Hallo Engelbert.
Die Grasmatte habe ich einfach benutzt, weil ich das so früher schon gemacht habe. Platte, Kleister, Grasmatte. Fertig war der Untergrund und man konnte mit dem Verlegen der Gleise und dem Fahrbetrieb loslegen. Evtl. an einer Ecke in der Kurve noch ein Tunnel und das war dann die "Landschaft". Ist schon vierzig Jahre her, dass war mir aber so in Erinnerung geblieben, daher habe ich erstmal so geplant.
Die Grasmatte würde ich heute immer noch so verwenden in Kurvenbereichen mit Steigungen, bei Steigungen oder an den Anlagenrändern. Einsparen würde ich dort, wo von vornherein geplant ist, einen anderen sichtbaren Untergrund zu haben. Mein gesamtes Stadtgebiet füllt den inneren Gleisbereich fast vollständig aus. Da ist keine Wiese, außer an den Stellen, an denen ich mit dem Grasmaster später einzelne Stellen nachgearbeitet habe. Auch unter dem Gebirge liegt Grasmatte. Das sind zusammen schon einige Quadratmeter Grasmatte, die ich mir - weil später sowieso nicht mehr sichtbar - einfach hätte sparen können.
Im gesamten Stadtgebiet liegt schwarzer Fotokarton. An den Kanten leicht überlappend. An den Außenseiten halb unter die Gleise geschoben. Im Bahnhofsbereich sogar unter allen Gleisen. Ist ein bisschen Schneidearbeit in den Kurvenbereichen und etwas Detailarbeit zum Ausschneiden kleiner Aussparungen an den vorgesehenen Standorten der Innenbeleuchtung der Gebäude. Den Fotokarton gibt es bei eBay:
Folia Fotokarton 300g/m², 70x100cm, 10 Bogen, schwarz
Mit einer Lieferung 10 Bögen zu bekommen reicht für eine Menge Fläche. 300 Gramm Gewicht ist ausreichend stabil und widerstandsfähig. Normales Kopierpapier hat meist nur 80 Gramm. Ein Nebeneffekt ist, dass alle im Stadtgebiet nachträglich sichtbar bleibenden Flächen (Strassen, Plätze usw.) gleich aussehen und es keine oder sehr wenig Reflexionen gibt, da das Material an sich matt ist.
Der Karton ist nicht aufgeklebt. Er hält durch die rundherum aufliegenden Gleise. Mal ein Foto aus der Bauphase:
Auf den Fotokarton habe ich passend zum Standort der Gebäude zurechtgeschnittene Streifen von Bürgersteigen geklebt. Immer so, dass die Gebäude fest und gerade darauf stehen können und der unter den Häusern herausragende Bürgersteig die gleiche Tiefe hat. Unter den Häusern habe ich Material eingespart und die Bürgersteigplatten ausgeschnitten. Das Material ist m. E. nicht preiswert und bei den vielen benötigten Bürgersteigen war das meine Lösung.
Auf dem Bild sieht man die aufgeklebten Stücke. Die selbstklebenden Gehwegplatten gibt's bei Busch (http://www.busch-model.com/katalog/d/artikel/7401-h0.htm)
Das Plattenmuster ist rechtwinkelig. Bei einigen Gebäuden von Faller war bereits ein Bürgersteig in der Bodenplatte des Bausatzes integriert. Leider mit diagonal verlaufendem Plattenmuster. Aber das sieht man nicht und andere Gehwegpatten in ähnlicher Farbe habe ich nicht gefunden.
Die Gehwegplatten kleben hervorragend auf dem Karton. Entsprechend sorgfältig muss geschnitten und aufgeklebt werden. Gerade bei angesetzten Stücken fällt sonst ein Spalt oder eine nicht gleich weiterlaufende Gerade im Plattenmuster auf. Löcher für die Stromkabel von Strassenlaternen lassen sich in dem weichen Material problemlos bohren. Mit einer feinen mm- Bohrspitze auch so, dass später in dem Bürgersteig keine Spuren um die Lampen herum zu sehen sind.
Auf dem Karton kleben mit Windows Paint selbstgezeichnete Fahrbahnmarkierungen. Kompliziert war daran, die kleinen Richtungszeichen sauber auszuschneiden. Gerade die Abbiegepfeile sind dabei oft dem Bastelmesser zum Opfer gefallen. Ich habe früher mal einen Versuch mit den im Handel erhältlichen Durchreibezeichen unternommen. Hat mir überhaupt nicht gefallen. Daher diese eigene Lösung.
Alle Markierungen sehen gleichmäßig weiß aus und haben die gleiche Form. Aufgeklebt habe ich die mit dem Grasmasterkleber und einem kleinen Pinsel. Die Druckdatei habe ich noch irgendwo. Bei Interesse einfach nachfragen. Mal ein großes Bild mit einem Beispiel für Abbiegepfeile:
Die Grasmatte ist von Noch. Typ "Blumenwiese". Die gibt's als Rollen in diversen Größen. Stehen meist beim Händler hochkant im Laden. Lässt sich prima mit normalem Tapetenkleister aufkleben. Ich kleistere immer die Holzfläche und die Unterseite der Grasmatte ein. Mit Quast. Die Matte auf die klebrige Fläche auflegen und vorsichtig ausrichten, Beulen und Streifen vermeiden und ja nicht feste an einzelnen Stellen zerren. Das feuchte Material reißt sonst ein. Also lieber anheben und nochmal ordentlich auflegen und auf dem Kleisterpolster hin und herschieben.
Die Gleise liegen nur so auf. Das hält auch so und hat den Effekt, dass keine Schallbrücken durch die Schrauben entstehen können. Außer im Tunnelbereich. Da habe ich einige Schrauben verwendet, weil ich die Seiten-Abstände zu den Tunnelportalen fixieren wollte. Selbst im Schattenbahnhof oder auf den Steigungen ist kein Gleis angeschraubt.
Wenn noch Fragen sind einfach ein PM senden.
@Hartmut: Ich habe ein paar Wagen mit Innenbeleuchtung. Aber die Anzahl ist sehr überschaubar. Zusätzliche Stromschleifer passen auch nicht zu meinem Schattenbahnhofskonzept. Ich benutze Kontakte, die auf Stromabnahme reagieren. Da käme die Steuerung durcheinander, wenn ein Zug mehr als einen Kontakt auslösen würde.
Liebe Grüsse
Frank