Hallo Zusammen,
Zuerst die Post, dann was zum Heissdrahtschneider.
@Hubert: an den Übergängen gibt es eigentlich keine mechanischen Belastungen. Die Teile sollen nicht permanent ein- und ausgebaut werden, sondern es stellt eine Notfalloption dar, wenn ich hier vielleicht im Alter doch mal raus muss. Dann ist die Anlage demontierbar, ohne sie zerstören zu müssen. Die Abbauanleitung wird dann dieser Faden sein (man muss ihn dann rückwärts abarbeiten) und einige Notizen, die ich in einem Ordner abgelegt habe. Während der Ausgestaltung nehme ich die Teile immer wieder heraus, da die kleinen Stücke ohne Verrenkungen bearbeitet und beliebig (auf dem Basteltisch) positioniert werden können. Sobald das geschehen ist, kommen sie an ihren Platz und sollen dort möglichst immer verbleiben. Ich habe die Übergänge bis jetzt immer ein wenig "verzahnt" gestaltet, um damit die Ungenauigkeiten, die sich aufgrund der bisher verwendeten Werkzeuge ergeben haben, an- bzw. ausgleichen zu können. Nun ist es so, dass sich genau diese Ungenauigkeiten immer weiter vergrößert haben und für mein Empfinden nun nicht mehr hinnehmbar waren (siehe der fette Spalt im folgenden Bild)...
...Mein Plan ist, nahezu bündig auf Stoss zu bauen und dazu muss ich präzise Schnitte erstellen können. Auf der dann später sichtbaren Oberfläche werden die Übergänge von der Begrünung zusätzlich getarnt werden.
@Matthias: da du ja in naher Zukunft mehr oder weniger komplett neu bauen wirst, wirst du von dem Heissdrahtschneider genausosehr profitieren, wie von einem Elektrostaten zu Begrünung. Falls du gedenkst, die Landschaft aus Styrodur zu formen, wird er dir eine große Hilfe sein und für eine bessere Grundlage sorgen, als Messer und Sägen es vermögen. Die 80-90€ sind wirklich gut angelegtes Geld. Kauf dir derartige Werkzeuge bereits bevor du anfängst zu bauen. Sonst baut man erstmal drauflos und es könnte besser sein und irgendwann kommt man an den Punkt, wo man sich das dann doch besorgt.
@Phillip: ich verfolge da eine ähnliche Philosophie wie du. Für den Notfall soll die Anlage demontierbar sein und das Haus verlassen können hne dabei Schaden zu nehmen. Ich hoffe, diese Option selbst niemals ziehen zu müssen, aber falls ich hier mal (lebend) raus muss, dann soll die Anlage mit.
@Michael: ich habe mich bei den Styrodurplatten bisher auf 20mm Materialstärke beschränkt. 40er waren mit Cutter- oder anderen Messern ein ziemliches Gewürge und es ließen sich kaum annähernd gerade Schnitte vollführen. Doch die sind, für die von mir bevorzugte Bauweise, unabdingbar. Und da ist, wie sich bereits nach den ersten Versuche gezeigt hat, der Heissdrahtschneider das geeignete Mittel der Wahl.
Nun, jetzt wo ich mich mit dem Werkzeug ein wenig vertrauter gemacht habe gebe ich folgendes erstes Fazit ab: tolles Gerät, was für eine Erleichterung und Verbesserung. Ich tue mich ja immer schwer mit größeren Ausgaben (die psychologische 50,-€-Grenze) für "Bastelbedarf/ Bastelzubehör" im weitesten Sinne. Doch jedesmal lohnt sich das; Lötstation, Begraser und nun der Drahtschneider sind Beispiele dafür. Ich neige dazu, mir das Bastelleben durch Sparsamkeit am falschen Ende unnötig schwer zu machen. Probiere erst die günstigen Möglichkeiten und lande dann auf kurz oder lang doch beim Guten. Deswegen meine ich, wenn man die Landschaft auf Grundlage von Hartschaumplatten solide, präzise und wertig aufbauen will, kommt man um so ein Ding nicht herum. eine gute Übungsanleitung, wenn man sich wie ich für die Proxxon entschieden hat ist folgendes Tutorial https://www.youtube.com/watch?v=XyKQ0gQm3qU Ich bin einfach mal den Schritten gefolgt. Ein überaus positiver Nebeneffekt: die Platten schneiden sich butterweich und ohne Kraftaufwand. Winterhartes Nutella auf ein Brötchen zu schmieren ist weitaus kraftaufwendiger
Hier nur ein schnelles Foto der Schnittkanten:
Beachtet bitte die nach oben zeigende Fläche: das Teil rechts ist nach Altvätersitte vorsichtig ohne großen Druck mit einem Cuttermesser geschitten worden. Die Klinge war frisch und ich haben ohne großen Druck mittels mehrmaligem Darüberziehen geschitten. Der Anschlag erfolgte mittels großem Geodreieck. Der Schnitt erscheint zwar gerade, aber er ist es nicht. Zum Anderen wird durch das Kaltschneiden das Material immer ein wenig gequetscht, was dan zu der unregelmäßigen Oberfläche führt.
Die beiden linken Teile sind mit dem Heissdrahtschnneider geschnitten. Die Schnitte sind absolut gleichmäßig eben und es ist auch möglich, sehr dünne Streifen vom Material abzunehmen. Das Tutorial gibt da wertvolle hinweise, dass solche Schnitte auf Anhieb gelingen.
Andrè Kostolany hätte gesagt: Kaufen und Halten!
Auch wenn's nur ein kurzes Zwischenstatement war: kein Post ohne Betriebsbild!
Das Bild muss so um 1978 herum auf der Emslandstrecke entstanden sein.
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias