Zitat von rex
Hallo Joachim,
die Grenzen der Fummeligkeit auszutesten, reizt mich selbst zwar zwischendurch auch immer wieder einmal, das was du uns hier zeigst liegt allerdings weit unterhalb meiner Möglichkeiten.
Hallo Rex,
naja, das ist mir schon klar, das der Fahrzeugbau eher von einer Minderheit der hier vertretenen Mitglieder und Leser in diesem Forum betrieben wird. Insbesondere Triebfahrzeuge mit Steuerung stellen eine besondere Herausforderung dar. Aber das Hobby vereint uns und vielleicht ist der Eine oder Andere noch in der Findungsphase und lässt sich von dieser Art, das Hobby zu betreiben, inspirieren. Den Aufwand an Zeit und Werkzeug zu beschreiben würde einen Extrabeitrag füllen. Aber die Mehrzahl der zahlreichen und wünderschönen Beiträge (beispielsweise zum Anlagenbau) lassen erahnen, dass dieser Aufwand für ein so schönes Hobby gern betrieben wird.
Zitat von A_Haack
Du hast den Öler soweit ich es auf dem Bild sehen konnte aus mehreren Teilen zusammen gelötet.
Wie machst Du es, damit die Teile beim löten nicht wider auseinanderfallen.
Nimmst du Lote mit verschiedenen Schmelzpunkten oder kühlst Du die fertigen stellen?
Ich würde auch mal gerne Bilder vom Bau der Teile sehen. (Maschinen und Arbeitsweise)
Man lernt ja nie aus.
Hallo Andreas,
der Öler besteht, wie Du schon erahnt hast, aus mehreren Teilen. Ich hab mal ein Bild dazu, eine Beschreibung wäre hier nicht so geeignet.
Zunächst habe ich den Knebel (A) aus einem Stück Rundmaterial gedreht und zunächst noch nicht abgetrennt, damit ich das winzige Werkstück zum Bohren spannen kann. Mit dem Bohren kleiner als 0.5 mm (in diesem Fall 0.3 mm) hat sicherlich jeder schon seine schmerzhaften Erfahrungen gemacht, die im ungünstigen Fall mit dem Verlust des Bohrers oder/und des Werkstückes enden. Hier mein Tipps dazu:
- Rundlaufende Bohrer (Spirec) verwenden
- auf konvexen Fläche mit einer feinen Feile oder einer Fräse zuvor eine Ebene zum Ansetzen des Bohrers vorbereiten
- Drehzahl und vorallem Vorschub sollten gut einstellbar sein.
ein Bohren ohne Maschine ist nicht so geeignet. - Ölen
- Geduld
Danach habe ich den Grundkörper B gedreht. Der schöne Sechskant ist mit einer kleinen Fräse und einem Teileapparat entstanden. Gleiches gilt für die Griffmulden am Ring C. Der Ring C ist innen aus einem Messingrohr ausgedreht und passt gut auf den Grundkörper B. Das Abtrennen der Drehlinge vom Rundmaterial mach ich mit einer Laubsäge, wie sie die Juweliere verwenden. Die Schnittflächen werden mit sehr feinen Sandpapier geschliffen. Alle Teile sollten so gut aufeinanderpassen, dass sie beim Löten oder Kleben nicht verrutschen. Sollte das nicht möglich sein, dann kann man mit Loten verschiedener Schmelzpunkte hantieren oder aber auch Teile kleben. Als Kleber läßt sich ein Einkomponenetenkleber, wie er beim Getriebebau als Welle-Radverbindung zum Einsatz kommt, verwenden.
Naja, vielleicht kann ich in Zukunft mehr auf die Fertigungsschritte eingehen, wenn es niemanden langweilt !
Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim