Hallo Frank,
das mit den unterschiedlichen Geschosshöhen ist klar, wenn zu verschiedenen Zeiten gebaut wurde. Dass auch je nach Zeitraum und Geldbeutel mal zwei-, mal drei- und mal viergeschossig etc. gebaut wurde, ist auch klar. Eher selten ist das in der Stadt aber im Zickzack, d. h.
viergeschossig, zweigeschossig, dreigeschossig, viergeschossig geht, wenn z. B. die oberen Geschosse der beiden mittleren Häusern im Krieg beschädigt wurden und man das Dach einfach tiefer gesetzt hat, statt neue Mauern zu ziehen aber
zweigeschossig, dreigeschossig, zweigeschossig, dreigeschossig oder
dreigeschossig, viergeschossig, dreigeschossig, viergeschossig geht (eher) nicht weil es zu gleichmäßig ist und der Wechsel bedeutet, Bombentreffer, kein Bombentreffer, Bombentreffer, kein Bombentreffer... so waren die Zerstörungen aber nicht, wenn Treffer, dann auch meist gleich mehrere Häuser.
Etwas anderes ist es, wenn ein altes, kleineres Haus von größeren Häusern flankiert wurde, d. h. das zweigeschossige war zuerst da, dann kamen finanzkräftige Bauherren und haben rechts und links höher gebaut. Da hat dann meist keiner mehr kleiner gebaut, die Grundstückspreise sind inzwischen gestiegen, für einen kleinen Bau hätte man hier kein Grundstück mehr gekauft, andere, mit mehr Geld in der Tasche, hätten den Zuschlag bekommen.
Dass auf Lücke niedrig gebaut und später höher die Lücken geschlossen wurden (Grundstückssituation: Haus, kein Haus, Haus, kein Haus ), wäre auch eher ungewöhnlich (möglich, aber nicht üblich). Beim Modell bilden wir aber in der Regel das übliche und eher selten das außergewöhnliche ab, wenn letzteres, dann immer mit einer Entstehungsgeschichte...
Will sagen: Geschosshöhen und Geschosszahlen mischen: Ja! Und dabei dann ein allzu häufiges Auf und Ab der Gebäudehöhen vermeiden, mithin mindestens bei Bombenlücken zwei Gebäude tiefer zwischen den hohen Gebäuden, bei Baulückenschluss mindestens zwei höher zwischen den niedrigeren Gebäuden, oder jedenfalls nicht auf, ab, auf, ab, auf, ab ...
Was dabei dann raus kommt wirkt für das Auge auch stimmig. Es kommt ja letztlich meist nicht darauf an, dass etwas natürlich so passiert sein konnte (aber exotisch ist), sondern dass es auch häufiger anzutreffen war, sodass sich beim Betrachter ein Wiedererkennungsgefühl einstellt und das Auge das Ergebnis nicht nur als möglich, sondern auch als wahrscheinlich bzw. als üblich (an)erkennt.
Da bist Du auf einem guten Weg. Ach ja: Kamine aufstocken nicht vergessen, da wo ein Kamin an einem höheren Nachbarhaus steht...
Eine passende 50er muss ich mir schon mal in Sassenach bereitstellen, meine haben in der Regel andere Tender Aber was ist ein Bromberg :