Zitat von Brumfda im Beitrag #446
Moinsen mol wedda!Zitat von GSB2001 im Beitrag #444
Ich bin ja in Kiel aufgewachsen. Das Stellwerk war immer da, es war ein gewohntes Bild und ich fand des immer irgendwie total faszinierend, wenn die Züge drunter durch in den Bahnhof rein oder dann anschließend wieder rausfuhren. Dann kam die Elektrifizierung und auch die Verlagerung des Betriebes nach Hannover (gaub ich).2001 und 2002 war ich dann zunächst aus beruflichen, bzw. gesundheitlichen Gründen kaum in Kiel, zumindest nicht am Bahnhof. Und auf ein Mal war es dann weg
Moinsen Thomas!
Es ist ein komisches Verhältnis der Zeit. Man ist irgendwo immer und bekommt Wechsel nicht so mit. Dann ist man länger mal kurz (watt ein Widerspruch!?) eben weg und Orientierungspunkte - für andere völlig banal- fehlen plötzlich. Wenn ich mir solche Stellwerke und Lokschuppen sowie Wassertürme anschaue, könnte ich nur wie Greta schreien: "WIE KONNTET IHR NUR?" Naja, sehr frei übersetzt. Das sind baulich architektonisch häufig sehr interessante bis besonders schöne Objekte gewesen. Identitätsstiftend! Geniale Nutzflächen mit Kulturwert. Mir geht es auch mit etlichen Gebäuden in der Stadt meiner Kindheit, die gegen moderne Beliebigkeit ausgetauscht wurden. Aber ich habe das dumpfe Gefühl, daß die nächsten 30 Jahre da positive Entwicklungen passieren werden. Weil der jetzige Mist so überspitzt ist, daß eine Gegenbewegung folgt.
[...]
Wer mehr über die Bahnhöfe finden möchte, nutze die Links zu den Ursprungsarchiven unter den Fotos und nutze die Stichwortsuche.
...
Ja, da sagst du was....das Online- Archiv der Stadt Kiel ist dafür eine tolle Fundgrube und ich hab da schon das ein oder andere Mal über das Stöbern die Zeit vergessen.
Auf der Westuferseite des Hafens - also Bahnhofskai, Bollhörnkai usw waren wirklich umfangreiche Kaianlagen und wie die Bilder zeigen herrschte auch vielfältiger Betrieb. Die Vorkriegsaufnahmen vermitteln auch einen kleinen Eindruck von den Häusern und Speichern, die da füher mal existierten, bevor da 1945 schließlich alles in Trümmern lag (und weswegen Kiel heute so aussieht wie es aussieht) Der Sartorispeicher und die ehemalige Fischhalle (heute Schifffahrtsmuseum) sind so die letzten Überbleibsel dieser früheren Blüte. Ein wenig Bahnverkehr ist da ja wieder zu beobachten - auch wenn da natürlich keine einzelnen Stückgüter mehr verfrachtet werden sondern große Blechkisten.
Und kaum einer ahnt noch, dass sich auf der anderen - der Ostuferseite - mal einer der größten und bedeutendsten Seefischmärkte Deutschlands befand.
Danke mochmal für die Zusammenstellung der Bilder!
Gruß
Thomas