RE: Digitalumbau mit Glockenankermotor

#76 von EpcheIV_Fan , 16.05.2020 09:32

Hallo Hubert,

Zitat

Bisher konnte ich aber hier im forum noch nicht lesen, dass ein glockenankermotor nach XXX stunden defekt ging und genau aus diesem grund.

hier

Ich weiß nicht, ob sich da jemand überhaupt schon einmal die Mühe gemacht hat, wenn vielleicht eine Verschlechterung festgestellt wurde oder der Totalausfall eingetreten ist, den Motor auszubauen, den technischen Support von Maxon oder Faulhaber zu kontaktieren und den Motor dann auch ggf. zur Analyse einzuschicken.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ein Hersteller nicht ohne Grund eine Lebensdauer von 1000 bis 3000 h angibt und aber deutlich und umfangreich darauf hinweist, durch welche Einflüsse sich eine mäßige oder sogar sehr starke Beeinträchtigung der Lebensdauer ergibt.

Die von mir damals eingeschickten Motoren hatten sicher schon mehr als 200 Betriebsstunden auf dem Buckel, aber ich meine noch keine 300 (so genau kann ich das nicht sagen; definitiv waren es keine 400 h). Laut Analyse ergab sich ein vielfach höherer Wert - Lebensdauer überschritten - also Abnutzungsspuren von mehreren 1000h.
(ich meine es waren so 4.000 bis 6.000 h, die man festgestellt hat)

Ich habe das mit dem Einschicken auch nur einmal gemacht, weil es mich damals eben gewundert hat und ich an diese Antriebe gewisse Erwartungen habe. Und da gleich bei zwei Motoren ähnliches Verhalten vorlag (bei unterschiedlichen Decodern), wollte ich dem auf den Grund gehen. Im Netz habe ich seinerzeit nämlich auch nichts gefunden.
Es scheint mir eher an mangelnder Dokumentation und Analyse zu liegen. Warum sollte mein Fall ein Einzelfall sein?
Außerdem ist es ohnehin nicht trivial im Nachhinein einen klaren Nachweiß auf ein, zwei konkrete Faktoren zu liefern.
Ich kann mir vorstellen, dass das in einigen Fällen auch gar nicht möglich sein wird. Z.B. wenn der Motor weiter Betrieben wurde und dann irgendein anderer Schaden zum endgültigen Ausfall führt, die Ursache aber ursprünglich wo anders lag.

Grüße vom Rand der Platte

Jonas


EpcheIV_Fan  
EpcheIV_Fan
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 56
Registriert am: 30.06.2019


RE: Digitalumbau mit Glockenankermotor

#77 von hu.ms , 16.05.2020 09:50

Zitat

Die von mir damals eingeschickten Motoren hatten sicher schon mehr als 200 Betriebsstunden auf dem Buckel, aber ich meine noch keine 300 (so genau kann ich das nicht sagen; definitiv waren es keine 400 h). Laut Analyse ergab sich ein vielfach höherer Wert - Lebensdauer überschritten - also Abnutzungsspuren von mehreren 1000h.
(ich meine es waren so 4.000 bis 6.000 h, die man festgestellt hat)
Jonas


Danke für die info. Das sind mal konkrete werte.
Mit 300 betriebsstunden kann ich leben, da bei mir bei einem bestand von über 150 triebfahrzeugen die järhliche fahrleistung überschaubar ist.
Thema für mich damit als unerheblich erledigt.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
hu.ms
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 8.538
Registriert am: 22.09.2007
Ort: in den Alpen
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS3, CS2, LoDi-Con, DCC + mfx + MM
Stromart Digital


RE: Digitalumbau mit Glockenankermotor

#78 von EpcheIV_Fan , 16.05.2020 09:59

Hallo Hubert,

Zitat

Mit 300 betriebsstunden kann ich leben, da bei mir bei einem bestand von über 150 triebfahrzeugen die järhliche fahrleistung überschaubar ist.
Thema für mich damit als unerheblich erledigt.

Ja, es sind eben doch auch Qualitätsprodukte. Meine Motoren liefen ja, wie erwähnt, auch immer noch.


Grüße vom Rand der Platte

Jonas


EpcheIV_Fan  
EpcheIV_Fan
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 56
Registriert am: 30.06.2019


RE: Digitalumbau mit Glockenankermotor

#79 von Martin_G , 16.05.2020 11:09

Hallo Stephan-Alexander,

Zitat

Hier sind keine Überschwingungen zu sehen. Das Oszillogram hängt "auf dem Kopf". Es ist zu erkennen, dass in den Impulspausen bereits die Gegen-EMK kurz vor Beginn des nächsten Impulses
vorhanden ist. Die in den nachfolgenden Abbildungen zur "äußeren" PWM gezeigten Austastlücken wären damit nicht notwendig. Zur Messung reichte hier eine Austastlücke von ca. 80 ns (entspricht
12,5 MHz


Sofern die Gegen-EMK mit einem ADC gemessen werden soll, musst du auch die T_AD "totla conversion time" des ADCs beachten. Die kann gerne bei ein paar us liegen. Es gibt aber auch schnellere, die liegen so zwischen 300 ns bis 900 ns ...
Auch Comparatoren haben eine "propagation delay time" die es zu berücksichtigen gilt.
Des weiteren muss man den Zeitpunkt abwarten bis zu welchem sich die Gegen-EMK voll ausgebildet hat, sonst bekommt man bei Drehzahlen um die 0,5 U/Sek also 30 U/Min ein Problem.


Zitat

Nun zur "äußeren" PWM mit Austastlücke:
https://www.sheyn.de/Modellbahn/Pictures..._außen.jpg MFX-Dekoder an einem normalen "HLA". Die Referenz-Frequenz beträgt 250 Hz und der dazugehörige Tastgrad beträgt ca. 0,55.
https://www.sheyn.de/Modellbahn/Pictures...iaußen.jpg MFX-Dekoder mit einem Glockenanker. Fast gleiches Aussehen wie beim normalen "HLA", nur dass beim Glockenanker nicht soviel Signalunrat vorhanden ist.

Die links haben bei mir jetzt nicht funktioniert, aber ich weiß ja vom Prinzip wie das aussieht.
Dies niedrigen PWM-Frequenzen werden natürlich zum potentiellen Problem für Glockenankermotoren.

Hallo Jonas,

Zitat

Außerdem ist es ohnehin nicht trivial im Nachhinein einen klaren Nachweiß auf ein, zwei konkrete Faktoren zu liefern.
Ich kann mir vorstellen, dass das in einigen Fällen auch gar nicht möglich sein wird. Z.B. wenn der Motor weiter Betrieben wurde und dann irgendein anderer Schaden zum endgültigen Ausfall führt, die Ursache aber ursprünglich wo anders lag.

Absolut richtig. Genau das ist der Punkt. Wenn ein Glockenankermotor erst dann als defekt gilt, wenn er sich nicht mehr dreht, dann kann man auch nicht mehr die wirkliche Ursache dafür feststellen. Jedenfalls wird das nur eingeschränkt möglich sein.
Ein Motor der Durchgebrannt ist, ist eben durchgebrannt und hat einen Schluss auf den Wicklungen. Ob dieser aber durch dauerhafte falsche Ansteuerung -> Kollektorveränderungen -> Temperatur Erhöhungen und Stromzunahme oder durch dauerhafte zu hohe äußere Belastung -> erhöhter Strom -> erhöhte Temperatur, hervorgerufen wurde, kann man so einfach nicht mehr feststellen. Lediglich das Ergebnis ist klar - Motor-Totalausfall.
So etwas fällt dann in die Kategorie: "Ich glaube etwas erst, wenn ich es selber eindeutig nachvollziehbar gesehen habe." Auch wenn das in der Praxis nur schwer möglich sein wird (aus obigem Grund).
Wie gesagt ist das aber Jedermanns persönliche Sache. Informationen gibt es ausreichend, was wer damit macht ist jedem selbst überlassen.

So ist auch für jemanden wie Hubert mit seinen überschaubaren Betriebsstunden das Thema relativ belanglos - nicht relevant, aber dennoch natürlich vorhanden.

Zitat

Sicher. Wer bezahlt Entwicklung, Einbau und Gewährleistungen? Der Kunde! Über einen noch höheren Preis.

Wieso automatisch höher?

Zitat

Entwicklungskosten müssen sich lohnen.

Klar, aber sie sind doch entwickelt worden, oder?

Zitat

Es ist möglich, es ist sogar eingebaut.

Wirklich ???
Da bin ich jetzt endgültig raus ...

Viel Spaß wünsche ich noch.


Grüße,
Martin

Homepage C-Digital

Youtube-Kanal


 
Martin_G
InterRegio (IR)
Beiträge: 144
Registriert am: 14.05.2017
Homepage: Link
Ort: Regensburg
Spurweite H0
Steuerung C-Digital
Stromart Digital


RE: Digitalumbau mit Glockenankermotor

#80 von SAH , 16.05.2020 12:46

Moin Martin,

Danke für den Hinweis. Ich habe die Bildadressen korrigiert ( statt ß ist ein "ss" zu benutzen, das hatte ich übersehen).

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.723
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz