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Ok, hatte ich so nicht auf dem Schirm ..... Wenns ist markieren ...
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Nur damit ich das richtig verstehe, dass wäre dann eine Reduzierung der Bahnsteiglänge und die Züge würden etwas in der Kurve stehen bzw. im verdecketen Bereich? Die Illusion einer langen Bahnsteigkante?
Es wäre eine Reduzierung der sichtbaren Bahnsteiglänge. Der letzte Wagen eines Zuges bzw. die Lok (oder sogar noch mehr) wäre zu sehen, der Rest wäre in der Halle bzw. im Schattenbereich in der Kurve.
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Ja das klingt logisch, also ich müsste so planen das jedes Bahnhofsgleis von der zweigleisigen Strecke erreichbar ist? Im unteren linken Eck müsste das mit der Zuführung so schonmal klappen oder?
Wie jetzt genau in Deutschland geplant wird müsstest du Andere fragen; mein Spezielgebiet ist das nicht. Da du aber wohl ohnehin mehr zur Spielbahn als zur Modellbahn tendierst und die Anlage (auch wenn sie theoretisch für Gleiswechselbetrieb konzipiert wäre) sicher nur im Richtungsbetrieb befahren würdest (da natürlich mit viel weniger Aufwand und Problemen verbunden) kannst du dir die Planung nach Gleiswechselbetrieb ruhig sparen. Nur die Signalisierung würde ich in jedem Fall für Gleiswechselbetrieb auslegen, einfach des optischen Eindrucks wegen.
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Also was mir wirklich wichtig ist, ist die gute Erreichbarkeit der Anlage deshalb die Beschränkgung auf max. 80 cm Tiefe und das Konzept ADW-Anlage hätte ich gerne bei behalten.
Die 80 cm Tiefe gelten nur aus Gründen der Erreichbarkeit? Es geht dabei also strenggenommen um die Tiefe des hintersten Anlagengleises und nicht unbedingt um die tatsächliche Anlagenbreite? Und eine Stelle, wo Gleise von der Wand etwas in die Raummitte hinein führen (das könnte man z.B. mit dem Hafenbereich machen) wäre dann auch denkbar?
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Das ist evtl. keine klaren Betriebsabläufe definieren kann leigt evtl. daran das ich kein gelernter Eisenbahner bin, sondern "nur" Bahnpendler und kann nur bebachten was ich sehe. Ich kann nur erahnen welche "Betriebsabläufe" dahinter stehen. Ich sehe Dinge, wie Lokwechsel vor Güterzüge, Rangierfahrten, Ankupplung/Trennung von Triebwagen etc., Bereitstellung von Regionalbahnen etc. ...
Und diese Dinge möchtest du idealerweise auch alle nachbilden? Also Lokwechsel vor Güterzügen, Rangierfahrten, Triebwagen flügeln, Regionalzüge abstellen usw.?
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Das Dilemma habe ich auch gesehen. Darum wurde der Kopfbahnhof verworfen bzw. ging die Entwicklung in Richtung Durchgangsbahnhof ohne große Anstellgruppe. Aber was ist an diesen Umdenken falsch?
Nichts ist daran falsch. Nur zu sagen, dass der Kopfbahnhof aus Platzgründen verworfen wurde, wäre dann falsch. Denn einen Kopfbahnhof könnte man hier locker unterbringen; aber wenn du aus betrieblichen Gründen an einem Kopfbahnhof gar nicht mehr interessiert bist hat es natürlich auch wenig Sinn, hierfür ein Konzept auszuarbeiten.
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- Einsatz von Zuggarnituren mit max. 6 Wagen
Was heisst "Einsatz" in diesem Zusammenhang? Einfahren, anhalten, weiterfahren, verschwinden? Oder auch mal ein Richtungswechsel, eventuell auch ohne Steuerwagen und also mit Lokwechsel? Soll vielleicht auch mal eine ganze solche Garnitur abgestellt werden?
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- Durchfahrten von Güterzügen
Müssen diese Güterzüge durch den Bahnhof fahren, oder können sie z.B. irgendwo abseits im hinteren Anlagenbereich verschwinden?
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- Abstellmöglichkeit von Loks für den Güterverkehr bzw. kleines BW
Ein Bahnhof, den Güterzüge nur durchfahren (oder umfahren) hat kein BW für Güterzugloks, das auch benutzt wird, erst recht nicht in Epoche VI. Anders gesagt: Ein Bahnhof mit BW für Güterzugloks hat auch einen Rangier-/Güterbahnhof. Und den möchtest du glaube ich nicht, da Gleiswüste.
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- kleine Rangiermöglichkeit als getrenntes Thema (Hafen?!?)
Muss dies ein getrenntes Thema sein? Das Herumrangieren von Personenwagen im Bahnhofsbereich ist keine Alternative? Oder ein kleiner Industrieanschluss direkt am Bahnhof?
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- Bahnhof soll eine Umsteigebahnhof für S, RE und IC(E) Verkehr sein
- Eine Hauptstrecke mit Abzweig
Ich sehe vier Möglichkeiten, wie dies sinnvoll kombiniert werden kann:
- Turmbahnhof: Viergleisiger Durchgangsbahnhof für zweigleisige Hauptstrecke, drüber/drunter ein Haltepunkt an zweigleisiger S-Bahn-Strecke. Eventuell beide Strecken noch durch eine eingleisige Strecke verbunden, die von Güterzügen genutzt wird (das wäre dann der "Abzweig").
- Spitzkehrenbahnhof: Zwei zweigleisige Strecken kommen in einem achtgleisigen Kopfbahnhof zusammen. Güterzüge werden irgendwo ausserhalb des Bahnhofs auf eine Umfahrungsstrecke geschickt. Rangieren im Bahnhof besteht aus Lokwechseln und Abstellen von Zügen im Gleisvorfeld (letzteres kann sich auch auf kurze S-Bahnen/Regionalzüge beschränken).
- Trennungs- oder Berührungsbahnhof: Zweigleisige Hauptstrecke und zweigleisige S-Bahn-Strecke kommen im Bahnhof zusammen, sind aber betrieblich getrennt. Auf der anderen Seite verlassen beide Strecken parallel aber ebenfalls betrieblich getrennt den Bahnhof, also effektiv viergleisig (dieser Teil wird nicht dargestellt, müsste aber wohl betrieblich nachgebildet werden, also mindestens dreigleisig in den Schattenbahnhof).
- Anschlussbahnhof: Zweigleisige Hauptstrecke und ein- oder zweigleisige S-Bahn-Strecke kommen im Bahnhof zusammen, wobei S-Bahnen im Bahnhof enden, also nicht weiterfahren.
Nur im letzten Beispiel sehe ich einen realistischen Grund, die S-Bahn-Strecke nur eingleisig auszuführen.
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Sind da Widersprüche enthalten?
Nicht direkt, allerdings würde ich versuchen, den Wunsch nach einem BW mit dem Wunsch nach Rangiermöglichkeiten zu kombinieren, da sich sonst kein sinnvolles Ganzes ergibt. Oder eben das Ganze als Kopfbahnhof, wodurch das BW durch den Lokwechsel seine Berechtigung erhält (aber dann nicht für Güterzüge).
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Sind da Betriebsabläufe enthalten?
Nicht so wirklich. Um mal das Wörtchen "Betrieb" zu vermeiden: Was soll denn auf der Anlage genau alles passieren? Das dann am besten als Liste, und zwar ohne "und so weiter" sondern wirklich konkret aufgeführt. Was machen die Güterzugloks in diesem Bahnhof; Vorspann, Lokwechsel oder nur zum Schein hin- und herfahren? Benutzen manche Züge den Bahnhof als Spitzkehre, um von der Hauptstrecke auf die S-Bahn-Strecke zu gelangen; und wenn ja, was für Züge sind das? Wenn im Bahnhof irgendwas rangiert werden soll, dann was genau? Sollen gewisse Schnellzüge den Bahnhof ohne Halt durchfahren? Wieviele Züge stehen maximal gleichzeitig im Bahnhof? Welche Aufgaben soll das BW erfüllen? Welche Züge sollen im Gleisvorfeld abgestellt werden (wenn überhaupt)?
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Im blauen Heft von OOK ist der Verweis, dass man sich ein reales Vorbild suchen soll. Das hab ich mal, natürlich in total reduzierter Form an den Bahnhof "Regensburg" gedacht. Durchgangsbahhof mit Umstieg zum Fernverkehr, Einsatz von ALX-Züge und Einsatz von RB-Zügen.
Regensburg ist auf der Westseite eine ziemliche Gleiswüste. Wenn du dich auf den Personenbahnhof beschränkst (der Rest befindet sich ja im Abbruch) fehlt das BW, das du möchtest (und das sogar eine Drehscheibe hat, die du aber nicht möchtest). Als Vorbild scheint dieser Bahnhof jedenfalls nicht deinen Vorstellungen zu entsprechen.
(Im Übrigen ist das genannte Buch für die von dir angedachte Anlage wohl eher nicht so hilfreich, da es dort um ein doch eher spezielles Prinzip der realitätsnahen Anlagengestaltung und vor allem betrieblichen Nutzung geht, das sich hauptsächlich an gewisse Modellbahnpuristen richtet.)
Ich denke, es ist jetzt klar, wo noch Konkretisierungsbedarf besteht. Dabei sollte wie bereits erwähnt der verfügbare Platz noch keine besondere Berücksichtigung finden. Dann lieber als Prioritätenliste bzw. Einteilung in must have und nice to have; das ist viel hilfreicher, als von Anfang an Sachen auszuschliessen und dann später zu merken, dass manches davon ja doch umsetzbar wäre.
Eine abschliessende Frage: Wäre es akzeptabel, die eine Hälfte der Anlage (die Bahnhofshälfte) quasi als "Gleiswüste" auszulegen (in städtischer Umgebung) und nur die andere Hälfte nach dem Prinzip less is more zu gestalten?