eine kurze Frage: Habe vor 2 oder 3 Jahren (schaue ich nach, wenn es mit der Reklamation ernst wird ...) die ÖBB railjet Lok neu beim Händler erstanden. Seit dem Wochenende fährt sie nicht mehr richtig. Wenn ich die CS auf etwa 100 km/h stelle, fährt die Lok langsam an, bleibt aber sofort wieder stehen, fährt an, bleibt stehen. Dieses Spiel immer weiter bis zum Abwinken. Es sind keine Kontaktschwierigkeiten am Gleis; die kenne ich, die sind anders. Da stimmt irgendwas grudsätzlich nicht. Weiß jemand Rat? Stelle ich hingegen eine geringe Geschwindigkeit - etwa 30 oder 40 km/h - ein, fährt sie ganz normal. Rätselhaft.
Das ist die Schattenseite der 1000 Features: während man damals in der guten alten Jugendzeit einer Lok noch selber mit ein paar Maßnahmen zuleibe rücken konnte, ist man nun völlig dem Händler/Hersteller und ewig langen Reparaturzeiten ausgeliefert (abgesehen davon, dass ich den damaligen 'Betreibsgeruch' vermisse, aber das führt hier jetzt zu weit).
Zum Thema zurück: wäre dankbar, wenn mir hier jemand einen Tipp geben könnte. Habe die Lok damals bei einem weiter entfernten Händler gekauft, weil beim Stammhändler schon nicht mehr verfügbar, und habe einfach keine Lust auf (und auch keine Zeit für) die Gurkerei.
Hallo, wenn du die Lok vor vor 2 oder 3 Jahren gekauft hast , dann ist die Garantie abgelaufen, wenn die Lok bei ,, etwa 30 oder 40 km/h - ein, fährt sie ganz normal. Rätselhaft ,, dann lass es doch so.
Bin zwar kein Digital Bahner aber denke das es so dann ok wer.
interessieren würde bei diesem Schadensbild noch, ob Licht/Sound beim Stehenbleiben ebenfalls erlöschen …
Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Kontaktprobleme in der Lok, zum Beispiel durch kalte Lötstellen, Decoderdefekt, Motorschaden.
Kontaktstörungen durch kalte Lötstellen hatte ich bei einer Märklin-Lok noch nie. Die Decoder sind in der Regel auch haltbar. Alle meine Mittelmotor-Märklin-Loks mit vergleichbaren Defekten hatten am Ende einen Motorschaden. Nach Tausch des Motors liefen die Loks wieder. Das Problem mit den qualitativ minderwertigen und zu klein dimensionierten Märklin-Motoren taucht ja regelmäßig hier im Forum auf.
Ich würde zunächst einmal einen anderen Decoder einstecken, um einen Decoderschaden auszuschließen. Wenn sich die Lok mit dem Tauschdecoder genauso verhält, ist der Motorschaden doch am wahrscheinlichsten. Dann entweder neuen Motor bei Märklin besorgen oder einschicken. Vielleicht hat die Lok ja noch Gewährleistung oder Märklin ist kulant.
Natürlich kannst Du den ausgebauten Motor nochmal an einer Gleichstromquelle prüfen (Trafo, Batterie). Allerdings kann ein defekter Motor mit analogem Strom problemlos laufen und mit Digitalstrom Probleme bereiten.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hallo Hennes, nach deiner Fehlerbeschreibung könnte es sein, wie Christian schon vermutet hat, dass tatsächlich der Motor nicht mehr in Ordnung ist und eine erhöhte Stromaufnahme hat. Bei kleinen Geschwindigkeiten liegt die Stromaufnahme noch unterhalb der Schwelle für den maximalen Ausgangsstroms des Decoders, bei höher eingestellten Geschwindigkeiten will der Motor mehr aufnehmen und der Decoder schaltet daraufhin ab. Und dann wiederholt sich das Spiel von Neuem...
Wenn du die Gelegenheit hast, den Motor mal an einer Gleichstromquelle zu betreiben und dabei den Motorstrom zu messen, könnte dies einen Hinweis geben, ob der Motor noch in Ordnung ist.
Viele Grüße Klaus-Dieter
Et is, wie et is, et kütt, wie et kütt! Äver et hätt noch immer jod jejange... (Rheinische Lebensweisheit)
Hallo! meine war ca 1,5 Jahre alt und ist auch nicht mehr gefahren. Hab sie meinem Händler geschickt --> wurde von Märklin repariert und fährt wieder. Ich könnte mir denken, dass mehrere Loks einen Fetzen haben und ich könnte mir vorstellen, dass Märklin dies weiß und deine Lok auch reparieren wird. Ich würde es mal probieren.
Ggf. ist der Motor auch nur durch bei der Montage der Lok üppig verwendetes Schmiermittel versifft. Ich reinige den ausgebauten Motor dann mit Bremsenreiniger, insbesondere auf der Kollektorseite durch die wenigen Öffnungen mit Bremsenreiniger fluten ein paar mal durchdrehen, ausblasen. Das zwei - drei mal, Motor gut trocknen lassen. An die Lager ein winziges Tröpfchen hochwertiges Öl, falls nötig später ein Tröpfchen nachlegen, und in den meisten Fällen laufen die Motoren dann wieder einwandfrei. Etwas milder ist Reinigungsbenzin, da muss man den Waschvorgang eventuell etwas öfter durchführen. Isopropanol ist nicht so toll, Verschmutzungen auf Mineralölbasis löst es nicht so gut und als Alhohol ist es stark hygroskopisch. Alles was mit Lösungsmitteln zu tun hat, insbesondere Bremsenreiniger, im Freien durchführen! Ebenso die Einwirkzeit kurz halten
Moin, auch wenn die Garantie gerade abgelaufen ist, versuche es mal mit einem Anruf beim Märklin Kundenservice. Da wird meistens kompetent geholfen. Schönen Gruß Maik