarten haben jeweils eine Vorder- und eine Rückseite. Wenn also auf der Vorderseite steht "Der Brennstoffhändler in Fischingen hat einen Wagen Eierkohlen bestellt. Liefere ihn mit einem O-Wagen aus", steht dann auf der Rückseite "Der leere O-Wagen ist wieder zurück nach Sonthofen zu bringen". Oder aber "Die Holzverladung benötigt einen leeren R-Wagen zum Beladen mit Fichtenstämmen" Auf der Rückseite steht dann "Das Sägewerk hat Fichtenstämme bestellt. Hole diese mit einem R-Wagen bei der Holzverladung in Dummelsmoos ab.". Undsoweiter und so fort. Es sind also Logistikaufgaben zu erfüllen, die erst einmal keine korrekte Zugbildung bedingen. Aber alle müssen sich absprechen, damit auf der Strecke z.B. kein Gegenverkehr stattfindet.

Zwischendrin kann dann auch mal eine Ereigniskarte gezogen werden, die zur Betriebserschwernis dient, a la "der Personenzug nach Dummelsmoos fährt ein. Rangiert die Bahnsteiggleise frei" und der der die Karte gezogen hat, hat dann erst einmal den Personenzug zu bedienen, bevor er mit seinem Güterzug weitermachen kann.

Irgendwie so soll es laufen. Dazu brauche ich natürlich ganz viele verschiedene Frachtaufträge, so um die 40 habe ich jetzt beisammen und dank Helmut "schaerra", der aus meiner Anlagenregion stammt, habe ich noch einige neue Frachtaufträge dazu bekommen, an die ich im Leben nicht gedacht hätte wie z.B. Seilbahnteile. Wo auch immer ich dieses herbekomme bzw. wie auch immer ich dieses Ladegut selbst herstelle. Das einzige, was ich da gefunden habe, sind Produkte der Firma Jägerndorfer, die aber wohl den Rahmen "etwas" sprengen Auch wenn die scho' krass sind...

Soweit mal ein Update der Strecke zwischen Sonthofen (oder Sankt Hofen, da bin ich noch nicht sicher) und Dummelsmoos.

Ich wünsche allen Stummis von hier aus ein paar schöne Feiertage und einen guten Rutsch in ein mobatastisches Jahr 2017.

Christoph


Viele Grüße
Christoph


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#33 von schaerra , 22.12.2016 08:36

Hallo Christoph,

das sieht doch schon nach Allgäu aus! Hast Du schon alte Traktoren in Deiner Sammlung? Zu dieser Zeit gab es im Allgäu hauptsächlich sehr kleine Bauernschlepper von Kramer (Busch), Porsche (Märklin & Wiking), MAN (Wiking), Hatz (gibt es leider kein Modell) und natürlich die Hausmarke Fendt. Die Marken Lanz, Güldner und Deutz waren eher selten. Deutz & Güldner breiteten sich erst ab den 70ern im Allgäu aus. Was in den 60ern ganz modern wurde, waren Heusonnen oder auch Heuma genannt. Die standen im Sommer auf jeder Wiese. Google mal nach Heuma> Bilder. Irgendwo hab ich so ein Teil auch schon mal in 1/87 gesehen.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#34 von Bockerl , 14.05.2017 21:41

Hallo Christoph,

das nennst Du "Landschaftsbauversuche"? Die Begrünung, die Straße mit den Teerflicken... Ich finde die Ecke nahezu perfekt.
Nur noch die von Dir angesprochenen Punkte, noch ein paar hölzerne Straßenpfosten und Telegraphenmasten am Gleis - ich bin mir sicher, das wird eine hervorragende Anlage.
Auf alle Fälle:


Viele Grüße
Alois
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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#35 von Lord_Nelloz , 14.05.2017 23:37

Hallo Alois,

vielen Dank für Dein Lob aus berufenem Munde. Leider ist alles, was ich da bisher so fabriziere, das Resultat von Versuch und Irrtum. Die Teerflecken z.B. sind entstanden, weil Töchterchen da mit scharfem Schwert Löcher in den Gips gemacht hat. Und als ich das dann zu reparieren versucht habe, stellte ich auch fest, dass es irgendwie ganz gut aussieht. Ich lasse Töchterchen (2) aber trotzdem nicht mehr unbeaufsichtigt an die Anlage

Ich sehe voller Erschrecken, dass es schon wieder ein halbes Jahr her ist, dass ich hier was geschrieben habe. Ich stecke im wahrscheinlich allgemein bekannten Dilemma von zu wenig Zeit und zu viel Anlage. Und dabei habe ich bewusst schon auf eine aufwändige Trassierung, Spantenbauweise, Wendel, Schattenbahnhöfe etc. verzichtet. Zwischenzeitlich ist zumindest der Endbahnhof verlegt und verkabelt. Ich könnte also Betrieb machen. Leider stelle ich fest, dass mir zum Betrieb machen virtuelle Ladestellen nicht ausreichen bzw. meinen mitspielenden Kindern da das Vorstellungsvermögen noch zu sehr abgeht. Deshalb baue ich gerade langsam aber stetig ein paar notwendige Gebäude. Aber alles nur sehr langsam und schleppend, da ich auch hier für mich bisher den Anspruch hatte, auch etwas vom Innenleben abzubilden, passende Beleuchtung zu installieren etc. Ich stelle aber fest, dass dies unglaublich viel Zeit kostet. Von meinen ganzen Ideen des Gebäudeselbstbaus nach Vorbildern habe ich mich bereits komplett verabschiedet, weil das noch wesentlich mehr Zeit fressen würde.

Und das frustriert mich momentan ein wenig, da noch so viel zu tun ist. Vom fehlenden Hintergrund über bisher mangelhafte Beleuchtung der Anlage, fehlende Gebäude, Landschaft, Rollmaterialalterung etc. ist noch so wahnsinnig viel zu tun...

Vielleicht muss ich nach der Theorie des "good enough" einfach mal meine eigenen Ansprüche herunterschrauben und dann doch die Gardinenmaske nehmen. Zumindest habe ich mit dem Plotter meiner Frau eine Möglichkeit entdeckt, mit Polystyorolplatten relativ einfach und sehr preisgünstig das Hausbeleuchtungssystem von Viessmann nachzuahmen was dann irgendwie auch ganz gut aussieht.

Und es hat sich im Juni endlich die Möglichkeit ergeben, im Oberallgäu neben einer Hüttenwanderung auch (wenn das Wetter mitspielt) mein Fotohintergrundprojekt zu beginnen (was dann sicherlich auch noch mal viel Zeit kosten wird). Da freu ich mich drauf.

Vielleicht noch eine andere Frage:

In meinem Planungsthread habe ich für den Endbahnhof, der von der geographischen Lage her Oberstdorf im Allgäu darstellen soll, eine Weberei und Textilfabrik als Anschließer vorgesehen. Jetzt kamen Einwände, dass diese evtl. keinen eigenen Anschließer gebraucht hätte und die eher als Güterkunde am Schuppen oder der Ladestraße vorkommen könnte.
Für diesen Platz habe ich jetzt eine ganz wilde Idee: An das Oberallgäu schließt sich ja das Kleinwalsertal an, eine österreichische Exklave, die nur von Deutschland aus zu erreichen ist. Nun muss dieses Kleinwalsertal ja irgendwie (auch per Bahn) mit insbesondere Brennstoffen, Baustoffen, Bergbahnbauutensilien etc. versorgt worden sein. Wenn ich mir jetzt im Endbahnhof auf deutschem Boden so etwas wie ein österreichisches Zolllager für den Transitverkehr aus Österreich in die Österreichische Exklave vorstelle, also es werden verplombte Wagen der ÖBB in einen eingezäunten Bereich meines Endbahnhofs verbracht, die Waren dort auf LKW umgeladen und wieder verplombt auf der Straße ins Kleinwalsertal gebracht um die doppelte Zollabfertigung in Deutschland zu umgehen, dann stelle ich mir die Frage
a.) hat es das so oder so ähnlich vielleicht tatsächlich gegeben und
b.) wenn nein, hätte es das so oder so ähnlich evtl. gegeben haben können und
c.) wenn auch das nein, dann wie hat man das denn früher so gemacht?

Ihr könnt mir folgen?

Und Helmut, oh Gott, ich habe Deinen Beitrag völlig übersehen und dann auch nicht geantwortet
So eine Heusonne steht auch auf meiner Liste. Die, die ich gefunden habe, war aber ziemlich teuer. Ein filigranes Messingmodell. Aber das wird irgendwann bei mir auftauchen, da bin ich sicher...


Viele Grüße
Christoph


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#36 von schaerra , 15.05.2017 08:56

Hallo Christoph,

das mit dem Thema; zu wenig Zeit für die Moba, kennen sicher alle Mobahner welche noch nicht rentifiziert sind. Man hat leider immer zu wenig Zeit fürs Hobby!

Gerade deshalb freut es mich, wieder was von Dir zu lesen.
Das mit der good enough Theorie betreibe ich auch schon seit längerem.

Gerne beantworte ich Deine Fragen:

zu a., b., c.,) : Das Kleinwalsertal ist ja bekanntlich durch die Berge vom Mutterland Österreich abgetrennt. Es lässt sich über die Straße nur über das Allgäu erreichen. Diese Umstände brachten es mit sich, dass die Kleinwalsertaler im Jahr 1891 den Zollanschlußvertrag mit Deutschland bekammen (siehe auch: http://stefane.heimat.eu/Walser/zollanschluss.htm.

Dies bedeutet; dass die Kleinwalsertaler seither wirtschaftlich an Deutschland angegliedert sind. Man bezahlte im KWT bis zur Einführung des Teuro in D-Mark!
Ein Strafmandat der Österreichischen Gendarmarie kostete 100 AS und wurde immer in DM (14,00) bezahlt. Auf der Österreichischen Post bezahlten wir österreichische Schilling- Briefmarken in DM!
Das Kleinwalsertal hat Heute immer noch doppelte Postleitzahlen (D- & A-).
Nur Hoheitlich und Steuerrechtlich waren die Kleinwalsertaler immer Österreicher.
Die eigentliche Zollgrenze hatte sich auf die Bergkämme verschoben. Deutsche Gebirgszöllner kontrollierten diese Bergkämme bis zum EU Beitritt von Österreich (1994) und wohnten auch im österreichischen Kleinwalsertal!

Nach dem Oberstdorf seinen Bahnanschluß erhalten hatte, war dies natürlich auch ein Segen für das Kleinwalsertal. Ab dann konnten die meisten Waren über den Güterbahnhof Oberstdorf mit Fuhrwerken und etwas Später mit LKW ins Kleinwalsertal gebracht werden. Es waren die Kleinwalsertaler Speditionen; Moosbrugger, Riezler und Dotzer, welche diese Transporte durchführten. Der wachsende Tourismus sorgte für einen umfangreichen Warenverkehr.
Dies war so, bis es zum Niedergang des Güterverkehrs per Bahn im Oberallgäu kam.
Ein Zollager - wie Du es gerne auf Deiner Anlage bauen möchtest - gab es in der Wirklichkeit aus beschriebenen Gründen nie.
Warenverkehr ab dem Güterbahnhof Oberstdorf ins Kleinwalsertal gab es aber bis Anfang der 70er Jahre sehr viel!

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht in die komplizierte Zolltechnische und hoheitliche Situation im Kleinwalsertal bringen.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#37 von Lord_Nelloz , 15.05.2017 10:09

Zitat

Hallo Christoph,

das mit dem Thema; zu wenig Zeit für die Moba, kennen sicher alle Mobahner welche noch nicht rentifiziert sind. Man hat leider immer zu wenig Zeit fürs Hobby!

Gerade deshalb freut es mich, wieder was von Dir zu lesen.
Das mit der good enough Theorie betreibe ich auch schon seit längerem.

Gerne beantworte ich Deine Fragen:

zu a., b., c.,) : Das Kleinwalsertal ist ja bekanntlich durch die Berge vom Mutterland Österreich abgetrennt. Es lässt sich über die Straße nur über das Allgäu erreichen. Diese Umstände brachten es mit sich, dass die Kleinwalsertaler im Jahr 1891 den Zollanschlußvertrag mit Deutschland bekammen (siehe auch: http://stefane.heimat.eu/Walser/zollanschluss.htm.

Dies bedeutet; dass die Kleinwalsertaler seither wirtschaftlich an Deutschland angegliedert sind. Man bezahlte im KWT bis zur Einführung des Teuro in D-Mark!
Ein Strafmandat der Österreichischen Gendarmarie kostete 100 AS und wurde immer in DM (14,00) bezahlt. Auf der Österreichischen Post bezahlten wir österreichische Schilling- Briefmarken in DM!
Das Kleinwalsertal hat Heute immer noch doppelte Postleitzahlen (D- & A-).
Nur Hoheitlich und Steuerrechtlich waren die Kleinwalsertaler immer Österreicher.
Die eigentliche Zollgrenze hatte sich auf die Bergkämme verschoben. Deutsche Gebirgszöllner kontrollierten diese Bergkämme bis zum EU Beitritt von Österreich (1994) und wohnten auch im österreichischen Kleinwalsertal!

Nach dem Oberstdorf seinen Bahnanschluß erhalten hatte, war dies natürlich auch ein Segen für das Kleinwalsertal. Ab dann konnten die meisten Waren über den Güterbahnhof Oberstdorf mit Fuhrwerken und etwas Später mit LKW ins Kleinwalsertal gebracht werden. Es waren die Kleinwalsertaler Speditionen; Moosbrugger, Riezler und Dotzer, welche diese Transporte durchführten. Der wachsende Tourismus sorgte für einen umfangreichen Warenverkehr.
Dies war so, bis es zum Niedergang des Güterverkehrs per Bahn im Oberallgäu kam.
Ein Zollager - wie Du es gerne auf Deiner Anlage bauen möchtest - gab es in der Wirklichkeit aus beschriebenen Gründen nie.
Warenverkehr ab dem Güterbahnhof Oberstdorf ins Kleinwalsertal gab es aber bis Anfang der 70er Jahre sehr viel!

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht in die komplizierte Zolltechnische und hoheitliche Situation im Kleinwalsertal bringen.



Hallo Helmut,

danke Dir für die Weitergabe Deiner profunden Kenntnisse. Ich hätte jetzt schwören können, dass meine Eltern damals in der Voreurozeit im Kleinwalsertal mit Schilling gezahlt hätten. Aber gut, da täuscht mich meine kindliche Erinnerung wohl.
Dann werde ich wohl doch an meiner "Allgäuer Handweberei und Spinnerei Dummelsmoos" weiter festhalten und die Warenströme ansonsten auch unter Berücksichtigung der Versorgung des Kleinwalsertals berechnen.

Nachdem wir jetzt einen Haufen Familienfeiern "abgearbeitet" haben, habe ich hoffentlich auch wieder etwas mehr Zeit für die Bastelei...


Viele Grüße
Christoph


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#38 von lernkern , 15.05.2017 11:25

Tag Christoph.

Good enough...

Ich mache es bei meinen Gebäuden inzwischen so, dass es mir offenhalte eine Inneneinrichtung zu einem späteren Zeitpunkt einzubauen. So bleiben die Gebäude von den Modulen abnhembar und die Dächer von den Gebäuden. Auch Regenrinnen und das ganze Gedöns kommen zu einem späteren Zeitpunkt - genannt "Ausdetaillierung", von dem ich noch nicht weiß, wann er eintritt.
Aber fürs Erste ist das Gebäude dann mal da und ich kann mich wieder anderen Baustellen zuwenden.

Viele Grüße

Jörg


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#39 von Lord_Nelloz , 04.07.2017 21:51

Ooh, lange nichts mehr gepostet

Jörg, auch Dir noch eine kurze, wenn auch späte, Antwort. Irgendwo hast Du Recht. Ich habe allerdings festgestellt, dass ich, wenn ich einmal dran bin, das Gebäude dann auch fertig bauen will. Denn nachher nochmal reinfummeln? Ich kenne mich, machen würde ich das wahrscheinlich nicht. Die Dächer bleiben aber natürlich abnehmbar, alleine aus Wartungsgründen. Vielleicht werde ich es bei den nächsten Gebäuden aber auch erst mal nur mit der Außenhaut versuchen. Denn mein Bahnhof hat mich jetzt ca. drei Monate eh schon begrenzte Bauzeit gekostet.

Allerdings war ich in der Zwischenzeit auch nicht untätig und habe mich dem Hintergrund gewidmet. Über Fronleichnam war ich zum Hüttenwandern in Oberstdorf und konnte bei der Gelegenheit auch ein paar Panoramen schießen. Leider wegen quengelnder Familie nicht so intensiv wie ich das gerne gehabt hätte, es hat aber trotzdem ganz gut funktioniert:

So sehen sie aus (klick drauf wird es etwas größer):





Wer die Region kennt: Das erste Bild ist links Sonthofen im Allgäu mit dem Grünten über die Sonnenköpfe bis rechts der Blick Richtung Oberstdorfer Alpen geht. Das zweite Bild ist dann Oberstdorf.

Ein quick and dirty-Ausdruck auf dem (leider nur) Schwarz-Weiß-Din A3-Drucker für ca. 125x60cm Oberstdorf bringt uns auf einer Zeitreise zurück nach Dummelsmoos Anfang der 60er Jahre:





Kann man doch mit arbeiten, oder? Jetzt geht es daran, den Hintergrund auszuarbeiten, Artefakte der Neuzeit wie Solaranlagen, folierte Heuballen, Straßenlaternen/-schilder etc. herauszuphotoshoppen und dann zu überlegen, ob ich diese beiden Panoramen jeweils für eine Anlagenhälfte verwende (von der Breite her passt es) oder ob ich mir für jede Szene (Durchgangsbahnhof, Sägewerk, Holzverladung, Endbahnhof) einen eigenen Hintergrund mache. So dass ich, wenn ich mich in Dummelsmoos umdrehe, auf eine ganz andere Szene schaue. Da muss ich dann nur die Übergänge zwischen den Hintergründen irgendwie kaschieren. Aber mit ansteigendem Gelände und vielen Bäumen und Büschen sollte das doch klappen. Oben ist ja immer Himmel und der sieht immer gleich aus...


Viele Grüße
Christoph


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#40 von minimax13 , 30.12.2018 14:43

Hallo Christoph,

schön, die Fortschritte deiner Anlage zusehen, nachdem ich die Planung schon mit Interesse beobachten konnte!
Bist du schon weiter gekommen? Man hat lange nichts mehr von dir hier gelesen.
Interessant wäre auch, wenn du deine Landschaftsgestaltung hier schrittweise einstellen und ggf. erläutern könntest... zum abschauen
Viele Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#41 von Lord_Nelloz , 10.01.2019 12:16

Hallo Frank,

ja, schön, dass sich noch jemand für mein Gebastel interessiert. Leider kann ich keine großen Fortschritte vermelden... ich bin auf die (modellbahntechnisch) blöde Idee gekommen, mich Anfang letzten Jahres selbständig zu machen was dem Wortlaut nach selbst und insbesondere ständig bedeutet...und das "ständig" ist leider nicht auf meine modellbahnerischen Aktivitäten bezogen. Das Einzige, was ich in letzter Zeit zustande gebracht habe, ist eine Anfrage im Historischen Forum bei Drehscheibe-Online zum Bahnhof Fischen im Allgäu, die modellbahnerisch grandiose Ergebnisse zutage gebracht hat: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,8781128 Es hat hier historisch eine Waggondrehscheibe zur Bedienung zweier Gleisanschlüsse gegeben. Hab ich auch noch nirgendwo gesehen und muss man erst einmal drauf kommen.

Was hat sich seit meinem letzten Post im Juli 2017 (oh weh...) noch getan?

Ich habe den Endbahnhof schienentechnisch verlegt und verkabelt, ein wenig an neuen Gebäuden gebastelt und insbesondere den Hintergrund auf der linken Seite erstellt und angebracht:







Das war aber alles noch im Jahr 2017, 2018 habe ich so gut wie gar nichts mehr gemacht und nur ab und an mal einen fahren lassen

Und da mir schon die Zeit zum Basteln fehlt, tut sie das leider erst recht zum Dokumentieren desselben. Im Endeffekt ist das bei mir Try-and-Error und wird insbesondere von den vielen bereits im Netz vorhandenen Tutorials gespeist. Der auch hier im Forum vertretene User Schachtelbahner hat z.B. ein paar ziemlich informative Youtube-Videos zur Begrasung eingestellt. Gebäude werden mit Acrylfarben nach Gusto gealtert. Da habe ich mich von Emmanuel Nouaillier, Marcel Ackle und Jörg Chocholaty und den vielen dazu im Netz auffindbaren Bildern inspirieren lassen, ohne auch nur ansatzweise deren Perfektion zu erreichen. Aber für mich ist es genug.

Der Hintergrund war dann nochmal eine ganz andere Nummer. Das erste Panoramafoto aus meinem vorherigen Beitrag habe ich per Gimp soweit möglich von neuzeitlichen Artefakten sowie den perspektivisch inkorrekten Strommasten bereinigt und bei einem Posterdruckdienstleister auf eine 800x60cm lange Fotopapier-Rollenbahn drucken lassen. Für das Trägermaterial habe ich in Abständen senkrechte 60cm lange Holzleisten an die Wand mit Pattex "Kleben statt bohren" geklebt und darauf (ich glaube 1mm dicke) Polystyrolplatten im Format (ich glaube) 200x60cm geklebt (ob das eine dauerhaft gute Idee war, wird auch die Zeit zeigen...). Da die 800cm lange Bahn so nicht wirklich verarbeitbar war, habe ich diese in zwei Teile geteilt und den ersten Teil mit meinem Universalklebstoff Latexbindemittel auf das Polystyrol aufgebracht. Blöde Idee, da das zwar grundsätzlich gut hält, aber auch ziemlich schnell nicht mehr korrigierbar ist. Jetzt habe ich ein paar Luftblasen im linken Teil, die mich irgendwie stören, aber nicht mehr zu ändern sind...Schlauer geworden habe für den rechten Teil dann erst einmal experimentiert, welcher Kleber länger korrigierbar bleibt. Der Posterdruckdienstleister hatte gottseidank die erste Version versaut, so dass ich acht Meter Experimentiermaterial hatte. Tapetenkleister war meine erste Wahl, hat aber auf Polystyrol nicht gehalten. Dann bin ich zum Bordürenkleber gekommen und der hat dann funktioniert. Ich konnte das Papier auf dem Polystyrol gut anbringen, noch (mit Hilfe meiner Frau) gut verschieben und mit dem Rakel Luftblasen recht gut ausstreichen. Und es hält.

Leider habe ich mir auch einen Konstruktionsfehler in die Anlage geplant. Denn genau hinter der Mittelzunge ist wie man auf dem letzten Foto sieht ein Kellerfenster, welches ich noch nie geöffnet habe, aber voraussichtlich erstmals öffnen muss, wenn die gesamte Anlage fertiggestellt ist. Murphys law lässt grüßen. Jetzt überlege ich, wie ich in den begrenzten Räumlichkeiten sowohl noch Segmenttrennungen, eine reparable Abnahme der Hintergrundkulisse in dem Bereich und die temporäre Versetzung der Mittelzunge hinbekomme, damit ich im Falle eines Falles irgendwie bequem an das Fenster komme ohne alles wieder abzureißen. Denn ansonsten ergibt ein Weiterbau keinen Sinn Das wird also, wenn ich mal wieder Zeit habe, Priorität Nummer eins werden. Dass ich den Raum eigentlich als Archivraum für meine Selbständigkeit bräuchte, macht die Sache aber auch nicht einfacher.

In diesem Sinne wird es von mir wohl weiterhin nur äußerst sporadische Updates geben, was ich irgendwo sehr bedauere, andererseits aber meiner Selbständigkeit geschuldet ist, die ansonsten aber eine mehr als gute Idee war.

Viele Grüße
Christoph


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RE: Point-to-Point durchs Oberallgäu - Hintergründiges aus Dummelsmoos

#42 von Bockerl , 16.06.2019 21:59

Hallo Christoph,

mit dem Kellerfenster hab ich eine ähnliche Konstellation. Nachdem die ganze Anlage aus Module besteht, können die zur Not abgebaut werden. Anders herum: Wenn die mal abgebaut sind (z.B. wegen einer Ausstellung), dann kann man da hin und die Fenster putzen.
Zum Öffnen und Schließen des Fensters hab ich ein PVC-Elektroinstallationsrohr genommen und eine große Bohrung am Ende quer durch gewürgt. Die Optik spielt keine Rolle, es muss nur der Fenstergriff durchpassen. Als eine "mechanische Fernbedienung" zum Öffnen des Fensters funktioniert das wunderbar.


Viele Grüße
Alois
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Point-to-Point durchs Oberallgäu - Alles auf Anfang

#43 von Lord_Nelloz , 26.07.2021 16:49

Oh weh, oh weh, oh weh,

mein letzter Beitrag stammt von Anfang 2019. Stehende Wetterlagen? Starkregen und Hochwasser? Doch nicht bei uns. Jetzt sind wir zumindest von beidem verschont geblieben, aber man macht sich doch seine Gedanken, weil die Einschläge hier im Köln-Bonner Raum doch seeehr nah waren und eine Anlage, die im Keller steht und nicht transportabel ist, ist irgendwo nicht mehr zeitgemäß, wie ich finde.

Außerdem war die Planung vom Layout her zwar (nach wie vor) prima, aber für einen alleine viel zu ambitioniert und das Drumherum habe ich viel zu wenig bedacht. Die Anlage ist im Endeffekt, auch wenn in Segmenten gebaut, zu unflexibel, weil die Segmente zu groß und zu schwer sind, um sie bei Notwendigkeit auseinanderbauen zu können. Deshalb ist die Mittelzunge bereits letztes Jahr gewichen, um wieder halbwegs an das Fenster zu kommen. Dabei habe ich mir auch den Hintergrund zerstört, der aber auch nicht das Gelbe vom Ei war, weil teilweise blasig aufgebracht und auch von der Perspektive her zu nah dran. Das passte von den Proportionen eher zu Spur0. Und zu guter Letzt: Drei Kinder, Selbständigkeit, Ehrenamt. Da bleibt eh viel zu wenig Zeit um die knapp 10m irgendwie zu füllen. Und das Rentenalter ist noch ein paar Jahre entfernt.

Deshalb setze ich alles wieder auf Anfang. Die Segmente fliegen raus und ich nähere mich einem Neustart vom Minimax-Prinzip her. Module, Module, Module. Der Start wird dann wohl ein Endbahnhof, der auch als Durchgangsbahnhof genutzt werden kann, auf zwei Modulen sowie ein Kurvenmodul und Fiddleyard machen. Und dann kommt peu a peu wieder was dazu, wenn ich Zeit und Lust habe. Aber ich habe (erst einmal) viel mehr Platz im Keller, komme von allen Seiten an die Module zum Basteln dran, kann sie auch mal im Wohnzimmer oder auf der Terrasse anders aufbauen und vielleicht später auch mal eine Ringstrecke draus machen, wenn ich Lust habe, einfach mal einen fahren zu lassen. Außerdem sollte es eh eine Nebenbahnstrecke werden und da brauche ich keine 30,3cm-Wagen. Zwei Donnerbüchsen oder ein Schienenbus reichen für den Personenverkehr und Güterzüge als Alleinspieler (oder vielleicht irgendwann mit den Kids, glaube ich aber nicht dran) müssen auch nicht lang sein. Da war meine Planung mit dem Vorbild Oberallgäu vielleicht auch falsch, wo es viel Reisezugverkehr gab, der betrieblich aber eher weniger spannend ist. Trotzdem brauchte ich die Bahnsteiglängen dafür.

Den Minimax-Thread hab ich einfach zu spät als Lösung für mich entdeckt und jetzt habe ich vier(!) Jahre mit mir gehadert, das aktuelle Projekt abzubrechen und neu zu beginnen. Jetzt ist es aber soweit.

Wenn jemand das hier liest und sagt, das Bauen in Segmenten schreckt mich nicht und Verwendung für insg. ca. 9m x 0,5m Segmente und das fahrbare Schubladen-Fiddleyard hat, darf sich gerne bei mir melden. Es landet ansonsten schweren Herzens auf dem Sperrmüll

Allen, die mich damals bei der Planung und hier im Bauthread mit netten Worten und Tipps unterstützt haben, nochmals ein herzliches Dankeschön. Heut' ist nicht das Ende aller Tage, wir seh'n uns wieder, keine Frage :-)


Viele Grüße
Christoph


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