Hallo zusammen,
ich hoffe, ich langweile Euch nicht mit einem weiteren Zwischenbericht des Drehscheibenbaus. Manchmal muss ich mich auch mal gröberen Teilen zuwenden ... zwischendurch habe ich ein paar Bäumchen gedreht und die in Schachtelhausen wohnenden Preiserleins vor der Bemalung begutachtet. Nicht immer steht der Sinn nach Fuzzelteilen. Dennoch macht die Drehmechanik Fortschritte ...
Zitat
... Wie das mit der Drehung des Signals funktioniert würde mich ja auch interessieren. ...
@Olli
Spontan hätte ich auf Deine Frage nach dem "wie" beinahe geantwortet ... möglichst gut und zuverlässig ... ... aber ich kann ja nicht nur dumme Sprüche kloppen, nachdem ich eine Zeichnung versprochen habe. Zuvor aber noch die Post ...
@Werner
Danke für Deinen Besuch und das motivierende Lob. Freut mich, dass es Dir gefällt.
@All
Hier nun die versprochene Skizze der Drehfunktion:
Ich hoffe, Ihr könnt erkennen, wie ich mir die Sache gedacht habe. Das Linearservo unter der Brücke zieht an einem Seil und dieser Zug überträgt sich über eine Umlenkrolle in einem Seitenwanddurchbruch zur Außenseite. Dort zieht das Seil an einem Hebel, der mit dem drehbar gelagerten Mast des Signals verbunden ist. Zur Spannung des Seils dient eine über das Lagerröhrchen gesteckte Torsionsfeder. Die Feder ist vorgespannt und am oberen Ende arretiert. Ein Draht der unteren Seite steckt in einem Loch im Drehhebel und er zieht gegen die Kraft des Servos das Seil straff. Als Zugseil kommt eine Angelschnur aus Kevlar mit 0.15 mm Durchmesser zum Einsatz. Beim Probeaufbau hat es zuverlässig gewerkelt.
Ich möchte mit einem Servo auskommen. Somit muss ich die Drehmimik beider Signale gut aufeinander abstimmen, damit beide Köpfe synchron drehen und nicht schräg stehen bleiben. Die Synchronisation der Bewegung dürfte der spannendste Teil werden.
Immerhin sind einige Kleinteile fertig geworden ...
Das Bild zeigt den aus Messingresten gefertigten Hebel, in den ich ein Messingröhrchen eingelötet habe. Das Röhrchen passt unten auf den Signalmast und wird mit ihm verklebt. Die Drehfeder musste ich mir aus einer passenden Druckfeder selbst zurechtbiegen. Sie stammt aus der Bastelkiste ... wie eigentlich alle Teile der Mechanik.
Hier habe ich die Teile für Euch einmal zusammen gesteckt. Die Aufgabe des Signalmastes übernimmt provisorisch eine Reibahle ...
Die Umlenkrolle entstand an meiner Drehmaschine aus einer kaputten Messingschraube. Zur Lagerung verwende ich einen verkupferten Drahtstift aus Oberleitungsdraht. Ich fertigte noch zwei PS-Plättchen mit einem für die Rolle passenden Durchbruch und einer Mittelkerbe als Achslager. So sehen die Teile fertig aus ...
Die Oberseite des Trägerplättchens klebte ich nun von hinten an die Seitenwand der Brücke in die ich zuvor mit einiger Mühe ebenfalls einen Durchbruch gebohrt bzw. gefeilt hatte. Das war eine ziemliche Fummelei, da der Platz unter den angefügten Plattformen an den Enden der Brücke nicht gerade üppig ist. Zudem musste ich aufpassen, die bereits fertigen Anbauten wie das Bedienerhäuschen nicht unbedacht zu beschädigen. Aber alles scheint solide geklebt zu sein ... nix ist abgebrochen oder kaputt gegangen ... puh!
So sitzt die Umlenkrolle unter dem Wärterhaus ...
Aus der normalen Perspektive eines Betrachters von schräg oben ist von der Rolle nichts zu sehen. Die Rollenachse ist natürlich noch zu lang. Sie wird später abgeschnitten und verklebt, so dass sie nicht aus dem Schlitz im Halteplättchen hinter der Seitenwand entkommen kann.
So, das ist der aktuelle Stand. es fehlt die Montage des Hebels, des Servos und des Zugseils ... dann kann die Funktionskontrolle starten. Das Ganze wird anschließend auf der anderen Seite für das zweite Signal wiederholt. Hier muss ich allerdings das Zugseil an der Drehachse der Brücke vorbei zur anderen Seite ziehen. Ich hoffe, das klappt dann auch ...
LG
Hubert