Hallo Thomas,
Zitat von Nordseefischer im Beitrag #208
Bei so viel Potential deiner Arbeit liegt es nahe, daß du das ganze nach Durchlauf der Prototypen kommerziell machst.
Ich würde dir als KPEV-Fahrer sofort was abnehmen.
Dann kommen die Signale von real-modell auch mal richtig zu Geltung.
Viel Erfolg weiterhin.
Ich bin gespannt.
vielen Dank und ich nehme das gerne als Kompliment an.
Wenn jemand eine Weiche haben will, so wie Achim, oder ein paar Drehscheibenabgänge oder Schwellen, so wie Heiko, dann zeichne ich die gerne für umsonst, auch wenn ich da tagelang beschäftigt bin. Vielleicht brauche ich es ja irgendwann mal selbst. Aber den 3D-Druck müssen diese Stummis dann selbst bezahlen, so wie ich auch. Mir bleibt aber die kommerziell unbezahlbare Freude, wenn ich hier Bilder von "meinem Gleis" sehe, mit Schotter und Alterung hoffentlich irgendwann.
Die Plastikteile sind konkurrenzlos detailliert und konkurrenzlos günstig, 20-30 Euro für eine Weiche, 30-40 Euro für eine EKW, DKW, Doppelweiche usw., 50 Euro für 5 Drehscheibenabgänge, das ist ein Witz in meinen Augen, gerade bei individuellen Teilen die es überhaupt nirgends zu kaufen gibt. Wenn man was kaputtmacht, kann man das Teil einfach als "Ersatzteil" neu fertigen usw.. Das klingt alles erstmal furchtbar toll und "kommerzialisierbar".
Aber die Profile, die brauchen bei solchen Minikleineisen nunmal die nötige Präzision einer Mini-Fräse... und wohl auch ein bisschen Können, Gefühl?, keine Ahnung... die Fräse hat drei Einstellungsmöglichkeiten, x, y und z. Da ist Löten meiner Meinung nach anspruchsvoller. Aber das Fräsen scheint eben fast alle abzuschrecken, obwohl mir das wirklich banal vorkommt. Und die meisten, die selbst bauen, bevorzugen dann den Schleifteller, was ich wiederum nicht nachvollziehen kann. Die Proxxon-Minifräse selbst kostet gebraucht ca. 200 und neu ca. 240 Euro und damit wohl weniger als eine billige Lok. Also der Preis für die Fräse kann da wohl nicht der Grund sein, dass kaum jemand so etwas machen möchte. Aber vielleicht ist auch der Platz ein Problem mit Abschreckungspotenzial. So eine 1:7 Weiche ist etwas länger als die Roco 10° Weiche. Weichenselbstbau ist einfach nicht jedermanns Sache und damit fallen schon 99,9% der "Kunden" weg.
Und ein richtig fertiges "Produkt" mit gefrästen Profilen, das kann und will niemand bezahlen, wenn es fertig "geliefert" werden soll. Und das ist irgendwie ja auch langweilig. Ein Kommerzialisierungspotenzial ist bei preußischem Gleis wohl einfach nicht vorhanden.
Viele Grüße
Wolfgang