RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#101 von Ulrich Radtke , 30.11.2022 15:41

Guten Tag

Mit meinen Enkeln habe ich die Holzeisenbahn wiederbelebt. Meine Kinder spielten auch schon damit. Zu meiner Kinderzeit gab es eine solche Holzeisenbahn mit so vielen verschiedenen Kreuzungsweichen, Klappbrücken, Drehscheiben usw. noch nicht.

Alle Enkelkinder stiegen schon vor dem dritten Geburtstag ein, und mit zunehmenden Verständnis bauten wir dann kommplette Anlagen auf mit Fährhafen, Bergwerk usw.
Gleichzeitig lernten die Enkelkinder dabei viele neue Worte oder auch zB die verschiedenen Radien von Kurvengleisen oder etwas über Gleislängen.

Gefahren und rangiert wurde/wird zuerst mit der Hand; dann kamen auch ein paar wenige Akkuloks dazu, da war es bei denen immer spannend etwas hinzubekommen zum Runden drehen.

Als der älteste Enkel dann mal eine Baureihe 41 in meinem Arbeitszimmer entdeckte (da war er knapp 4), und diese allen anderen in der Wohnung zeigen wollte, brachte er sie doch tatsächlich mit seinen kleinen Händen unbeschadet mit ! Und das mit den Worten: "Die ist aber schön. Aber passt nicht auf die Holzgleise". - Und, so musste Opa an die in Kisten verpackte Modelleisenbahn, damit dann auf einem Extratisch die 41 und manche andere Loks mit Sound ihre Runden drehen konnten.

Und es ging dann mit dem ältesten Enkel und Opa zu der RICHTIGEN Eisenbahn!
Und die jüngeren Enkel ziehen diesbezüglich grade nach.

Was aber ganz wichtig ist: Man muss bereit sein, mit den Kindern sich auf den Teppich zu legen für den Anfang! Und mit den Fingern die Loks hin und her zu schieben, und der grade geschobenen Lok die passende Akustik mit dem eigenen Mund zuzuordnen!

GLÜCK AUF


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#102 von Badaboba , 30.11.2022 19:24

Zitat von basti313 im Beitrag #99

Ist das das Thema dieses Threads? Es geht um spaßige Kinderbespaßung, oder? Und darauf bezog sich meine Warnung, dass es für Kinderbespaßung vielleicht nicht der richtige Weg ist sich 20+ Abende in den Keller zu verziehen und Lokomotiven umzulöten...es ist vermutlich sogar eine absolute Sackgasse für die Widereinstieg mit Kindern auf Digital zu setzen wenn man alte Material fahren will.



Ist nicht mein Ansatz. Alle Reparatur- und Umbauarbeiten für die Bahn meines Jüngsten führen wir gemeinsam durch. Die erste eigene Lötstelle, Wartung, Lokprogrammierung usw. und Betrieb! Große Freude hat er, bespaßt wird er nicht.

Als er 7 Jahre alt war kam ich von der Arbeit nach Hause und da hat er bereits die AWANST umgestaltet - Haltepunkt auf Rampe - und mit Papas Zügen mal richtig rangiert. Loks und Wagen behutsam ausgepackt und aufgegleist, die Lokadressen auf den Klebezettel geschrieben...
Zeit vergeht...



Die komplette Bedienung eines Endbahnhofs inkl. Telefonie hat er beim letzten Puko-Modultreffen im Herbst als Fahrdienstleiter mit einem Gleichaltrigen souverän gemeistert.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#103 von BR3000 , 01.12.2022 16:54

Hallo zusammen

Kleines Update von meiner Seite, für die die's interessiert

Ich habe zwischenzeitlich bestellt und bekommen:
MS2, 2 LokSound, 2 LokPilot, 3 HLAs und 1 Permanentmagnet (der kleine) sowie 4 21MTC-Adapterplatinen; ausserdem 5 LEDs, 3 grosse Elkos + Dioden und Widerstände und die Teile für eine MirZ21 aus dem Forum. Vielleicht kommt für die kleine Schwester noch die kleinen IR-Fernsteuerung dazu; ich selber nehme halt das Handy mit der Z21-App.

Der Plan ist nun, die BR 03 und BR 216 mit LokSound auszustatten, die Re 4/4 IV mit LokPilot; jeweils mit HLA. Dann bleibt noch der HAMO, wobei ich noch unschlüssig bin, welche Lok mit kleinem Scheibenkollektormotor ich umbauen möchte (eher BR 24, die BR 89 ist vielleicht etwas klein im Moment für meine Künste). Die BR 86 spare ich mir für später auf wegen der Telex: da wollte ich aber einen Lenz Standard+ kaufen, der sollte die alte Telexkupplung ansteuern können (da bis 300 mA je Ausgang) - richtig?

Erster Eindruck zu den Teilen, jetzt wo sie physisch da sind: ist das alles klein... Na, da hab ich mich (immer noch Anfang 40 eigentlich) ja auf was eingelassen

Um erst mal wieder meine Lötkünste aus der Schulzeit aufzufrischen dachte ich daran, mal mit der MirZ21 anzufangen. Und dann mit den LokPiloten weiter zu machen, die BR 03 dann ganz am Schluss. Hat jemand noch Tipps dazu? Ich dachte, ich verzinne immer erst die Litzen und dann löte ich sie an (mit nochmals ganz wenig Lötzinn)? Die Kabel kürze ich alle, oder lasse ich sie ganz dran, wenn der Platz im Gehäuse reicht? Elkos lasse ich erst mal weg.

Dann hab ich mich zu den Bremsstrecken schlau gemacht und möchte vielleicht noch die Diodenschaltung für ABC-Strecken vorbereiten: UF 5404 in Reihe (3, 4 oder 5?) und eine dagegen antiparallel. Die würde ich mit den alten Signalen ansteuern, deren 2. Ausgang (Oberleitung) dann für die Nothaltstrecke benutzen.

Einen Gleisplan gibts auch schon: eine Art Doppeloval, vorne ein kleiner Bahnhof, mittig dahinter ein Gleisdreieck zum Wenden (in den Herbstferien waren wir beim Wendestern in Mals (Südtirol), das ist der Anknüpfungspunkt), im rechten Innern kommt der Lockschuppen hinter eine 3-Wegeweiche, dann noch eine Art 8 bzw. Diagonale, die in den ersten Stock führt und etwas Spannung schafft. Alles so geplant, dass es zwar (scheinbaren) Gegenverkehr ermöglicht, aber noch halbwegs kindersicher ist. Weichen und Signale werde ich analog betreiben.

Noch ein kleiner Nachtrag zu den Kindern:
Sie haben beide schon etwas Modellbahnerfahrung, da ich die letzten 2 (oder sogar 3?) Weihnachten schon ein wenig etwas aufgebaut hatte - letztes Jahr dann erstmals nicht mehr auf dem Boden sondern schon mal auf einer Platte: ein Oval mit Minibahnhof vorne dran. Das war noch alles analog damals, und jetzt freue ich mich schon auf die Reaktion der Kindern, wenn sich das weiterentwickelt hat Nur ein bisschen Angst habe ich, wenn dann die eine gewünschte Lok vielleicht eben noch nicht fahrbereit ist (da noch analog). Sie kennen noch nicht alle, aber mehr als ich umbauen werde bis in 4 Wochen...

Soweit von mir, danke für die Unterstützung/Tipps/Ideen/Hinweise/... und beste Grüsse
Bernd


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#104 von -me- , 01.12.2022 20:20

Hallo Bernd,

Zitat von BR3000 im Beitrag #103
Um erst mal wieder meine Lötkünste aus der Schulzeit aufzufrischen dachte ich daran, mal mit der MirZ21 anzufangen. Und dann mit den LokPiloten weiter zu machen, die BR 03 dann ganz am Schluss. Hat jemand noch Tipps dazu? Ich dachte, ich verzinne immer erst die Litzen und dann löte ich sie an (mit nochmals ganz wenig Lötzinn)? Die Kabel kürze ich alle, oder lasse ich sie ganz dran, wenn der Platz im Gehäuse reicht?

Ich habe auch nach langer Zeit der Abstinenz wieder mit dem Löten angefangen und musste mich da auch erst mal wieder einarbeiten. Das wird schon!

Die Kabel entsprechend kürzen, ich hatte die bei einer Drehgestell-Lok die Kabel lang gelassen und die haben sich dann im angetrieben Drehgestell verheddert.
Das hat nicht nur den Decoder gekillt!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Basteln.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#105 von 11652 , 01.12.2022 20:43

Hallo Bernd

Danke sehr für dein Update! Das tönt gut und kommt bestimmt auch 👍!

Löten! Auch ein spannendes Feld (auch für die Kinder!).
Ich habe hier mal einiges an Erfahrungen zusammengeschrieben…
RE: Löten lernen
Wenn du einiges an Umbauten vor hast und keine Lötstation, so ist das etwas, was wichtig ist und zusätzlich Spass macht…
Die im Bericht erwähnte Weller hat sich vor kurzem auch im Geschäft sehr bewährt - mit 30 Kinder im Alter von 11-14, die im Rahmen des schweizerischen Zukunftstages Elektronik-Bausätze löteten.


Gruss Christian

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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#106 von basti313 , 02.12.2022 10:54

Zitat von BR3000 im Beitrag #103
Hat jemand noch Tipps dazu?

In den Loks ist alter bleihaltiger Lötzinn. Sollte man gut entfernen sonst kann es Probleme geben.

Zitat von BR3000 im Beitrag #103
Dann hab ich mich zu den Bremsstrecken schlau gemacht und möchte vielleicht noch die Diodenschaltung für ABC-Strecken vorbereiten: UF 5404 in Reihe (3, 4 oder 5?) und eine dagegen antiparallel. Die würde ich mit den alten Signalen ansteuern, deren 2. Ausgang (Oberleitung) dann für die Nothaltstrecke benutzen.

Mach die Bremsstrecken einfach lang genug und verwende gute Decoder.
Ich kenne die ESU nicht, bin aber letztendlich bei mLD3 und mSD3 gelandet weil die echt saubere Anhaltestrecken machen und nicht wie manch anderer Decoder irgendwo anhält. Die Esu oder Zimo sollten die gleiche Funktion haben.

ABC fand ich zu einschränkend beim Decoder und habe daher die Bogobit Module genommen.


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#107 von BR3000 , 04.12.2022 07:54

So, der erste "Prototyp" ist fertig - ich habe mit der BR 216 angefangen, dort den alten Motor ausgebaut, das Getriebe gereinigt, einen HLA eingebaut. Soweit alles gut und erstaunlich einfach gegangen. Dann an der Adapterplatine 21MTC das falsch angelötete Kabel korrigiert (war an AUX3 statt U+), diese am Halter des alten Fahrtrichtungsumschalter angeschraubt und dann die Kabel an Motor oder LEDs angelötet.

Die ersten Erfahrungen sind nun, dass die Schwierigkeiten sind nicht, wo ich sie erwartet hatte. Die Sachen sind gar nicht zu klein, nur etwas klein halt
Aber die Kabel zu wenig zu kürzen war keine gute Idee, das Schliessen des Gehäuses ist so eine mühsame und zeitraubende Arbeit. Das muss ich noch "nacharbeiten" und meine Abneigung überwinden, etwas für immer "kaputt zu machen" (besonders das AUX-Kabel, dass ich gar nicht brauche - momentan, wer weiss, was noch kommen mag...???). Und dass ich die alten Glühlampen, die in einem Loch stecken, dessen Rand der eine Pol ist, durch LEDs ersetzen wollte (dazu noch eine LED als Maschinenraumbeleuchtung), das war... zeitraubend (*). Gibt es dazu Ideen, Tipps und Tricks, wie man die LEDs "typischerweise" befestigt? Ich habe es mit Klebeband probiert, das funktioniert so halbwegs, aber das Klebeband ist riesig verglichen mit LEDs und Lokteilen.
Und wo bringt man die Widerstände am besten unter? Einen habe ich direkt ans Füsschen der LED gelötet, das macht den Teil aber eher klobig (unpraktisch). Die anderen wollte ich dann zentral bei U+ anbringen, aber dort kommen jetzt 4 Kabel zusammen, davon 2 mit Widerstand - das braucht auch Platz. Damit bin ich noch nicht zufrieden.

Aber die Lok fährt schon mal (testweise mit LokPilot statt LokSound, da ginge weniger "Geld" kaputt...) Wenn sie denn fährt... Auf den alten M-Gleisen blieb sie manchmal bei langsamer Fahrt stehen. Daher habe ich die Schienen mit einem Küchenpapier, das mit Brennsprit getränkt war, abgerieben. Als Ergebnis bleibt sie jetzt öfter stehen als vorher! Vermutlich habe ich den Schmutzfilm mehr verteilt als entfernt. Wie entfernt man diese Schicht am besten?
(Eine zweite Masseverbindung vom Schleiferdrehgestell zum Motorblock habe ich bereits gemacht. Ein Elko wäre schon da, aber wegen dem Programmierproblem ist der noch nicht eingebaut. Apropos Elko - man kann den (mit Diode und Widerstand natürlich) genauso an der Adapterplatine anbringen, nicht am Decoder selber, richtig? Aber warum stört der das Programmieren eigentlich? Das verstehe ich noch nicht.)

Unter dem Strich bleiben viele interessante Erfahrungen, und es macht Spass. Weiter gehts dann in ein paar Tagen.

Bernd

(*) Ich habe die LEDs von hinten durch diese Löcher gesteckt und dahinter dann die Füsschen zur Seite gebogen. Auf der Motorseite ist das recht eng. Ausserdem leuchtet von aussen betrachtet die obere Lampe etwas weniger hell als die unteren beiden, das war aber evtl. vorher schon so.


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#108 von 11652 , 04.12.2022 09:18

Hallo Bernd

Sehr schön, dass das gelang und dir Spass macht! Eben habe ich meinen Sohn gefragt, wie "man" Modellbahn fährt - klar Digital und Sound - wir "müssen" noch weitere umbauen... Das, wo er gerade mit 043 und 044 vor Umbauwagen verstärkt mit zwei Schnellzugwagen mächtig "Dampf" macht (also Sound...).

Zitat von BR3000 im Beitrag #107
Wenn sie denn fährt... Auf den alten M-Gleisen blieb sie manchmal bei langsamer Fahrt stehen. Daher habe ich die Schienen mit einem Küchenpapier, das mit Brennsprit getränkt war, abgerieben. Als Ergebnis bleibt sie jetzt öfter stehen als vorher! Vermutlich habe ich den Schmutzfilm mehr verteilt als entfernt. Wie entfernt man diese Schicht am besten?
(Eine zweite Masseverbindung vom Schleiferdrehgestell zum Motorblock habe ich bereits gemacht. Ein Elko wäre schon da, aber wegen dem Programmierproblem ist der noch nicht eingebaut. Apropos Elko - man kann den (mit Diode und Widerstand natürlich) genauso an der Adapterplatine anbringen, nicht am Decoder selber, richtig? Aber warum stört der das Programmieren eigentlich? Das verstehe ich noch nicht.)


Da ist wohl erst einmal "klar Schiff machen" angesagt... sprich Reinigen. Du wirst da ordentlich Putzmittel benötigen, die Schnutzschichten können richtig dick sein. Das Mittel der Wahl ist hier Reinbenzin dazu Geduld und nicht unter kriegen lassen! Das wird schon!

Pufferkondensatoren sollten diese Loks eigentlich nicht benötigen. Helfen bzw. noch besser ist es mit - würde das aber zuerst ohne versuchen (die in der ESU Anleitung erwähnte Schaltung bringt etwas, nicht aber der grosse Wurf - das bringt ein PowerPack mit "Supercaps" - selbst gebaut oder von ESU).


Gruss Christian

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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#109 von vikr , 04.12.2022 09:28

Hallo Bernd,

Zitat von BR3000 im Beitrag #107
Ein Elko wäre schon da, aber wegen dem Programmierproblem ist der noch nicht eingebaut. Apropos Elko - man kann den (mit Diode und Widerstand natürlich) genauso an der Adapterplatine anbringen, nicht am Decoder selber, richtig? Aber warum stört der das Programmieren eigentlich? Das verstehe ich noch nicht.)

Es geht um das Programmieren von DCC-Decodern im Service-Mode auf dem Programmiergleis.
https://dccwiki.com/Service_Mode_Programming
http://normen.railcommunity.de/RCN-214.pdf
Es wird keine Decoder Adresse angegeben, daher darf nur eine Lok auf dem Programmiergleisanschluss stehen. Es können die Werte von CVs gelesen werden, d.h. die Zentrale fragt den Decoder etwas und in einem bestimmten Zeitraum und Rhythmus antwortet der Decoder mit Bytes oder Bits.
Diese Bytes oder Bits des Decoders an die DCC-Zentrale bestehen aus Folgen von Nullen und Einsen, die dem Stromverbrauch aufgeprägt sind. Der Decoder schaltet den Motor für einen bestimmtes Intervall ein oder aus, je nach was (Eins oder Null) er der Zentrale übermitteln will. Die Zentrale muss diese Folge also An Hand des Stromverbrauchs auf dem Programmiergleis "erfühlen*.
Die Aufgabe eines Puffer Kondensators am Decoder ist es aber gerade dann (zusätzlich) Strom zu liefern wenn gerade viel verbraucht wird. Ein Teil des Stroms wird also - bei kurzzeitige Motoreinschalten - nicht aus der Zentrale, sondern aus dem Kondensator geliefert. Die Zentrale kann als den Unterschied zwischen Null und Einsen "schlechter erfüllen" und erkennt die vom Decoder aufgeprägte Nachricht fehlerhaft.
Auf dem Hauptgleis liefert der Kondensator einfach nur Strom, wenn über das Gleis vorübergehend nichts von der Zentrale ankommt, der Decoder muss aber auf dem Hauptgleis - Ausnahme RailCom-Lücke - auch nichts an die Zentrale zurück liefern.
Die Powerpacks haben einen kleinen Prozessor an Bord, der das Gleissignal selbstständig analysiert und - beim Erkennen des DCC-Service-Mode - die elektrische Verbindung zum Kondensator "einfach" unterbricht, so dass er keinen Strom mehr liefern kann.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#110 von BR3000 , 04.12.2022 10:12

Danke vik für die super Erklärung - mir hat der Teil "gefehlt", dass die Rückmeldung über Stromverbrauch des Motors "codiert" wird, das macht die Sache klar.


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#111 von BR3000 , 07.12.2022 10:23

Noch eine Frage: nach dem Putzen kommt das Schmieren... Ich habe hier im Forum so in etwa die Infos gefunden, man solle die Zähne der Zahnräder im Getriebe fetten, ihre Achslager, die des Rotors sowie die Kontaktpunkte Achse zu Drehgestell hingegen ölen. In der "Werkstatt" liegt sowohl Trix Fett als auch ein Märklinöl (zwar alt, aber schon das nicht verharzende). Ist das so korrekt? Warum nicht alles fetten?

Bernd

PS: Bei der Re 4/4 IV wars hinter dem alten Motorschild mehr als nur dreckig... die hat immer wieder böse gequitscht und wurde dabei viel langsamer (so quitsch-ruhig-quitsch-ruhig-... immer abwechselnd), und "damals" (also vor ca. 25 Jahren, ich noch als Jugendlicher) habe ich das Problem immer mit ein bisschen Öl gelöst... Aber man wird ja gescheiter, manchmal


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#112 von 11652 , 07.12.2022 10:43

Hallo Bernd

Du kannst problemlos für alles das aktuelle Märklin-Oel nehmen.

Alternativ, wenn du da „mehr“ tun möchtest, dann für die Getriebeteile B52 Fett und das Rotorlager Oel (hier ist wohl Labelle das beste Oel - nur muss es dann die richtige Nummer sein, dazu gäbe es hier jnd bei DSO viele Beiträge).

Ich verwende auch schon mal auch am Rotorlager das B52 Fett (https://www.fohrmann.com/de/lokfett-b52-...-modellbau.html).

Die Loks werden mit Fett (ich kenne und verwende nur dieses B52) ruhiger und verschmutzen auch die Anlage ggü. Oel nicht/weniger. Auf jeden Fall sehr sparsam verwenden.

Hier der Link zum Hersteller des B52: https://www.tillwich-stehr.com/

Hier interessante Infos zum Schmieren von Modellbahnen: https://www.lokfett.com/


Gruss Christian

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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#113 von Railwolf , 07.12.2022 18:55

Hallo,

Vik, nur kurz:

Zitat von vikr im Beitrag #98
Hallo Wolf,
Zitat von Railwolf im Beitrag #86
also nur innerhalb jedes Teilnetzes einen gemeinsamen Rückleiter zu haben.
sollte man dann wirklich noch von einem gemeinsamen Rückleiter sprechen?
Die Idee eines gemeinsame Rückleiter ist doch: Einer für alle. Das könnten viele Kinder und ihre Eltern mißverstehen. So ist es eher ein selektiver Rückleiter, man muss sich vergewissern dass dieser Rückleiter gerade der richtige für die aktuelle Aufgabenstellung ist, damit es nicht doch einen schleichenden Kurzschluss gibt.

Du hast aber schon mal nachgelesen, wie groß eine Anlage sein muß, damit diese Empfehlung überhaupt greift? So große Anlagen habe ich als Heimanlage nie gesehen.
Also... bleiben wir doch bitte auf dem Teppich oder dem Dielenboden und wenden nicht an eine kleine Heimanlage Regeln an, die für Ausstellungsanlagen mit mehrere Ar großen Flächen gelten.


Zitat von BR3000 im Beitrag #103
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Vorsicht: das sind zwei, optional drei Zentralen. Davon darf immer nur eine ans Gleis, sonst sind im schlimmsten Fall beide kaputt. (Wenn natürlich jedes Kind seine eigene abgeschlossene Anlage hat, sieht es anders aus.)
Also ENTWEDER MS2 ODER MirZ21 ODER das Anschlußgleis der IR-Fernsteuerung.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#114 von BR3000 , 09.12.2022 10:36

Eine (erste) Frage zu den Einstellungen beim LokPilot/LokSound (Lastregelungswerte):
In der Anleitung gibt es die Abbildung 42: "Tabelle mit Lastregelungswerten für häufig verwendete Motoren". Darin wird der "Märklin 5*-Hochleistungsmotor" aufgeführt - ist das der HLA, den man heute beim Umrüsten nehmen kann/nimmt? Ich frage deshalb, da ich in den Lokpackungen noch die alten Zettelchen aus den frühen Neunzigern gefunden habe, in denen steht, die Lok liesse sich vom Fachhändler auf den 5*-Antrieb umbauen. Also: ist das, was ESU da aufführt, der damalige 5*-Antrieb, ist es der heutige HLA oder sind die beiden sogar identisch?

Danke & Gruss
Bernd


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#115 von 11652 , 09.12.2022 11:02

Hallo Bernd

Ja, HLA (wenn damit der Trommelkollektor-Motor gemeint ist und/bzw. du von deinen drei Loks - 216, 03, Re 4/4 IV sprichst, sowiedo) entspricht dem 5* Antrieb.

Es kann aber sein, dass die Werte dennoch nicht passen. Dann einfach die Standard-Werte versuchen bzw. Das automatische Einmessen. Bei mir passten die 5* Werte bis auf eine Lok, die fährt mit den Standard sehr gut (33221).


Gruss Christian

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#116 von BR3000 , 09.12.2022 13:32

Danke!

Und dann hab ich noch ein "Problem" (ich gebe zu, ich habe noch nicht jede Seite der ca. 100 in der Anleitung zum LokSound genau studiert...): beim Probefahren gestern Nacht (Kinder schon lang im Bett, ich hätte auch schon dorthin gehört) ging die Maschinenraumbeleuchtung nicht, genauer: es hat eine Adapterplatine 21MTC, dort unter AUX1 ist eine LED angelötet. Mit einem eingesetzten LokPilot lässt sich diese schön ein- und ausschalten. Setze ich nun stattdessen den LokSound ein (mit dem Soundfile der BR 216 darauf, hat der Verkäufer für mich gemacht), so ist aber F1 mit Sound "besetzt" - wie kann ich jetzt die LED ein- und ausschalten?

Danke und LG
Bernd


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#117 von Ludwig47 , 09.12.2022 14:42

Hallo Bernd,

jetzt geht's halt ans "Eingemachte"; d.h. es ist bestimmtes Wissen über die Decodereinstellungen etc. erforderlich. Nachdem der Verkäufer den Sounddecoder schon mal bearbeitet hatte sollte zumindest er auch wissen und sagen können was er Alles verändert hat (an Besten ist es wenn er "Dein" Projekt gesichert hat.

Zunächst muss/t man/Du feststellen auf welcher Funktion der AUX1 bei Deinem Sounddecoder liegt. Beim LokPilot war/ist es ja einfach; die Werkseinstellung ist in der BDA gelistet (AUX1 auf f1); beim Sounddecoder kommt es drauf an welcher Decoder mit welchem Projekt es ist. Am Einfachsten wäre es den Decoder, zumindest das Mapping, mit einem LokProgrammer auszulesen, falls der Verkäufer nicht mehr weiss/sagen kann was er gemacht oder geändert hat.

Gruß,
Ludwig47


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#118 von BR3000 , 09.12.2022 14:54

Naja, ich habe ja das File von der ESU-Seite angegeben (dort findet man auch das "Merkblatt" http://projects.esu.eu/projects/print/S0140); nur sind dort keine AUX aufgeführt. Das ganze ist jetzt doch recht komplex...

LG Bernd


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#119 von 11652 , 09.12.2022 15:13

Hallo Bernd

Ich habe das File mal herunter geladen und im Lokprogrammer angeschaut. Es sind alle 32 Funktionen besetzt… F0 mit dem wechselnden Licht, der Rest mit Soundfunktionen.
Du „must“ dir eine Soundfunktion aussuchen, die du für deine Lichtfunktion „opferst“. Dann Aux1 auf diese F Nr. mappen (das ginge mit dem Lokprogrammer einfach). Das geht mittels CV-Programmierung, hoffe, dass das eine deiner Zentralen kann.

Wenn du einen Windows PC hast, kannst du die Lokprogrammer-Software installieren (gratis), und dir dann die notwendige CV-Einstellung anzeigen lassen (braucht aber auch etwas Einarbeitung😉).


Gruss Christian

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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#120 von BR3000 , 09.12.2022 15:28

Danke, das erklärt mal die Situation für den Moment. Die LED ist eingebaut, das Mapping schaue ich dann mal (irgendwann) später an.


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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#121 von Lordpeter , 10.12.2022 21:25

Ich weiß, jetzt haut ihr mich alle!

Aber mein Ansatz wäre folgender: Für die Kinder in diesem Alter erstmal mit einer Lego-Eisenbahn anfangen! Oder vielleicht sogar mit der Holzeisenbahn?

Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, war ich immer(!) neidisch auf meine Freunde mit Lego-Eisenbahnen. Selbst wenn diese damals noch zum schieben waren. Und ich hatte diese "dumme" Märklin mit Lichtern, Telex usw., die aber außer im Kreis rumfahren nichts konnte...! Und die man mit nichts anderem kombinieren konnte. Die zu klein war für kindgerechte Playmobil oder Lego-Figuren und deren Figuren immer abgebrochen sind, wenn man zu ungestüm dranging.

Und für die es kein Kindgerechtes Zubehör gab, außer Plastikhäuschen, die man zusammenkleben musste, was man als Kind aber noch nicht konnte und die dann einfach rumstanden, weil sie gar keine Funktion hatten und dann nicht mehr veränderbar waren? Also völlig unkreativ? Eine "riesige" Anlage im Keller, wo man aber außer Trafo auf und zu kaum etwas machen konnte? Und wo der Spielspass vorbei war, wenn der Zug in einer Kurve umgekippt ist, weil man als Kind auf der Platte nicht selbst rankam? Oder schlimmer: wo die Eltern stinkig waren, wenn das teure Spielzeug in bester Crashmanie aufeinander zuraste?

Selbst wenn diese Bahn heute tutet und schnauft und ich 398,5 Funktionen abrufen kann - interessiert das kleine kreative Kinder wirklich? Oder ist das nicht eine Attitüde von heutigen Best-Agern, eine Reminiszenz an seine Kindheit in den 50ern, als man so ein Spielzeug nicht bekam, weil viel zu teuer? Es aber andere pädagogisch wertvolle Spielzeuge wie Lego noch nicht gab? Und man den Kindern / Enkeln "was Gutes tun möchte"?

Reden wir bei digital mit all den Funktionen und Bastelmöglichkeiten nicht eher von einem Spielzeug für Erwachsene, die sich dafür in ihrer Jugend begeistert haben?

Ich bin natürlich Modellbahner! Und gerade am realisieren einer Anlage. Aber zumindest bei mir kam das Interesse erst deutlich später! Und auch bei den meisten Kindern die ich kenne!

Daher die Lego-Eisenbahn. Man schlägt beides mit einer Klappe: Eisenbahn und Kreativität. Und das nachhaltiger als mit Märklin mfx oder DCC-Ex. Und wenn die Eisenbahn dann interessant ist, ja dann kommt Märklin ins Spiel, dann auch digital.

Grüße
Loprdpeter


-me-, vikr, Paul60, dawa789 und Klaus3 haben sich bedankt!
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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#122 von BR3000 , 03.01.2023 13:30

Hallo zusammen

So, nun ist Weihnachten vorbei und ich möchte für alle Interessierten noch beschreiben, wie "es" so war:

Gekauft hatte ich eine MS2, umgerüstet die BR 03 und BR 216 (HLA und LokSound), die Re 4/4 IV (HLA und LokPilot) sowie die BR 24 (LokPilot). Dazu gab es eine MirZ21 und die Märklin IR-Fernbedienung.

Die Umbauarbeiten

Ich begann mit der BR 216: die hat innen viel Platz und zunächst ging alles super: altes Motorschild und alten Anker ausbauen, Getriebe reinigen, Achsen und Ankerachsen ölen, Zahnräder fetten. Einbau des HLA. Dann die Lichter: die alten Glühbirnen stecken im Chassis, das als Rückleiter dient, da muss man mit den LED-"Füsschen" also aufpassen. Und wenn man das Gehäuse aufsetzen will, dieses aber klemmt (Beleuchtung im Weg), sieht man nicht, wo es klemmt. Das war dann aufwändig. Meine anfängliche Abneigung, die Kabel zu sehr zu kürzen, war auch nicht hilfreich. Aber so lernt man. Als Lausprecher gabs (nur) den mitgelieferten Zuckerwürfel.

Weiter ging es mit der BR 24 und der der Re 4/4 IV (parallel): ich bereitete erst die Motoren vor (Reinigung, bei der Re 4/4 auch Einbau des HLA), dann durfte meine Frau beim Löten helfende Hände einbringen - so ging's viel einfacher. Auch beim Ankleben der LEDs war ihr Bastler-Input hilfreich. Trotz fehlendem HLA fährt die BR 24 gut; die Re 4/4 dagegen ruckelte ziemlich; der Schleifer war in zwei Richtungen schräg, dazu später mehr.

Da sich ausser der LED-Befestigung die Umbauten als erstaunlich einfach herausgestellt hatten, traute ich mir nun die BR 03 zu. Auch dieser Umbau gelang gut. Wie bei der BR 24 hatte sie ein Glühbirnchen in einer Fassung; dort steckte ich die LED hinein, so war die Befestigung kein Problem. Allerdings leuchtet bei der BR 24 das obere Stirnlicht heller als die beiden unteren (ein To Do für später).

Mit diesen ersten positiven Erfahrungen bestellte ich noch einen HLA und Lenzdecoder für die BR 86 mit Telexkupplung, einen Seuthe 10 und zwei grössere Lautsprecher, Lieferung noch rechtzeitig zu Weihnachten.

Die Festtage

Da wir bei uns keinen Platz haben - das eigene Haus wird dieses Jahr erst noch gebaut - waren wir 9 Tage bei den Grosseltern, und dort baute ich eine Anlage auf "wie damals in meiner Jugend". Leider war ich die ersten zwei Tage noch mit einem grippalen Infekt beschäftigt, so verzögerte sich der Aufbau ein wenig, aber dank vorher erstelltem Gleisplan ging es dennoch recht schnell. Digital fahren, analog schalten, mit verbundenen braunen Anschlüssen. Unser Sohn (5.5 Jahre) war kurz überrascht, was der alte, ihm bekannte Trafo da unten auf dem Boden macht, aber als der die MS2 in die Hände bekam, war er einverstanden, nun mit diesem "neuen Trafo" (Zitat) zu spielen.
Die Anlage bestand aus einem Doppeloval für Gegenverkehr mit drittem Bahnhofsgleis vorne, dahinter ein Gleisdreieck, rechts innen der Lokschuppen. Ich fuhr die BR 03 aus dem Lokschuppen, mit Sound, und zeigte ihm die Funktionen. Während er beim Test nicht wollte, ging jetzt sogar der Seuthe und die Lok rauchte und stampfte :-) Als zweite Lok kam die rote (seine Lieblingsfarbe) BR 216 mit Sound zum Einsatz. Beide fuhren im Scheingegenverkehr; Signale waren noch nicht angeschlossen, aber ich steuerte die Loks mit der MS2 und zeigte ihm dabei die Bedienung.
Am 25. baute ich noch die Dreivierteloval-"Bergstrecke" von hinten links nach vorne links und er fuhr schon teilweise alleine. Es bewährte sich aber vor allem die Arbeitsteilung "er schaltet, ich steuere": immerhin gab es 16 nummerierte Magnetartikel zu schalten, alle hatten kleine Zettelchen mit der Zahl darauf daneben stehen, und so konnte er die höheren Zahlen nochmal lernen und festigen.

Lauter Spass

Später zeigte ich ihm dann die Steuerung der (Sound-) Funktionen. Zwar hatte ich auf der MS2 versucht, passende Icons einzustellen, aber angesichts der sehr überschaubaren Anzahl verfügbarer Icons und der grossen Anzahl an Soundeffekten war das mehr Versuch als Erfolg. Ich hatte dazu noch extra die Funktionsliste zu den Modellen von der ESU-Webseite heruntergeladen und ausgedruckt; bei gewissen Funktionen habe ich dann daneben eine Zeichnung gemacht (z.B. Kohle schaufeln, Wasser auffüllen, Bahnhofsdurchsage), so dass er sehen konnte, welche Funktionstaste dazu gehört. Die Schwierigkeit für ihn war aber nun, dass die Icons ja teilweise die Fxx ersetzten - ich erklärte es ihm, und nach einiger Zeit meisterte er auch das. In der Folge spielte er beim Losfahren eines Zugs im Bahnhof immer das "ganze Sortiment" ab: Bahnhofsdurchsage, Schaffnerpfiff, Lokführerfunk, anderer Lokführerfunk, Lokpfiff, erst dann fuhr der Zug los. Und das jedes Mal :-)

Vergleich zu analog

Im Vorjahr war die Anlage noch analog und er ein Jahr jünger. Im Vergleich dazu hat sich das Spielen verändert: die Geräusche sind neu und das Fahrverhalten (träges Beschleunigen und Bremsen) erfordert viel mehr Geduld. Das störte ihn aber überhaupt nicht. Dass er im Notfall die Stopptaste drücken sollte, war schnell gelernt (und dann auch mal nötig). Die Grosseltern (die immer noch ohne Computer und Smartphone durchs Leben gehen) waren zwar der Meinung, er schaue jetzt immer auf dieses Ding (die MS2) - ich finde aber, dass das aufs-Gerät schauen, um gewisse Funktionen zu steuern, völlig in Ordnung ist, und er muss ja zwischendurch auch auf die Anlage schauen, um zu sehen, wo der Zug denn überhaupt ist... Und aus mehreren Loks auszuwählen, deren Geschwindigkeit zu regeln und dann noch aus bis zu 29 Funktionen zu wählen - da hat er was gelernt.

Schwierigkeiten

Am 26. baute ich noch die BR 86 um: viele Kabel (dank Telex) waren das, und den Einbau von LEDs schenkte ich mir (für den Moment). Die Enttäuschung folgte dann allerdings prompt: die Lok blieb alle paar Gleise stehen, um dann meistens gleich wieder loszufahren.
Da mir das Ruckelproblem ja schon von den vorweihnachtlichen Tests der RE 4/4 bekannt war und ich dort den Verdacht hatte, es käme vom schiefen Schleifer, hatte ich sicherheitshalber noch einen Ersatzschleifer bestellt - dieser kam nun testweise an der BR 86 zu Einsatz (gleiche Grösse) und siehe da: sie lief nun fast ohne Hänger (dabei sah der alte Schleifer für mich gar nicht so schlecht aus). (Bei der Re 4/4 konnte ich den alten Schleifer besser ausrichten und damit lief sie auch ordentlich, aber gegen BR 03 und BR 216 hatte sie trotz roter Farbe das Nachsehen..., damit war der Schleifer bzw. das Ruckeln nicht mehr so relevant.)
Ausserdem kam es immer wieder zu Entgleisungen: das Überfahren von Weichen im Schritttempo war teilweise heikel. Und unser Sohn fuhr beim Rangieren meistens sehr sehr langsam... Wenn ein Erwachsener dabei war, war das alles kein Problem, und sonst wurde halt "Hilfe geholt".

Realistisches Spielen

Mit der nun verfügbaren Telex konnte nun auch ein wenig rangiert werden: Güterwaggons an Personenzüge an- und abkuppeln. Ich stellte noch den Kupplungswalzer ein (bei Lenz eigentlich ganz einfach), er wie ich waren begeistert.
Dann tauschte ich die beiden Zuckerwürfel aus: die BR 216 bekam einen ESU 50330 (für mich kein hörbarer Unterschied), die BR 03 einen riesigen ESU 50344 - der hat hörbar mehr Volumen und Bass.
Dazu lötete ich noch ein erstes ABC-Bremsmodul (5 + 1 Dioden UF 5404) und baute es an einem Signal ein. Nach Einstellung des ABC-Bremsens (am Abend, die Kinder waren schon im Bett) war die Begeisterung am nächsten Morgen gross und nun wurde immer wie folgt gefahren: Zug fährt nach rechts aus dem Bahnhof, dann vom Innenkreis in die Schlaufe mit dem Signal (das natürlich immer rot sein musste), hielt dort schön an, irgendwann (Fahrgäste brauchen Geduld bei meinem Sohn...) wurde es dann grün, die Lok pfiff und fuhr wieder in den Bahnhof. Wo sie nun aber nach links stand. Also musste er abkuppeln, die Lok übers Gleisdreieck wenden (dort allenfalls noch Kohle und Wasser auffüllen (Sound halt)), wieder ankuppeln und das Spiel wiederholte sich. Braucht Zeit... erstaunlich, ich hätte gedacht, das wäre ihm zu langsam, aber nein, er war voll dabei, immer wieder.

Die Schwester

Mit ihren 3.5 Jahren war unsere Tochter etwas weniger begeistert - wobei da auch mitspielte, dass mein Plan nicht aufging: die MirZ21 war leider nicht zum Funktionieren zu bekommen (und ich wollte nicht unendlich viel Zeit dafür aufbringen). Damit konnte ich ihr nicht mit der Märklin IR-Fernbedienung die Steuerung einer eigenen Lok ermöglichen. (Und ich konnte auch nicht mit der App eine Lok steuern.) Aber immer wieder kam sie, sah zu, liess sich vom topmotivierten grossen Bruder erklären, was er da mit dem "neuen Trafo" alles machen könne. Und einmal als die BR 03 so schön rauchte lief sie mit dieser mit und versuchte unermüdlich, den Rauch auszupusten. Süss :-)

Die Grenzen

Interessant zu beobachten (und vermutlich völlig normal in seinem Alter): wenn ich mal einen zweiten Zug auf dem inneren Kreis fahren liess - mit grossem Abstand zum ersten und direkt von mir geregelt mit der MS2 - so löste das beim ihm unmittelbar Angst aus, er schrie und Tränen rollten die Backen herunter. Offenbar kann er weiterhin keine Geschwindigkeiten einschätzen. (Das führt einem wieder vor Augen, wie Kinder die Welt wahrnehmen und auch, was man ihnen im Strassenverkehr zumuten kann bzw. was sie davon wahrnehmen und verstehen.) So gesehen war es vielleicht ganz gut, dass seine Schwester nicht auch schon mitsteuern konnte.

Fazit

Zusammengefasst war die Modellbahn 2022 für mich ein grosser Erfolg: viel Spielspass bei unserem Sohn und schön realistisches Spielen, technisch spannend für mich und 5 erfolgreiche Lokumbauten "zum Einstieg" sowie am Schluss 3 funktionierende selbstgebaute ABC-Bremsstrecken(module). So soll es weitergehen. Mein Sohn fragt schon, ob wir im eigenen Haus dann mehr Platz hätten für eine grössere Anlage Die M-Gleise scheinen in einem recht guten Zustand zu sein (hab sie halt gut behandelt, damals, und gelagert wurden sie nie im Keller), ich denke mit etwas Zeitaufwand werde ich der letzten Probleme auch noch Herr. Nur laut sind sie (mit heutigen Ansprüchen gemessen). Schleifer sind wohl Verschleissmaterial (klar, wusste ich schon immer, war aber nie ein Thema), und jetzt ist die Zeit gekommen, die alten Schleifer wo nötig zu ersetzen. Ach so, und: die alten Häuschen fallen teilweise schon auseinander, der Kleber hält nicht mehr!

Viele Grüsse
Bernd


PS: Ärger mit dem Seuthe und ABC

Unzufrieden bin ich noch mit der Unzuverlässigkeit des Seuthe: erst ging er fast nicht in den Schornstein der BR 03 (ich musste minutenlang drücken und drehen), damit war auch nicht klar, ob er unten wirklich den Kontakt berührt. Dann rauchte er manchmal, manchmal aber auch nicht. Am Schluss hatte ich den Eindruck, dass ich das innere Röhrchen erst etwas vom Rand weg nach innen drücken muss, um ihn zum Rauchstart zu überreden. Danach rauchte er gut.
Allerdings verträgt sich der Anschluss an AUX1 gegen Gehäuse (natürlich) nicht mit dem ABC-Bremsen. Der geplante Lösungsansatz ist nun der Einbau eines Relais, so dass er an Schleifer und Chassis angeschlossen ist - dann sollte doch das ABC-Bremsen wieder funktionieren. Nur: damit verliere ich die Einstellmöglichkeit für wenig Dampf (FS 0), mittlerer Dampf (fahren) und maximaler Dampf (bei v_max). Oder gibt es da einen Ausweg?


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zuletzt bearbeitet 03.01.2023 | Top

RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#123 von Paul60 , 04.01.2023 08:08

Hallo Bernd,

danke für die ausführliche und thematisch schön gegliederte Zusammenfassung, die ich mit Genuss gelesen habe. Es freut mich, dass Du mit Deiner Beharrlichkeit und sicher vielen Stunden Einsatz ein für alle Deine Beteiligten ein schönes Ergebnis erzielt hast. Dass die Dreijährige erst mal mehr zuschaut als mitsteuert, halte ich für normal und entspricht auch meinen Beobachtungen mit meiner dreijährigen Enkelin.

Jetzt kommt Schritt zwei, die Kinder nachhaltig begeistern - nicht leicht in dieser durch Überfluss geprägten Zeit.

Viel Freude mit Deinen Kindern und der Modellbahn!

Paul


Hier geht es zu meinem kleinen Projekt: Meine Parkettbahn Norddeich Mole Spur 1


11652 hat sich bedankt!
 
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RE: Wiedereinstieg mit Kindern: analog vs. digital u.a. - Erfahrungen, Empfehlungen

#124 von md95129 , 26.03.2023 14:08

Ich hole diesen alten Thread mal wieder hoch. Ich hatte damals DCC-EX als preisgünstige Zentrale vorgeschlagen. Leider waren zwischendurch die Preise für die Komponenten durch die Decke gegangen. Das hat sich inzwischen wieder beruhigt. Ich konnte bei Aliexpress Arduino Unos und Motortreiber für unter 10€ + Versand und ohne Zollformalitäten bekommen. Damit konnte ich meine alte "Macke" wieder aufnehmen, Zentralen bei Einladungen als Gastgeschenke mitzubringen. Für etwa 10€ mehr gibt es sogar eine WiFi fähige Zentrale, die nicht mal einen Router braucht. Eine solche hat jetzt ein Freund bekommen, der damit auch noch ohne Zusatzelemente seine Mikroanlage automatisiert. Sogar Knopfdruckereignisse erledigt die Zentrale nebenbei. Gehäuse schneide ich mit dem Laser aus Plexiglas. Einige meiner Beschenkten verwenden diese Zentralen auch in Verbindung mit JMRI oder Rocrail als Decoder-Programmierer, da die Bedienung mit dem PC sehr komfortabel ist. Hier einige "Serienerzeugnisse":



Gruss


Henner,
ex-Donkey Doktor der EDH Lumber
Schamlose Selbstbeweihräucherung: Eigenbauten eines alten Neulings.
US Waldbahnen/Echtdampf-Eigenbau


 
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