Schattenloch—Spätenwald via Wendelfingen

#51 von Xrot , 18.03.2023 18:58

Sali Rainer und Andreas,
Danke für Eure Besuche und Unterstützung.

Liebe Bergler,
Hier der Blick ins Tal, die Aussicht von meinem Segment aus.

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Man sieht über das Mittelland hinweg bis zum Jura und Schwarzwald.
Die Skizze und die Perspektive sind mir recht gut gelungen, denke ich. Über das Ergebnis meiner Malerei (Wahl der Farbtöne, Detaillierungsgrad etc.) lässt sich streiten. Für meine Bedürfnisse ist das zufriedenstellend. Ich freue mich am Resultat, muss aber gestehen, dass diese Landschaftsmalerei schwieriger ist, als ich gedacht habe. Ich dachte, dass ich mit meiner recht guten Beobachtungsgabe schon hinkäme, aber viele Effekte können nur mit geeigneter Maltechnik überzeugend erzielt werden. Das ist ein Problem, denn erstens kenne ich diese Techniken nicht und zweitens beherrsche ich sie nicht (selbst wenn ich sie kennte). Da wären etwas Ausbildung und vor allem viel Übung von Vorteil. Aber wir sind ja keine Kunstmaler, sondern als Bähnler Allrounders mit sehr vielseitigen Interessen.
Im Vordergrund werden noch einige Schneeberge entstehen.

#52 von Xrot , 27.03.2023 03:47

Hallo Bergbahner!

Der Hintergrund ist eingebaut. Jetzt kann es mit der Landschaftsgestaltung weitergehen. Ich freue mich darauf!

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#53 von hohash , 27.03.2023 09:37

Sieht Klasse aus, Thomas!

Zitat von Xrot im Beitrag #52
... Jetzt kann es mit der Landschaftsgestaltung weitergehen. Ich freue mich darauf!...

Ich mich auch (auf die Bilder davon)...

#54 von Xrot , 08.04.2023 07:51

Hallo Andreas,
Als kleines Update stelle ich unten mal wenigstens ein Bild ein, damit dieser Thread wieder etwas in Fahrt kommt.

Lieber Wolfgang, liebe Leser,
Bei meinem weiteren Bau von Felswänden habe ich mich nach Wolfgangs Anregung mit dem Material Styrodur beschäftigt. Hier fasse ich meine ersten Erfahrungen zusammen:

Gegossene Gipsfelsen sind einfacher herzustellen als Styrodurfelsen. Die Gipsfelsen kommen fertig geformt aus der Form heraus, während die Arbeit mit Styrodur echt kreative Fähigkeiten erfordert.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Aber nach etwas Übung kann man akzeptable Resultate erzielen.
Meine bevorzugten Werkzeuge sind bis jetzt Rasierklinge und Feilen.

Am Anfang war ich etwas hilflos bei der Bearbeitung des Styrodurs. Wie anfangen? Beim Bau von Sedimentgestein kann man als Ansatz Styrodurplatten aufeinander schichten. Und obwohl es in den Alpen Sedimentgestein gibt, will mir für meine Anwendung ein Gestein mit klar erkennbaren Schichten nicht so zusagen. Es soll ja kein Grand Canyon werden. Nach etwas Übung konnte ich schliesslich ein Stück Styrodurplatte mit Rasierklinge und Feile so bearbeiten, dass es wie auf dem Bild unten aussah. Das finde ich ganz okay. Natürlich ist da noch Luft nach oben.

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Bild 1. Gipsfelsen in weiss, Styrodurfelsen in rosa.

Ich glaube, für mich gibt es kein Zurück mehr. Ich werde die restlichen Felsen aus Styrodur bauen. Die Vorteile sind überzeugend: das geringe Gewicht und das relativ schnelle Arbeitstempo. (Gips muss halt immer über Nacht trocknen, und ich habe nur gerade eine Gussform.) Ich muss ja noch eine grössere Menge an Felsen bauen.

#55 von Wolfgang44 , 08.04.2023 08:10

Hallo Thomas,
schau dir nochmal die Werkzeuge von Richard an. der gebogene und zurechtgeschliffene Draht ist schnell hergestellt und wirklich eine sehr große Hilfe. Auch die Drahtbürste ist einsehr gutes Werkzeug um feine Strukturen in den Felsen zu bekommen.
Leider fehlt noch das Bild in deinem letzten Beitrag

#56 von Xrot , 09.04.2023 06:42

Liebe Alpinisten,

Wolfgang, bei mir ist das Bild vorhanden. Ich habe aber bei anderen Beiträgen bemerkt, dass Bilder z.T. fehlten und jetzt wieder da sind. Ich hatte den Eindruck, dass das Forum während einer kurzen Zeit nicht richtig lief [siehe auch hier].
An etwas anderer Front gibt es auch noch kleine Fortschritte: im Loch zwischen Platte und Hintergrund. Links eine sanfte schneebedeckte Flanke. Papierstreifen, Papiermaché, Gips.

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Rechts ein steiles, felsiges Couloir. Drahtgeflecht, Gips.

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Hier handelt es sich nicht um eine Rückkehr zu Gips. Diese Gestaltung fand noch vor meinen Arbeiten mit Styrodur, bzw. während meiner ersten unbefriedigenden Versuche mit Styrodur statt.
Und dann war heute noch ein Paket in der Post: Bastelspass für ein weiteres Segment, eine Bahnhofshalle für Schilfhausen HB.

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#57 von Xrot , 14.04.2023 05:03

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Liebe Besucher der Alpen,
Ich stelle mal noch einige Bilder zum Stand der Dinge ein. Mit den Styrodurfelsen befinde ich mich auf einer emotionalen Achterbahn: mal rauf, mal runter. Ja, sieht ganz akzeptabler aus. Nein, geht gar nicht. Ja, wird schon werden. Nein, krieg ich nicht hin. Ja, so geht es schon... Doch ich bin zuversichtlich. Ich glaube, am Ende werde ich einen Weg finden, der mir zusagt. Nacharbeiten muss ich in jedem Fall schon noch.

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#58 von Wolfgang44 , 14.04.2023 08:33

Hallo Thomas,
ging mir genau so
Richard zeigte mir dass man unbedingt weg von den Geraden und Ebenen muss. Z. B wie im Bild rot eingezeichnet noch Vertiefungen/Einschnitte schnitzen damit es dann zu dem super gemalten Berg im Hintergrund passt. Die grün markierte Stelle ist gut!
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Hier noch meine Versuche: Wolfsberg-Niederndorf (9)

#59 von Xrot , 18.04.2023 05:03

Hahaha Wolfgang!
Ich spüre förmlich, wie es Dir unter den Fingernägeln brennt. "Dieser elende Anfänger!" Am liebsten würdest Du hier persönlich aufkreuzen und Hand anlegen. "Wie kann man sich nur so ungeschickt anstellen!" Ich bin ergriffen, wie Du mit mir miteiferst und das Segment ernsthaft zu einem Erfolg werden lassen möchtest. Vielen Dank!
Übrigens sind Deine Felsen der Hammer. Da ich mit der Materie nun etwas vertraut bin, sehe ich das mit ganz anderen Augen, und ich schaue mir das sehr genau an. Ich beginne langsam zu erkennen, wie Du gewisse Effekte konkret erziehlt hast.

Liebe Leser,
Ich habe mal begonnen, diese Bergflanke zu überarbeiten:
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Ich finde, dass dies die schwächste Stelle bezüglich Gestaltung ist und noch sehr stark den Rohbau widerspiegelt.
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Das sieht nun so aus. Die gerade Linie (im oberen Bild rot hervorgehoben) ist verschwunden. Das Ganze ist nun mehr zerklüftet, wie von Wolfgang angeregt. Und mit einem ersten Farbauftrag sieht das alles auch gleich viel besser aus.
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Zitat von Wolfgang44 im Beitrag #58
damit es dann zu dem super gemalten Berg im Hintergrund passt.

Vielen Dank für das Kompliment! Der gemalte Berg im Hintergrund musste auch mehrmals überarbeitet werden, bevor er so aussah wie jetzt. Das ist meine Arbeitsmethode: Ich werfe selten etwas in die Tonne. Ich arbeite ständig am bereits Erarbeiteten und durchlaufe so viele Iterationen von Korrekturen, bis ich das Resultat als aktzeptabel erachte. Perfekt wird (bei mir) ja nie etwas und muss es für mich auch nicht sein.

#60 von fbstr , 18.04.2023 06:00

Ich muß sagen die Berflanke sieht jetzt wirklich besser aus! Das ist ein guter Hinweis von Wolfgang. Muß ich mir merken...

#61 von Wolfgang44 , 18.04.2023 07:49

Hallo Thomas, Du "elender Anfänger"
wow, das sieht jetzt super aus, und ja mir ging es genauso und ich musste mich da auch erst mehr trauen und das Material so richtig zu drangsalieren.
Dein Ergebnis passt jetzt perfekt und so wird der Rest nun ein Kinderspiel und wird Dir immer mehr Spass machen.
Für mich ist Gips auf der Moba mittlerweile passe

#62 von hohash , 18.04.2023 10:54

Hallo Thomas, die Überarbeitung der Bergflanke war Gold wert. Jetzt sieht sie perfekt aus!

#63 von Gunder , 18.04.2023 15:43

Zitat von Xrot im Beitrag #59
...
Perfekt wird (bei mir) ja nie etwas und muss es für mich auch nicht sein.

Hahaha, der war GUT!!!

Hihihi, "nicht perfekt" - na DU hast Humor!

Ich finde schon deine Beiträge mit den Fußnoten perfekt durchdacht, deine Bauten sauber recherchiert und modellbauerisch auf hohem Niveau umgesetzt.

Das Hintergrundbild finde ich MEGAgelungen!

WAS willst du eigentlich noch mehr?

Gruß Gunder

#64 von Xrot , 22.04.2023 05:18

@ Frank, Wolfgang, Andreas, Gunder,

Vielen Dank für Euere Besuche und Kommentare! Ich freue mich sehr über die positive Resonanz und die rege Beteiligung in meinem Thread.

Zitat von hohash im Beitrag #62
... die Überarbeitung der Bergflanke war Gold wert.

Wie soll ich das jetzt verstehen? Bei Dir, Andreas, ist ja Gold der Alltag und nichts besonderes. Liegt in rauhen Mengen auf dem Boden herum und wird mit Füssen getreten. Aber trotzdem, ich fasse es als Kompliment auf.

Vielen Dank!

Zitat von Gunder im Beitrag #63
Ich finde schon deine Beiträge mit den Fußnoten perfekt durchdacht, deine Bauten sauber recherchiert und modellbauerisch auf hohem Niveau umgesetzt.

Vielen Dank, dass Du meine Arbeiten so hoch einschätzest, Gunder.

Zitat von Gunder im Beitrag #63
WAS willst du eigentlich noch mehr?

Mehr wollen kann man immer. Wichtig ist nur, dass man dabei die Freude nicht verliert. Ich gehöre eigentlich eher zu denen, die ganz schnell mal zufrieden sind (siehe z.B. mein bewusster Verzicht auf Digital [1]), und will z.B. bezüglich Deiner angesprochenen Punkte (Fussnoten, Recherche, Hintergrund) sicher nicht mehr. Ich will nur sagen, dass alles relativ ist und man unabhängig vom erreichten Niveau alles noch besser machen kann. Hier im Forum gibt es einige Modellbauer, denen Perfektion viel mehr im Blut liegt als mir. Das spielt aber gar keine Rolle: Wenn ich mit meinen Resultaten zufrieden bin und Freude daran habe, ist das Ziel erreicht.

[1] Zitat von Xrot im Beitrag Einfacher Spurwechsel im Bogen: "...ich fahre analog. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber der Hauptgrund ist, dass ich mich (bei allen Aspekten meines Lebens) gerne auf das Wesentliche beschränke. Digital ist für mich zwar etwas Cooles, aber es ist für mich nicht wesentlich für die Moba." Siehe Quelle.

@all Bild entfernt (keine Rechte)

Während die Überarbeitung der Felsen auf dem linken Teil des Segmentes noch andauert, beschäftige ich mich zur Abwechslung auch schon ein wenig mit dem mittleren Teil. Hier entstehen ein Schneehaufen und eine Rinne. Am oberen Ende der Rinne wird dann das Streckenwärterhäuschen zu stehen kommen, das ich bereits früher einmal erwähnt habe [Link].

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Der Schneehaufen ist im Rohbau aus Papiermaché entstanden. Die Rinne wird ähnlich gebaut werden, wobei die Felswände links und rechts der Rinne aus Styrodur entstehen sollen.

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Der Strecke entlang soll eine Schneemauer entstehen, die im Rohbau in rosa Styrodur zu sehen ist. Der zweite festgeklemmte Styrodurstreifen direkt schon fast auf den Schienen dient als Verschalung für eine niedrige Gipsmauer, die nächstens gegossen werden soll. Diese Gipsmauer soll eine niedrige Schneemauer innerhalb der Schlucht der hohen Schneemauern darstellen.

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Die niedrigen Mauern entstehen durch die täglichen Schneeräumarbeiten mit dem Pflug, während die hohen Mauern das Resultat einer grossen Schneeschleuder sind, die sich direkt nach Schneefall, Windverwehungen oder Lawinenniedergang durch die Schneemassen gefressen hat.

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#65 von Xrot , 30.04.2023 04:06

Hallo Bergbahner,
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Ich möchte weiterfahren, wo ich im letzten Post aufgehört habe, und zum Thema Schneemauer ein Bild zeigen, das ich diese Woche während eines Skiurlaubs im Rahmen einer Schnee-Vorbildstudie geknipst habe. Wir haben ja hier in der Sierra Nevada immer noch eine Unmenge Schnee.
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Zum Thema Bahn gibt dieser Skitrip leider wenig her, da es hier im autoverrückten Amerika im Gegensatz zur Schweiz generell nicht einfach ist, mit dem Zug in den Skiurlaub zu fahren. Immerhin kann ich ein Bild der Gondelbahn bei Mammoth beisteuern.
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Apropos Auto: Interessant finde ich, wie dieser Pickup mittels eines einfachen Radwechsels in ein Schneemobil umgewandelt wurde. Habe ich so noch nie gesehen.
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Doch nun zurück zum Segmentbau mit einem kleinen Update betreffend des Bahndiensthäuschens.
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Die Idee und das Design des Gebäudes sind klar von einer Kindheitserinnerung geprägt: An der Bahnlinie der Wengernalpbahn liegt ein kleines Diensthäuschen zwischen Alpiglen und Salzegg, das lawinenfest und aus Naturstein gebaut ist. Der abgelegene Standort am Fusse der Eigernordwand und die rustikale Bauweise des Hauses haben mich als Kind stark beeindruckt. In der Zwischenzeit wurde die Bahnlinie links und rechts des Häuschens mit einer Lawinenschutzgalerie versehen und das Gebäude ist nun vom Zug aus fast nicht mehr wahrnehmbar. Im Web habe ich kein einziges Bild dieses Häuschens gefunden, und ich selber habe nur sehr schlechte Bilder davon. Ein erstes Bild zeigt das Haus aus Distanz, ein zweites ist ein Schnappschuss aus dem fahrenden Zug (haha, da sieht man gar nichts im dunklen Tunnel der geschlossenen Galerie).
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Wie eigentlich fast immer bei meinen Modellen handelt es sich hier um eine eigene Kreation. Nur gerade die Idee und das Konzept wurden von einem konkreten Vorbild angeregt.
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#66 von Wolfgang44 , 30.04.2023 09:16

Hallo Thomas,
das sieht top aus!
Gebäude aus Gips habe ich auch mal ein paar kleinere gebaut, letztendlich bin ich aber auch beim Gebäudebau auf Styrodurplattenbau übergegangen. Gerade auf Modulen sehr vorteilhaft und trotz etlicher Transporte bisher noch kein Schaden an den Gebäuden (RE: Bahnhof Greißelbach).
Musste grade noch mal nachschauen da ich Kalifornien jetzt nicht mit 3000endern verbunden hatte ...

#67 von Xrot , 06.05.2023 06:57

Hallo Wolfgang,
Ach ja, der Bahnhof Greißelbach! Modellbau der Spitzenklasse! Ein weiteres Kunstwerk von Dir. Ich bin erstaunt und erfreut, dass ich einen Modellbauer Deines Kalibers am Draht habe. Vielen Dank für Dein Interesse und Deine Unterstützung.

Zitat von Wolfgang44 im Beitrag #66
Musste grade noch mal nachschauen da ich Kalifornien jetzt nicht mit 3000endern verbunden hatte ...

Kalifornien verbindet man eher mit Strand und Surfen. Im Osten gegen den Staat Nevada hin gibt es aber hohe Berge, die durchaus alpin anmuten und höher als die Rocky Mountains sind. Diesen Winter gab es 17,2 m Schnee [1], in Worten: siebzehn Meter! Die obigen Bilder der Schneemauern sind auf etwa 2400 m ü.M. aufgenommen worden (Mammoth Village). Das Mammoth Skigebiet erstreckt sich bis fast auf 3400 m Höhe (obiges Bild mit Gondel). Der höchste Berg der Sierra Nevada in Kalifornien ist über 4400 m hoch.

Liebe Freunde der Gebirgswelt,
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Von Anfang an wollte ich Lawinenverbauungen auf dem Segment verbauen. Die mussten einfach her. Etwa solche wie diese hier [2]:
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Bei nur gerade 5–8 cm Tiefe hinter dem Bahntrassee auf meinem Segment steht natürlich nicht viel Platz zur Gestaltung zur Verfügung. Die Felswand hinter den Schienen muss fast senkrecht sein. Trotzdem suchte ich schon im Rohbau nach möglichen Anordnungen für Schneerutschflächen. Und so entwickelte sich dieses Detail:
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Die rechte Rutschfläche senkrecht zur Bahnlinie gestaltete ich mit einer Steinschlagbarriere aus Holz [3]:
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Die Lawinenverbauungen entstanden aus Schienenprofilen (Code 55 für vertikale Pfosten, Code 40 für horizontale Querbalken). Die Steinschlagbarriere wurde aus Zahnstochern angefertigt.
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Schneeakzente wurden mit aufgetragenem Gips gesetzt. Die durchquellenden Schneekissen sind einzelne Styroporkugeln/-körner. Weiss bemalte zurechtgeschliffene Zahnstocher dienten an ein, zwei Stellen ebenfalls als Schneeimitation.
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Quellen
[1] Amy Larson, 2023 is 2nd-snowiest winter recorded in Sierra Nevada mountains. Kron4 (Mar 21), 2023.
https://www.kron4.com/news/california/20...now%20labs%20No.
[2] Bewilligte Reproduktion [Lizenz]: böhringer friedrich, Stahlschneebrücken zur Lawinenverbauung oberhalb der Bergstation Versettlabahn im Montafoner Skigebiet der Silvretta Nova in Vorarlberg. Wikimedia Commons, 2008.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SilvrettaNova_11.jpg
[3] James Glover, Steinschlagbarrieren aus Holz. Institut Bauen im alpinen Raum Blog, FHGR, 2021.
https://blog.fhgr.ch/ibar/steinschlagbarrieren-aus-holz/

#68 von dlok , 06.05.2023 07:32

Sehr interessant, Thomas,

Danke fürs die Kurse über Berg- und Schneehaufenbau.

Respekt für das erreichte Resultat.

Ich freue mich hier weiter zu kommen. Bis bald.

#69 von Elokfahrer160 , 06.05.2023 19:12

Sali, Thomas,

deine Lawinenverbauung sehen wie echt aus, meine Hochachtung. Ich kenne diese Verbauungen vom Breithorn, von Castor und Pollux und von der Jungfrau - alles in den Schweizer Alpen. Über die Berghöhen in Nevada habe ich nicht schlecht gestaunt - 17,2m hohe Schneemassen, alle Achtung

Gruss - Elokfahrer160/Rainer

#70 von Xrot , 19.05.2023 05:30

Hallo Laurent und Rainer,
Besten Dank fürs Vorbeischauen! Freut mich, wenn die Lawinenverbauungen authentisch herüberkommen.

Liebe Leser,

Ich möchte eine kurze Bemerkung zu diesem Felsen anfügen:

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Eine Ähnlichkeit mit einer örtlichen Felsformation hier in der Gegend, dem sogenannten Lizard's Mouth (Eidechsenmund), kann nicht abgestritten werden. Ich bin aber im Nachhinein von der recht grossen Übereinstimmung doch überrascht, denn ich habe mich bei der Gestaltung eigentlich nur in Gedanken an Lizard's Mouth orientiert, ohne konkrete Fotos davon heranzuziehen.
Ich finde nun, dass dieser Felsen zusammen mit dem gemalten Hintergrund links und rechts davon ein recht stimmiges Bild ergibt. In meinen Gedanken während der Planung habe ich mir das etwa so vorgestellt, wie es nun geworden ist. Der Hintergrund mit Blick ins Tal (rechts) war ein Experiment, und ich bin sehr zufrieden, dass es sich so ergeben hat, wie es nun ist. (Obwohl, fertig ist ja noch nichts.) Der Schneehaufen im Vordergrund macht sich auch gut, finde ich.

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• = • = • = • = • = • = • = • = •

Eigentlich wollte ich dieses Segment als "kleine" Winterbastelei erledigen. Das Projekt dauert nun doch etwas länger als ich ursprünglich gedacht habe. Spielt ja keine Rolle: Was Spass macht, darf so lange wie möglich dauern. Nur, der Winter ist nun tatsächlich vorbei, und ich möchte einen Themenwechsel. Also lege ich hier eine Sommerpause ein und werde dann das Thema im Herbst wieder aufgreifen, denn für den kommenden Winter möchte ich dann schon gerne ein Segment mit Winterlandschaft zur Verfügung haben.
In der Zwischenzeit werde ich mich mit dem Bau eines neuen Segments beschäftigen. Erste Anzeichen davon waren bereits im Beitrag #57 zu erahnen: Bahnhofhalle Sternschanze! Und zwar wird der Blick auf das Innere der Halle gerichtet sein [Link zum neuen Thread].

Nun melde ich mich für die nächsten drei Wochen vom Stummiforum ab, da ich wiederum in den Ferien sein werde. Auf Rentner ist bezüglich Moba-Arbeit einfach kein Verlass! Diesmal besuchen meine Frau und ich unsere beiden Töchter an der Ostküste des Landes.

#71 von GrenzBahnhofer , 19.05.2023 10:26

Hallo Thomas

...Habe eben erst Deinen Beitrag im Anlagebau entdeckt: Ich bin beeindruckt. Eine wahre Fülle von tollen konstruktiven Ideen, präzise beschrieben, präzise gebaut. Hätte ich das nur früher entdeckt.
Kompliment für deine konstruktive Schöpferkraft. Schon die Konstruktion an sich ist ein Genuss zum betrachten und bestaunen.
Da hast Du Dir eine ganz eigene Welt geschaffen, bis zum Gemeindewappen durchkomponiert.

Wünsche weiterhin viel Spass mit Deiner originellen Anlage

Viele Grüsse
Peter

#72 von hohash , 22.05.2023 09:02

Hallo Thomas, auch wenn du es vielleicht erst in drei Wochen liest: Viel Spaß im Urlaub!

#73 von Xrot , 09.06.2023 04:46

Hallo Peter,
Danke für Deinen Besuch und die lobenden Worte! Am Mobahobby erfreut mich vor allem das kreative Element, das Zusammenspiel von Gehirn- und Handarbeit, das individuelle Lösungen hervorbringen kann. Ebenso begeistert mich die Vielseitigkeit unseres Hobbys, das Handwerk, Kunst, Technik, Intellekt und vieles mehr (nicht zuletzt Schreiben im Forum) unter einen Hut bringt.

Hallo Andreas,

Zitat von hohash im Beitrag #72
Viel Spaß im Urlaub!

Danke! Ja, ich hatte viel Spass, siehe unten.

Liebe Freunde der Modellbahn,
Ich melde mich von den Ferien zurück und kann erfreut mitteilen, dass ich während des Aufenthaltes in Philadelphia einige Fotos zum Thema Eisenbahn schiessen konnte. Schon vom Hotelzimmer aus konnte ich auf Gleise sehen [1]:

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Bei einem Spaziergang im Zentrum Philadelphias kamen wir am Bahnhofsgebäude vorbei, ein stattliches Bauwerk, das mich an den Bahnhof auf Michaels (@michaelrose55 [2]) Anlage Georgetown & Allen Mountain Railroad erinnert [Bild,Link].

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Dann machten wir an einem Tag einen Ausflug nach Strasburg und besuchten das Railroad Museum of Pennsylvania. Sehr sehenswert. Hier einige Bilder:

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Ich habe ein spezielles Interesse an Eloks und mich faszinieren urige Altbau-Eloks ganz besonders. Dazu darf man bestimmt auch die GG1 der Pennsylvania Railroad zählen.

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Auch die Rangierlok des Typs B1 ist ein Schmuckstück:

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Nicht überraschend ist meine Begeisterung für Schneeräumungsfahrzeuge. Hier ein Schneepflug der Coudersport and Port Allegany Railroad, der Ende des 19. Jahrhunderts aus Holz gebaut wurde und dessen Bauweise der eines sogenannten Wedge Style-Pfluges entspricht.

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Hier eine Dampflokomotive, die mir einerseits generell von den Proportionen her gefällt und deren Antrieb andererseits mein Interesse weckte. Sie wurde in der Holzwirtschaft eingesetzt und bewährte sich in jedem Terrain, auf steilen Steigungen und in engen Kurven (ist also sozusagen moba-tauglich):

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Auch diese Lokomotive, die ihren Einsatz in der Ölindustrie fand, ist bestens für enge Kurven und steile Rampen geeignet:

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Signale und spezielle Lampen sind für mich immer sehr interessant. Hier eine kleine Sammlung von sogenannten Classification- und Marker-Lichtern.


Weiss: Bild entfernt (keine Rechte) 

Grün:  Bild entfernt (keine Rechte)

Rot:   Bild entfernt (keine Rechte) 

Gelb:  Bild entfernt (keine Rechte)

Generell werden weisse und grüne Lampen verwendet, um anzuzeigen, dass ein Extrazug (oder auch mehrere) einem fahrplanmässigen Zug folgt. Dabei trägt der letzte Extrazug weisse Lampen und alle vorausfahrenden Züge (inklusive fahrplanmässiger Zug) grüne. Rote Lampen signalisieren den Zugschluss [3,4].

Wie gesagt, fällt dieser Thread nun in den Sommerschlaf und wird hoffentlich im Herbst wieder erwachen. Mein Gebastel verlagert sich nun auf das Sommerprojekt In der Bahnhofshalle [Link]. Während der Ferien entwickelten sich in meinem Kopf viele Ideen, die ich in Kürze umsetzen will und im Bahnhofshallen-Thread vorstellen werde.

Anmerkungen und Quellen
[1] Das ist Zufall: Meine Frau hat gebucht, die der Eisenbahn gleichgültig gegenüber steht.
[2] Beim Testen des Links in der Vorschau fiel mir auf, dass Michael heute Geburtstag hat. Happy Birthday!
[3[ Locomotive classification lights. Trains, 2006. https://www.trains.com/trn/train-basics/...ication-lights/
[4] Train lights. Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Train_lights#Types

#74 von lernkern , 09.06.2023 10:49

Moin Thomas.

Vielen Dank für die Urlaubsbilder. Das Ansehen ist sehr erholsam...

Der Dampfer der Leetonia Rail (gleich nach dem Schneepflug) ist eine Bauart Shay, oder heißt die Konstruktion nicht so?
Die finde ich auch mega!

Viele Grüße

Jörg

#75 von Xrot , 13.06.2023 17:12

Hallo Jörg,
Ja, Du hast recht, das ist laut Beschreibung eine Shay. Ich fotografierte das Schild, das bei der Lok im Museum stand:
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