Einen schönen Sonntagsgruß aus dem schwül-heißen Südhessen,
nur gut, dass mein Rechner im relativ kühlen Keller steht. Im Spitzboden an der Anlage ist es gefühlte 45° oder so ... womit sich auch die Frage einiger Kommentatoren erledigt, was denn nun mit der Eisenbahn iss ... nee, da oben ist es trotz sperrangelweit offenem Dachfenster und Isolierung bei so einer Hitzewelle einfach nur zum Auslaufen.
Danke für die vielen Besuche und Kommentare. Irgendwer muss hier einen besonderen Dünger verteilt haben ... die Ideen schießen mächtig ins Kraut. Was Ihr mir alles zutraut ... Weil's gerade so gut passt ...
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... Zur Überraschung gefällt mir der Vorschlag von Samy Zitat
Auf der einen Seite der Tür kommt ein alter Mann heraus (so wie bei einer alten Kuckucksuhr), bleibt im Türrahmen kurz stehen und zündet sich eine Pfeife an - die natürlich am Anfang kurz glimmt und dann auch qualmt - und nach einer kurzen Zeit macht er kehrt und verschwindet wieder im Haus.
Bei der anderen Tür sieht man eine alte Frau, die ihren alten Fußabstreicher mehrmalig gegen den Türrahmen schlägt um dann ebenfalls wieder im Haus verschwindet
sehr. Aber ich denke, du "alter Uhrenmacher" wirst wahrscheinlich noch einen drauf setzen, sodass der alte Mann mit Pfeife auch noch auf seine funktionierende Uhr schaut ...
Oder er zieht seine funktionierende Taschenuhr auf... stellt dann die Zeit nach der Kirchenuhr, klappt den Deckel zu und versorgt die Uhr in seiner Tasche?
@Samy, Matthias und Alexander
Törröööh ... Ihr habt den Preis für die wildesten Spekulationen gewonnen.
Das mit dem Stellen der Taschen- nach der Kirchenuhr ist einfach zu machen. Die Kirchenuhr befindet sich auf der Hintergrundkulisse ... das Stellen der Uhr ...fertig ... juhu!
Was den Nachbau eines Wetterhäuschens betrifft ... hm ... die Wetteränderungen auf dem Spitzboden sind - abgesehen von der Temperatur - recht übersichtlich. Da lohnt der Aufwand nicht. Ich weiß was besseres ... aber eine glimmende Pfeife ist eine interessante Idee. Das ließe sich machen.
Nun aber der Reihe nach ... ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse, dass ich einige Beiträge zusammenfasse. Auch wenn ich nicht immer alles kommentieren kann, freue ich mich riesig über Eure Rückmeldungen.
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... Meine Tochter, die mir über die Schulter geschaut hat, und ich haben uns jedenfalls köstlich amüsiert über Dr. Uhlenspargel ...
@Randolf
Das freut mich ... Gruß an Deine Tochter ... es gibt wieder Neuigkeiten aus Uhlenspargels Ashram ...
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... Das wirkt nicht wie einfach nebeneinander aufgestellte Gebäude, sondern wie eine gewachsene Häuserzeile! ...
[quote="N Bahnwurfn" post_id=1855528 time=1532544052 user_id=14972]... Vor allem die beiden versetzten Häuser in der Zeile machen diese sehr lebendig.
Eine gute Darstellung für realistischen Städtebau in den Kleinstädten, wo bei den vorhandenen Platzverhältnissen ständig was an, um und dazwischen gebaut wurde. Gut das du hier nicht einfach nur alles schnurgerade aneinander gereiht hast, wie es die Bausätze der Hersteller ja eigentlich vorgeben. ...[/quote]
@Andy und Peter
Wie ich oben schon geschrieben habe, die Hersteller sehen die Gestaltung der Bausätze natürlich aus einer anderen Perspektive. Aber das wisst Ihr ja selbst. Es freut mich, dass Euch meine Ideen zur Auflockerung der strengen Ordnung gefallen. Heute habe ich mir genau zu dem Thema als Einleitung zum 2. Akt so einiges überlegt ...
[quote="Voll die Bea" post_id=1855591 time=1532556030 user_id=31165]... Du solltest deine tollen Basteleien echt in einem Buch veröffentlichen ...[/quote]
@Bea
Ist doch schon alles öffentlich ... ob es noch besser wird, wenn es zwischen zwei Pappdeckel gepresst wird ... ... nee, nee, lass stecken. Dazu habe ich weder Zeit noch Ambitionen. Da gibt es ganz andere, die das viel besser können ... und dann brauche ich noch so einige Ecken meines Kopfes, um später meinen Enkelchen ein paar dolle Geschichten zu erzählen ...
@Darius, Kanther, Friedl, Sebastian und Matthias
Vielen lieben Dank für Euer Lob ... etwas rot werd ... ops:
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... Das wird nicht einfach so hingestellt, ne da wird eine Wissenschaft draus gemacht ...
@Wolfgang
Danke für den Gruß ...ich werde ihn an Dr. Uhlenspargel weiterleiten ...
Naja ... das mit der Wissenschaft ist so eine Sache. Ich würde es eher so ausdrücken, es liegt an meiner begrenzten Vorstellungskraft, wenn ich immer wieder Stellproben benötige, um keine falschen Fehler zu machen. In den ganzen schiefen Winkeln steckt einfach zu viel Bastelarbeit und die Häuschen lassen sich nicht eben mal schnell ein zweites Mal zusammen frickeln. Außerdem bin ich einfach zu faul dazu, Kardinalfehler ausbügeln zu müssen. Da ist der Aufwand für eine Stellprobe das kleinere Übel. Das Puzzeln und Ausprobieren kann dabei viel Spaß machen ...
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... Mit den Fitzeleien, die man vermeintlich nachher nicht mehr sieht..tja, Glaubensfrage. ...Auch ich habe mir schon öfters gedacht...sieht doch eh keiner mehr. ... Irrtum ?! ... Ist man selbst nicht auch irgendwer? ...
@Markus
Gut gesprochen. Eigentlich sehe ich es genau so. Nur manchmal frage ich mich, ob ich meine knappe Zeit nicht besser anders investieren soll. Weiter unten wird zu recht gefragt, was ist eigentlich mit der Bahn? Und es gibt noch so ein paar andere Projekte. Das Bauen und auch das Planen bereiten mir viel Freude und Entspannung. Hier und da zweifle ich allerdings daran, ob ich das große Ganze mit den Details ins rechte Maß bringen kann. Ich könnte aber auch nicht einfach etwas hinklotzen, damit es fertig ist. Irgendwo dazwischen lebt der arme Hubert ... schnüff ...
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... Die Züge werden zur Nebensache! Die interessieren schon gar nicht mehr, ...
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... Acki, welche Züge???? ...
@Acki und Peter
Seht Ihr ... da haben wir den Salat ... seufz ... schluck ... und was ist mit der Drehscheibe, der Signalbrücke, dem Speicherbahnhof, dem noch zu bauenden Hebelstellwerk, den Programmieraufgaben ... seufz ... schluck ... flaster: ... nein ... die Welt bricht zusammen ... muss ich jetzt auch in den Ashram ...
Nee, ich mache einfach in Ruhe weiter. Pah, ich weiß, was mit den Zügen ist ... Ihr müsst einfach noch ein wenig warten.
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... Die Häuserzeile sieht auch ohne die noch vorhergesagte, ausstehende Überraschung einfach nur perfekt aus. ...
@Bernd
Danke auch an Dich ... und Du lieferst mir das Stichwort für meinen weiteren Beitrag. Heute wird der Vorhang ein wenig angelupft. Tatatataaaah ... Fanfarenstoß ... der zweite Akt beginnt ... herrrreinspaziert ...
Puh ... ich hoffe, ich habe jetzt niemanden übersehen. Falls doch ... fühlt Euch einfach beachtet und wertgeschätzt!
@All
Heute beim Nachmittagskaffee war fröhliches Familienpuzzeln angesagt. Alle möglichen Klötzchen aus meiner Holzwerkstatt und eine gehörige Menge Graukarton dienten dazu, Ideen zum Wohnquartier auszuprobieren. Fangen wir mal mit den Ende an ...:
Das letzte Bild zeigt im Überblick, wie ich mir diese Ecke vorstelle. Rechts an der Häuserzeile vorbei soll ein kleiner Bachlauf einstehen. Gedanklich handelt es sich bei der Modde - so heißt das kleine Gewässer, um einen Mühlenbach. Die Modde lieferte das Wasser für die ehemalige Stadtmühle. Sie floss am unteren Hang des Stadthügels entlang und durchquert Bad Dachstein in einer schmalen Rinne. Die kleine Brücke als Verlängerung des Eckhauses ist eigentlich keine ... jedenfalls keine öffentlich zugängliche.
Bad Dachstein besaß einst einen kleineren Stadtmauerring und die Brücke ist ein Rest der ehemaligen Befestigung mit einem Wasserdurchlass. Die Mühle befand sich seinerzeit noch außerhalb der Stadt. Die Bad Dachsteiner und der damalige Michinger Markgraf gerieten einst mit ihrem Lehensherren bös aneinander und leider verloren sie die kriegerische Auseinandersetzung. Der König hatte sich so geärgert, dass er die Schleifung der Stadtbefestigung befahl. Nun waren die mittelalterlichen Könige selten daheim sondern sie wanderten von Ort zu Ort, um dem Volk ihre Präsenz zu zeigen. Es konnte Jahre dauern, bis so ein König mal wieder auf ein Bier vorbeikam. Wir kennen nun unsere Bad Dachsteiner ... sie gehorchten dem Befehl des Königs und trugen die Mauer ab ... um eine größere und stärker befestigte zu bauen. Damit war aus ihrer Sicht dem Befehl Genüge getan, denn die alte Mauer stand ja nicht mehr.
Dem König blieb das Treiben nicht verborgen, aber er war gerade mit ein paar lästigeren Feinden beschäftigt. Nach dem Kriegszug brauchte er Geld und er hatte auch kein Interesse an einer erneuten Belagerung der nun erheblich wirksamer zu verteidigenden Stadt. Man einigte sich auf ein paar Abgaben, ein paar zu stellende vollausgerüstete Landsknechte ... das war's. Jedenfalls blieb der alte Wasserdurchlass stehen ...
Die Nutzung der Reste wurde einem Brüderpaar übertragen, die je auf beiden Seiten des Bachs ein Wirtshaus errichteten. Dazwischen nutzten sie den ehemaligen Wasserdurchlass als gemeinsame Terrasse für ihre Gäste. Und so ist es bis heute ... die beiden Gasthaushälften bilden ein gepflegtes Kurhotel ... und die Brückenterrasse ist eines der Wahrzeichen Bad Dachsteins geworden. Auf den Bildern rechts vom Bach steht allerdings noch nicht das endgültige Gebäude, sondern nur ein Dummy, damit man sich die Situation besser vorstellen kann. Unterhalb der Geländestufe entsteht wieder etwas versetzt die ehemalige Stadtmühle. Die beiden Häuserzeilen bilden also ein 'U', in das man vom Anlagenrand hineinschauen kann. Die Fotos helfen hoffentlich ein wenig, damit Ihr Euch die Szene besser vorstellen könnt.
Auf der linken Seite unterhalb des Treppenabgangs zieht sich ein kleiner Fußweg den Bach entlang. Hier können die Wanderer ihre Füße im Moddewasser kühlen. Das war übrigens eine Idee meiner Frau. Oben an der Ufermauer zieht sich später ein schmiedeeisernes Geländer entlang (Weinert Ätzteil). Mir wollte aber einfach nicht einfallen, wie ich das Geländer am Treppenaufgang zum Eckhaus gestalten sollte. Sie kam auf die Idee, direkt in der Höhenstufe statt einer komplizierten Geländerkonstruktion einen Durchgang vorzusehen. Tja, manchmal sind die Dinge einfach ... einfach. Daraus wuchs dann die Treppe runter zum Ufer und der Wanderweg. Gemeinsames Puzzeln kann richtig Spaß machen. Klar, das ist abgesehen von den Grundideen alles noch provisorisch. Ihr seid also herzlich eingeladen mitzupuzzeln ...
Das ganze Grünzeug müsst Ihr Euch noch dazudenken. Die Brückenterrasse wird wohl mit Kletterpflanzen begrünt und es soll für die Gäste eine Art lebende Überdachung entstehen. Vor den Häusern sollen jede Menge Blumenkübel stehen. Ich muss noch genauer recherchieren, wie die Gabelung des Baches mit dem Zufluss zur Mühle aussehen könnte. Vorgesehen ist ein unterschlägiges Mühlrad. Der Zulauf und damit die Leistung des Mühlrades ließ sich durch eine einfache vertikal bewegliche Wehrsperre steuern. Ich denke, das ist relativ einfach im Modell nachzubilden. Mal sehen ... einen umzubauenden Bausatz hab ich schon ...
Dr. Uhlenspargel ... tja ... er sitzt frustriert und unzufrieden in einem indischen Ashram. Der Begriff "Ashram" bedeutet ja so etwas wie "Ort der Anstrengung" und so erlebt es unser Doktor. Sein Kumpel Dr. Aristhothulos ist offensichtlich näher dran an dem ganzen philosophischen Brimborium. Bei seinen täglichen Meditationsübungen schwirren dem westliche Hygiene und Sauberkeit gewohnten Uhlenspargel jede Menge Fliegen und Insekten um den Kopf ... besonders ihm, wie er meint.
Sein Meister rät ihm zu Gelassenheit und innerer Ruhe.
Bei der Übung, sein bisheriges Leben zu überdenken und neu zu sortieren fallen ihm irgendwie dauernd Gesetze und Vorschriften ein.
Sein Meister rät ihm zu Gelassenheit und innerer Ruhe.
Bei einer persönlichen Audienz ... einer besonderen Ehre ... erzählt er von seinen Erlebnissen am Tablet.
Sein Meister rät ihm zu Gelassenheit und innerer Ruhe.
Die rechte Erleuchtung will sich einfach nicht einstellen.
Sein Meister rät ihm zu Gelassenheit und innerer Ruhe.
Irgendwann platzt ihm der Kragen. Ja zum Henker, ist bei dem Kerl die Platte kaputt ... so beklagt er sich bei Aristhothulos ... und der erzählt es ganz von den wachsenden Erkenntnissen beseelt dem Guru!
Eine weitere persönliche Audienz. Wir ahnen es schon, wozu ihm der Meister rät ... aber, es gibt diesmal eine Variante. Der Erleuchtete erweist ihm eine besondere Ehre und erlaubt ihm, seine persönliche Latrine täglich zu reinigen. Als spezielle Übung und Vorbereitung auf die endgültige Verabschiedung materieller Bedürfnisse erhält er außerdem die Erlaubnis, einen gewissen Betrag auf das Schweizer Nummernkonto des Gurus zu überweisen. Anschließend darf Uhlenspargel an einer Dankbarkeitsmeditation im Beisein des Erleuchteten teilnehmen ... die Ashrambewohner beneiden ihn ... bei Uhlenspargel meldet sich der innere Beamte ... und Zweifel an der reinen Gesinnung des großen Lehrers.
Was rät ihm der Meister ... neee ... diesmal was völlig anderes! Nun, die letzte Sitzung habe dazu gedient, ihm als Schüler den Weg zur wahren inneren Bestimmung zu zeigen. Manchmal sei dazu auch eine gehörige Provokation geeignet ... der Meister lächelt weise ... er rät ihm, den Ashram zu verlassen und seine Suche nach seinem Wesenskern nun zu beginnen und nicht nachzulassen. Die große Anstrengung würde für ihn wohl darin bestehen, überhaupt leben zu lernen .
Boh ... nun ist der Uhlenspargel platt ... und sitzt gerade grübelnd im Meditationsraum ...
LG und einen schönen Sommerabend ...
Hubert