Hallo Stummis,
vielen Dank für euren Input und eure Beteiligung! Das hilft mir immer sehr mich zu motivieren. Heute will ich mal anfangen die bisherigen Evolutionsstufen meines Saugercontainers beschreiben und auch ein bisschen etwas zu den dubiosen Effekten die ich meine "erhört" zu haben. Los gehts mit Container 1.
Container 1 sieht so aus, wie auf den folgenden Bildern. Der gesamte Körper ist aus einem Teil hochkant stehend gedruckt in PLA, wie immer bei 5D-Andy. Wie ihr am Bild seht, passt er ohne Düse und Abstandshalter (die ich nur zum Testen der Saugkraft habe mitdrucken lassen) exakt für den Fleischmann Tiefladewagen 5296. Dort lässt sich der Ausleger perfekt durchbrechen und passgenau ausfeilen. Der Container / Überseekiste hat die Maße 87 mm x 34 mm x 34 mm. Steuerplatine und UVW Anschlussplatine für den Drehstrommotor stehen noch einmal 16 mm raus.
Es gibt leider von diesem Tiefladewagen SSt06 nur eine einzige Epoche II Version, und gar keine "fake" Epoche I Ausführung. Schade eigentlich. Der Wagen wurde angeblich 1931 von MAN gebaut als Einzelstück, insofern hat Fleischmann da alles richtig gemacht. Von der Optik der Drehgestelle ließe sich der Wagen aber als Privatwagen auch noch in die Epoche I versetzen. Ich hätte damit kein Problem.
Die Saugkraft des Containers ist klasse, aber!
Aber 1: Der Filter hat wie bei allen Containern eine Maschenweite von 0,3 mm. Alles was kleiner ist geht durch, sofern es "rund" bzw. "kugelig ist. Fasern bleiben immer irgendwie hängen. Ob man hier durch andere Edelstahlnetze noch viel kleiner gehen kann weiß ich nicht, Fakt ist, je kleiner die Maschenweite, desto mehr an Saugkraft geht verloren. Wie ihr im Querschnitt seht, ist das Filtersieb nur direkt vor der Turbine, hat also eine relativ geringe Querschnittsfläche. Jedes angesaugte Teilchen legt sich da drauf und vermindert den Querschnitt. Gut, nichts neues. Passiert bei jedem Staubsauger. Aber trotzdem nicht optimal. Eine größere Filtersiebfläche wäre schön.
Aber 2: Der gesamte Boden lässt sich als Klappe abnehmen. Dadurch lässt sich der angesaugte Staub gut entfernen, aber die Klappe ist umlaufend natürlich nicht 100% dicht, was einiges an Saugkraft kostet. Das ließe sich eventuell durch Resindruck beheben, denn die Teile sind dort glatter und passgenauer als bei FDM. Allerdings ist es im Resindruck nicht so günstig mal eben schnell ein paar Testkörper gedruckt zu bekommen. Für den Resindruck wäre es besser, wenn man es irgendwie "flach" bekommt und die Druckplatte besser ausnutzt. Noch besser wäre eine Verschraubung, oder ein Deckel mit Dichtung, die bei Unterdruck noch besser dichtet als wenn der Sauger abgestellt wartet.
Aber 3: Der Staubraum ist voller Verwirbelungen, mutmaßlich weil die Ecken nicht gerundet sind und die Ansaugdüse in der Mitte sitzt, und gerade wenn ich mehrere Salzkörner eingesaugt habe, dann hat sich das angehört wie eine kleine Trommel. Noch dazu sind am Ende einige Salzkörner weg, denn die zerfallen dann durch das "Trommeln" zu Staub und werden durchs Sieb gepustet. Dauert zwar eine ganze Weile aber es passiert. Ist vielleicht bei eingesaugten Minischottersteinchen nicht so schlimm, aber trotzdem, nicht optimal.
Aber 4: Die Filtermatte ist hier mit Sekundenkleber umlaufend in den Container eingeklebt. Sollte das mal kaputtgehen, ist es wohl nicht so einfach zu tauschen.
Aber 5: Bei R2 saugt die Düse weit außerhalb des Schienenkörpers. Das lässt sich nur durch die modifizierten Drehgestelle bzw. durch einen Brawa Tiefladewagen beheben... ich arbeite dran.
Aber 6: Ich habe hier die Turbine noch mit einem Siliconmantel eingesetzt, aber die Turbine dreht seidenweich und geräuschlos auf 100000 Umdrehungen / min und der Siliconmantel macht nichts anderes, als das Teil um 2 mm in jede Richtung zu vergrößern. Es gibt keine Vibrationen zu dämpfen, was sehr erfreulich ist. Das wäre natürlich leicht behebbar und das habe ich dann bei Container 2 auch gemacht. Dazu dann später mehr.
Viele Grüße
Wolfgang