#101 von
schwoabe-fritzle
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gelöscht
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, 16.02.2013 19:26
Jürgen,
also Hut ab, muss ich sagen. Wie sagt man bei uns du bisch a Käpsele. Nun ich würde noch ein Richtbaum auf den Firstpfete stellen, das war Tradtion. Denn der Bauherr dankte den Zimmernleute und Maurer für Ihr Geschaffenes.
Habe auch schon an ein Richtfest gedacht ... Aber schon kommen die nächsten Fragen. Gibt es traditionell bestimmte Bäume für den Richtbaum ? Wie war der um 1920 geschmückt ?
Doch hier das Ergebnis meiner heutigen Tätigkeiten. Neben einigen Gipsarbeiten habe ich den Schuppen weitgehend fertig gestellt. Evtl. kommen noch ein paar Dachlatten drauf. Jetzt brauche ich erst einmal etwas Abstand, um noch Unsauberkeiten zu finden. Im Augenblick bin ich "betriebsblind". Hier die Aufnahmen
Ja logisch, bei der Durchsicht fällt mir auf, dass noch die Abschlusssparren an beiden Seiten fehlen. ops: Wenn noch jemandem etwas auffällt, für Hinweise bin ich dankbar ...
Die schiefen Bilder sind der Eile geschuldet, da ich beim letztn Tageslicht fotografiert habe.
#103 von
schwoabe-fritzle
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gelöscht
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, 17.02.2013 18:26
Hallo Jürgen,
tolle Arbeit, ja richtige Handwerkskunst. Der Richtbaum war in der Regel ein kleiner schlanker Tannenbaum, geschmückt war er in der Regel mit bunten Stoffstreifen.
Gut machen würde sich wenn der Zimmermann oben mit einem Glaswein auf dem Dachstuhl steht und den Richtspruch aufsagt. Jedes Haus bekam vom Zimmermann einen individuellen Richtspruch der auch schriftlich dem Bauherrn überreicht wurde.
Unten sollten Gäste um dem Prozedere bei zu wohnen.
Eine wunderbare Idee, den Schuppen im Rohbau darzustellen
Was mir auffiel: am Fundamenbt der Leiterstirnseite (z.B. das 2. Bild) hat es sowohl rechts als auch links zwei Spalten . . . die solltest Du evtl. noch verschwinden lassen.
Der Richtbaum (manchmal war es glaube ich auch mal ein Kranz?) ist eine nette kleine zusätzliche Szene. Nur wenn Du einen Zimmermann aufs Dach dazu stellst (mit Glas etc.) müßte natürlich am Boden auch eine Gesellschaft aus Honoratioren, Gästen und anderen offiziellen Vertretern vorhanden sein. Stattdessen vielleicht den Richtbaum-/ Kranz aufs Dach und ein zwei Zimmerleute, die gerade weitere Bohlen für den Fußboden im Schuppen verlegen; damit wäre jedem Klar das das Richtfest erst vor kurzem stattgefunden hat.
P.S.: Ich bin auch schon auf den Selbstbau Deines EG gespannt!!
phänomenale Zimmermannskunst! Junge, da steckt Liebe zum Detail drin, klasse gemacht. Das Glas wirft der Meister nach dem Richtspruch und dem Zutrunk herab und es muss zerschellen, damit es dem Haus Glück bringt.
#106 von
Carolusmagnus1911
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, 18.02.2013 08:38
Hallo Jürgen,
ganz toll gemacht! Das mit der Betriebsblindheit kenne ich nur zu gut
Ich bin mal gespannt, wie du die "Deko" für das Richtfest machst. Darstellen würde ich es auf jeden Fall. Auch die Idee mit den ersten Dachlatten ist gut.
@Axel: Das Fundament muss noch an allen Ecken überarbeitet werden. Das steht noch im Pflichtenheft.
ZitatStattdessen vielleicht den Richtbaum-/ Kranz aufs Dach und ein zwei Zimmerleute, die gerade weitere Bohlen für den Fußboden im Schuppen verlegen; damit wäre jedem Klar das das Richtfest erst vor kurzem stattgefunden hat.
Das ist eigentlich die Idee. Ich weiß nicht, ob bei einem solch kleinen Gebäude ein Richtfest stattfand und wenn ja, wieviel Personen wirklich anwesend waren. Ich habe in einem Buch über Maulbronn eine Baustelle aus der ersten Hälfte der 20er Jahren gefunden. Leider ist der Richtbaum auf dem Bild abgeschnitten, aber es sieht eher wie ein kleiner Tannenbaum aus. Interessant ist das Gerüst, das seinerzeit noch ganz anders aussah. Das gibt echte Pfrimelarbeit. Aber es werden eher 4 bis 6 Arbeiter, die aktiv sind. Alles wurde per Handarbeit gemacht: sägen, heben, tragen, halten ... Da waren mehr Handwerker erforderlich.
@Gottfried: Das Glas werde ich austrinken ...
@Daniel: Die Dachlatten werden natürlich von mir handgefertigt ...
bin gerade " In Altenahr im Ahrtal" von br42 9001, Steffen - über Deine Antwort gestolpert und da fiel es mir wieder ein...der 22.06.1922 und das fragliche Wetter! Hatte Deinen Thread etwas aus den Augen verloren, weil es wie bei Dir, auch bei mir einige längere Pausen in Sachen Modellbahn und Forum eingetreten waren. Hab mal im Schnelldurchlauf meine Erinerungen aufgefrischt und die neuen Fotos angesehen...ganz grosse Klasse! Deine Selbstbauten sind wirkliche Fingerakrobatik mit diesen vielen Balken! Wird bestimmt toll wenn da noch mehr Sichtbares entsteht! Bin vor Allem auf das Wetter gespannt das Du darstellen wirst. .waren doch so 22 - 25* und weiter südlich in Bayern auch etwas Regen . "Em Ländle" lachte doch eher die Sonne. Bin gespannt was sich entwickelt bei Dir...rd. 6 Jahre hab ich in der Ecke gelebt..(in Roßwag bei.. und in Vaihingen/Enz selber), da bleibt schon ein bischen was hängen.
Viele Grüße, Dirk
Hier geht's zu meiner Dauerbaustelle (keine Aktivitäten seit März 2021 !) - Klick aufs Bild: Meine Spur 0 Aktivitäten finden sich als Baubericht im Spur Null Forum unter "Rheinische Celluloidwerke AG `goes´ Hafenbahn"
Jaja, die Balken. Ursprünglich sollen es etwas weniger sein. Aber mir liegt ein Brief vom 4. Juli vor, in dem angezeigt wird, dass in der Folgewoche die Gipserarbeiten (Büro im Inneren) beginnen sollten. So haben meine Arbeiter nur noch 2 Wochen Zeit, das Dach zudecken und im Inneren alles vorzubereiten.
Andererseits möchte ich ja auch eine Heuernte darstellen. Und da kommt mir der Johannistag (24.6.) gelegen, um den herum häufig eine Heuernte stattfand. Da es Ende Juni warm und trocken war, passt das ganz gut zusammen. Eigentlich nur ein Gimmick, aber es hat Spaß gemacht und für die Ausstellung gibt es was zu erzählen.
Übrigens, ich habe abgeschätzt, dass ich ca 8 m Kiefernleisten 2x2 mm² verarbeitet habe. Teilweise mit der Hand oder mit der Tischkreissäge geschnitten und gegen Ende mit einem neuen Schneidgerät der Firma Proses (den Tipp habe ich hier im Forum gefunden). Letzteres ist trotz einiger kleinerer Schwächen und einem hohen Preis sehr hilfreich bei sauberen und schnellen Schnitten. Es geht auch besser als mit der Tischkreissäge. Mit letzterer habe ich allerdings aus Probierlöffel aus Holz, die ich im Tausenderpack für wenig Geld bekommen habe, Bretter für das Modell bekommen habe. Der Keller ist aus 2 mm Finnkarton. Die Gesamtkosten für das Gebäude betragen also alles in allem ca. 10 bis 12 €. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht, aus den Plänen die erforderlichen Infos herauszulesen und gegebenenfalls zu ergänzen. Trotzdem habe ich einige Fehler gemacht, die korrigiert werden mussten.
zum oben gezeigten Schuppen zeige ich Euch noch die beiden Pläne, nachdem er gebaut wurde. Die fehlenden Informationen habe ich durch eigene Fachkenntnisse ergänzt. Dies betrifft vor allem die Fenstereinfassungen und die Windverbände.
Könnte gut sein, dass die Baufirma an solchen Aufträgen bankrott ging. Die Inflation war schon kräftig, aber die Hyperinflation begann erst gegen Ende des Jahres soweit ich weiß.
Anbei ein Bild von einer heutige Bastelei: der Prellbock vor dem Schuppen. Er ist noch nicht fertig und die Umgebung ist noch naß, aber ich glaube, man kann sehen, wo die Reise hingeht ...
Der Prellbock ist kompletter Selbstbau. Auf eine Styroporkern habe ich die aus den schon erwähnten Probierhölzchen hergestellten Bretter geklebt und mit Pulverfarbe und Verdünnung gealtert. Bergünung folgt. Die Füllung habe ich im Augenblick mit dem üblichen Sandspachtel gemacht. Pate für den Prellbock stand übrigens das Modell von Artitec.
da haben die Maulbronner Zimmerer wieder tolle Arbeit geleistet. Ganz grosses Kino.
Ich bin auch schon sehr gespannt auf den Bau des EG. Das sieht nach einer größeren Herausforderung aus!
Lothar ____________________________________________ Fahre - AC auf K-Gleis gesteuert mit CS2/60214/V4.2.13 - DCC oder analog auf verpickelten Weinert Gleisen
#116 von
Carolusmagnus1911
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, 23.02.2013 22:32
Hallo Jürgen,
eine schöne Bastelei. Sollen das Alt-Schwellen sein? Im Foto kommen zumindest die horizontalen Hölzer etwas schwach rüber. Sollten schon so 2 x 3mm haben. Die "Pufferbohle" scheint das richtige Format zu haben. Ich habe auch 2 solcher Prellböcke aus Lindenholz gebaut. Wenn du einen kleinen Bohrer hast, kannst du noch die alten Bohrungen in den Schwellen darstellen, das sieht ganz gut aus.
Zitat von Carolusmagnus1911eine schöne Bastelei. Sollen das Alt-Schwellen sein? Im Foto kommen zumindest die horizontalen Hölzer etwas schwach rüber. Sollten schon so 2 x 3mm haben. Die "Pufferbohle" scheint das richtige Format zu haben. Ich habe auch 2 solcher Prellböcke aus Lindenholz gebaut. Wenn du einen kleinen Bohrer hast, kannst du noch die alten Bohrungen in den Schwellen darstellen, das sieht ganz gut aus.
Jep, ich würde das auch nicht unbedingt mit Brettern machen (sieht trotzdem gut aus, vllt. noch etwas zu hell?), sondern naheliegenderweise Altschwellen recyceln, so wie das i.d.R. gemacht wurde. Stell' Dir nur mal die Last vor, die durch den Sand oder Beton seitlich auf die Bretter wirkt: da solltest Du zumindest ein umlaufendes Eisenband nachrüsten. Kann mir davon abgesehen nicht so recht vorstellen, dass man dieser Bauweise damals "vertraut" hätte. Die Idee mit den Kleineisen-Spuren finde ich übrigens klasse - werde ich mir merken!
Viele Grüße, Christoph
Hier geht's nach Cornwall: "Rose-an-Grouse" - ein Betriebsdiorama in N nach englischem Vorbild
Danke für Eure Tipps. Die Bretter haben immerhin eine Stäke von umgerechnet 10 cm. Aber ich denke, er ist einach zu wuchtig (hoch). Ich werde mich einmal auf die Suche nach einem anderen Vorbild machen...
statisch ist es nicht zulässig, die Verschalung zur Aussteifung vorzusehen. Hierfür habe ich im Dachstuhl und im Erdgeschoß Winkelstreben eingebaut. Evtl. vergrößere ich die im EG noch. In Querrichtung ist die Aussteifung ausreichend. Das ist auch der Grund für die etwas ungewöhnliche Dachkonstruktion mit Sparre und darunter liegender Diagonalstrebe.
#121 von
Opahausen
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, 01.03.2013 20:38
Hallo Jürgen,
beneidenswert wer solch schöne Häuser selber bauen kann,die Rohbauten sehen Klasse aus. Ich finde es zu schade wenn dann noch Dächer und Wände angebaut werden. Ich werde mit Sicherheit ein Dauergast.
@Helmut: Das Bauen solcher Häuser ist kein Hexenwerk. Ich glaube, das weißt Du selber ganz gut. Ein bischen Sorgfalt und ein scharfes Messer genügt. Man muss nur anfangen ...
Zweiter Versuch für Prellbock und Kartoffelacker. Beide sind noch nicht fertig. Der Prellbock wird noch begrünt und der Acker bekommt noch mehr Volumen und Blüten.
Der Prellbock ist eigentlich ganz einfach. Über einen Styroporkern habe ich die Leisten geklebt und mit Pigmenten gefärbt. Die Oberfläche besteht aus Sand-Weißleim und etwas Lehm. Das war's. Den Kartoffelacker habe ich etwas aufwändiger produziert. Die Reihen sind mit einer Gips-Masse geformt, da mir Wellpappe zu regelmäßig war. Mir Lehm auf Weißleim ist Untergrund vorbereitet. In einer ersten Stufe habe ich Fasern mit dem Elektrostat aufgebracht und in einer zweiten Runde mir Blätter bestreut. Jetzt kommt noch die Kartoffelblüte.
Jetzt brauche ich nochmals Eure Hilfe. Für meinen selbstgebauten Bauwagen suche ich noch ein paar passende Räder. Die jetzt provisorisch darunter angebracht sind, sind mir zu groß. Hat einer eine Idee, wo ich kleinere (9mm und kleiner) herbekomme ? Im Stil sollten sie so sein, wie die auf dem Bild.
mensch, da hab ich ja ganz schön was verpasst in der letzten Zeit! Den Prellbock find' ich klasse, da bau ich mir bestimmt auch mal einen. Zu deinem Bauwagen: Also erstmal sieht der absolut TOP aus! Mir gefallen die Räder in der Größe. Ich wüsste allerdings nicht, wo man kleinere herbekommen könnte. Die einzigste Möglichkeit, die mir einfiele, wäre der Kauf einer Kutsche bzw eines Leiterwagens (siehe hier), um selbige(n) dann auseinanderzunehmen und die Räder zu verwenden. Leider ist der Raddurchmesser unbekannt....