RE: FFM1 H0F mit Sound und Pufferschaltung

#151 von ET 65 , 02.11.2022 07:31

Hallo Joachim,

bin über Deinen Faden gerade durch eine Meldung bei den neuen Beiträgen gestolpert und neugierig geworden. Schmalspur und Feldbahn hatte ich bisher immer ausgeklammert (man kann halt im Forum nicht alles lesen). Was ich in Deinen beiden letzten Beiträge gelesen habe, hat mich zum Abo veranlasst.

Und ja, CAD ist gnadenlos und lässt keine Maßfehler verschwinden. Kabeldurchführungen müssen mit eingeplant werden, genau wie ein "Spiel".

An Dir ist ein Urmodellbauer verloren gegangen. Ganz großes Kino hier.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: FFM1 H0F mit Sound und Pufferschaltung

#152 von Feldbahn-Freak , 14.12.2022 14:01

Zitat von ET 65 im Beitrag #151
Hallo Joachim,

bin über Deinen Faden gerade durch eine Meldung bei den neuen Beiträgen gestolpert und neugierig geworden. Schmalspur und Feldbahn hatte ich bisher immer ausgeklammert (man kann halt im Forum nicht alles lesen). Was ich in Deinen beiden letzten Beiträge gelesen habe, hat mich zum Abo veranlasst.

Und ja, CAD ist gnadenlos und lässt keine Maßfehler verschwinden. Kabeldurchführungen müssen mit eingeplant werden, genau wie ein "Spiel".

An Dir ist ein Urmodellbauer verloren gegangen. Ganz großes Kino hier.

Gruß, Heinz


Hallo ET 65,

es freut ich, dass Du gefallen am Thema Schmalspur unfd Feldbahn gefunden hast.

Willkommen also in der Feldbahngemeinde.
Heute möchte ich mein Projekt FFM-1 mit Sound und Stay-Alive-Controller abschließen. Dieses Modell hat mich wirklich Nerven gekostet.
Seit Anfang des Jahres habe ich versucht die bisher kleinste Lok mit einem Sounddecoder und einer Pufferschaltung zum Laufen zu bekommen. Ich hatte die Platzprobleme unterschätzt. Wie ich hier im Forum lesen konnte, bin ich nicht der einzige, der an der Verkabelung auf engsten Raum verzweifelt ist. Einige Projektschritte mußte ich verwerfen und komplett neu starten.
Nun aber ist es geschafft.

Zunächst einmal ein paar "Standfotos"












Als letztes noch ein Video, die Qualität hat Luft nach oben.




Ich wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit, am besten ganz dicht beim Hobby.

Joachim


 
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RE: FFM1 H0F mit Sound und Pufferschaltung

#153 von md95129 , 14.12.2022 14:57

Hallo Joachim,
es ist einfach "gemein" von Dir, hier solche Fotos und Videos einzustellen. Aber man muss die Zähne zusammenbeissen und weiterlesen, da man ja so viel von Dir lernen kann. So habe ich kürzlich Steuerungsteile mit Deiner Neusilber-Scheibchen-Methode hergestellt. Bitte bitte berichte weiter so ausführlich!
Gruss


Henner,
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RE: FFM1 H0F mit Sound und Pufferschaltung

#154 von Lanz-Franz , 14.12.2022 16:20

Hallo Joachim.
Glückwunsch zu dieser wunderschönen Lok.
Zeigt sich wieder, das "langer Atem" sich bezahlt macht.
MfG Werner


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RE: FFM1 H0F mit Sound und Pufferschaltung

#155 von Bertyk , 17.12.2022 08:50

Hallo Joachim,

deine Lok ist wirklich wunderschön geworden. Neben der ganzen winzigen feinen Mechanik bewundere ich vor allem, wie es dir gelungen ist, die Elektronik samt Keep Alive und Lautsprecher in dem Winzling unterzubringen. Ich scheitere da schon bei etwas größeren H0e-Maschinen, wenn ich einen Zimo Staco1 samt 2 Goldcaps einbsuen soll.

Gratulation!!! 👍👍👍🍾


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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Ein neues Projekt

#156 von Feldbahn-Freak , 09.02.2023 17:18

Liebe Feldbahngemeinde,

die Firma Orenstein und Koppel hat in Ihrer langen Geschichte zahlreiche verschiedene Dampflokomotiven für den Einsatz auf Feldbahngleisen gebaut. Die Vorbilder sind eine Fundgrube für uns Modellbauer. Das Angebot der großen Modellbahnhersteller an Fertigmodellen in dieser Rubrik ist aus nachvollziehbaren Gründen sehr bescheiden. Als Gründe sind der doch recht kleine Kundenkreis und die spezifischen technischen Probleme, die bei der Modellumsetzung (besonders in der Spurweite H0f) auftreten, zu nennen.

Um so mehr lohnt sich der Eigenbau.

Die kleinste mir bekannte Feldbahndampflok O&K ist die Version mit einer Leistung von 10 PS. Daten zu diesem Vorbild sind kaum zu finden. Ich habe versucht aus den mir zur Verfügung stehende Informationen ein 3-D-Modell zu modellieren. Das Fahrzeug ist in Natura nur ca. 3 m (ohne Puffer) lang, und damit noch einmal kürzer als die bekannte Max Orenstein 176 oder die als zierlich bekannte "Demetrius" der Firma Decauville.



Das folgende Bild vergleicht 3 O&K Lokomotiven.



Ganz links im Bild ist die 40PS Version zu sehen und in der Mitte die Max Orenstein 176. Das 3-D-Druckmodell habe ich bei der Firma Shapeways drucken lassen.

Was ich nun mir diesem Winzling machen kann, ist mir ehrlich gesagt auch noch nicht ganz klar. Als Wunschziel steht aber eine fahrbare Version.

Viel Spass am Hobby wünscht

Joachim


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RE: Ein neues Projekt

#157 von Gelöschtes Mitglied , 09.02.2023 17:23

Hallo Joachim,

deine O&K ´s gefallen mir......die "Kleine" könnte durchaus die vermissten Lok der "Sankt Nepomuk Bahn" sein......


Gruß
Doktor Fäustchen



RE: Ein neues Projekt

#158 von GMWE , 09.02.2023 17:33

Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #152
Heute möchte ich mein Projekt FFM-1 mit Sound und Stay-Alive-Controller abschließen.
Dieses Modell hat mich wirklich Nerven gekostet.


Hallo Joachim,,
gibt es zwingende Gründe, warum du das noch mal potenzieren möchtest? Oder lässt du dich nun doch von so einer "Kleinen"
in den Wahnsinn treiben?
Ich denke, dass du den Urmodellbau an Mikro-Objekten wie kaum ein anderer beherrschst. Beweisen musst du deshalb keinem
mehr was.
Ist da wirklich noch so viel lohnender Spaß dabei?

fragt Peter


Schmalspur1


 
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RE: Ein neues Projekt

#159 von Bertyk , 09.02.2023 18:41

Hallo Joachim,

die in 3D gedruckte Lok sieht toll aus. Glückwunsch! So ein Löckchen hätte ich auch gern, und wenn es nur ein Standmodell wäre! Könntest du sie nicht bei Shapeways einstellen und für alle zum Druck anbieten?! Habe mir dort bzw. auch direkt einige Feldbahndiesel in H0f von Joachim Starke geleistet. Die bereichern wirklich jedes H0f-Feldbahn-BW. Da würde deine O&K wunderbar dazu passen!


Gruß ins Stummiland!
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RE: Ein neues Projekt

#160 von Feldbahn-Freak , 09.02.2023 19:11

Zitat von Bertyk im Beitrag #159
Hallo Joachim,

die in 3D gedruckte Lok sieht toll aus. Glückwunsch! So ein Löckchen hätte ich auch gern, und wenn es nur ein Standmodell wäre! Könntest du sie nicht bei Shapeways einstellen und für alle zum Druck anbieten?! Da würde deine O&K wunderbar dazu passen!


Ja, natürlich kann sich jeder das 3-D-Druckmodell bei Shapeways drucken lassen. Die rostige Farbgebung kann man. mit Instant Rust from Triangle Coatings, Inc. sehr enfach selbst machen. Ich glaube es gibt auch noch weitere ähnliche Produkte, mit denen man "echten" Rost auftragen kann.

Zitat von GMWE im Beitrag #158
Oder lässt du dich nun doch von so einer "Kleinen"
in den Wahnsinn treiben?


Peter, Du machst mich nachdenklich, sowas Ähnliches hat meine Frau auch gesagt. Aber trotzdem ist es doch ein schönes Vorbild, und versuchen kann man es ja mal.

Joachim


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RE: Ein neues Projekt

#161 von md95129 , 14.02.2023 12:45

Hallo Joachim,
zwei Seelen in meiner Brust: Peter hat es ja schon ausgedrückt, dass Du Dir da was antust, was jenseits von Spass liegen könnte, andrerseits kommt sicher wieder was sehr Innovatives heraus, wo wir alle etwas zum Staunen haben und lernen können. Du hast zumindest mir schon sehr viel beigebracht, von der Auswahl der CNC- Fräse über Radreifen, Verwendung von Neusilberabschnitten bis zu den eingebauten Kabelkanälen.
Gruss


Henner,
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O&K 10HP als Funktionsmodell

#162 von Feldbahn-Freak , 13.04.2023 15:01

Zitat von GMWE im Beitrag #158
Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #152
Heute möchte ich mein Projekt FFM-1 mit Sound und Stay-Alive-Controller abschließen.
Dieses Modell hat mich wirklich Nerven gekostet.


Hallo Joachim,,
gibt es zwingende Gründe, warum du das noch mal potenzieren möchtest? Oder lässt du dich nun doch von so einer "Kleinen"
in den Wahnsinn treiben?
Ich denke, dass du den Urmodellbau an Mikro-Objekten wie kaum ein anderer beherrschst. Beweisen musst du deshalb keinem
mehr was.
Ist da wirklich noch so viel lohnender Spaß dabei?

fragt Peter



Zitat von md95129 im Beitrag #161
Hallo Joachim,
zwei Seelen in meiner Brust: Peter hat es ja schon ausgedrückt, dass Du Dir da was antust, was jenseits von Spass liegen könnte, andrerseits kommt sicher wieder was sehr Innovatives heraus, wo wir alle etwas zum Staunen haben und lernen können. Du hast zumindest mir schon sehr viel beigebracht, von der Auswahl der CNC- Fräse über Radreifen, Verwendung von Neusilberabschnitten bis zu den eingebauten Kabelkanälen.
Gruss



Liebe Feldbahngemeinde,

die Hände zucken, trotz eingehender Warnungen wieder und ich möchte euch von meinen ersten Schritten beim Bau der kleinen O&K Dampflokomotiven für die Feldbahn berichten. Zunächst eine CAD-Zeichnung, die das Vorbild in Erinnerung bringen soll.





Die kleinste Dampflok für die 600 mm Feldbahn, die von der Firma O&K gebaut wurde, hatte eine Leistung von 10 PS. Die Länge ohne Puffer betrug etwa 3 Meter. Vom Vorbild gibt es nur sehr wenige Fotos. Die Grundkonstruktion ähnelt aber etwas den 20 PS Versionen, von denen es betriebsbereite Fahrzeuge gibt. Ein Modell dieser Lokomotive in H0f ist etwa 34 mm lang, die Umsetzung muß sich also an den technisch machbaren orientieren. Ich versuche ein Funktionsmodell mit einer nachgebildeten Steuerung zu bauen. Ob es die Vitrine zu einer Fahrt aus eigener Kraft verlassen werden kann ist nicht sicher.





Zunächst werden die Räder mit isolierten Radreifen gefertigt. Das Material ist Neusilber. Der best mögliche Rundlauf ist der Grund dafür, daß Radnabe und Radreifen zunächst aus einem Stück gefertigt sind. Der Isolierschlitz wird mit 2-K-Klebstoff gefüllt. Schließlich wird die Fläche am Radinneren abgedreht, damit Radreifen und Radnabe elektrisch isoliert sind. Die Räder der Vorderachse bekommen ein Innengewinde M1 zur Befestigung der Treibstangen. Die Räder der Hinterachse erhalten Langlöcher zur Aufnahme des Exzenters, dieser kann sich dann nicht verdrehen.





Die Kreuzköpfe werden aus Messing gefräst. Die Treibstange wird durch eine kleine Körnung auf den Zapfen des Kreuzkopfes beweglich fixiert.





Der Getriebeblock ist aus Rotguss gefräst. Das Einpressen der Lager entfällt damit. Die Zahnradgröße ist M0,2. Die Achsen haben an ihren Enden kleine Vertiefungen, damit das Pressen der Räder und Zahnräder möglichst korrekt erfolgen kann.





Der Kessel ist gedreht und die Dome und der Schlot wurden weich gelötet. Das Nachbilden der winzigen Schrauben und des Sicherheitsventils wird mit der Fräse realisiert. Bohren und das Einfügen von Imitaten für die Schrauben und das Ventil entfallen. Die Öffnungen im Kessel lassen es erahnen: das Modell soll eine Beleuchtung erhalten. Die Rauchkammertür und die Laterne sind ebenfalls als Frästeil ausgeführt.

Die folgenden Bilder zeigen den Kessel, die Rauchkaumertür, die Kesselstütze die Fahrwerks-Abdeckungen und die Fahrwerkseiten mit Zylinder und Querträger.











So, das war es für heute. Danke für's Lesen. Über Fragen freue ich mich immer.

Immer Spass am Hobby wünscht

Joachim


 
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zuletzt bearbeitet 13.04.2023 | Top

RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#163 von md95129 , 14.04.2023 10:16

Hallo Joachim,
wieder toller Lesestoff! Damit Du siehst, dass Deine Anregungen auf fruchtbaren Boden fallen, hier ein nach Deinem Verfahren hergestellter Kurbelzapfen für einen Kittel Dampftriebwagen:



Durch die perfekte Oberfläche kann durch Reflexionen der Eindruck von Ungenauigkeiten entstehen, die aber nicht vorhanden sind.
Frage: Warum stellst Du das Fahrwerk aus einem Stück her? Dadurch kannst Du die Radpaare nicht einfach demontieren. Ich habe gute Erfahrung mit einem geteilten Fahrwerk gemacht (siehe Beitrag #22)
Bin schon gespannt auf den weiteren Fortgang.
Nochmals vielen Dank für Deine tollen Tipps. Wenn Dich mein Bild stört, nehme ich es wieder heraus.
Gruss


Henner,
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#164 von Feldbahn-Freak , 14.04.2023 12:47

Zitat von md95129 im Beitrag #163
Hallo Joachim,
wieder toller Lesestoff! Damit Du siehst, dass Deine Anregungen auf fruchtbaren Boden fallen, hier ein nach Deinem Verfahren hergestellter Kurbelzapfen für einen Kittel Dampftriebwagen:




Uiiii, genau so kenne ich das. Das finde ich gut, daß jemand mit meinen Hinweisen was anfangen kann. Ich vermute das Abtrennen vom Rohling ist kein Problem für Dich, oder ist ein Tipp gewünscht ?


Zitat von md95129 im Beitrag #163

Frage: Warum stellst Du das Fahrwerk aus einem Stück her? Dadurch kannst Du die Radpaare nicht einfach demontieren.



Ja Henner, die Fahrwerke habe ich schon in verschiedenen Varianten gebaut. Am schönsten fand ich die Version, bei denen die Radsätze komplett mit Lagersteinen vormontiert sind und von unten in die Seitenbleche des Fahrwerks geschoben werden (Siehe Weinert Modellbausätze). Schraubenfedern sorgen für "die Fahrt auf allen Rädern". Für die ganz kleinen Fahrzeuge habe ich auf diese Methode verzichtet. Aber Du hast Recht, die Montage der Zahnräder und Radscheiben am "Fahrwerk aus einem Stück" ist schon ein Ding für sich. Klebeverbindungen sollte man vermeiden, also bleibt nur die Arbeit im Bruchteil eines 1/100mm , damit sich alles schön aufziehen läßt. Ich hatte wohl schon mal geschrieben, daß eine Meßschraube ein guter Begleiter ist. An den Achsenden habe ich eine kleine Phase geschliffen. Die Bohrungen für Zahnrad und Radnaben werden vorsichtig ausgerieben, bis es am Achsende gerade so klemmt. Dann gelingt das Auspressen ohne zu großen Kraftaufwand aber auch fest genug.

Allen viel Spass am Hobby wünscht

Joachim


 
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#165 von GMWE , 14.04.2023 13:18

Hallo Joachim,

Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #164
Klebeverbindungen sollte man vermeiden, also bleibt nur die Arbeit im Bruchteil eines 1/100mm ,

das sehe ich nicht so verbissen. Alle meine Getriebe, in denen ich Stahlachsen und Messingzahnräder verwende, sind mit Loctide 638 geklebt und
halten wahrscheinlich noch, wenn ich längst das Zeitliche gesegnet habe. Wahr ist aber auch hier, dass man die Zahnräder mit der geringstmöglichen
Toleranz aufziehen muß.
Auch ich hätte das Fahrwerk so konstruiert, dass die Achsen von unten in ihre Lager fallen können. Da hast du es dir unnötig schwer gemacht. Aber
ich glaube fast, dass du solche Herausforderungen schon bei der Konstruktion einplanst, um deinem Affen Zucker zu geben.

Ich habe ja gewußt, das du das Löckchen hinbekommst, aber so wie Henner sich Arbeitsweisen bei dir abluchst, genau so zeigst du mir mit solchen
Projekten gnadenlos meine (maßstäblichen) Grenzen auf.

Ich wünsche dir weiterhin starke Nerven!

Gruß, Peter


Schmalspur1


 
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#166 von md95129 , 14.04.2023 14:43

Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #164

...Uiiii, genau so kenne ich das. Das finde ich gut, dass jemand mit meinen Hinweisen was anfangen kann. Ich vermute das Abtrennen vom Rohling ist kein Problem für Dich, oder ist ein Tipp gewünscht ?
...
Joachim


Joachim,
das Abtrennen war in der Tat kein Problem: Füllen mit Cyanoacrylat, Ausdrehen von der Rückseite, bis die Struktur durchbricht, Baden in Aceton um die Teile freizubekommen.
Räder mit der Fräsmaschine herzustellen, ist in der Tat zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber es macht Sinn; wir haben die Räder meiner Zahnraddampflok ebenso hergestellt. Noch eine Frage zu den Fräsdaten der Räder: Welcher Fräser (0,4mm Einzahn oder zwei "Flöten", wie die Chinesen Flutes - Schneiden - übersetzen?), Drehzahl/Vorschub/Zustellung/Geschwindigkeit (vermutlich 24000U/min)? Ich habe inzwischen das Fräsen von Polystyrol im Griff.
Gruss


Henner,
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#167 von Feldbahn-Freak , 14.04.2023 18:24

Zitat von GMWE im Beitrag #165
Hallo Joachim,
Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #164
Klebeverbindungen sollte man vermeiden, also bleibt nur die Arbeit im Bruchteil eines 1/100mm ,

das sehe ich nicht so verbissen.
Gruß, Peter


Hallo Peter,

ich hatte mich wohl mißverständlich ausgedrückt, deshalb im Nachgang meine Erklärung. Auch ich schätze die Klebeverbindungen mit Loctide 648 oder 638. Aber bei der Montage dieses "Fahrwerkes im Ganzen" wird das Zahnrad von unten in die gefräste Aussparung gesteckt und die Achse anschließend durch die Lagerbohrung des Fahrwerkes geschoben und schließlich mit dem Zahnrad verpresst. Es praktisch nicht zu vermeiden, daß dabei auch Klebstoff zwischen Stahlachse und Lagerbohrung gelangt. Deshalb meine Bemerkung "Klebeverbindungen sollte man vermeiden". Ich hoffe, ich konnte alles verständlich rüberbringen.


Zitat von md95129 im Beitrag #166
Zitat von Feldbahn-Freak im Beitrag #164

...Uiiii, genau so kenne ich das. Das finde ich gut, dass jemand mit meinen Hinweisen was anfangen kann. Ich vermute das Abtrennen vom Rohling ist kein Problem für Dich, oder ist ein Tipp gewünscht ?
...
Joachim


Joachim,
das Abtrennen war in der Tat kein Problem: Füllen mit Cyanoacrylat, Ausdrehen von der Rückseite, bis die Struktur durchbricht, Baden in Aceton um die Teile freizubekommen.
Räder mit der Fräsmaschine herzustellen, ist in der Tat zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber es macht Sinn; wir haben die Räder meiner Zahnraddampflok ebenso hergestellt. Noch eine Frage zu den Fräsdaten der Räder: Welcher Fräser (0,4mm Einzahn oder zwei "Flöten", wie die Chinesen Flutes - Schneiden - übersetzen?), Drehzahl/Vorschub/Zustellung/Geschwindigkeit (vermutlich 24000U/min)? Ich habe inzwischen das Fräsen von Polystyrol im Griff.
Gruss




Hallo Henner,

das Abtrennen war also kein Problem.


Die Fräsdaten für Neusilber:

Fräser: 2 Zähne 0,4 mm Durchmesser
Drehzahl: 24000/Umin
Vorschubgeschwindigkeit in X- und Y-Richtiung: 0,7 mm/s
Z in Schritten von: 0,07 mm
Zustellung macht meine Software, irgend etwas bei knapp unter 0,4 mm

Die Laufzeiten sind entsprechend hoch, aber ungewollte Kräfte und Wärmeentwicklung oder Werkzeugbruch werden weitestgehend vermieden.

Viele Grüße

Joachim


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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#168 von Feldbahn-Freak , 24.04.2023 17:51

Liebe Feldbahngemeinde,

für alle Freunde des Fahrzeugbaus stelle ich hier ein kurzes Update ein. Die Feldbahn Dampflok O&K 10 PS in H0f hat nun beinahe ein Fahrwerk.






Das Fahrwerk ist nun teilweise bestückt. Die 0,2 mm Bleche aus Neusilber sind geätzt und durch Mikroniete in ihrer Position fixiert worden. Die Federpakete und die Querträger sind ebenfalls so gebaut worden. Die Kupplung, das Unterteil des Gehäuses, die Kesselstütze, die Wasserdeckel und die beiden Lagerböcke und die Zylinder sind gefräst. Das Weichlöten mit der Flamme erfordert etwas Geschick, damit die dünnen Neusilberbleche nicht verbrennen. Das Unterteil des Gehäuses ist ein Formstück, das, wenn alles gut läuft, Platz für die Elektronik und die Leitungsverläufe bieten soll. Das Gehäuse soll abnehmbar und mit Mikronieten als Verbindungselemente fixiert werden. Ich verspreche mir dabei Vorteile beim Lackieren und natürlich auch bei Reparaturen.

So, das war es schon.

Viel Freude am Hobby wünscht

Joachim


 
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#169 von GMWE , 26.04.2023 08:38

Hallo Joachim,
wo andere (und auch ich) aus Gründen der Detailtreue Feingußteile von Weinert, Reitz u.a. verwenden,
fräst du die winzigen Teile selbst, Chapeau!
Wie ich am Getriebeblock erkennen kann, gewährst du den Laufachsen kein Spiel. Wie bekommst du bei
diesem Modell eine Allradauflage hin, die ja gerade bei einem 2-Achser dringend erforderlich ist?

Fragt neugierig

Peter


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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#170 von Feldbahn-Freak , 27.04.2023 08:08

Zitat von GMWE im Beitrag #169
Hallo Joachim,

Wie ich am Getriebeblock erkennen kann, gewährst du den Laufachsen kein Spiel. Wie bekommst du bei
diesem Modell eine Allradauflage hin, die ja gerade bei einem 2-Achser dringend erforderlich ist?

Fragt neugierig

Peter



Guten Morgen Peter,

Deine Frage ist völlig berechtigt. Neben dem Fahrzeuggewicht und einem Energiespeicher ist die technisch best mögliche Stromversorgung ein Thema. Zur guten Stromversorgung gehört es sich, wie Du sagst, daß das Fahrzeug "auf allen Vieren" steht.
Die technische Umsetzung wird um so schwieriger, je kleiner und kürzer das Fahrzeug ist. Bislang habe ich es immer hinbekommen, daß die kleinen B-Kuppler laufen, wenn mindestens 1 Achse nicht starr verbaut ist. Eine Kipplager konnte ich mit meinen Möglichkeiten bei diesem Modell nicht unterbringen. Deshalb habe ich, es ist im Foto wohl nicht klar zu sehen, etwas Spiel für Vorder- und Hinterachse berücksichtigt. Es muß wie man so sagt "etwas wackeln". Nach meinen bisherigen Erfahrungen genügt da schon ein sehr kleines Spiel zwischen Lagerbohrung und Achse.

Danke für Dein Interesse

Joachim


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#171 von Feldbahn-Freak , 23.06.2023 16:15

Liebe Feldbahngemeinde,

den Arbeitsstand des O&K Modelles zeigt das folgende Bild.




Mein Projekt geht nur langsam voran, aber ich habe mich mit ein paar "Kleinigkeiten" beschäftigt.

Das eine ist der Antrieb. Der Motor hatte bei diesem Modell nur im Fahrwerk selbst Platz, der Kessel und das Gehäuse sind bereits durch die Elektronik belegt.
Bei der Spurweite H0F bleibt zwischen den Radscheiben nur Raum für einen Mikromotor 4mm Durchmesser. Aus Platzmangel kommt man schon auf komische Ideen, wie das folgende Bild zeigt:





Zu erkennen sind 2 Mikromotoren (Nennspannung bei max 5 Volt), die gemeinsam auf die M0,2 Schnecke arbeiten. Das ganze funktioniert nur, wenn die beiden Motorachsen wirklich auf einer Rotationslinie montiert sind, sonst gibt es ein böses Erwachen. Wie gesagt, die Lösung ist aus der Not geboren, so etwas würde man normalerweise nicht machen. Das nächste Problem deutet sich an, die beiden Motoren sollen digital einen kultivierten Langsamlauf hinlegen. Da bin ich zur Zeit dran.


Das zweite Projektteil ist vergleichsweise einfach und den meisten Modellbauern nicht fremd. Die Bestückung der Laterne (Innendurchmesser 2 mm) mit einer SMD-LED. Man kann es sich einfach machen und die bedrahtete Version eine SMD-LED Bauform 0201 benutzen, dann sollte es kaum Probleme geben.
Ich habe versucht die Bauform 0603 zu benutzen. Das Bauteil hat eine Diagonale von ca. 1,8mm und passt gerade in die Laterne. Zum Anlöten der Kupferlack-Drähte habe ich mir ein kleines Hilfsmittel bebaut und zur Isolation gegen das Messinggehäuse der Laterne dienen kleine Kunststoffteile aus POM. Ich habe weißes POM benutzt, da leuchtet sozusagen das ganze Lampeninnenteil milchig weiß. Das Bild dazu:





An der Kesselunterseite kann man erkennen, wie die Drähte in einer Nut nach hinten geführt werden. So nun genug gefachsimpelt und danke für's Lesen.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#172 von md95129 , 24.06.2023 16:05

Hallo Joachim,
Endlich mal wieder ein interessanter Beitrag im Schmalspur/Feldbahn Forum . Deine Tandem-Motore sind natürlich ein besonderes Schmankerl. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Aber da Du ja auf mindestens 0,005mm genau arbeitest, sollte das klappen. Elektronisch sehe ich da weniger Probleme, da ich auch schon Triebwagen mit 2 Motoren zu einem vernünftigen Lauf bekommen habe. Viel Spass beim Weiterbau!
Gruss


Henner,
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#173 von Feldbahn-Freak , 12.07.2023 13:09

Zitat von md95129 im Beitrag #172
Hallo Joachim,
Elektronisch sehe ich da weniger Probleme, da ich auch schon Triebwagen mit 2 Motoren zu einem vernünftigen Lauf bekommen habe. Viel Spass beim Weiterbau!
Gruss



Liebe Feldbahngemeinde, lieber Henner,

wie füllt man ein Sommerloch? Ich habe ehrlich gesagt auch keine richtige Idee. Ich versuche es mal mit ein paar Kleinigkeiten, die ich inzwischen hinbekommen habe. Wem es nicht interessiert, einfach weiter blättern.

Das Erste ist der Betrieb des Minimotors mit einem geeigneten DCC Decoder. Im Hausaufgabenheft standen:

- eine ruckelfreie Ansteuerung auch in den ganz unteren Drehzahlen
- der 4mm Motor und auch der Decoder sollten sich nicht zu sehr erwärmen.

Klingt alles banal, aber wer einmal einen 3,5Volt Motor mit einem normgerechten DCC Decoder (PWM Amplitude > 12 Volt) angesteuert hat, der kennt das Problem.

Das Zweite
sind die "armdicken Kabel" mit denen auch kleine Decoder (6,6 X 11,4mm) ausgeliefert werden. Im Mikromodellbau ist das ein Problem, wenn die Litze zB. 0,6mm Außendurchmesser hat. Beim Lötprozess des Herstellers wird das Zinn etwas unter die Isolation der Litze kriechen. Im Ergebnis muß hier dicht am Decoder vorsichtig gebogen werden, ohne Schaden anzurichten.

Ich habe mich entschlossen, die Litze durch 0,3mm Außendurchmesser zu ersetzen. Die Biegekräfte bei der Montage sind nun besser zu ertragen. 2 Bilder:




Die Litze unten rechts im Bild ist deutlich dünner.



Die Litze: Ultra feine Nano Litze 0,014mm², dünn wie Kupferlackdraht, aber ein hochflexibles Kabel mit Einzedrähten.
Die Lötpads am Decoder sind ca 0,5X0,5mm und in deren Nachbarschaft befinden sich feine hitzeempfindliche Bauteile.
Ich verwende eine Weller-Spitze RT 1NW Sold. TIP bei einer Lötthemperatur von 280 Grad. Hält man die berühmte Lötsekunde ein, dann ist alles gut. Auch die Isolation der Litze übersteht das.
Lötdraht ist 0,5mm L-Sn62Pb36Ag2
Das punktgenaue Absenken auf die Lötpads mache ich mit folgender Hilfseinrichtung.




Soweit zum Austausch der Litze. Wer Fragen hat, die beantworte ich gern.

Nun zum DCC-Decoder. Der D&H PD06A kann auch im DCC-Betrieb eingesetzt werden. Er ist klein und speziell für die Motoren mit niedriger Nennspannungen entwickelt worden. Ich bin mit der folgenden Einstellungen recht zufrieden:


Regelvariante CV50 0
Meßfrequenz CV9 9 16KHz
Impulsbreite CV59 0 250 Mikrosekunden
Meßzeit CV58 1
Integral CV57 3
Proportional CV56 7
Anfahrt CV2 0
Ende CV5 0
Kennlinienk CV48 7

Die zu finden hat etwas Zeit gebraucht und auch etwas Kommunikation mit D&H. Ich hoffe, ich kann den einen oder anderen hier eine brauchbare Lösung bieten. Eine ganz kleiner Wermutstropfen, die Endegeschwindigkeit in den letzten externen Fahrstufen ist m.E. zu hoch. Ich habe deshalb die maximale Kennlinienkrümmung gewählt und Verzicht auf die Benutzung der letzten externen Fahrstufen. Ich bin mir sicher daß besonders die Enthusiasten unter den Modellbahnern damit gut leben können.

Abschließend noch die Motordaten:

MMB-04-50
Mikromotor mit Glockenanker
Ø 4 x 8 mm
Ø 0.70 mm Achsdurchmesser
Gewicht: 0.46 g
Innenwiderstand: 47 Ohm
Betriebsspannung: 3.0V (2.4 min - 5V max)
Drehmoment max. 0,75 mNm/A
Leerlauf-Drehzahl bei 1,0 V: ca. 4.400 UpM
Leerlauf-Drehzahl bei 2,4 V: ca. 11.000 UpM
Leerlauf-Drehzahl bei 3,7 V: ca. 15.800 UpM
Leerlauf-Drehzahl bei 5,0 V: ca. 20.000 UpM


So das war mein Beitrag im Kampf gegen das Sommerloch.


Viel Spass allen

Joachim


_MoBaFlo_, fbstr, KlausZ, md95129, Bertyk und Baumbauer 007 haben sich bedankt!
 
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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#174 von Bertyk , 12.07.2023 15:48

hallo Joachim,

ganz herzlichen Dank für deine Erläuterungen! Ich selbst bin mittlerweile mit dem Löten von solch kleinen Elektronikbauteilen völlig überfordert. Die neue Brille bringt nix, Je konzentrierter ich arbeite, desto mehr zittere ich. Habe auf diese Art und Weise schon 1 oder 2 Zimo-Decoder samt Stacos in die ewigen Jagdgründe geschickt. 🤓 Werde versuchen, deine „Lötmaschine“ frech zu kopieren. Kann schließlich nicht ständig die Lötarbeiten an jemand anderen abgeben (Henner).
Besten Dank nochmals für die Tips! Komm ansonsten gut durch das Sommerloch! Ich fülle ich das mit Chillen am Ostseestrand (Ahrenshoop) oder auf der heimischen Terrasse. 😎


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: O&K 10HP als Funktionsmodell

#175 von md95129 , 12.07.2023 18:36

Wenn nur alle Sommerlöcher so interessant wären! Versuchst Du etwa noch, einen Stay-alive in der Lok unterzubringen? Meine Decoder sind übrigens jetzt auch alle mit der 0,28mm Litze versehen. Einen weiteren Trend, den Du gesetzt hast .
Gruss


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