Gleisplan und Anschlüsse

#1 von Rumpelstilzchen , 27.01.2022 15:14

Moin!
Kaum registriert, aber schon die erste Frage Kurz die Eckdaten: Ich will endlich eine kleine Anlage bauen, Platzbedarf/Plattengröße 2,1*1,05m. Das ist jetzt nicht die Welt, aber da sollte doch einiges möglich sein! Die Weichen und Signale will ich fürs erste analog schalten, da die ganze Kohle erstmal in neue Gleise fließt (Stichwort: Kariesgleis... 20 meter Gleise einfach weg...). Ich habe hier auch einen Gleisplan angehängt, wie die ganze Brühe nacher mal werden sollte (ungefähr). Und hier meine erste Frage: Ich komme mit der Diagonalen der oberen Wendeschleife nicht klar. Ich habe es jetzt 3 schlaflose Nächte versucht, aber ich komme nicht auf die Lösung. In der Diagonalen komme ich mit den Gleisen nicht richtig zusammen, da ist der Wurm drin. Kann mir da jemand helfen? Ausserdem bin ich natürlich immer offen für Kritik. Das ist mein erster Plan, ick find den Knorke, aber ich hab ja auch erst angefangen Ausserdem besteht die Schwierigkeit darin, die Landschaft in zwei Segmente mit je ca. 40*2,1 und 65*2,1 zu teilen, wegen etwaigem Umzug. Aber dafür habe ich unter Umständen schon eine Lösung (Gleisverbindungen im Tunnel damit es keine Probleme mit schottern gibt, Fugen in der Landschaft mit Bach/Teich/Sumpf kaschiert.... ). Der vordere/größere Teil soll als "Platte" ausgeführt werden, der hintere, schmalere Teil zwecks Bergen in Spantenbauweise. Die Streckenführung ist ja eigentlich ersichtlich, mit der Besonderheit, dass die Gleise zur unteren Wendeschleife vorne an der Platte streckenweise sichtbar sein sollen.
So, jetzt müsste es klar sein. Jetzt bitte ich um Verbesserungsvorschläge, Tipps und Tricks! Zerreißt meinen Plan!
Wen es interessiert: Zeitlich zwischen 1920/30 einzuordnen, soll im Bergland sein und... Industrie, Bahnhof, Dorf... Atomkraftwerk, Raketenbasis... enthalten... okay. Ich bin noch nicht ganz sicher. Sicher ist nur ein minimales BW, einständiger Lokschuppen, Kieswerk von Faller(?) und das wars erst mal.

Vielen herzlichen Dank für eure Antworten!

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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#2 von Murmel , 27.01.2022 15:59

Hallo,

ich weiß nicht was du da für ein Planungsprogramm nutzt.
In WinTrack würde ich erst einmal die Toleranzen möglichst niedrig einstellen.
Dann würde ich das Diagonalstück zwischen den Weichen rauslöschen und dazwischen das Programm die Gleise automatisch suchen lassen.
Wenn dabei nichts raus kommt oder nur eine S-Kurve stimmt mit der Geometrie etwas nicht.
Ich weiß allerdings nicht, ob dein Programm das kann.

Gruß
Robert


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#3 von Rumpelstilzchen , 27.01.2022 16:00

Ach ja... Und wie ist das mit Stromzufuhr? Angenommen, ich habe im vorderen Bereich alle Weichen elektrisch betrieben plus Signale an den notwendigen Stellen, zwei Züge, einer beleuchtet (Personenzug und Güterzug). Da wären sicher noch ein paar zusätzliche Einspeisungen nötig. Funktioniert das mit dem Anschluss der Mobile- Station?


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#4 von Murmel , 27.01.2022 16:17

Der Mobile Station ist das egal. Für die Stromversorgung ist das Schaltnetzteil zuständig und dem ist auch grundsätzlich egal wieviel Einspeisungen du machst.
Du solltest das machen, um möglichst wenig Verlust durch die Schienenverbinder an den entlegenen Stellen zu haben. Beim C-Gleis reichen alle 2- 2,5 Meter. Such mal im Forum nach Ringleitung, Sternleitung und Stromversorgung. Da solltest du eine Menge finden.
Ob die Stromversorgung insgesamt reicht, hängt von der Anzahl der Verbraucher ab. Also Loks und beleuchtete Wagen. Weichen kann man ggf. auch extern mit Strom versorgen wenn es eng wird. Ansonsten wird ein Booster fällig.
Für das was du bisher geschrieben hast, sollte es aber eigentlich reichen.

Gruß
Robert


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#5 von adlermika , 27.01.2022 16:26

Das Problem an der Geraden zwischen den 2 Weichen ist, dass es eine Länge von 34,13cm benötigt.
Ich habe den Plan mal selber gezeichnet und dabei keine passende Stücklung auf die Schnelle gefunden.
Vielleicht hat da jemand mehr Glück und ich habe irgendwas übersehen.

3x24064 +24071 +24077 ->
3x6,43 +7,08 +7,75 = 34,12cm (!)


Gruß Michael

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zuletzt bearbeitet 27.01.2022 | Top

RE: Gleisplan und Anschlüsse

#6 von PhilippJ_YD , 27.01.2022 16:32

Zitat von adlermika im Beitrag #5
Das Problem an der Geraden zwischen den 2 Weichen ist, dass es eine Länge von 34,13cm benötigt.
Ich habe den Plan mal selber gezeichnet und dabei keine passende Stücklung auf die Schnelle gefunden.
Vielleicht hat da jemand mehr Glück und ich habe irgendwas übersehen.


In solchen Fällen, gerade bei einer stationären Anlage, sollte man einfach ein entsprechendes Gleis kürzen. In diesem Fall also ein 360er oder wahlweise eins der beiden, die eine 172/188 Kombination geben. Das ist am Ende wesentlich günstiger, als mit mehreren Kurzgleisen eine Stückelung zu finden.


Gruß, Philipp


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#7 von Zugschubser , 27.01.2022 16:46

Hallo Rumpelstielzchen,

willkommen hier im Forum und bei den Problemen, die Du vorher noch nicht kanntest.

Zitat von adlermika im Beitrag #5
Das Problem an der Geraden zwischen den 2 Weichen ist, dass es eine Länge von 34,13cm benötigt.

google mal nach "Gleisrechner" oder so.
Es gibt ein Tool, dem gibst Du die erforderliche Länge des Gleises an und es sagt Dir, welche Gleise Du benötigst um die Lücke zu füllen.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#8 von Beschwa , 27.01.2022 20:41


Grüßle
Bernd


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#9 von Rumpelstilzchen , 28.01.2022 08:27

Moin! Ich danke euch für die vielen schnellen Antworten! Ich bin hin und weg! Also. Geplant wurde mit Scarm. Wäre es da sinnstiftend, die Weiche anderweitig zu platzieren? gleise Kürzen... hm. Muss ich die fest verbinden? Wäre dann nämlich eine prima Sache für die Teilung der Anlage im Umzugsfall wenn nicht Was die Stromzufuhr anbelangt, bin ich wahrscheinlich etwas übervorsichtig mit den Kabelquerschnitten, ich will mich nicht abfackeln... und die Anlage schon mal gar nicht Nach der Thematik Ringleitung hab ich schon gesucht, aber nicht so richtig schlau geworden. Oder ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wenn ich die Weichen und Signale funktionstüchtig über eine andere Stromquelle betreiben möchte, brauche ich doch sicher einen Trafo mit entsprechender Wechselspannung?
Und ja, danke! Es sind tatsächlich Probleme, die ich vorher noch nicht hatte. Aber damit bin ich vertraut. Das ging mir so bei der historischen Darstellung (insbesondere Bronzezeit und Textilfunde), das geht mir jetzt bei meiner Weiterbildung so (man mags kaum glauben)...


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#10 von Thinkle , 28.01.2022 09:41

Eine Ringleitung ist eigentlich ganz einfach erklärt:
Man legt unter die Anlage, grob parallel zum oberen Gleisverlauf, eine Leitung mit einem richtig ordentlichen Querschnitt, die den Fahrstrom führt. Da dein Plan ringförmig ist, wird es eine Ringleitung, man schließt also beide Enden am Booster oder Zentrale an. Egal wo du jetzt in deinem Gleisplan bist, die Ringleitung ist nie weit entfernt, um mit einem typischen, dünnen 0,14² Käbelchen den Fahrstrom bis zur Einspeisung ans Gleis zu bringen.

Warum das Ganze? Beim Stromtransport durch ein Kabel gibt es zwei Gegner: Leistungsverlust und Spannungsabfall. Bei beiden spielt der Widerstand des Kabels eine maßgebliche Rolle und beim zweiten auch noch die Länge.
Der Widerstand ist natürlich direkt abhängig vom Querschnitt: mehr Kupfer bietet weniger Widerstand als weniger Kupfer => Querschnitt rauf: Widerstand runter.
Wenn du dir jetzt als einen riesigen Verhau dünnster 0,14mm² Käbelchen unter die Anlage baust, um den Fahrstrom in die letzte Ecke zu bringen, dann ist das sehr viel Arbeit, sehr unübersichtlich und erzeugt eine Menge Verlust, da langer Weg mit kleinem Querschnitt. Bei deiner Anlage vielleicht noch nicht gravierend, aber irgednwann wird der Spannungsfall, also Verlust von Volt, so groß, dass die Loks in dem Bereich dann langsamer fahren. Das will ja keiner.

Deswegen besagte "dicke" Leitung, die grob dem Plan folgt und immer nur kleine Stich-Äste benötigt, um das Gleis direkt anzuschließen. In deinem Fall würde sich 1,5mm² Lautsprecherleitung anbieten, die ist direkt ein Doppelstrang, günstig, flexibel und gut verfügbar.

Bei deiner Anlage ist der elektrotechnische Aspekt des Ganzen wahrscheinlich nicht so dramatisch und wichtig, aber es ist auch eine ordentliche Arbeitserleichterung, die eine Menge Chaos auf der Unterseite verhindert.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#11 von Jürgen Moba , 28.01.2022 10:32

Hallo,

Bitteschön:


Viele Grüße Jürgen

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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#12 von Heinzi , 28.01.2022 12:50

Hello

Also für diese kleine Anlage reichen 2 Einspeisungen für den Fahrbetrieb vollkommen aus mit.
Meine Grundplatte ist etwas grösser, hat mehr Geleise verbaut und hat drei ebenen.
Alles mit nur einen Einspeisung auf der mittleren Ebene.
Da braucht es sicherlich keine Ringleitung,

Wichtiger als der Fahrbetrieb ist aber die Kurzschlusserkennung an allen Stellen.
(ich muss zugeben, da bin ich dann nicht ganz sauber)
Dazu sind Schätzungsweise 3-4 Einspeisungen ausreichend. Das muss man aber ausprobieren.
Diese Einspeisungen würde ich Sternförmig verkabeln mit Querschnitt von min 0.75mm2
Die Abstellgeleise würde ich ev separat einspeisen und isoliren, so, dass man sie mittels einem Schalter stromlos schalten kann.

Bei der Mobile Station achte darauf, dass es die 1.9A Version ist (hat die MS 2 eigentlich auch 2 Varianten)

Wie viel fehlt denn da in der oberen Kehrchlaufe, resp wie gross ist die Überlappung? C-Gleis lässt sich durchaus etwas ziehen und drücken.. Ich würde das einfach mal zusammenstecken . Wenns dann doch nicht geht mit drücken und ziehen, dann wie oben gesagt ein Gleis entsprechend kürzen.


Gruss Heinzi
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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#13 von PhilippJ_YD , 28.01.2022 13:23

Zitat von Heinzi im Beitrag #12
Hello
Wie viel fehlt denn da in der oberen Kehrchlaufe, resp wie gross ist die Überlappung? C-Gleis lässt sich durchaus etwas ziehen und drücken.. Ich würde das einfach mal zusammenstecken . Wenns dann doch nicht geht mit drücken und ziehen, dann wie oben gesagt ein Gleis entsprechend kürzen.


Die Clickverbindung der C Gleise in Ehren, würde ich bei den wenigen Gleisen nicht versuchen, 2 cm Längenausgleich per Ziehen und Drücken zu erreichen. Probleme durch Knicke im Gleisverlauf sind da doch vorprogrammiert. Das funktioniert vielleicht, wenn man 1° Winkelabweichung pro Knickstelle hat, oder mal einen halben mm pro Verbindung herausholen möchte.

Anscheinend gibt es aber ja eine Variante, wie mit nicht allzu großen Lücken gebaut werden kann.


Gruß, Philipp


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#14 von Rumpelstilzchen , 29.01.2022 08:25

AHHHH! Okay, also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe: Ringleitung: Lautsprecherkabel mit den Kabeln der Gleisbox 60116 (die standardkabel jeder startpackung) verbinden. Ringleitung unter der Trasse mit den Kabelresten der Gleisbox (da brauche ich ja keine Meterlange Zuleitung zur Ringleitung. Reichen ja 10cm...) mit den Gleisen verbinden und fertig. Oder liege ich jetzt immer noch falsch? Booster soll es für die MS2 nicht geben...
Danke für die Überarbeitung! ich hab das jetzt mal in Scarm versucht zu ändern, aber da hauts nicht hin... Ich probiere weiter!


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#15 von Atlanta , 29.01.2022 22:11

Moin Kollege,

Der Sinn dieser sogenannten ,,Ringleitung" liegt darin, mehr als nur eine Einspeisung für Fahrspannung zu haben.

Je nach eigenem Empfinden kannst du die Einspeisungen alle 50 cm oder 2 m bis 3 m vornehmen.

Die ,,Ringleitung" oder besser die Hauptspeiseleitung sollte mindestens einen Leitungsquerschnitt von
Ø 0,75 mm² bis 1,5 mm² aufweisen.
Die Einspeiseleitungen sollten so ab
Ø 0,25 mm² bis 0,75 mm² aufweisen.

Bitte unbedingt darauf achten, die Zuleitung zur Hauptspeiseleitung (,,Ringleitung") im selben Leitungsquerschnitt auszuführen wie die Hauptspeiseleitung auch, sonst bringt das nämlich nichts und wirkt sich nachteilig aus.


LG Ingo

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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#16 von Rumpelstilzchen , 30.01.2022 13:34

@Atlanta, wenn ich das jetzt richtig verstehe, kann ich also nicht einfach die Ringleitung an die Gleisbox der MS2 anbauen. Ich müsste die Gleisbox aufschrauben, die dünnen Standartanschlusskabel entfernen und dickere anlöten? Oder wie jetzt? Okay. Ich bin in elektronischen Dingen ziemlich dämlich, bin halt Zimmermann und absolut kein Fachmann für Elektronik. Oder wäre es Sinnstiftend, gleich einen anderen Trafo zu nutzen? Das Prinzip der Ringleitung ist klar. Aber Wie schließe ich die Ringleitung an die Steckdose, ohne dass da was überlastet? Oder überhaupt? Ich begreif das irgendwie nicht... Oder kann ich einfach eine Verteilerplatte an die Standartleitung der Gleisbox von der aus Sternförmig 3-4 Einspeisungen abgehen? und reicht das auch für die Weichen und Signale? Ich werde da irgendwie nicht schlau.


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#17 von Langsamfahrer , 30.01.2022 15:49

Hallo in die Runde!

Bei einer Anlage völlig ohne isolierte Gleisabschnitte würde es theoretisch reichen, wenn der Fahrstrom (in diesem Fall: von der Gleisbox) an einer Stelle eingespeist würde, denn die Gleise sind ja leitend miteinander verbunden und leiten so den Strom weiter.
In der Praxis funktioniert das nicht gut, denn die Verbindungen sind nicht ideal und haben Übergangs-Widerstände. Je höher die Stromstärke, desto höher der Spannungsabfall; die elektrische Leistung kommt nur noch zum Teil in der Lok an, der Rest wird als Wärme verheizt.

Also machen wir mehrere Einspeisungen. Wenn das durchgehende Leitungen sind und nicht allzu lang, könnten die üblichen 0,14 mm² Querschnitt (nicht Durchmesser! das Zeichen Ø ist völlig fehl am Platz!) für die maximal 1,9 A der Gleisbox reichen. Aber dicker ist natürlich besser: weniger Widerstand, weniger Verlust. Für eine Anlage der hier gezeigten Größe reichen 0,5 oder 0,75 mm².
1 mm² ist üppig, 1,5 mm² eigentlich zu viel. Klar, wenn das Zeug nutzlos rumliegt oder irgendwo anfällt, nimmt man es, aber kaufen würde ich diese Stärke für diesen Zweck nicht.
Wichtig ist, dass man die Adern gut unterscheiden kann - bei einfarbiger Zwillingsleitung muss man gut aufpassen und markieren!

Ich würde aber von niemand erwarten, die werksseitig verschlossenen Geräte zu öffnen und innen die Anschlüsse zu ändern - ganz abgesehen vom Garantieverlust und den immer gegebenen Risiken von Zufalls-Schäden (Werkzeug fällt rein und macht was kaputt, ...) sollte man da schon wissen, was man tut. Also sollten die meisten Gleisboxen geschlossen bleiben.
Es reicht aus, die Anschlussleitung der Gleisbox auf eine stabile Weise mit einer dickeren Leitung zu verbinden. Bei mir ist Löten die Technik der Wahl, aber natürlich geht auch eine Wago-Klemme (litzentaugliche Variante!) oder eine Lüsterklemme (Litze vorher mit Aderendhülse versehen!).
Verteilerplatten und Stecker gehen auch, aber mich stört da das Risiko des versehentlichen Ziehens. Stabilere Techniken sind mir lieber.

Und dann gibt es immer die Frage der Kurzschluss-Erkennung und der Abschaltung bei Überstrom: Wenn dünne Leitungen lang genug sind, dann begrenzen sie den Strom so sehr, dass die Zentrale einen Kurzschluss nicht erkennt - der Strom fließt weiter und kann Schaden anrichten. Auch das spricht für dickere Leitungen, besonders bei längeren Strecken.

Wirklich als geschlossener Ring muss die Leitung nur dann verlaufen, wenn unterwegs immer wieder Einspeisungen angeschlossen sind. Beim hier gezeigten Plan finde ich Einspeisungen jeweils nahe den Mitten der Anlagenkanten völlig ausreichend. Je nachdem, wo die Gleisbox steht und wie die Unterkonstruktion gemacht wird, könnte da auch ein Kreuz oder ein Zickzack (Gleisbox vorn rechts, eine Leitung zur Mitte rechts, eine andere zur Mitte vorn, weiter zur Mitte hinten und Mitte links) günstiger sein. Wichtig wäre mir, im Bahnhof vorn mittig dreimal einzuspeisen: in jedes der beiden langen Gleise und im Bereich Kehrschleife/Abstellgleise.
Wichtig ist, dass der/die Erbauer/in weiß, warum etwas gemacht wird - schematische Regeln für Einspeisungen versagen spätestens dann, wenn es Trennungen für abschaltbare Abschnitte gibt.

Viel Freude!
Jörg


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#18 von Rumpelstilzchen , 31.01.2022 08:21

Danke für deine ausführliche Antwort! Langsam seh ich glaub durch... Mein Unterbau soll eine teilbare Rahmenkonstruktion sein (Birke Multiplex, 18mm, 10cm hoch) mit aussparungen für die Kabel, darüber kommen Spanten. Im vorderen Bereich mit 10cm Höhe, dann die doppelte Längsstrebe für die teilbarkeit der Anlage, und im hinteren Bereich mit Spanten die Tunnel und Ebenen (mit eingriffmöglichkeit). Ich hab gestern nochmal gesucht, und bin auf das Universalversorgungsdings gestoßen, an dem die Decoder für Weichen/Signale, etc angeschlossen werden können. Mein Plan sieht jetzt so aus: Kabel der Gleisbox auf 3-4 cm kürzen, mit Lautsprecherkabel verlöten um Anschlüsse zu legen. 3 Anschlüsse im oberen Bereich, rechts und links von dem Weichenbereich, oben in die Mitte noch eine, und in der untderen Wendeschleife ein Anschluss, sowie in der Kurve rechts.
Den Anschluss an die Gleisbox würde ich ggf mit Klemmen machen, oder Steckern (hab ich noch rumfliegen), um die Gleisbox ggf austauschen zu können. Vielleicht soll ja doch mal mehr drauf fahren.


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#19 von vikr , 31.01.2022 08:57

Hallo Jörg,

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #17
Wirklich als geschlossener Ring muss die Leitung nur dann verlaufen, wenn unterwegs immer wieder Einspeisungen angeschlossen sind.
könntest Du bitte erläutern, warum die "Hauptspeiseleitungen" - ausreichender Querschnitt vorausgesetzt - besser als geschlossener Ring ausgeführt sein müssen, insbesondere auch die Masse?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 31.01.2022 | Top

RE: Gleisplan und Anschlüsse

#20 von Rumpelstilzchen , 31.01.2022 08:57

Ach ja. Gegebenenfalls würde ich bei der Diagonalen an der Trennstelle ein Gleis schneiden, dann gibt es keine Probleme beim auseinander- /zusammenbauen. Die anderen Übergänge sind im rechten Winkel zur Trennfuge. In der Wendeschleife im unteren Bereich wird die Kurve links so eingebaut, dass 3 Kurvenstücke herausnehmbar sind, um alles sicher wieder zusammenzustecken. Die Trennfuge der beiden Rahmen (jeweils 50cm und der vordere 55cm breit) wird mit einem Bachlauf getarnt (an jeder Platte ein halber Bachlauf, Folie rein, und das Wasser "extra" gegossen. Folie raus, Wasser rein). Die anderen Übergänge befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen mit Eingriffsmöglichkeit. Die Diagonale und der rechte Bogen laufen an den Trennstellen jeweils über eine Brücke und können so etwas besser getarnt werden (ob ich den Schotter an den Übergängen so unauffällig platzieren kann, weiß ich nicht, und der Kunststoffschotter verschwindet unter den Brettern der Bücken, ebenso die Fuge des geschnittenen Gleises.


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RE: Gleisplan und Anschlüsse

#21 von Langsamfahrer , 31.01.2022 15:42

Hallo Vik!

Du hast meinen Tippfehler entdeckt: Ein geschlossener Ring ist kein Muss.

Die korrekte Schreibweise ist "sollte", und auch das nicht aus elektrotechnischen Gründen, sondern aus bau-praktischen:
Wenn es immer wieder Anschlüsse an die Hauptspeiseleitung gibt (egal ob für Anschlussgleise, für Signal-Decoder, für Stromfühler-Rückmelder, für was auch immer), dann ist es einfach praktischer, wenn diese Leitung wirklich überall (in der Nähe) vorhanden ist. Bei einer rechteckigen Anlage (wie hier besprochen) ist dieses "überall" meist "mit etwas Abstand am Rand entlang".
Bei einer offenen An-der-Wand-Anlage reicht natürlich ein Strang.

Als Jugendlicher hatte ich eine Märklin-Anlage mit M-Gleisen, damals analog. Da habe ich rundum eine Zwillingslitze als Speiseleitung für Licht und Masse verlegt. Diese Zwillingslitze habe ich an jedem Träger der (damals!) Anlagenplatte, also etwa alle 50 cm, längs geteilt, die Adern auf etwa 2 cm abisoliert und an eine zweipolige Lötleiste gelötet. Von dort konnte ich "gelb" für die Weichen und Signale sowie "braun" für die Masse-Leitungen aller Anschlussgleise in der Nähe abgreifen.

Natürlich kann man das auch anders machen, aber für meine Bau- und Anschlusstechnik war es so am praktischsten.

Egal wie - der Querschnitt muss reichen, und man sollte auch Jahre nach dem Bau noch die Verkabelung verstehen. Viel Erfolg!
Jörg


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