Hallo Reinout, sattele die Hühner und gallopiere in die Eifel.
Eben von einem Bekannten erfahren:
ZitatBereits für diesen Donnerstag (06.01.2022) ist eine erste Probefahrt über die Eifelquerbahn geplant. Dabei soll nach aktuellem Stand ein GAF100 (GleisArbeitsFahrzeug) um 10:41 Uhr in Kaisersesch eintreffen und von dort aus zu einer Probefahrt in Richtung Gerolstein starten. Nachdem die Kyllbrücke ohne Einschränkungen befahren werden darf, dürfte somit das erste Mal seit 9 Jahren wieder ein Schienenfahrzeug über die Brücke fahren. Wer am Donnerstag noch nichts vor hat, hätte somit die Chance einige Bilder von der ersten Fahrt seit 9 Jahren zu machen
Ja, da bin ich gespannt. Laut eine Email der Eifelquerbahnverein (ich bin Mitglied) konnte der fahrt auch schon heute morgen um 8:00 abfahren. Davon gibt es dann später bestimmt viele Bilder :)
Der Versuchsfahrt mittels Kleinlokdingbums über die ganze Eifelquerbahn hat geklappt, also.... es darf gefahren werden. Nur mit 10 km/h, aber doch. 14.und 18. Januar werden Rheingoldwagen von Gerolstein nach Kaisersesch (und weiter nach Andernach) überführt. Und danach fängen sie mit die eingeschlossene DB Triebwagen an.
Ja, es geht schon mal richtig los. Schön das man als erste die Rheingoldwagen abfahrt: das ist bestimmt sehr werbewirksam.
Aus die Zeit das die Eifelquerbahn noch richtig im Betrieb war: eine tolle Video aus November 1987 mit eine eingeschneite Eifel, eine Schienenbus und eine 211+Silberlinge. Das hat mich wirklich sehr gefreut das der jetzt seit ein paar Tage auf Youtube zu genießen ist! Da hab ich auch noch ein paar Modellbahndetails hinausgeholt... :)
vielen Dank für die beiden tollen Videos, das von 1987 in der verschneiten Eifel ist wirklich sehr eindrucksvoll anzusehen. Wenn man den Videofilm etwas länger verfolgt, wird einem erstmal wieder bewusst, wie laut das Reisen in der damaligen Bahn doch gewesen ist. Auch das ständig wechselnde Laufgeräusch auf Brücken ( Stahl oder Stein ) oder über Weichen, das gleichzeitig starke Schaukeln und Quietschen der Silberlinge oder Umbauwagen ... Da hat der Fahr - und Geräuschkomfort der Bahn in den letzten 35 Jahren doch ganz erhebliche Fortschritte gemacht
Kleine OT Fussnote :
Du erwähnst den Ort Kaisersesch in der Nähe von Daun. An Kaisersesch habe ich sehr schöne Jugenderinnerungen, denn mein erster alleiniger Urlaub 1981 ( ohne Eltern, aber mit dem Motorradv ) führte mich ins nahe gelegene Gillenfeld. Mit dem Sohn der Pensionsvermieterin und seinen Freunden fuhren wir abends mehrfach in die Discothek " Relaxation "... wo damals recht progressive Rockmusik gespielt wurde
Torsten, da hast du recht. Ich hatte darauf eigentlich nicht geachtet, auf die Lärm. Ja, das ist es: Lärm. Schaukeln. Das gehört einfach zu diese gute alte Zeit. Mit eine 211 + Silberling-steuerwagen von Nijmegen nach Kranenburg oder Kleve fahren. Schaukeln, lärm. Gute alte Zeit als Eisenbahn noch richtig Eisenbahn war.
Im Moment bin ich aber ganz froh das Eisenbahn in Deutschland jetzt meist jedenfalls eine Stundentakt bedeutet. Und das es komfortabeles Rollmaterial gibt. "Plastikbahn" ja, aber bequem und komfortabel. Und genügend Raum für Fahrräder. Wichtig für mich bei eine Fahrradferien. In die Niederlande gibt es sogar auf die niedrigste Nebenlinie eine Halbstundentakt Wenn es pro Tag mehr Züge gibt als in die gute alte Zeit pro Woche, dann geht es gar nicht so schlecht :)
Zu die OT "recht progressive Rockmusik": hätte das etwas zu tun mit was ich als "progressive rock" kenne? Das was man heute "progressive rock" nennt ist zufällig meine bevorzugte Musikart (iq, marillion, arena, pallas, Neal Morse, twelfth night: diese Art von Musik der niemand kennt :) ).
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Na ja, heute gab es viele, viele Leute der geknipst haben oder Videos gemacht haben: V60 + Rheingold auf die Eifelquerbahn. Hier als Beispiel der Zug in Ulmen.
Hallo Kai, danke. Die letzte hatte ich noch nicht gefunden, das ist wirklich eine schöne Video. Es gibt inzwischen fast zu viel Videos :)
Die kurze swr.de Video: das ist doch perfekt? Als ich in juni 2019 Mitglied der Eifelquerbahnverein wurde hätte ich eigentlich nicht darauf hoffen können. Toll.
eine ganz tolle Anlage hast du da . Da muss ich dranbleiben.
Aber auch die "1:1 Anlage" ist super. Bleibt zu hoffen, dass sich da zukünfig noch mehr tut, als die aktuelle Rettungsaktion für die vom restlichen Streckennetz abgeschnittenen Fahrzeuge.
Und das Video von 1987 ist einfach noch schön anzusehen. Aber man merkt auch, was es doch in den letzten 35 Jahren für Fortschritte gegeben hat.
... die aktuelle Überführungsaktion mit zunächst den 3 Rheingoldwagen ( incl. Aussichtswagen ) ist schon toll Vielleicht wird es doch noch etwas mit der ( zumindest telweisen ) Wiederinbetriebnahme der Eifelquerbahn . . . auch wenn die Bahn dementiert
Warten wir mal die laufende Machbarkeitsstudie ab . . .
Danke! Ich werde später reagieren, jetzt wolle ich auf die schnelle eine gestern eingestellte Video zeigen:
Da hat "Dieselpower" eine super-nützliche Video eingestellt! Übergabe Gerolstein-Ulmen. So als Video ist es toll es mal anzugucken, aber für mich als Modellbahner ist es eine Fundgrube an Details. Ich meine, ein Fotograf macht Bilder vom Bahnhofsgebäude oder Zug. Schön und nett. Bei eine Video kommen oft mehr Betriebsdetails und "Randsachen" im Bild. Manchmal zufällig, aber nicht weniger nützlich!
Ich werde heute Abend oder Morgen mal einige Sachen aus die Video hervorheben.
Zitat von reinout im Beitrag #1589Bei eine Video kommen oft mehr Betriebsdetails und "Randsachen" im Bild. Manchmal zufällig, aber nicht weniger nützlich!
da gebe ich Dir vollkommen recht: Als erstes kannst Du nachschauen, ob Deine Telegrafenmasten zu hoch sind oder nicht. Zumindest in ersten Drittel des Videos sind diese wohl gerade so hoch, wie die Dachoberkante des Führerstands, wenn sie direkt am Bahndamm stehen. Ohne Fahrbetrieb kann man sich da schnell verschätzen.
Zitat von Recycle im Beitrag #1590Forumsmitglied Stefan Sihr hat auch ein längeres Video auf Youtube.
Ah, diese schöne Video. Ja, das ist ein der bessere. Stefan hat es auch bis zum Kaisersesch'er Nebel geschaft, viele sind davor schon abgehauen :)
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #1591ob Deine Telegrafenmasten zu hoch sind oder nicht
Das die Telegrafenmasten oft ziemlich "nach unten" auf so ein Bahndamm gestellt wurden, darauf hatte ich überhaupt nicht geachtet. Werde ich auch nicht nachbessern, es gab auch andere Vorbilder. Eigentlich sieht es toll aus, ein bisschen "gemütlicher" als nur hohe Masten. Was mich in die Video auffiel waren teilsweise die zwei separate Isolatoren die es an einige Stellen an die Masten gibt. Die ich ungefähr immer auf die gleiche Höhe an die Masten geklebt habe. Die aber im Video teils auffällig niediger oder höher waren als bei die Masten daneben :) Also hätte ich mich dabei nicht viel Mühe geben brauchen :)
Zitat von Kunststoff-Schmied im Beitrag #1588Besonders gefällt mir der Nachbau meines Heimatortes Monreal.
Willkommen! Schön das es auch für eine sehr Ortskundige als Monreal erkennbar ist :) Eine Frage: ich habe bis jetzt noch keine andere Anlagen gefunden die sich mit Monreal beschäftigen, obwohl es so eine schöne Stelle ist. Ich kann mich nicht vorstellen das ich die Einzige bin die die Philippsburg nachgeahmt habe. Gibt es keine andere?
Zitat von VT 11Punkt5 im Beitrag #1587Warten wir mal die laufende Machbarkeitsstudie ab
Zitat von E16-06 im Beitrag #1586Bleibt zu hoffen, dass sich da zukünfig noch mehr tut, als die aktuelle Rettungsaktion für die vom restlichen Streckennetz abgeschnittenen Fahrzeuge.
Es hat schon mehrere Gutachten und Machbarkeitsstudien gegeben. Viele auch positiv. SPNV Nord hatte damals schon Schienenverkehr bestellt (ein Beschluss das meiner Wissens nicht offiziell zurückgenommen ist), aber da ist nichts passiert weil es in 2014 ein Gutachten gab das alle mögliche Kosten hochgerechnet hat. Kyllbrücke? 6 Millionen. All die Bahnübergänge im Video mit Feldwegen? Komplette teure Bü-Anlage her. Also wurde es auf satte 40 Millionen hochgerechnet. Damit war vorerst das Schicksal besiegelt.
Vor allem auch weil nur "40 Millionen" bekannt gemacht wurde. Die Berechnung und die Grundlagen bekam niemand zu sehen. Bis es die Eifelquerbahnverein gelang die unterschiedliche Gutachten und Machbarkeitsstudien zu bemächtigen und zu veröffentlichen. Und es gelang, um deutlich anzugeben was nicht klappte. Zusammen mit deutlich günstigere Zuschüsse und Regeln und weil auch andere Sachen als direkte Kosten/Einnahmen mit einbezogen werden.... ich sehe die Zukünft der Strecke wohl positiv.
Zitat"Willkommen! Schön das es auch für eine sehr Ortskundige als Monreal erkennbar ist :) Eine Frage: ich habe bis jetzt noch keine andere Anlagen gefunden die sich mit Monreal beschäftigen, obwohl es so eine schöne Stelle ist. Ich kann mich nicht vorstellen das ich die Einzige bin die die Philippsburg nachgeahmt habe. Gibt es keine andere?"
Hallo Reinout,
bestimmt gibt es den ein oder anderen Modellbahner der sich mit dem Nachbau von "Monreje" befasst hat. Denn nicht nur die Philippsburg (in der lokalen Mundart "Resch" genannt) und Löwenburg sondern auch der Bahnhof, wie er früher mit seinen Verladeanlagen der Raiffeisen-Kasse (heute Mehrzweckhalle der Ortsgemeinde) da stand gaben/geben interessante Motive ab. Nur ist mir weder Online noch Offline auf so etwas gestoßen. Umso besser das du mit gutem Beispiel voran gehst!
das ist ein schönes Video übers Rangieren als Ergänzung zu OOK's Buch. Und man sieht, dass die Hauptaufgabe des Rangier(leit)ers/Zugführers das Telefonieren und Auf- und Abschließen von allerlei Schlössern ist. Und dass das Vorbild manchmal nicht so vorbildlich ist (siehe Masthöhen und Höhe der Isolatoren) ist ja für uns eigentlich nur gut. Es muss nicht alles perfekt sein.
Zitat von reinout im Beitrag #1589Ich werde heute Abend oder Morgen mal einige Sachen aus die Video hervorheben.
Das werde ich mit Interesse lesen.
Gruß von Ruhr und Nette in die niederländische Eifel Hans
Das Kommentar und ein paar Fragen zum Video habe ich im Hunsrückquerbahn/Mittelrhein-forum eingestellt, dort wurde die Video präsentiert. Ich werde es hier ein bisschen zusammenfassen/ordnen. Die Antworten die ich zufüge sind von der Ersteller des Videos, "Dieselpower". Die Screenshots sind alle vom Video:
Wow. Solche Bilddokumente gibt es nicht oft, erst recht nicht vom Eifelquerbahn. Für mich als Modellbahner ist es auch eine super-nützliche Video.
Zu minute 5:21 habe ich glaub ich jedenfalls das richtige Eisenbahn Journal Heft schon gefunden:
Eine erste Frage, wenn ok, habe ich schon: um 1:43 gibt es ein Buchfahrplan für die Übergabe. Als Triebfahrzeug steht "Tfz 290 SG" und "Tfz 215 LG" angedeutet. Wikipedia sagt zu LG Leerwagengüterzug. Was wäre "SG"? Und wurde eine 215 nur benutzt wenn es nur leere Wagen zu befördern gab? Umlauftechnisch wäre die Unterschied doch etwas unpraktisch.
Antwort: Lg/Sg ist Langsamgang/Schnellgang. Also der 215 sollte die niedrige Übersetzung wählen.
Bilder der Werkanschluß in Ulmen! Das freute mich so rund 6:00 im Video, das waren die erste gute Bilder der ich vom Anschluß gesehen habe. Das war laut "roten EQB Buch" die Firma Fiand? Ein Screenshot wie dieses, dann denke ich gleich darüber nach ob ich so etwas doch nicht nachbauen will auf meine Modellanlage:
Sogar ein Bild des Halleninneren war dabei. Da war links der Zug ganz wenig raum übrig :) Ohne solche "Beweisbilder" würde ich selber im Modell nicht so wenig Platz neben die Wagen freilassen.
Bei 6:22 noch ein nettes Detail: wenn die Schlüssel zum Rangierschalter gedreht ist um die Schrankenanlage einzuschalten, dann kann die Klappe des Schlüssellochs nicht ganz nach unten. Jedenfalls, so sieht es aus. Eine nette Weise um deutlich zu machen das noch eine Schlüssel darein steckt und das der wohl wieder ausgenommen werden soll:
Frage, rund 7:10 blinkt das Licht an diese Rangierschalter. Ich dachte, das Licht war immer an, um anzudeuten das die Bü-Anlage Betriebsbereit war. Die paar Sekunden im Video sieht es aus alsob das Licht normal aus ist und das es blinkt wenn die Bü eingeschaltet ist? Stimmt das?
Etwas anders sieht es in diese kurze Video aus (Modellanlage Emmelshausen mit original-Rangierschalter). Das Licht brennt die ganze Zeit + die Klappe kann auch nach unten als die Schlüssel eingesteckt ist. War das einfach eine andere Ausführung? Oder habe ich es falsch gesehen? (Genau so eine Schalter wolle ich auf meine Modellbahn imitieren, deshalb bin ich in die Details interessiert :) )
Antwort: das Licht sollte normal ausgeschaltet sein. Es blinkt wenn die Anlage "fertig" ist, also wenn die Bäume geschlossen sind. Beim Ausschalten erlöscht dann sofort auch das blinkende licht.
Mache ich weiter an 7:27:
Die Telegrafenmast interessiert mich. Die Leitungen werden/wurden hier zum Bahnhofsgebäude geleitet. Aber ich habe noch nicht so ein dickes Rohr gesehen womit die Leitungen nach unten geleitet werden. Meist ist es ziemlich klein, dachte ich. Na gut, das Rohr und auch die Befestigungsweise ist toll um nachzuahmen.
Die Bilder so rund 9:00, ab Lok nach hinten, mit die Wagen als eine Schlange hinter den Lok: toll. Das ist richtige Eisenbahn.
Um 9:30 eine doppel-Fernsprecher-Kasten in Daun:
Über genau so eine Doppelkasten wunderte ich mich jünglings in eine DSO-Faden, es gab es auch einer bei Kaisersesch. Hier im Video ist es deutlich das in die rechter Kasten Buch+Schreibklappplatte+Telefon Platz haben und sonst nichts. In die Linke ist dann Platz für Weichenschlüssel usw. (Ich vermute mittels eine Schlüsselsperre, aufschließbar mittels Zugführerschlüssel).
Um 13:32 wunderte ich mich: ist tatsächlich kein (Rangier-)Licht eingeschaltet? War das damals noch nicht normal, auch tagsüber? Oder gucke ich falsch und ist das Licht doch an?
Antwort: damals war die Beleuchtung tagsüber noch nicht Pflicht.
Um 13:37 eine einfache Gleissperre der mit dem Hand aufgelegt wird. Bis jezt hatte ich auf alte EQB-Aufnahmen nur Gleissperren mit Hebel gesehen.
Noch einfacher geht es am Ende diese Video in Arzfeld (Strecke nach Neuerburg), da gibt es sogar auch keine Weichenlaterne dabei. Für einfache Verhältnisse war was anscheinend gestattet?
Noch zwei Bemerkungen: - So das Rangieren sehen zu können in Daun ist toll. - Die Gleislage! Perfekt, doch? Nirgendwo auf eine Schienenlasche wo das ganze ein paar mm absenkt wenn so eine schwere 290 darüber fahrt. Ich bin vielleicht zuviel an die Niederlande gewöhnt: relativ zur harten Eifelboden ist NL natürlich ein großes Sumpfmoor :) Aber sogar in gut gepflegte Hauptlinien bewegt sich bei uns ab und zu etwas. Und hier im video: keine Millimeter.
Reinout, da hast Du einen wahren Fundus an Informationen gefunden. Da ist alles enthalten, was bis in die späten 70er/frühen 80er Jahre auf den Nebenstrecken üblich gewesen war.
Diese handbetätigten Gleissperren habe ich auch oft gesehen, vor allem an Rheinhessischen Bahnhofgleisen, die für die Zuckerrüben-Kampagnen genutzt worden waren, aber auch an Verladegleisen für die US-Armee in Mainz.
Zitat von reinout im Beitrag #1596Ich bin vielleicht zuviel an die Niederlande gewöhnt: relativ zur harten Eifelboden ist NL natürlich ein großes Sumpfmoor :) Aber sogar in gut gepflegte Hauptlinien bewegt sich bei uns ab und zu etwas. Und hier im video: keine Millimeter.
Ich habe dieses Absenken der Gleise bei überfahren auch schon oft gesehen, aber so gut wie gar nicht bei felsigem Untergrund. - Selbst im Mainzer HBf kam so etwas vor.
edit: Habe gesehen, Du hast Dir die Antwort schon selber dazugeschrieben. Hatte ich beim ersten mal übersehen. Ich lass das trotzdem mal so stehen...
SG/LG steht für Schnellgang und Langsamgang. Neben den Hydrodynamischen Getriebe haben viele der Dieselhydaulischen Loks auch zusätzlich ein mechanisches Zweigang-Getriebe um mit geringerer Geschwindigkeit höhere Anfahrzugkräfte zu haben. Standard ist Schnellgang, aber hier ist es ja gebirgig mit eh geringer Höchstgeschwindigkeit, da ist dann wohl der Langsamgang erforderlich. Ich bin nicht ganz sicher, es kann sein, dass man die Gänge nur im Stand wechseln kann, daher muss man vorher wissen, ob Schnellgang geht, oder man doch den Langsamgang braucht, daher steht es im Fahrplan.
In den heutigen PC-gestützten Fahrplanprogrammen der Bahn sind die Loks auch zweimal hinterlegt, um bei der Fahrplanung die entsprechend korrekte Fahrzeitenrechnung zu haben. Früher gab es dafür dann unterschiedliche Fahrzeittabellen, auf deren Basis die Pläne gemacht wurden
Viele Grüße Dirk
Rheinfort Eingleisig/elektrifiziert am Niederrhein (Ep V/VI)
Rheinfort-Kapellen Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)
Remo, deine Antwort ist natürlich prima, dann steht hier im Forum auch mal die ganze Geschichte als nur meine kurze Zusammenfassung.
Zitat von Remo Suriani im Beitrag #1598Ich bin nicht ganz sicher, es kann sein, dass man die Gänge nur im Stand wechseln kann, daher muss man vorher wissen, ob Schnellgang geht, oder man doch den Langsamgang braucht, daher steht es im Fahrplan.
So habe ich es auch verstanden: nur im Stand wechselbar. So eine Güterzug im Eifel mit 2.75% Steigung, dafür ist die Langsamgang für eine 215 wohl besser geeignet. Im anderen Forum wurde gesagt, bei eigentlich zu schwere Züge wurde die 290 auch gelegentlich mal in Langsamgang versetzt. Mit die Fahrzeiten (und niedrige Geschwindigkeiten) war das auch kein ernstes Problem.
Erich:
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #1597bis in die späten 70er/frühen 80er Jahre
All das Zeug hat an die Eifelquerbahn jedenfalls bis 1993 überlebt, aus diesem Jahr stammt die Video. Also zwei Jahre nach Stillegung im Personenverkehr.
die beiden Videos habe ich auch genossen. So viele Erinnerungen, so viele Details! Zu ein paar möchte ich noch etwas beitragen: - Langsamgang/Schnellgang: kann nur im Stand gewechselt werden. Das Schaltgetriebe LG/SG befindet sich zwischen dem Abgang zu den Drehgestellen und dem Flüssigkeitsgetriebe, ist also so lange in Bewegung, wie die Lok rollt. - Klappe des Schlüsselschalters: Dass die nicht ganz schließt, dürfte mit Korrosion zusammenhängen. - Die abgesetzten Isolatoren-Paare an den Telegrafenmasten: Ich frage mich schon seit Du angefangen hast, sie an den Masten zu befestigen, ob es sich um eine nachträglich angebrachte Leitung handelt, z. B. für den Streckenblock? Oder ob damit einzelne Streckenfernsprecher über einen bestimmten Fernmeldekreis angeschlossen worden sind, z. B. Signalfernsprecher am Einfahrsignal o.ä. - Absenken der Gleise im Schotter: Muss das nicht sogar so sein? Ich habe das schon ganz oft gesehen und damit in Verbindung gebracht, dass die Gleise im Schotter schwimmen, um die Kräfte aufzufangen, die die Fahrzeuge durch eigenes Gewicht und Geschwindigkeit erzeugen. Auch beim Bremsen müssen doch ganz erhebliche Kräfte auftreten, die abgeleitet werden müssen, damit Schotterbett und Unterbau nicht beschädigt werden?
Viele Grüße Christoph
Bekennender Marzibahner
Mein aktuelles Projekt: Spyck/Niederrhein Meine eingelagerte kleine Segmentanlage