Hallo Jörg,
hier kommen noch ein paar wichtige Ergänzungen:
Du hast das gerade Stück zwischen den Weichen in der Verlängerung von Gleis 2 bzw. der Nebenlinie vergessen. Wenn wir das jetzt wieder einsetzen, rückt die Hauptbahn zu weit nach außen. Deshalb brauchen wir ein kleines Bogenstück in der Gleisverbindung zwischen den Strecken, damit die zweite Weiche bereits stärker geneigt zu liegen kommt. Die Korrektur der Kurve führt auch zu einer etwas gefälligeren Ausrichtung der Brücke mit geringerem Knick der Straße und des Flusses. Auch der Bogen der Nebenbahn bis hinüber zum rechten Schenkel kann vielleicht noch etwas eleganter geführt werden, d. h. keine mehrfachen Verengungen und Weitungen. Möglicherweise täuscht der Krümmungswechsel in der Grafik aber auch nur.
So, jetzt kommen wir zum eigentlichen Clou der Sache, denn Du wirst Dich vielleicht schon gewundert haben, wieso für Gleis 1 trotz der ablenkenden Weiche Hp1 signalisiert werden soll. Wir machen uns jetzt den Umstand der steigenden Nebenbahn und der dem Gefälle des Flusses folgenden Hauptstrecke zu Nutze, indem wir beide mit einer Überhöhung verbinden:
Links ist die (stark übertriebene) Höhenentwicklung des Bahnhofskopfs zu sehen. Die Nebenlinie steigt an, die Hauptstrecke fällt, beides mit Ausrundung eingeleitet. Die Weichenverbindung zwischen den beiden Gleisen beschreibt ein S. Rechts oben ist der Querschnitt durch den Bahnkörper zu sehen; es liegen nicht wie sonst üblich alle Innenschienen auf gleicher Höhe, sondern wir haben eine Art Steilkurve. Du kannst Dir das wie die Innenwand eines großen Trichters vorstellen. Rechts unten ist der Gleisverlauf zu sehen, wobei die strichlierte Kurve den Schnitt mit der "0-Ebene" (also Bahnhofsniveau) darstellt. Durch das Auseinanderstreben der beiden Strecken erhalten sie "automatisch" die richtige Neigung. Die Nebenlinie geht weiter nach außen (also im Trichter nach oben), die Hauptbahn nach innen. Nach der Weichenverbindung können natürlich beide Gleise die Längs- und Querneigung unabhängig voneinander weiterentwickeln.
Hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht völlig verwirrt, aber die überhöhte Kurve mit entsprechenden Übergangsbögen erlaubt Streckengeschwindigkeit in/aus Gleis 1, während die Fahrt über den geraden Zweig der Weiche Hp2 erfordert - nachzulesen auch in meiner Gleisplanwirtschaft viewtopic.php?f=24&t=88545
Bleibt noch die Frage, ob Du die Anlagenkante innen nicht noch ein wenig weiter "aussägen" kannst, um auch den Zugriff zum Gaswerk zu erleichtern. Dorthin werden alle Wagen geschoben bzw. umgekehrt herausgezogen, Du solltest also eigentlich in der hintersten Ecke keine Kupplungsvorgänge usw. ausführen müssen.
Die Behandlung des zweiten Bahnhofskopfes und Erklärungen zu den gleichzeitig möglichen Fahrten folgen noch - Grüße aus Nürnberg,
Alexander