Hallo Leute,
in den letzten Tagen, also eigentlich seit ich hier angemeldet bin, hab ich mir des öfteren Gedanken um Anlagenbau gemacht. Darum, wie es früher war und darum, wie es heute ist.
Ich selbst habe noch nie eine "richtige" Anlage gebaut, bei mir war das früher immer mehr oder weniger temporär auf einer großen Spanplatte aufgebaut. Also praktisch Dauer-Teppichbahning auf der Platte.
Ungeachtet dessen hab ich immer davon geträumt, mal eine mittelgroße Anlage (etwa 2,5 x 1,5m) zu bauen, für die ich seinerzeit auch mit Raily 2.0 verschiedene Pläne erstellt hatte. Ich habe auch mit mit dem Programm "Modellbahnplaner 2 3D" Anlagen erstellt, die im komplett analogen Betrieb eine vollautomatische Ablaufsteuerung hatten. Leider finde ich die Programm-CD nicht mehr, deswegen kann ich es auf meinem aktuellen Rechner nicht installieren.
Ich hab immer voll analog geplant, weil ich das halt so aus meinen Anfängen kannte. Wollte man damals einen weiteren Zug fahren lassen, hat man den Mittelleiter isoliert und einen weiteren Stromkreis mit eigenem Trafo installiert. Soweit so analog.
Aber wenn ich mich hier im Forum in den Rubriken rund um Anlagenplanung und -bau so umsehe, frage ich mich doch, ob das noch zeitgemäß ist. Ich gebe zu, ich habe von Digitalsteuerung soviel Ahnung wie eine Kuh vom Bier saufen. Nämlich genau NULL.
Ich kann eine analoge Anlage planen, ich habe auch das Fachwissen, Schaltungen und einfache Steuerungen zu erstellen, die einen teil- oder vollautomatischen Zugbetrieb ermöglichen.
Von Anlagensteuerung per Computer hab ich schon gehört und auch so manches im www gesehen, aber für mich sind das böhmische Dörfer.
Dennoch frage ich mich, ob eine rein analoge Steuerung ab einer gewissen Anlagengröße überhaupt noch sinnvoll ist. Und falls nicht, wo liegt die Grenze für diese "gewisse Anlagengröße"?
Daß ich für eine Kleinanlage mit zwei Kreisen und zwei Zügen keine Computersteuerung brauche, dürfte wohl jedem hier einleuchten.
Ab welcher Größe - oder vielleicht besser ausgedrückt ab welcher Komplexität - einer Anlage ist eine rein analoge Steuerung "überholt"? Gerade im Hinblick auf die Möglichkeiten, die moderne Digitalsteuerungen offensichtlich bieten. Nach dem, was ich so sehe und lese, muß damit ja praktisch alles möglich sein.
Ich muß gestehen, ich bin altmodisch. Ich mag die alten Märklin-Modelle lieber als die modernen, superdetaillierten (und auch oft sündhaft teuren) Modelle. Vor allem möchte ich die ganz alten Loks aus den 50ern nicht umrüsten müssen, weil sie dann schlicht nicht mehr original sind. Ich mag es auch, irgendeine beliebige Lok nehmen und auf´s Gleis setzen zu können und sie läuft, ohne daß ich mir vorher Gedanken machen muß, ob der in der Lok verbaute Decoder zu meiner Steuerung passt.
Bin ich da zu sehr "von gestern"?
Was meint ihr dazu?
Gruß,
Franz




) Trotzdem hatte ich damit fast 20m M-Gleis und zwei loks sowie ein paar trafos etc. Damit bin ich dann bis vor etwa 6 Jahren auf dem Boden gefahren. Da hat mit Papa's Bruder eine Digitalstartpackung gekauft (29173 war das glaube ich... kann gerade nicht nachschauen). Da drin war ein IR-Steuergerät für bis zu 4 Loks mit je 4 Funktionen. Damit bin ich sehr lange gefahren. Geld für eine Digitalisierung der vielen analogen Loks war nicht vorhanden (ist bis heute kritisch
) Der Verdratungsaufwand war verhätnismässig okay aber trotzdem hatte ich über 1 jahr bis die ersten Züge fahren konnten. Das wäre bei einer neuen Anlage (die alte ist mittlerweile wieder zurückgebaut) absolut unbrauchbar für mich. Bei digital hast du einfach die Möglichkeit, dass du theoretisch für manuelles Fahren nur 2 Kabel zum Gleis brauchst und mit theoretisch unendlich Loks (bis max 3A normalerweise) fahren lassen und hast kein Problem mit verkabelung, analogen Blöcken, doppeltraktionen etc. Ich würde abgesehen vom Finanziellen Mehraufwand nicht mehr zurück wollen. Fahreigenschaften etc sind einfach besser und alleine, dass keine Fahrblöcke erstellt werden müssen ist für mich ein Stichpunkt. 
