Hallo Michael,
verschraubt habe ich die M-Gleise früher auch einmal mit diesen Gummiklötzchen, deren Kopf man durch das Schraubloch der Schiene steckt, um dann sanft von oben eine Schraube einzudrehen, die keinesfalls die Schiene berühren darf.
Fand ich bei meiner nächsten Anlage zu umständlich.
Meine vorletzte unvollendete Anlage hatte nur noch im Untergrund M-Gleise. Damals (1991) gab es von Mössmer (Vertrieb durch Noch) eine Schaumstoff-Gleisbettung fürs M-Gleis, die unten auf ca 2 mm Höhe etwas breiter als das M-Gleis war und ansonsten ziemlich formsschlüssig - mit Aussparung für den Mittelleiter - in das M-Gleis eingedrückt wurde. Ich habe die Bettung in kurze Abschnitte von ca. 4 cm geschnitten und jedes Gleis am Ende "aufgeklipst". Nachdem alle Schienen lagen, habe ich nur die Bettung mit einem "elastischen" Kleber auf das Holz geklebt. Das war immer noch laut verglichen mit K-Gleis, aber es gab keinerlei Probleme mit der Ausrichtung.
Mein Vorschlag: leg die Gleise auf Moosgummi oder Korkgummi etc. (bei normalem Schaumstoff ist immer die Langzeitstabilität problematisch) und klebe nur die Dämmschicht aufs Holz. M-Gleise verrutschen darauf nicht. Und wenn du später die M-Gleise einschotterst, sowieso nicht.
Zum Entgleisen: Ich habe als Junge meine M-Gleis-Anlage wöchentlich auf dem Fußboden auf- und wieder abgebaut. Da gab's dann ein paar R1-Gleise, die unsachgemäß getrennt worden waren und deformierte Laschen hatten. Die habe ich mit einer Zange wieder gerade gebogen. Auf einige war jemand draufgetreten, die hatten dann einen leichten Längsknick, da reichten die Hände und Augenmaß zum Richten. Klar, ich habe fast immer zweispurige Strecken gebaut, die Stöße mussten nur in Fahrtrichtung perfekt sein. Anfällig waren sehr lange Zweiachser und manche einzelne Vorlaufachse und die Bogenweichen.
Aber nichts war wirklich problematisch. Warum? Der Fußboden war eben.
Probleme entstehen schon bei Kurven in Steigungen. Der Grund: Stell dir eine 90°-Kurve vor mit anfangs 3 % Steigung beispielsweise. Nach der 90°-Kurve ist die Steigung auf 0 gesunken, aber das Gleis hat eine Querneigung von 3 %. Jeder Wendelbauer merkt, dass er das Holz tordieren muss und damit beim Festschrauben oder -kleben auch das Gleis. Das Problem verschärft sich bei Neigungswechseln in Kurven, bei Weichen in Steigungen und bei Kurvenüberhöhungen, also überall da, wo ein Stuhl mit 4 gleichlangen Beinen nicht wackelfrei stehen kann. Wagen mit gefederten Achsen oder tordierbaren (Märklins alte Blech-D-Zugwagen) oder pendelnden Drehgestellen können das ganz gut ausgleichen, ungefederte Zweiachser nicht.
Um so wichtiger ist es dann, dass du an den kritischen Stellen die besten Gleise verwendest.
Die Verwendung kürzer Gleisstücke bei Neigungswechseln ist sicher sinnvoll, auch damit nicht irgendwann die Achse mit den Haftreifen in der Luft hängt. Kürzer als eine 1/4- Schiene ist aber auch nicht sinnvoll, da die starre Länge einer problematischen Märklin-Lok kaum kürzer sein dürfte.
Hm, war jetzt viel Text und vielleicht nicht wirklich direkt hilfreich.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Gruß von Ruhr und Nette
Hans